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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2017

Witzig, spannend und herrlich schräg! Ein wunderbar schokoladiger Hörspaß für Groß und Klein!

Schokopokalypse
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Ich bin ja immer auf der Suche nach witzigen Kinderbüchern. Als ich das erste Mal über „Schokopokalypse“ gestolpert bin, konnten der kreative Titel und das lustige Cover sofort meine Neugier wecken. Da ...

Ich bin ja immer auf der Suche nach witzigen Kinderbüchern. Als ich das erste Mal über „Schokopokalypse“ gestolpert bin, konnten der kreative Titel und das lustige Cover sofort meine Neugier wecken. Da es zu dem Buch auch eine Lesung mit Julia Nachtmann gibt, habe ich mich ohne groß zu zögern für das Hörbuch entschieden.

Jelly lebt mit ihren Eltern und ihrer Oma in der Stadt Mampfton, die bekannt ist für ihre Schokolade. Man könnte Mampfton sogar als die Schokoladenstadt schlechthin bezeichnen. Klar, dass jeder Bewohner in Mampfton Schokolade liebt. Ganz besonders natürlich die leckeren Schokodoki Riegel. Auch Jelly vergöttert diese leckere Nascherei und ist wie alle in Mampfton hellauf entsetzt, als ein Professor in den Fernsehnachrichten verkündet, dass die Schokopokalypse bevorstehe! Angeblich sei er auf eine Prophezeiung gestoßen, die das Ende der Schokolade vorhersagt. Jelly kann das einfach glauben. Keine Schokolade mehr? In Mampfton? Nie im Leben! Sie ist überzeugt davon, dass etwas anderes hinter den schokopokalyptischen Vorzeichen steckt und sie beginnt der Sache auf den Grund zu gehen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit trifft Jelly auf so einige höchst verdächtige Gestalten. Da wäre zum einen Garibaldi Schokolati, dem das edelste Schokoladengeschäft in der Stadt gehört. Auch dem seltsamen Dave traut Jelly nicht über dem Weg. Und die nervige Nachbarin Mrs Brunstable steckt ihre Nase auch ständig in Angelegenheiten hinein, die sie gar nichts angehen. Jelly will das Rätsel um die angebliche Schokopokalypse unbedingt lösen und stürzt sich ein spannendes, und ziemlich verrücktes, Abenteuer…

Ich war sofort ganz begeistert von dieser witzigen und skurrilen Geschichte! Da hatte mir der Klappentext also nicht zu viel versprochen, kreative und herrlich komische Einfälle bekommt man hier wahrlich jede Menge geboten.
So finde ich schon den Stadtnamen „Mampfton“ richtig klasse. Und auch die große Begeisterung aller Bewohner für Schokolade. In dieser Stadt ist ein Leben ohne diese Süßigkeit vermutlich undenkbar. Dass eine Schokopokalypse daher der reinste Albtraum für die Mampftoner ist, ist logisch. Na ja, ich denke mal, nicht nur die Einwohner in dieser schokoladensüchtigen Stadt wären entsetzt, auch so einige, die nicht in Mampfton wohnen, würden ordentlich zu schlucken haben, wenn es plötzlich hieße, dass es aus und vorbei ist mit Schokolade, oder?

Ich muss hier vorwarnen: Wenn ihr dieses Hörbuch hört, werdet ihr unbändige Lust auf Schokolade verspüren. Also wäre es besser, immer einen Riegel oder eine Tafel griffbereit zu haben.

Das Hörbuch handelt allerdings nicht nur von Schokolade, auch eine richtig nette Krimigeschichte wurde hier mit eingebaut. Schließlich ist Jelly von Anfang an davon überzeugt, dass diese Prophezeiung, die das Ende der Schokolade vorhersagt, nicht stimmen kann.
Jelly betätigt sich daher als Detektivin und versucht den Dingen auf den Grund zu gehen. Ich habe dieses humorvolle und willensstarke Mädchen sofort fest in mein Herz geschlossen. Mit Jelly ist dem Autor eine ganz wunderbare Protagonistin gelungen, die man einfach gern haben muss.

Auch die anderen Charaktere wurden perfekt ausgearbeitet. So haben mir auch Jellys Eltern richtig gut gefallen, ganz besonders der Vater, der etwas schrullig wirkt und der mich immer wieder sehr zum Schmunzeln gebracht hat.
Mein Lieblingscharakter aber ist Jellys Oma. Diese ist einfach nur genial und sie war auch eines meiner Highlights in der Geschichte.
Auch die verdächtigen Gestalten in dem Hörbuch fand ich klasse. Diese tragen zum Teil nicht nur äußerst ulkige Namen wie Garibaldi Schokolati – sie benehmen sich auch sehr verdächtig, sodass man wie Jelly das Gefühl hat, dass in Mampfton gerade etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zugeht.
Ich war hier ständig am Mitfiebern, am Schmunzeln und am Grinsen. Perfekt wurde mein Hörspaß durch die großartige Lesung von Julia Nachtmann. Ich kannte sie bereits aus anderen Hörbüchern und wusste daher schon, wie toll sie vorlesen kann. Auch hier beweist sie mal wieder ihr Können und verstellt ihre Stimme sehr gekonnt.
Zwischendurch liest auch immer kurz ein Mann, der neue Informationen zur Schokopokalypse gibt. Diese werden immer mit Trommelschlägen angekündigt, sodass diese Stellen richtig dramatisch wirken.

Ich kann „Scholopokalypse“ absolut empfehlen! Die Mischung aus skurriler Geschichte und spannendem Krimi ist sehr gut gelungen und wird nicht nur Kindern Freude bereiten. Auch Erwachsenen kann ich diese unterhaltsame Lesung sehr ans Herz legen.

Fazit: Witzig, spannend und skurril! Eine geniale Story, richtig tolle Charaktere und dazu dann noch die grandiose Lesung von Julia Nachtmann. Da muss das Hörbuch doch einfach klasse sein, oder? Ich jedenfalls bin total begeistert und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.11.2017

Spannend, humorvoll und auch traurig. Ein ganz wundervolles Jugendbuch!

Der Pfad - Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit
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Ich kannte von Rüdiger Bertram bisher nur witzige Kinderbücher wie die „Coolman und ich“-Reihe oder die „Stinktier & Co“ Bücher. Auf sein Buch „Der Pfad – Eine Geschichte über eine Flucht in die Freiheit“ ...

Ich kannte von Rüdiger Bertram bisher nur witzige Kinderbücher wie die „Coolman und ich“-Reihe oder die „Stinktier & Co“ Bücher. Auf sein Buch „Der Pfad – Eine Geschichte über eine Flucht in die Freiheit“ war ich schon richtig gespannt gewesen, da es mein erstes Jugendbuch von ihm war, welches ein ernstes Thema behandelt.

Frankreich 1941: Der zwölfjährige Rolf und sein Vater Ludwig sind auf der Flucht. Sie flüchten vor den Nazis, mit dem Ziel New York, wo Rolfs Mutter wartet. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Wie viele deutsche Flüchtlinge sitzen die beiden in Marseille fest, da sie keine Ausreisegenehmigung haben. Der einzige Weg in die Freiheit führt über die Pyrenäen nach Spanien. Ein steiler Pfad wird sie durch die Berge führen und der Hirtenjunge Manuel, der sich im Gebirge bestens auskennt, wird sie begleiten. Da Rolf seinen Hund Adi nicht zurücklassen möchte, widersetzt sich der Junge seinem Vater und schmuggelt den kleinen Terrier in seinem Rucksack mit. So treten sie also zu viert die gefährliche Reise an. Eine Reise, die Verluste einfordern, aber auch neue Freundschaften mit sich bringen wird.

Mal wieder hat mich ein Buch von Rüdiger Bertram nicht enttäuscht. Ich war schon nach den ersten Seiten ganz gebannt von der Handlung. Durch den angenehm flüssigen Schreibstil und den vielen bildhaften Beschreibungen fliegt man hier regelrecht durch die Seiten und bekommt eine tolle Mischung aus Spannung, Wissen und Humor geboten.

Ich habe schon so einige historische Bücher für Kinder und Jugendliche gelesen, die zur Zeit des Zweiten Weltkrieges spielen. Ganz besonders während meiner Schulzeit, da ich im Geschichtsprofil gewesen bin. Ich kenne mich mit dem Thema also recht gut aus, habe hier dann aber beim Lesen recht schnell festgestellt, dass ich noch so einiges Neues dazugelernt habe. Auch hat mich vieles in dem Buch sehr zum Nachdenken angeregt und mich dazu gebracht, mich wieder etwas mehr mit den Themen Flucht, Nazis und Zweiter Weltkrieg zu beschäftigen. Meine Schulzeit liegt nun noch nicht so lange zurück, aber ich musste ja nun doch feststellen, dass ich leider schon wieder so einiges aus meinem Geschichtsunterricht vergessen habe.

Da das Buch stellenweise recht humorvoll und auch sehr spannend ist, merkt man es beim Lesen gar nicht so richtig, wie viel geschichtliches Wissen man hier lernt. Für Kinder ist dies wirklich perfekt, da sie hier sehr kindgerecht mit der Thematik „Zweiter Weltkrieg“ konfrontiert werden und vielleicht dadurch auch die Neugier entwickeln, sich weiter mit diesem wichtigen Thema zu beschäftigen.

Der Autor beschreibt die gefährliche und beschwerliche Reise unserer Gefährten sehr anschaulich und abenteuerlich. Ich war immerzu am Mitfiebern und habe so gehofft, dass Rolf und sein Vater heil und gesund in New York ankommen werden.
Allerdings müssen die beiden schon am Anfang ihrer Wanderung über die Pyrenäen einige Verluste in Kauf nehmen. Soldaten sind ihnen auf den Fersen und Rolf wird von seinem Vater getrennt. Zum Glück ist der Zwölfjährige dennoch nicht auf sich alleine gestellt. An seiner Seite befindet sich der Hirtenjunge Manuel und zwischen den beiden entwickelt sich sehr rasch eine wunderbare Freundschaft. Diese wird zum Teil richtig herzerwärmend beschrieben. Rolf hatte ich ja sofort fest in mein Herz geschlossen und auch Manuel ist mir im Verlaufe des Buches immer sympathischer geworden.

Auch den kleine Terrier Adi, der die Jungen auf ihrem Weg über die Berge begleitet, mochte ich sehr. Er ist den beiden Jungen öfters eine große Hilfe und es zeigt sich nur mal wieder, dass man, auch wenn man recht klein ist, eine enorme Stärke besitzen kann.
Auch Rolf besitzt eine große Willensstärke und einen bewundernswerten Überlebenswillen. Sehr schön finde ich, dass er, trotz der schlimmen Zeit, seinen Humor und seine Freude am Leben nicht verloren hat.

„Der Pfad“ ist ein Buch über Freundschaft, Mut, Verzweiflung und Krieg, welches mir einen tollen Lesespaß geboten hat und welches ich absolut empfehlen kann. Meine einzige Kritik ist, dass es keine Karte gibt, die die Route unserer Gefährten zeigt. Die hätte ich zur Übersicht ganz nett gefunden. Dafür aber gibt es am Anfang und am Ende des Buches jeweils einen doppelseitigen Comic, den ich sehr gelungen finde, da er einen tollen Einstieg in die Geschichte liefert und diese auch perfekt wieder beendet.

Fazit: Ein wunderbares und berührendes Jugendbuch, welches auch für Erwachsene absolut lesenswert ist. Die Geschichte ist spannend, humorvoll, traurig und liefert viel historisches Wissen, welches sehr gekonnt und kindgerecht in der fesselnden Story verpackt wurde. Ich bin hellauf begeistert von dem Buch und kann es sehr empfehlen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 08.11.2017

Super spannend und fesselnd bis zum Schluss!

Dunkelschwester
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Jugendthriller lese ich unheimlich gerne und als ich das erste Mal auf „Dunkelschwester“ gestoßen bin, hatte das Cover sofort meine Neugier geweckt. Schnell den Klappentext gelesen und ich wusste, dass ...

Jugendthriller lese ich unheimlich gerne und als ich das erste Mal auf „Dunkelschwester“ gestoßen bin, hatte das Cover sofort meine Neugier geweckt. Schnell den Klappentext gelesen und ich wusste, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss!

Obwohl sie schlimme Erinnerungen mit ihrer Heimatstadt verbindet, kehrt die 18-järhige Tessa nach Fayette zurück. Dort möchte sie ihren Vater besuchen, der seit einigen Jahren im Gefängnis sitzt und aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr lange zu leben hat. Während ihrer Zeit in Fayette wohnt sie bei den Greenwoods, die früher Nachbarn von ihr waren und sehr gute Bekannte sind. Tessa merkt, dass ihr Besuch in ihrer ehemaligen Heimatstadt Erinnerungen hervorruft, die sie immer wieder an die Geschehnisse von damals denken lassen. Damals, als ein Serienmörder sein Unwesen in der Umgebung Fayettes trieb und junge Mädchen umgebracht hat. Auch die Cousine von Tessas Freundin zählte zu den Opfern. Der Mörder wurde zum Glück gefasst und sitzt hinter Gittern. Als dann aber plötzlich wieder ein Mädchen verschwindet und tot aufgefunden wird, kommt Tessa ein furchtbarer Verdacht. Wurde vielleicht gar nicht der wahre Mörder verhaftet? Haben ihre Mutter und ihre Schwester, die seit dem Vorfall von früher untergetaucht sind, vielleicht wichtige Hinweise gegenüber der Polizei verschwiegen? Tessa beschließt, sich auf die Suche nach den beiden zu machen, um endlich die Wahrheit zu erfahren.

Ich hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt! „Dunkelschwester“ hat mir super gut gefallen und ich konnte es stellenweise kaum aus der Hand legen.
Das Buch beginnt zunächst noch recht ruhig. Tessa, aus deren Sicht wir alles erfahren, befindet sich gerade auf den Weg nach Fayette, ihrer alten Heimatstadt. Dort möchte sie ihren Vater besuchen, der seit Jahren im Gefängnis sitzt. Die letzten Jahre hat Tessa bei ihrer Großmutter in Florida gelebt, weit weg von dem Ort, an dem sich so Furchtbares ereignet hat.

Eigentlich hätte Tessa auf ihre Rückkehr nach Fayette sehr gut verzichten können. Sie ringt sich nur dazu durch, weil ihr Vater kurz vorm Sterben ist und sie ihn noch ein letztes Mal sehen möchte. Auch wenn ihr Verhältnis nicht das Beste ist, was man als Leser auch nur zu gut verstehen kann. Tessa erinnert sich im Verlaufe des Buches immer wieder an ihre Kindheit zurück und ihr Vater kommt dabei nicht sehr gut weg.

Tessa musste als Kind viel durchmachen und ihrem Verhalten merkt man auch an, dass sie es nicht immer leicht hatte. Besonders die Zeit, als der Serienmörder, das sogenannte Monster, umging und der darauf folgende Handlungsprozess, hat Tessa sehr mitgenommen.

Mir war Tessa auf Anhieb sehr sympathisch. Durch die ausführlichen und wirklich guten Beschreibungen fiel es mir wunderbar leicht, mich in sie hineinversetzen und all ihre Handlungen und Gedankengänge nachzuvollziehen.
Man erfährt erst so nach und nach, was genau damals geschehen ist und wie es dazu kam, dass Tessa ihre schlimme Vergangenheit immer noch nicht verarbeiten konnte.

Dass bei ihr sofort sämtliche Alarmglocken läuten, als plötzlich wieder ein Mädchen umgebracht wird, und zwar genau so wie Lori damals, konnte ich nur zu gut verstehen.
Wie Tessa habe ich mich gefragt, ob wohl damals der Falsche gefasst wurde und ob das wahre Monster nun wieder zu töten beginnt.

Zusammen mit Callie, ihrer besten Freundin von früher, begibt sich Tessa auf die Suche nach der Wahrheit.
Diese Suche ist mega spannend! Ab der Stelle, an der wieder ein Mädchen tot aufgefunden wird, wird kontinuierlich Spannung aufgebaut und diese wird dann auch bis zum Schluss aufrecht erhalten. Immer, wenn man denkt, nun endlich zu wissen, wie die Lösung lauten könnte, passiert wieder etwas Unerwartetes und man steht erneut vor Rätseln.
Das Ende war dann richtig mitreißend und schockierend! Mit diesem hätte ich auch nicht gerechnet, ich hatte also mein geliebtes Aha-Erlebnis, welches für mich bei einem guten Thriller einfach nicht fehlen darf.
„Dunkelschwester“ ist wahrlich kein Buch für schwache Nerven. Ich hatte beim Lesen manchmal richtige Gänsehaut, ganz besonders auf den letzten Seiten.

Dank der fesselnden Handlung und dem angenehmen und flüssigen Schreibstil der Autorin liest sich das Buch richtig gut und flott. Ich werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten, denn mit ihrem Jugendthriller „Dunkelschwester“ konnte sie mich hellauf begeistern! Dieser enthält alles, was ein guter Thriller ausmacht: Eine spannende Handlung, die einen mitfiebern lässt, authentische und gut ausgearbeitete Charaktere und ein unvorhersehbarer Schluss, der einen zwar schockiert, einen gleichzeitig aber auch nach dem vielen im Dunkeln tappen sehr zufrieden stellt.
„Dunkelschwester“ ist nicht nur ein Buch für Jugendliche; auch Erwachsenen kann ich diesen genialen Thriller sehr ans Herz legen!

Fazit: Super spannend und fesselnd bis zum Schluss! Ich konnte das Buch oft gar nicht aus der Hand legen und habe die mitreißende Handlung ganz gebannt verfolgt. „Dunkelschwester“ konnte mich in allen Punkten komplett überzeugen und ich kann das Buch jedem, der gerne spannende Thriller liest, sehr empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Spannend und einfach nur genial! Eine super Fortsetzung!

Myriad High - Was Sophie verschweigt
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Nach dem spannenden ersten Teil, welcher mich hellauf begeistern konnte, war meine Vorfreude auf die Fortsetzung groß gewesen. Da der erste Band dieser tollen Trilogie mit einem fiesen Cliffhanger endet, ...

Nach dem spannenden ersten Teil, welcher mich hellauf begeistern konnte, war meine Vorfreude auf die Fortsetzung groß gewesen. Da der erste Band dieser tollen Trilogie mit einem fiesen Cliffhanger endet, konnte ich es kaum noch abwarten, endlich zu erfahren, wie das Leben auf der Myriad High weitergeht!

Gerade war Sophie noch im siebten Himmel, nachdem sie es endlich in das Cheerleaderteam auf der Myriad High geschafft hatte, da nimmt ihr Leben plötzlich eine rasante Wendung. Ben macht mit ihr Schluss und die Mädchen aus dem Cheerleaderteam verhalten sich ihr gegenüber immer merkwürdiger. Sophie ist unglücklich, doch dann bekommt sie unerwarteten Beistand. Ausgerechnet der seltsame Evan hält zu ihr und spendet ihr Trost.
Hannas Leben im Internat ist gerade ebenfalls alles andere als leicht. Ihr Freund Matt vernachlässigt sie immer mehr und scheint nur noch das Rätsel um seine Herkunft im Kopf zu haben. Auf seiner Suche nach Antworten stößt er auf immer mehr ungeklärte Fragen, von denen auch Hannah betroffen ist. Schließlich ist da ja immer noch dieser mysteriöse Tod ihres Vaters, welcher Hannah keine Ruhe lässt…

Ich habe wieder problemlos in die Welt von Myriad High hineingefunden. Ich rate hier dringend, mit dem ersten Band zu beginnen, ansonsten ist es vermutlich etwas schwierig, alle Zusammenhänge zu verstehen.

Wie bereits im ersten Teil so erfahren wir auch hier die Geschichte wieder aus vielen verschieden Blickwinkeln. Da mir die Charaktere alle noch sehr gut bekannt waren, haben mich die vielen Erzählerwechsel nicht verwirrt. Zudem steht auch immer der jeweilige Name über den Kapitelanfängen, sodass man immer weiß, welche Figur gerade an der Reihe ist.

Mir gefallen diese Perspektivwechsel in Büchern immer sehr gut. Manchmal brauche ich zwar ein wenig, bis ich bei sehr vielen Charakteren den Überblick habe, aber sobald dies der Fall ist, empfinde ich das Lesen solcher Bücher immer als sehr abwechslungsreich und spannend.

So konnte mich auch die Handlung des zweiten Bandes der Myriad High-Reihe sofort in ihren Bann ziehen. Im ersten Teil sind ja so einige Fragen offen geblieben, auf deren Antworten ich schon so gespannt war. Vieles wird nun auch geklärt, allerdings passieren natürlich auch wieder weitere mysteriöse Dinge, die die Handlung packend und temporeich vorantreiben und es einem schwer machen, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
So möchte man als Leser unbedingt erfahren, was denn nun mit Caitlin geschehen ist, die am Ende des ersten Bandes so plötzlich verschwunden ist. Dann lässt einen auch der seltsame Tod von Hannahs Vater keine Ruhe. Matts Herkunft gibt ebenfalls lauter Rätsel auf und was hat es eigentlich mit Alyssas Vergangenheit auf sich, von welcher sie nun doch noch auf der Myriad High eingeholt wird?

Lauter ungeklärte Fragen begegnen einem hier beim Durchlesen dieses spannendes Buches und ich kann euch schon einmal verraten, dass nicht alle geklärt werden. Wie bereits der erste Band so endet auch dieser hier wieder mit einem gemeinen Cliffhanger. Ich hätte ja nach dem Beenden des Buches am liebsten sofort nach dem dritten Band der Myriad High-Reihe gegriffen. Leider erscheint dieser erst im nächsten Jahr, da werde ich mich also noch gedulden müssen.

Neben den spannenden Momenten gab es natürlich auch wieder so einige recht unterhaltsame Szenen. So bin ich total begeistert von dieser futuristischen Schule, mit all ihren technischen Erfindungen und den coolen Unterrichtsfächern. Brillen, durch die man sein Gegenüber hübsch sieht, Tattoos, die sich bewegen können, E-Autos, die über den Campus düsen – und dann Fächer wie „Cyberspuren lesen“ oder „Product Testing“. Die Myriad High ist wahrlich ein ganz besonderes Internat! Ich bin nach wie vor hellauf begeistert von diesem tollen Setting und staune jedes Mal aufs Neue über die genialen Einfälle der Autorin.

Auch die einzelnen Charaktere haben mir wieder richtig gut gefallen. Sie wirken allesamt authentisch und dadurch, dass wir durch die vielen Wechsel von allen wichtigen Figuren die Gefühle und Gedanken erfahren, kann man sich auch in alle prima hineinversetzen und mit jedem Einzelnen mitfühlen.
Mein Lieblingscharakter ist wohl Chloe, die sehr intelligent und hilfsbereit ist. Aber auch Hannah war mir auf Anhieb sympathisch gewesen und in sie konnte ich mich auch immer am besten hineindenken.
Alyssa habe ich im ersten Band überhaupt nicht gemocht. Sie war so ein richtiges Biest und hatte Spaß daran, anderen das Leben schwer zu machen. Mittlerweile aber empfinde ich großes Mitleid mit ihr und durch ihr Verhalten in diesem Band ist sie auf meiner Sympathieskala auch deutlich weiter nach oben geklettert.
Ebenfalls sehr leid tut mir Sophie, die nach der Trennung von Ben ziemlich durch den Wind ist. Auch Matt hat gerade so einiges um die Ohren und beschäftigt sich nur noch mit seiner Herkunft. Ryan und Evan werden ebenfalls nicht verschont und scheinen so ihre Probleme zu haben.
Das Buch ist bei so vielen mysteriösen Ereignissen wirklich richtig spannend und dank des tollen und sehr flüssigen Schreibstils der Autorin fliegt man hier förmlich durch die Seiten.

Super finde ich auch die Karte vorne im Buch, die das Gelände des Myriad Campus zeigt. Diese ist sehr detailreich und hilft einem richtig gut den Überblick zu behalten.

Fazit: Ich bin hellauf begeistert von diesem Buch und kann es absolut empfehlen! Geniales Setting, tolle Charaktere, überraschende Wendungen, die die Handlung richtig spannend machen und dann dieser fiese Cliffhanger am Ende. Ich kann es kaum noch abwarten, endlich den dritten Band zu lesen! Mein Lesespaß war hier perfekt und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Ein wunderbar weihnachtliches Hörvergnügen für die ganze Familie!

Der Weihnachtosaurus (Teil 1)
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Hier hatte mich, wenn ich ehrlich, das Cover gar nicht so richtig angesprochen. Obwohl es sehr niedlich ist, habe ich mir das Hörbuch erst genauer angesehen, als ich gehört hatte, dass die Geschichte ganz ...

Hier hatte mich, wenn ich ehrlich, das Cover gar nicht so richtig angesprochen. Obwohl es sehr niedlich ist, habe ich mir das Hörbuch erst genauer angesehen, als ich gehört hatte, dass die Geschichte ganz zauberhaft sein soll. Da das Hörbuch von Simon Jäger gelesen wird, ein wirklich grandioser Sprecher, habe ich beschlossen, mir die Geschichte des Weihnachtosaurus vorlesen zu lassen.

William und sein Vater lieben Weihnachten über alles. Sie sind wohl die größten Weihnachtsfans überhaupt. Nur leider freut sich William dieses Jahr nicht so wie sonst auf dieses wunderbare Fest. Er hat nämlich einen ganz besonderen Wunsch an den Weihnachtsmann, den dieser bestimmt nicht erfüllen wird. William wünscht sich einen echten Dinosaurier. Was er aber nicht weiß, als er seinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann abschickt, ist, dass die Weihnachtswichtel gerade einen höchst geheimnisvollen Fund am Nordpol gemacht haben. Tief im Eis versteckt entdecken die Wichtel ein Ei. Da keine Mama zum Ausbrüten da ist, setzt sich kurzerhand der Weihnachtsmann mit seinem sehr, sehr dicken Po auf das Ei. Alle sind ganz verblüfft, als sie sehen, was da schließlich aus dem Ei schlüpft: Ein Dinosaurier! Und zwar kein gewöhnlicher Dinosaurier, nein. Es handelt sich um einen Weihnachtosaurus. In der Weihnachtsnacht begegnen er und William sich und zusammen erleben die beiden ein aufregendes und fantastisches Abenteuer...

Ich kann es ja immer noch nicht fassen, dass mich diese wundervolle Geschichte zuerst gar nicht interessiert hat. Was wäre mir da Wunderschönes entgangen, wenn ich auf die Bekanntschaft des Weihnachtosaurus verzichtet hätte.

Schon beim Hören der ersten CD habe ich gemerkt, was für eine liebenswerte und wundervolle Weihnachtsgeschichte Tom Fletcher da geschrieben hat.
Mit sehr viel Gefühl und auch einem tollen Humor hat sich der Autor hier ein ganz besonderes Weihnachtsmärchen ausgedacht, dass nicht nur für dinobegeisterte Jungen zu empfehlen ist. Auch für Mädchen und für Erwachsene ist „Der Weihnachtosaurus“ absolut lesens- bzw. hörenswert!

Beim Lauschen der Geschichte habe ich die verschiedensten Gefühle empfunden. So verspürte ich großes Mitleid mit dem Jungen William, der keine Mutter mehr hat und zudem im Rollstuhl sitzt. Doch so hart sein Schicksal auch sein mag, William hat dennoch nicht den Lebensmut verloren und zeigt uns Zuhörern, dass man auch unter schwierigen Umständen ein glückliches Leben führen kann. Ich habe William sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Er ist mutig, willensstark und liebt seinen Vater sehr. Ganz gebannt lauscht er immer den Geschichten seines Vaters und kommentiert diese mit einem begeistern „Wow“. Diese Ausrufe haben mich jedes Mal sehr zum Schmunzeln gebracht, da Simon Jäger diese richtig witzig und niedlich betont.

Auch mit dem Weihnachtosaurus empfindet man anfangs großes Mitleid. Dieser hat leider gar keine Eltern mehr und scheint auch der Einzige seiner Art zu sein. Dass er sich deswegen allein und einsam fühlt, ist nachvollziehbar.
Sowohl der Weihnachtosaurus als auch William lassen aber den Kopf nicht hängen und erleben zusammen in der Weihnachtsnacht ein fantastisches Abenteuer, welches das Herz von uns Zuhörern zutiefst berührt und erwärmt.

Neben dem traurigen Anteil gibt es in der Geschichte aber auch viele spannende und herrlich komische Momente. So fand ich den Gesang der Wichtel einfach nur großartig. Diese sprechen immer in Reimen und ich kann mir gut vorstellen, das die Wichtel-Lieder im Hörbuch viel besser rüberkommen als im Buch. Diese werden hier nämlich irre witzig vorgesungen. Manche mögen sich vielleicht an den hohen Stimmchen stören; ich aber habe mich über den Gesang köstlich amüsiert. Die Lieder der Wichtel musste ich mir sogar einige Male anhören, so gut unterhalten haben sie mich.

Ich weiß, dass das Buch zu diesem Hörbuch sehr schön illustriert worden ist. Dieses werde ich mir auf jeden Fall auch noch zulegen. „Der Weihnachtosaurus“ ist eindeutig eines meiner liebsten Weihnachtsbücher für Kinder, da muss ich einfach sowohl das Buch als auch das Hörbuch besitzen. Einen Vorgeschmack auf die tollen Illustrationen in der Buchausgabe bekommen wir aber auch hier, wenn wir den Pappschuber des Hörbuches aufklappen. Im Innenteil befindet sich nämlich eine wunderbar gezeichnete Karte, die den Nordpol zeigt.

Da Simon Jäger einfach nur mal wieder grandios liest, kann ich das Hörbuch sehr empfehlen. Mit seiner super angenehmen und sehr wandelbaren Stimme beschert er uns Zuhörern ein wunderbar weihnachtliches und ganz zauberhaftes Hörerlebnis.

Noch weihnachtlicher wird dieser schöne Hörspaß durch die herrliche Musik zwischendurch. So kommen wir nicht nur in den Genuss der Wichtelreime; auch schöne instrumentale Melodien werden immer wieder eingespielt. So kommt hier garantiert jeder perfekt in Weihnachtstimmung!

Fazit! Ich bin hellauf begeistert! „Der Weihnachtosaurus“ ist ein ganz wundervolles und herzerwärmendes Weihnachtsbuch, welches großartig als gekürzte Lesung umgesetzt wurde. Vorgelesen wird dieses magische und fantasievolle Weihnachtsmärchen erstklassig von Simon Jäger. Dieses fantastische Hörbuch wird ganz sicher ab jetzt öfters bei mir in der Weihnachtszeit im CD-Spieler laufen und mich so richtig schön in Weihnachtsstimmung bringen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!