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Veröffentlicht am 21.07.2024

Ich habe mir eine geladenere Story gewünscht

When The Moon Hatched
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Ich war sehr gespannt auf die abenteuerliche und gefährliche Geschichte von Raeve, denn nicht nur das Cover ist ein totaler Hingucker, sondern auch der Klappentext verspricht viel Spannung. Während ich ...

Ich war sehr gespannt auf die abenteuerliche und gefährliche Geschichte von Raeve, denn nicht nur das Cover ist ein totaler Hingucker, sondern auch der Klappentext verspricht viel Spannung. Während ich sehr gut reingefunden habe und auch schnell begeistert war, hat sich der erste Eindruck leider nach und nach etwas verflüchtigt.

Raeve lebt in einer magischen und eindrucksvollen Welt, die viel mit bringt und wo es an jeder Ecke etwas neues zu entdecken gibt. Ich habe ein paar Seiten gebraucht, bis ich mich endgültig in die Welt einfinden konnte, aber das fand ich nicht schlimm. Die Welt hat bei mir Neugier geweckt, da ich die vielen Elemente von der Autorin toll gewählt und in die Geschichte und der Gestaltung eingebaut fand. Hinzu kommt aber auch Raeve, eine mindestens genauso interessante und spannende Protagonistin, die sich direkt in Gefahr begibt, dadurch aber auch einen ersten Blick auf ihren starken Charakter zeigt. Verpackt wird das Ganze mit einem bildlichen Schreibstil, auf den ich mich nach und nach immer besser einlassen konnte und der alle Elemente in die richtige Position rücken. Es wird spannend, aufwühlend, gefährlich und eindrucksvoll. Ein Einstieg, der keine Wünsche offen lässt und meine Erwartungen erfüllt hat.

Mit dem fortschreiten der Story, gibt es die ein oder andere Veränderung. Ich musste dann leider feststellen, dass die kommenden Szenen das Tempo vom Anfang nicht aufrechterhalten. Eine gewisse Spannung behält die Autorin durchweg bei, denn es bleibt gefährlich und zum Teil auch etwas brutal, auch die faszinierende Welt bliebt erhalten. Dennoch hatte ich irgendwann das Gefühl, dass nicht wirklich etwas neues dazukommt. Es dauert sehr lange, bis in der Geschichte etwas passiert, dass Veränderungen mit sich bringt oder neue Informationen aufgezeigt werden. Auch wenn die Geschichte nie komplett zu einem Stillstand kommt, konnten mich die Handlungen und neue Richtungen irgendwie nicht so recht mitreißen. Ich habe eine genauso umfangreiche Geschichte erwartet, wie es Seiten gibt, aber leider habe ich vergebens darauf gewartet. Dafür das sich so eine umfangreiche Welt bietet, hätte ich mir in der Story um einiges mehr gewünscht. Für mich sind die Überraschungen ausgeblieben und es gab irgendwie auch kein Nervenkitzel, wodurch ich mich beim Lesen immer ein Stück weiter entfernt habe. Ich habe leider auch den Fehler gemacht, die Anhänge hinten im Buch durchzuschauen, wodurch ich leider gespoilert wurde, deswegen sollte der Anhang bis zum Schluss nicht gelesen werden, weil der doch einiges vorweg nimmt.

Die Geschichte bringt verschiedene Erzählperspektiven mit, wodurch es sehr unterschiedliche Einblicke gibt. Gerade ab der Mitte gibt es öfter Wechsel, wodurch es mehr Abwechslung gibt. Während die Geschichte für mich nicht so recht voran kommt und auf der Stelle tritt, desto mehr Tiefe gibt es bei den Figuren, denn die Autorin hat sich für jede Figur etwas eigenes überlegt und alles mit einander verflochten, wodurch es ein Durcheinander aller Gefühle gibt. Mir hat die Umsetzung der Autorin gut gefallen, denn sie lässt die Gefühle greifbar und authentisch werden. Hinzu kommt an vielen Punkten auch durchweg eine Entwicklung, die bis zum Schluss vorankommt.

Fazit:

Es baut sich eine spannende und eindrucksvolle Welt auf, mit mindestens genauso eindrucksvollen Figuren, die mich von Anfang an in ihrem Bann hatten. Es wird gefährlich und die Ereignisse überschlagen sich. Dann hat sich das für mich aber leider gewandelt und das Tempo ist für mich auf der Strecke geblieben. Ich hätte mir mehr Überraschungen und Wendungen gewünscht. Dafür gibt es aber eine ausführliche Ausarbeitung der Figuren und ihren Gefühlen, was der Autorin gut gelungen ist. Für mich war der Umfang mit den über 800 Seiten dafür aber leider einfach zu lang und ich hätte mir mehr aus der Story gewünscht.

Der Umfang bringt einiges mit und ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Autorin für die nächsten Teile noch einiges überlegt hat. Es ist durchaus eine gelungene Fantasygeschichte, die so schnell nicht enttäuscht, ich hätte mir dann aber doch einen anderen Schwerpunkt gewünscht.

3,5 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2024

Für mich ein eher ruhigere Fortsetzung mit viel Fokus auf die Figuren

Lucid Truth – Was, wenn wir nicht erwachen?
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Ich habe den ersten Band der Trilogie fast direkt nach dem Erscheinen gelesen und ich mochte die verknüpften Welten und den unterschiedlichen Figuren, gerade mit Ria und Selena, die sich nicht kennen, ...

Ich habe den ersten Band der Trilogie fast direkt nach dem Erscheinen gelesen und ich mochte die verknüpften Welten und den unterschiedlichen Figuren, gerade mit Ria und Selena, die sich nicht kennen, aber doch irgendwie miteinander verbunden sind. Natürlich war ich gespannt auf Band 2, der viel verspricht und auch einiges mitbringt, mich am Ende nicht so ganz überzeugen konnte.

Obwohl Band 1 schon etwas her war und ich nicht mehr alle Figuren und Konstellationen abrufen konnte, habe ich sehr gut in die Story gefunden. Die Autorin baut wichtige Informationen auf, ohne das die Geschichte zum Stillstand kommt. Auch in der Fortsetzung gibt es im Wechsel die beiden Perspektiven von Ria und Selena, die ganz unterschiedliche Auswirkungen durch das Ende von Band 1 merken. Zwischen den beiden Teilen ist nicht viel Zeit vergangen, wodurch ich noch ein Stück besser rein gefunden habe. Für mich hat die Autorin auch direkt die Atmosphäre wieder gefunden und auch Ria und Selena wurden mit ihren Charakteren schnell und greifbar aufgebaut, sodass ich recht schnell mit den beiden warm geworden bin. Mit den beiden finden sich zwei unterschiedliche Handlungsstränge, wodurch es eine tolle Abwechslung gibt und ich auch nie so richtig wusste was mich erwartet. Trotzdem konnte ich durchweg sehr gut den Überblick behalten.

Der Schreibstil lässt sich wieder sehr angenehm lesen und ich bin schnell durch die Geschichte gekommen, was auch die Figuren unterstützt haben. Ich mochte die Gestaltung wieder sehr gerne und es baut sich eine schön zu lesende Story auf. Trotzdem muss ich sagen, dass ich nach Band 1 etwas mehr erwartet habe. In Band 1 gibt es spannende Einblicke in die Traumwelt von Somna, gepaart mit einem spannenden Verlauf, der einige Wendungen bereit hält. Das hat mir hier gefehlt. Es verändert sich zwar etwas sehr zentrales, aber es gibt eben keine wirklich neuen Einblicke oder sonstiges. Somna wird nicht weiter ausgebaut und kam mir im Verlauf sogar etwas zu kurz. Auch der Verlauf und die Wendungen konnten mich nicht wirklich fesseln. Der Fokus liegt sehr stark auf Ria und Selena und wie ihre Gefühle nach den Ereignissen aus Band 1 sind und welche Veränderungen es dadurch für sie gab. Das wurde sehr schön ausgearbeitet, aber für mich hat Band 1 mehr Action und Spannung geboten und das hätte ich mir in Band 2 auch mehr gewünscht. Für mich hat sich die Story an manchen Stellen im Kreis gedreht und ich hatte auch das Gefühl, dass es keinen richtigen Punkt gibt, zu dem sich alles hinbewegt. Ria und Selena machen eine sehr deutliche Entwicklung durch und bringen die ein oder anderen Veränderungen mit. Zum Abschluss muss ich auch sagen, dass ich einen zentralen Teil nicht so recht nachvollziehen konnte und ich die Entwicklungen in dem Aspekt nicht greifen konnte, wodurch sich ein Stück für mich etwas zäh gelesen hat.

Fazit:

Der zweite Band bietet eine gute Fortsetzung mit einem gewohnt sehr leichten Schreibstil und toll ausgearbeiteten Figuren. Es wird viel Tiefe bei den Figuren gefunden und die Atmosphäre macht Spaß beim Weiterlesen.

Es ist eine gute Fortsetzung, aber für mich ist es eher ein ruhigerer Mittelteil geworden, welcher die Story nicht weiter ausbreitet, sondern eher vertieft und den Fokus stark auf die Figuren legt. Es gibt zwar trotzdem zentrale Handlungsteile, für mich sind sie aber eher untergegangen und so ist es für mich eher vor sich hingedümpelt. Ich bin sehr gespannt auf den dritten Teil und letzten Teil und freue mich darauf zu erfahren, was sich die Autorin für das Finale noch überlegt hat.

3,5⭐

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2024

Tolle Gestaltung und gut getroffene Figuren, die Auflösung hat mich dafür aber enttäuscht

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.

Meine Neugier war geweckt und ich war sehr gespannt auf die Geschichte von den drei Schülern und welche Wahrheit sich hinter dem Mord verbirgt.

Die Geschichte startet ...

Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.

Meine Neugier war geweckt und ich war sehr gespannt auf die Geschichte von den drei Schülern und welche Wahrheit sich hinter dem Mord verbirgt.

Die Geschichte startet mit vielen verschiedenen Erzählperspektiven von ganz unterschiedlichen Figuren, die irgendwie eine Rolle in der Story spielen. Für mich hat sich das Ganze wie ganz persönliche Interviews gelesen, die alles in unterschiedliche Richtungen bringen, denn irgendwie hat jeder seinen eigene Teil zu dem Mord zu sagen. Auch wenn es durch die vielen Figuren einige Informationen gibt, kam ich beim Lesen sehr gut mit. Durch die vielen Perspektiven gibt es zwar ein paar Informationen, aber der Autor hat die Erzählung trotzdem so aufgebaut, dass zunächst keine Handlungsstränge miteinander verknüpft werden, wodurch die vielen Wechsel für mich keine Probleme dargestellt haben. Irgendwann liest sich die Geschichte dann für ein paar Kapitel wie ein "normales" Buch und wechselt durch die drei verdächtigen Schüler.

Mir hat es sehr gut gefallen, wie der Autor alles gestaltet. Kein Protagonist ist wie der andere und sie sind in ihren Charakteren sehr unterschiedlich und facettenreich, bleiben aber trotzdem durchweg greifbar. Positivere und negativere Punkte werden gleichermaßen hervorgehoben, aber auch die schwierigen Lebensumstände bekommen ihren Platz. Ich war durchweg hin und her gerissen, bei wem sich wirklich ein handfester Motiv verbirgt und welcher Aspekt auch dafür sorgt, dass man einem Schüler den Mord eben doch nicht zutraut. Besonders die Schule hat mir beim Lesen ein sehr komisches Gefühl vermittelt, durch die unüblichen Regeln und die Strenge, aber das gehörte auch so. Durch die vielen Figuren findet das Ganze nicht so recht an Tiefe, aber das hat mich in dem Punkt nicht weiter gestört, weil es für mich trotzdem interessant und gut gestaltet wurde.

Mich hat es durchweg gereizt, zu erfahren, was hinter dem Mord steckt, aber mir hat es dann viel zu lange gedauert, dass eine Richtung vorgeben wird. Natürlich wird allen irgendwie ein Motiv angedichtet, aber so wirklich "ernst" wurde es für mich als Leserin nicht. Viel zu spät nimmt das Ganz dann Fahrt auf, aber dann wars auch eigentlich schon wieder zu Ende und die Auflösung hat mich sehr enttäuscht. Mir fehlte es an Wendungen, Anregungen für eigene Gedanken und wirkliche Überraschungen. Vielmehr geht es erst sehr stark um den Aufbau der Figuren, nur um dann ohne Umwege zu der Auflösung zu kommen, die wenig raffiniert und begeisternd ausfällt.

Die ganze Story lässt sich sehr gut lesen und mir gerade bei den Figuren auch sehr gefallen, wodurch es für mich kein Flop wurde. Wer aber viel Durchdachtheit beim Krimianteil sucht, wird am Ende wahrscheinlich ebenso enttäuscht. Von mir gibt es daher mit 3.5 Sterne eine eingeschränkte Empfehlung.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Bildgewaltig und umfangreich, für mich an manchen Stellen aber trotzdem zu wenig

Curious Tides
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"Curious Tides" ist der erste Teil einer Dilogie, die ganz im Namen der Mondmagie steht und die Kraft jedes einzelnen von den Mondgezeiten der Geburt abhängig ist. Emorys Freundin Romy kommt bei einer ...

"Curious Tides" ist der erste Teil einer Dilogie, die ganz im Namen der Mondmagie steht und die Kraft jedes einzelnen von den Mondgezeiten der Geburt abhängig ist. Emorys Freundin Romy kommt bei einer Mutprobe in einer Meereshöhle um, bei der auch Emory vor Ort war und als einzige überlebt hat und nun auf mächtige und dunkle Magie zurückgreifen kann.

Die Geschichte startet bedrückend, aber bildgewaltig und hat mich direkt in den Bann gezogen. Ich habe sehr gerne langsam und aufmerksam gelesen, weil ich bloß nichts verpassen wollte und mich schon auf der ersten Seiten direkt in dem Setting und der bedrückenden Stimmung wiedergefunden habe. Die Geschichte startet nicht wie gewohnt am Anfang, sondern mit dem Prolog kurz bei der Mutprobe und dem schrecklichen Ausgang, steigt dann aber eine Zeit danach ein, wodurch sich zunächst noch ein besserer Überblick gemacht werden muss. Obwohl es viele Informationen auf einmal gibt, die gerade auch mit den vielen Mondgezeiten und den damit verbunden Kräften umfangreich sind, habe ich sehr gut hinein gefunden. Neben Emory steht auch Baz im Vordergrund und so wechselt die Perspektive zwischen den beiden, wobei die Kapitel recht lang ausfallen. Mir hat die Idee unglaublich gut gefallen und auch das Magiesystem ist von der Autorin auf eine sehr gelungene und spannende Weise umgesetzt worden. Es gibt immer etwas neues zu entdecken und die Magie ist genauso facettenreich, wie es die einzelnen Figuren sind. Schon früh war mir klar, in welche Richtung sich die Geschichte bewegen wird, was das Lesen für mich schön abgerundet hat.

Emory und Baz sind zwei ganz unterschiedliche Charaktere. Emory stand immer irgendwie im Schatten von Romy und hat versucht mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, was ihr aber nie ganz gelungen ist. Nach der Mutprobe wendet sich das Blatt und sie versucht irgendwie ihre neuen Kräfte zu kontrollieren. Baz wird für seine Magie von den anderen Verurteil und versucht mit seiner Situation nun irgendwie fertig zu werden. Die beiden werden von anderen Figuren mit anderen Rollen eingerahmt, wodurch es ein spannendes, aber auch konfliktreiches miteinander gibt. Für mich war beim Lesen durchweg greifbar, dass sich die Autorin mit jeder Figur etwas überlegt hat und alles am richtigen Platz ist. Bei vielen Charakteren wusste ich aber nie, welche Ziele sie wirklich verfolgen und wie Emory und Baz in das ganze Konstrukt hinein passen, was wiederum Spannung aufgebaut hat.

Trotzdem hat mich die Geschichte zwischen den bildgewaltigen Gestaltung und den spannenden Figuren nach und nach immer mehr verloren. Die Geschichte startet mit einem sehr wichtigen Ereignis, was jedoch nicht Teil der eigentlichen Erzählung wird. Während der Anfang sich noch mit dem Aufbau der Geschichte beschäftigt, hatte ich irgendwann das Gefühl, dass kaum etwas neues passiert. Irgendwann kommt die Geschichte an eine Stelle, an der alles nur noch vertieft wird, es aber irgendwie keine neuen Antworten oder Handlungen gibt, die die Geschichte weiter bringen. Die Erzählung verliert sich in der bildgewaltigen Gestaltung, was ich mir einfach etwas anders gewünscht hätte. So komplex das Magiesystem und die Figurenkonstellation aufgebaut ist, so wenig ist es die Geschichte und der Verlauf an sich. Der ganze Aufbau hätte so viele Kniffe gebot, die leider nicht genutzt wurden. Zwar punktet die Autorin durchweg mit der Gestaltung , aber mir persönlich reicht das bei diesem Umfang alleine nicht aus. Obwohl es unglaublich viel Magie und vor allem auch sehr verschiedene gibt, wurde mir auch davon am Ende zu wenig eingebaut. Emorys und Baz Kräfte stehen klar im Vordergrund aber auch die werden nur sehr selten mit ihren Handlungen verflochten. Die Magie ist zwar immer greifbar, aber so wirklich präsent ist sie dann in der Geschichte nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Im Nachhinein fand ich es auch etwas Misslungen, dass die Mutprobe vor dem Start der Erzählung liegt und damit eher mittendrin anfängt. Ich denke, wenn die Seitenzahl beibehalten worden wäre, dafür der Einstieg etwas weiter vorne in der Geschichte gestartet wäre, dann hätte es etwas mehr Tempo und wichtige Szenen gegeben. Das noch soviel mehr hinter allem steckt, zeigt sich dann in den letzten Kapiteln, wo es spannende Wendungen gibt und die Ereignisse sich auch ein wenig überschlagen. Davon hätte es für mich zwischendrin einfach mehr gebraucht.

Fazit:

Es wartet eine bildgewaltige und authentische Gestaltung, die mit einem umfangreichen und tiefen Magiesystem aufwartet. Es gibt spannende und facettenreiche Figuren, die von dem tragischen Ausgang einer missglückten Mutprobe verfolgt werden. Zu Anfang habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen, aber zwischendrin hat mir für den Umfang dann doch zu viel gefehlt. Gerade die Geschichte selbst geht zwischen den Figuren sehr verloren. Oft kann die Geschichte mit der Atmosphäre überzeugen, was für mich beim Lesen aber nicht ausgereicht hat. Von mir bekommt die Geschichte alles in allem 3,5 Sterne und hat durchaus Punkte, die einen näheren Blick verdienen. Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, was sich von der Geschichte gewünscht wird.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Bringt einen gewissen Reiz mit

Böse Mädchen sterben nicht
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Die Bücher von Christina Henry sind jedes Jahr ein Muss und haben schon vor der Ankündigung ihren Platz auf meiner Want to Read Liste, deswegen habe ich auch dieses Buch sehr schnell nach dem Erscheinen ...

Die Bücher von Christina Henry sind jedes Jahr ein Muss und haben schon vor der Ankündigung ihren Platz auf meiner Want to Read Liste, deswegen habe ich auch dieses Buch sehr schnell nach dem Erscheinen gelesen.

Die Autorin entführt die Leserinnen in drei Schreckensszenarien, die sich nach und nach offenbaren und an Grausamkeit noch ein Stück zu nehmen. Es geht um drei Frauen, Celia, Allie und Maggie, die sich plötzlich in ihrer ganz eigenem Horrer wiederfinden. Es gibt dabei nach und nach die entsprechenden Einblicke in die Geschichten, wodurch es nicht viele verwirrende Wechsel gibt und man sich auf die unterschiedlichen Protagonisten sehr gut einlassen kann. Ich habe sehr leicht hinein gefunden und gerade Celias Geschichte hat auf mich schnell eine Sogwirkung ausgeübt. Sie hat mich mit ihren Zweifeln total angesteckt und ich habe mit ihr zusammen schnell alles hinterfragt. Mir hat es dabei sehr gut gefallen, wie die Autorin die ganze Geschichte aufbaut und nach und nach das Bild zu allem erschafft. Mir war Celias Part dann aber leider auch schon wieder viel zu schnell zu Ende und es ging dann mit Allie weiter, wobei es mich die ganze Zeit in den Fingern gejuckt hat, zu erfahren, wie es mit Celia weiter geht. Allie steckt in einer ganz anderen Geschichte, die nicht weniger schrecklich ist, aber eben in eine andere Richtung geht. Ich hatte keine Probleme damit, mich Mitten im Buch neu zu orientieren, wodurch ich auch sehr schnell bei Allie hineingefunden haben. Wie auch bei Celia fand ich auch Allies Part dann am Schluss etwas zu offen gelassen und bei ihr ist mir alles zu wild und unerklärlich passiert, was die Spannung aber nicht unbedingt genommen hat. Dann gab es noch einen dritten Wechsel zu Maggie, der aber bekannterweise abgelaufen ist.

Christina Henry hat bei mir mit ihrer Idee eine kleine Faszination hervorgerufen, aber darauf möchte ich nicht näher eingehen, da man es selbst einfach nach und nach beim Lesen entdecken muss. Leider habe ich den ganzen Grundgedanken viel zu früh herausgefunden und nachdem Celias Story so offen geendet hat, ist für mich auch bei den nächsten Story etwas der Reiz verloren gegangen. Es baut sich zwar ein zusammenhängendes Bild auf und alles arbeitet in die gleiche Richtung, trotzdem haben die einzelnen Story keinen richtigen Aufbau aufgezeigt. Es passiert immer etwas neues und es lassen sich viele typische Christina Henry Horrorelemente finden, trotzdem hat mir manchmal eine zusammenhängende Entwicklung gefehlt. Die Auflösung ist passend, aber ich hätte mir etwas Spektakuläreres erhofft und war etwas enttäuscht, vor allem weil ich es zum Teil schon durchschaut hatte.

Fazit:

Wer Christina Henrys Bücher kennt, der wird so ungefähr wissen, was in dem Buch zu erwarten ist. Für mich hat sich eine sehr ansprechende und spannenden Idee gefunden, die sich auf drei Figuren aufteilt. Gerade der erste Part hat mir richtig gut gefallen und der Schreibstil der Autorin hat es mir wieder sehr leicht gemacht. Leider habe ich die Geschichte schnell durchschaut, wodurch bei mir die Spannung für die anderen Teile leider etwas verloren gegangen ist. Ich hätte mir einen klareren Aufbau gewünscht und auch, dass die einzelnen Teile vielleicht nicht so offen enden. Die Auflösung ist passend und rundet das ganze sehr gut ab, aber ich denke auch, dass da noch mehr Potenzial gesteckt hätte.

Alles in allem eine schaurige Story, oder besser gesagt drei, die sowohl von der Idee als auch dem Aufbau etwas anderes ist. Sehr gut zu lesen und mit einer sehr gut getroffenen Atmosphäre. Das Buch verspricht spannende Lesestunden und lässt die Leser
innen sicher nicht so schnell los. Ich hätte mir einfach noch etwas mehr gewünscht, wodurch es von mir 3,5 Sterne, aber wieder eine Empfehlung gibt.

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