Leider nicht so stark wie Band 1 😩
Für mich war der 1. Teil der Reihe ein absolutes Jahreshighlight, welches ich am ET sofort holen und gleich mit dem Lesen beginnen musste. Dementsprechend stand für mich sofort fest: ich muss wissen, wie ...
Für mich war der 1. Teil der Reihe ein absolutes Jahreshighlight, welches ich am ET sofort holen und gleich mit dem Lesen beginnen musste. Dementsprechend stand für mich sofort fest: ich muss wissen, wie die Geschichte zwischen Roman und Iris weitergeht! Alleine schon wegen dem offenen Ende von Band 1.
Roman wurde von dem Gott Dacre gefunden, geheilt und mit in die Unterwelt genommen. Als ob das allein nicht schon reicht, hat er durch die Heilung auch keinerlei Erinnerung mehr - an seine Familie, seinen Job bei der Inkridden Tribune und an Iris. Es hat mich so traurig gemacht, das zu lesen. Er wusste zunächst noch nicht einmal mehr seinen Namen. Er sieht in Dacre seinen Retter und hat von ihm die „ehrenvolle“ Aufgabe erhalten, für ihn als Berichterstatter über die angeblich wirkliche Seite des Krieges zu schreiben. Zunächst ist ihm nicht bewusst, dass Dacre gezielt die Bevölkerung angreift und wieder heilt, um sie daraufhin zu manipulieren und auf seine Seite zu ziehen.
Währenddessen wurde Iris von ihrem Bruder Forest gerettet und mit nach Oath genommen. Sie hat keinerlei Kenntnis über den Verbleib von Roman, ob er noch lebt, ob er verwundet ist etc. Mein Leserherz hat bei all dem Schmerz und Unwissenheit von Iris so geblutet. Sie war zwar Zuhause in Oath, jedoch fühlt es sich für sie nicht mehr wie Zuhause an. Dann verschweigt ihr Forest auch noch einiges bezüglich seiner Verletzungen und möchte nicht mit ihr über das Geschehen im Krieg sprechen.
Als zwischen Iris und Roman wieder ein Briefwechsel stattfindet habe ich mich einerseits so gefreut, andererseits hat mein Herz geblutet, weil er sich einfach nicht an sie erinnern konnte. Sehr bewundernswert fand ich die Entschlossenheit und den Mut von Iris, wie sie wieder eine Verbindung mit den magischen Schreibmaschinen zu ihm ausgebaut hat. Ich habe jedes Mal gehofft und gebangt, dass es niemand herausfindet.
Gleichzeitig reist sie mit ihrer Freundin und Kollegin Attie wieder ins Kriegsgebiet, um die Arbeit als Berichterstatterin fortzusetzen. Neu an ihrer Seite ist der Kurier Tobias, der die verfassten Artikel der beiden nach Oath bringt und die zwei Mädels auf den Reisen begleitet. Sehr unterhaltsam waren die Dikussionen in der Leserunde, ob er eventuell ein Helfer von Dacre sein könnte. 😀
Auch „Ruthless Vows“ war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich habe gelacht, geweint, war geschockt und gerührt. Es gab sehr viele traurige und düstere Momente.
Ich fand es sehr mutig von Iris, Roman und ihren Freunden, wie sie versuchen, diesen Krieg zu beeinflussen. Ganz besonders Iris hat die größte Entwicklung durchgemacht: Sie ist mutiger geworden und versucht alles, um ihre Liebsten zu schützen. Aber auch Roman setzt sich für seine Liebsten ein und würde lieber sterben, als diese zu verraten.
Leider muss ich sagen, dass der zweite Band für mich persönlich nicht an den ersten Band rankommt - einfach, weil es so ein geniales und gehyptes Buch war und meine Erwartungen demnach sehr hoch waren. Das heißt aber nicht, dass das Buch für mich schlecht war - ganz im Gegenteil. Das Kriegsthema wurde sehr authentisch rüber gebracht und es wurde nichts verschönigt, was mir sehr gut gefallen hat - wird es ja im Krieg auch nicht. Weiterhin hätte ich gern mehr über Enva erfahren. Ich habe allerdings bei einer anderen Leserundenteilnehmerin gelesen, dass es über sie einen Extraband geben wird, auf welche ich sehr gespannt bin. Wahrscheinlich wurde sie deswegen nicht allzu sehr in der Geschichte behandelt.
Auch das Ende ging mir persönlich etwas zu schnell. Attie hat das Schlaflied gespielt, plötzlich gab es dann den Kampf mit Dacre. Es war ein wenig flach meiner Meinung nach und hat an Spannung verloren. Es war dann eher so ein „Achso okay“ statt ein „Omg, das ist nicht gerade passiert oder?!“. Das fand ich etwas schade.
Einiges an dem Verlauf der Handlung habe ich so nicht erwartet oder vorausgesehen.
Fazit: ein gelungener zweiter Band, in dem Iris und Roman erneut um ihre Liebe in einer Welt voller Krieg und Leid kämpfen müssen. Die einzige Verbindung ist wieder durch ihre magischen Schreibmaschinen.