Pablo ist selbsternannter Detektiv für Magisches und Geisterhaftes. Als ein unheimlicher Mann mit fünf Kindern in die Nachbarvilla einzieht, ist sein Spürsinn geweckt, denn das Haus stand leer, seit Familie Knopfloch vor 25 Jahren verschwand und die neuen Nachbarn scheinen etwas zu verbergen...
Die wundersamen Talente der Kalendario-Geschwister ist eine Detektivgeschichte voller Geheimnisse, Magie und liebenswerter Figuren. Im beschaulichen Ort Maubach gehen merkwürdige Dinge vor sich und Pablos Begeisterung für alles Magische und Geheimnisvolle ist einfach ansteckend. Seine Schwester Penny glaubt zwar nicht an Magie, doch die seltsamen Nachbarskinder machen auch sie neugierig. Und so verfolgt man gebannt das Geschehen, sucht nach dem kleinsten Hinweis und entwickelt die wildesten Theorien, während die Kinder einer Spur nachgehen und sich langsam mit den Kalendarios anfreunden.
Es ist eine Geschichte über rätselhafte Vorkommnisse und trügerische Erinnerungen, über Freundschaft, Toleranz und Verantwortung. Leichtfüßig und humorvoll erzählt, aber mit durchaus ernstem Unterton, wenn Themen wie Mobbing, Krankheit oder Neid zur Sprache kommen.
Eine fantasievolle und unterhaltsame Detektivgeschichte zum Miträtseln, der ein paar Seiten mehr gut getan hätten, denn so passiert in kurzer Zeit recht viel und manches wirkt wie nur am Rande erwähnt und die Auflösung etwas übereilt. Doch dieser kleine Kritikpunkt mag dem Wunsch geschuldet sein, noch ein wenig mehr Zeit in Maubach zu verbringen, denn Louisa Söllners Debüt ist eine zauberhafte Geschichte mit Wohlfühlfaktor, die Mädchen und Jungen ab 10 Jahren begeistern wird.

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Das Mädchen hinter dem Vorhang ist ein historischer Kunstkrimi und der dritte Fall für Peter Falcon. Dieser erhält vom Auktionshaus Chroseby den Auftrag, die Echtheit eines Briefes zu überprüfen. Um 1600 schrieb ein Linsenschleifer über sein Handwerk und Peter fliegt in die Niederlande, um mehr über den mysteriösen Grinderman und eine mögliche Verbindung zu Jan Vermeer herauszufinden.
Der Roman ist eine gelungene Mischung aus Krimi, magischem Realismus und Kunsttheorie. Die Suche nach Hinweisen führt von Amsterdam über Delft nach Dresden und vermittelt ganz nebenbei eine Menge an Kunstwissen. Geschickt vermischt Leif Karpe Realität mit Fantasie und ergänzt historische Begebenheiten mit spannender Fiktion. Die Geschichte fokussiert sich auf Vermeers fotorealistische Malweise und die Frage, ob eine Camera Obscura verwendet wurde. Dabei geht es nicht darum, Beweise für diese Theorie zu finden, sondern um das Aufzeigen von Leerstellen, von Geheimnissen und den Dingen im Verborgenen.
Eine spannende Auseinandersetzung mit der Betrachtungsweise von Gemälden, verbunden mit einer kunsthistorischen Spurensuche.

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Alice und die Geister von nebenan ist ein Geisterabenteuer für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren.
Alice und ihre Eltern ziehen von Bruchbude zu Bruchbude, denn Alice und ihr Vater lieben es Dinge zu reparieren und verwandeln jedes Haus in ein Schmuckstück. Als ihre Mutter ein weiteres Reparaturprojekt untersagt, um endlich sesshaft zu werden, schleicht sich Alice in das leerstehenden Nachbarhaus um irgendetwas zu reparieren und trifft auf drei Geister, die ihre Hilfe benötigen.
Jacqueline Davies erzählt vom Erinnern und Vergessen, vom Beschädigen und Reparieren, von Freundschaft und Familie und dem Wert eines Zuhauses. Es ist eine ruhige Geschichte mit leisem Humor, die zeigt wie bedeutungsvoll Erinnerungen und wie wertvoll und kraftspendend Freunde und Familie sind.
Alice ist ein kluges, patentes und verantwortungsbewusstes Mädchen und ihr Wunsch alles zu reparieren und wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen ist absolut liebenswert. Sie bemüht sich nach Herzenskräften den Geistern zu helfen und wächst dabei über sich selbst hinaus. Auch die anfangs abweisenden Geister gewinnen durch Alice an Kontur und offenbaren langsam ihr trauriges Schicksal.
Eine unterhaltsame Geistergeschichte ohne Grusel und Action, aber mit Herz und Humor.

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Tilly Blich erfüllt sich einen Traum und übernimmt eine Reinigungsfirma im beschaulichen Untertannbach. Doch sowohl das Büro als auch die zugehörige Wohnung haben schon bessere Tage gesehen und der einzige Mitarbeiter ist ein zwangsrekrutierter Teenager. Das wäre schon schlimm genug, aber zu allem Überfluss stolpert Tilly bei ihrem ersten Einsatz auch noch über eine Leiche ...

Andreas Suchanek schöpft für seinen Regionalkrimi beherzt aus dem Krimödien-Fundus, es gibt lauter Missgeschicke, einen unfähigen Kommissar, tratschende Dorfbewohner, witzige Spitznamen, süße Hundewelpen, lustig klingende Dialekte, eine klemmende Tür als Running Gag und Kuchen, sehr viel Kuchen. Es hätte eine müde Klischeeparade werden können, doch der erste Fall für Tilly entpuppt sich als sehr unterhaltsamer Cosy Crime. Dies liegt vor allem an den sympathischen Figuren, die man gerne bei den Nachforschungen begleitet und dem urgemütlichem Dorfleben mit allen Eigenheiten. Vor allem Tilly begeistert mit ihrer forschen, patenten und humorvollen Art. Sie lässt sich nicht unterkriegen und ermittelt kurzerhand selbst, als sie in den Fokus der Polizei gerät.
Die Ermittlungen sind durchaus spannend und lüften das ein oder andere Geheimnis. Der Kriminalfall ist glaubwürdig und wird überraschend aufgelöst. Ein unterhaltsamer Krimi zum Miträtseln.

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Ernest Cunningham ninmt nur widerwillig am ersten Familientreffen seit Jahren teil, denn nachdem er seinen Bruder wegen Mordes angezeigt hat, ist die Familie nicht gut auf ihn zu sprechen. Als im eingeschneiten Skiresort eine Leiche gefunden wird, beginnt Ernest zu ermitteln, schließlich verfasst er hauptberuflich Anleitungen zum Krimi schreiben...
Die mörderischen Cunninghams ist eine unterhaltsame Hommage an den klassischen Kriminalroman. So beginnt die Geschichte nicht nur mit den Regeln des Detection Clubs, sondern besticht auch durch skurrile Figuren, typische Krimi-Elemente und eine klassische Auflösung. Lediglich das verschneite Skiresort in Australien passt nicht ganz ins Bild, auch bedient sich Stevenson einer recht kreativen Erzählweise mit allerlei Kunstgriffen, wobei nicht alle Einfälle gelungen sind und die direkte Leseransprache wahrlich Geschmackssache ist.
Das Hörbuch wird gewohnt großartig gelesen von Simon Jäger, der den recht blassen Figuren zwar Leben einhaucht, aber nicht verhindern kann, dass die Vielzahl an Personen und diverse Zeitsprünge und Einschübe das Miträtseln erschweren.
Ein humorvoller und wendungsreicher Roman, der nicht durchgehend zu fesseln vermag und ein wenig mit kreativen Ideen überfrachtet ist, aber mit vielen klassischen Krimi-Elementen und einer überraschenden Auflösung für spannende Unterhaltung sorgt.

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