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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Auch Verbrecher reisen gerne mit dem Wohnmobil durch Nordamerika

Reisekrimis / Highway ins Verderben
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Hildegard Grünthaler ist Reisebuchautorin und hat gemeinsam mit ihrem Mann Peter mehrere Jahre mit dem Wohnmobil u.a. Nordamerika bereist. Ihre Erfahrungen aus dieser Zeit hat sie nicht nur in zwei Reisebüchern ...



Hildegard Grünthaler ist Reisebuchautorin und hat gemeinsam mit ihrem Mann Peter mehrere Jahre mit dem Wohnmobil u.a. Nordamerika bereist. Ihre Erfahrungen aus dieser Zeit hat sie nicht nur in zwei Reisebüchern verewigt, sondern auch in einem Reisekrimi.

Ähnlich wie das Ehepaar Grünthaler sind in Highway ins Verderben, auch diverse Verbrecher mit dem Wohnmobil unterwegs.

Doch fangen wir am Anfang an. Aus einem Museum wird ein wertvolles Gemälde entwendet. Bei der Übergabe des Lösegeldes von der Versicherung geht etwas schief und Sascha, ein Kleingangster, findet das Lösegeld von sage und schreibe € 5 Mio.

Die Polizei verdächtigt viele Personen, wie überall gibt es auch hier fähigere und unfähigere und sehr witzig habe ich auch die Darstellung empfunden, wie sich ein Sohn aus einer einflussreichen Familie erst für einen Richterposten empfiehlt und danach für eine Karriere in der Politik entscheidet, weil er da „eine ruhige Kugel schieben kann“. Unser armes Land ;)

Auf der Flucht vor der Polizei und der Versicherung, die ihr Geld wieder haben möchte, reist Sascha mit seiner Mitwisserin und Freundin Tanja im Wohnmobil durch Nordamerika und dabei tritt die Erfahrung der Autorin aus ihren eigenen Reisen zutage.

Ebenfalls mit dem Wohnmobil auf ähnlicher Route wie Sascha und Tanja unterwegs ist auch das Rentner Ehepaar Brombacher, welches wie ich vermute, Ähnlichkeiten mit dem Ehepaar Grünthaler aufweist.

Während sich die Wege der unterschiedlichen Protagonisten immer wieder kreuzen und das Geld mehrfach den Besitzer wechselt, erlebt der Leser eine schöne Reise auf den amerikanischen Highways von den Niagara Falls durch die Rocky Mountains, nach Alaska, Stippvisite beim Grand Canyon und nach Kalifornien.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und während das Reisen momentan definitiv zu kurz kommt, konnte ich zumindest wieder einmal von herrlichen Urlauben in Nordamerika träumen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Der Tod lauert auf dem Gäubodenfest

Tod eines Bierdimpfls
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Der Niederbayernkrimi startet damit, dass Quirin, Hauptkommissar bei der Kripo Straubing, seiner Kollegin Sabine hilft, ihr Brautkleid auszusuchen und dabei feststellen muss: „Verkäufer von Brautmoden ...


Der Niederbayernkrimi startet damit, dass Quirin, Hauptkommissar bei der Kripo Straubing, seiner Kollegin Sabine hilft, ihr Brautkleid auszusuchen und dabei feststellen muss: „Verkäufer von Brautmoden ist eindeutig ein Knochenjob“. Viele Leserinnen, die selbst schon ein Brautkleid gesucht haben, werden sich in dieser amüsanten Beschreibung wiederfinden.

Im Mittelpunkt stehen aber 7 Stammtischbrüder, von denen einer beim Gäubodenfest in Straubing erstochen wird.

Wer war der Täter? Hauptkommissar Quirin muss ohne seine langjährige Kollegin Sabine auf die Mördersuche gehen, da diese es überraschenderweise vorzieht, in die Flitterwochen zu gehen. Die neue Kollegin Christel kommt eher unsympathisch rüber, sie hat eigene Probleme und glaubt, dass die echte Polizeiarbeit abläuft wie in amerikanischen Krimiserien.

Meinen Vorrat an schlechten Witzen konnte ich mit diesem Buch ebenfalls aufstocken. ;)

Der Krimi ist spannend mit überraschendem Ende und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Als Nebenschauplatz wird auch das Thema Stalking behandelt.

Eine kurzweilige Lektüre, die ich guten Gewissens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Eine Katze verbindet alle Kulturen

Die Hochhauskatze
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Wie schreibt man eine Rezension für ein Kinderbuch? Die Kinder sind selbst noch nicht in der Lage, genau auszudrücken, was ihnen gefallen hat. Die Hochhauskatze ist bereits ab vier Jahren, also ein Alter, ...

Wie schreibt man eine Rezension für ein Kinderbuch? Die Kinder sind selbst noch nicht in der Lage, genau auszudrücken, was ihnen gefallen hat. Die Hochhauskatze ist bereits ab vier Jahren, also ein Alter, in dem Kinder in der Regel weder schreiben noch lesen können. Und ich als Erwachsene, als Vorlesende, kann ich empfinden, was Kindern gefällt? Ein spannendes Experiment.

Mir gefällt das Cover mit der freundlich blickenden weißen Katze und im Hintergrund ein Hochhaus.
Katze Schnee verbindet die Bewohner des Hochhauses. Toll finde ich auf der ersten Doppelseite einen Blick in jede Wohnung werfen zu können, das hat ein bisschen was von einem Wimmelbild. Eine strickende Oma vor dem Fernseher, Menschen in Betten oder am Küchentisch.

Ein wenig sperrig empfinde ich den Namen der Straße, können so kleine Kinder mit der Wollmastettersteinerstraße schon etwas anfangen?

Gut gefällt mir, dass Schnee munter im ganzen Haus herumspaziert und überall gerne gesehen ist. Sie macht das Leben für alle ein bisschen schöner und schafft Verbindungen unter den sonst eher anonymen Nachbarn. Eine tolle Idee, die gerne Nachahmung finden sollte.

Die Altersgrenze von 4 Jahren finde ich etwas zu tief angesetzt, dafür erscheint mir der Text ein wenig zu lang für dieses Alter und die Sätze zu schwierig. Für etwas ältere Kinder empfehle ich diese süße Geschichte aber sehr gerne.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Düstere Familiengeheimnisse

I'll look for you, Everywhere
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Im Vordergrund stehen die Familien von Magdalen und Theo, welche in der idyllischen Stadt Chivasso aufgewachsen sind. Theos jüngere Schwester ist die beste Freundin von Magdalen und Magdalens Bruder der ...

Im Vordergrund stehen die Familien von Magdalen und Theo, welche in der idyllischen Stadt Chivasso aufgewachsen sind. Theos jüngere Schwester ist die beste Freundin von Magdalen und Magdalens Bruder der beste Freund von Theo.

Warum Magdalen und Theo deswegen nicht zusammen sein können, es also als „forbidden love“ bezeichnet wird, habe ich nicht verstanden, sie sind ja keine Geschwister, auch wenn die Familien sehr viel Zeit miteinander verbracht haben und die Kinder alle gemeinsam aufgewachsen sind. Die Väter der beiden arbeiten beide im Museum der Stadt, aber während Magdalens Vater ein liebevoller, warmherziger Mensch ist, ist Theos Vater ein Machtmensch, der insbesondere mit seinem Sohn häufig aneinandergerät.

Nachdem Theo vor 7 Jahren die Stadt verlassen hat und seither in den USA studiert, treffen sich alle anlässlich einer Hochzeit wieder in Chivasso.

Sofort ist die Anziehung zwischen Theo und Magdalen zu spüren. Es beginnt ein Tanz der Annäherung und Distanzierung und ich beobachte fasziniert das Balzverhalten der beiden 😉.

In beiden Familien gibt es jede Menge düstere Geheimnisse und nach und nach gerät die heile Familienidylle ins Wanken.

Theo hat es mir nicht leicht gemacht, ihn zu mögen. Sehr intelligent, attraktiv, groß, ein Überflieger in der Schule, aber Frauen sind für ihn nur Mittel zum Zweck, er bricht ihre Herzen und will sich nicht binden. Trotzdem wird er umschwärmt, wie das Licht von Motten. Sympathischer wird er mir, als ich entdecke, dass Magdalen seine Achillesferse ist und er sich um sie kümmert, als sie Hilfe braucht.

Mir hat gefallen, dass schrittweise die Geschehnisse der Vergangenheit aufgedeckt werden und die Gegenwart beeinflussen. Wie die Protagonisten damit umgehen und mich überraschen.

Die vielen expliziten Szenen hätte es für mich nicht gebraucht, aber das ist natürlich Geschmacksache und fließt deswegen nicht in die Bewertung ein.

Leider hat mich das Schicksal der Protagonisten trotz der ganzen Tragik nicht wirklich berührt, die besten Lovestorys sind die, bei denen auch die Augen feucht werden 😉.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Oma Käthe muss an die frische Luft.

Der tote Kurschatten von Sylt
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Ich muss gestehen, dass mir Kult Kommissar Jupp Backes bisher kein Begriff war, dabei lässt ihn sein Autor bereits acht Mal ermitteln. In diesem Buch spielt Jupp allerdings nur eine kleine Nebenrolle, ...

Ich muss gestehen, dass mir Kult Kommissar Jupp Backes bisher kein Begriff war, dabei lässt ihn sein Autor bereits acht Mal ermitteln. In diesem Buch spielt Jupp allerdings nur eine kleine Nebenrolle, denn seine Schwiegermutter Käthe darf endlich aus seinem Schatten treten und selbst ermitteln.

Die rüstige Rentnerin ist eigentlich noch topfit, eine Kur muss aber trotzdem her, immerhin kann die Familie dann auch ein wenig Kraft schöpfen 😉.

In der Küstenkllink auf Sylt scheint aber etwas sehr im Argen zu liegen. Kaum angekommen, stolpert Käthe über einen Patienten, der angeblich Selbstmord begangen hat.

Das ist schon eine recht skurrile Truppe, die sich hier zum Kuren getroffen hat, jeder der Mitpatienten scheint Dreck am Stecken zu haben und Käthe verdächtigt alles und Jeden, sehr zum Ärger der ansässigen Polizei und der Klinikleitung.

Fans von Jupp Backes werden auch die neue Reihe um Oma Käthe lieben. Mich hat die Auflösung des Falles nicht hundertprozentig überzeugt, so dass ich trotz der lustigen Oma leider einen Stern abziehen muss.

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