Platzhalter für Profilbild

Redrose

Lesejury Star
offline

Redrose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Redrose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Der Tod lauert auf dem Gäubodenfest

Tod eines Bierdimpfls
0


Der Niederbayernkrimi startet damit, dass Quirin, Hauptkommissar bei der Kripo Straubing, seiner Kollegin Sabine hilft, ihr Brautkleid auszusuchen und dabei feststellen muss: „Verkäufer von Brautmoden ...


Der Niederbayernkrimi startet damit, dass Quirin, Hauptkommissar bei der Kripo Straubing, seiner Kollegin Sabine hilft, ihr Brautkleid auszusuchen und dabei feststellen muss: „Verkäufer von Brautmoden ist eindeutig ein Knochenjob“. Viele Leserinnen, die selbst schon ein Brautkleid gesucht haben, werden sich in dieser amüsanten Beschreibung wiederfinden.

Im Mittelpunkt stehen aber 7 Stammtischbrüder, von denen einer beim Gäubodenfest in Straubing erstochen wird.

Wer war der Täter? Hauptkommissar Quirin muss ohne seine langjährige Kollegin Sabine auf die Mördersuche gehen, da diese es überraschenderweise vorzieht, in die Flitterwochen zu gehen. Die neue Kollegin Christel kommt eher unsympathisch rüber, sie hat eigene Probleme und glaubt, dass die echte Polizeiarbeit abläuft wie in amerikanischen Krimiserien.

Meinen Vorrat an schlechten Witzen konnte ich mit diesem Buch ebenfalls aufstocken. ;)

Der Krimi ist spannend mit überraschendem Ende und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Als Nebenschauplatz wird auch das Thema Stalking behandelt.

Eine kurzweilige Lektüre, die ich guten Gewissens empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2024

Eine sehr extreme Art des Reisens, perfekt zu lesen von der Couch

Aufbruch ins Freie
0

Ich reise gerne und oft, aber meine Art des Reisens unterscheidet sich sehr von der der Autorin. Ein bequemes Bett ist einfach ein Muss und gutes Essen ist auch nicht zu unterschätzen. 😉

Francie Vogel ...

Ich reise gerne und oft, aber meine Art des Reisens unterscheidet sich sehr von der der Autorin. Ein bequemes Bett ist einfach ein Muss und gutes Essen ist auch nicht zu unterschätzen. 😉

Francie Vogel hingegen fühlt sich in Räumen oft eingesperrt, immer wieder verspürt sie den Drang auszubrechen, während der Studienzeit in den Semesterferien und im Berufsalltag, wann immer es möglich ist. Dabei setzt sie sich Ziele, die viele für unmöglich halten. Oft ist sie allein unterwegs oder nur mit ihrem Hund, manchmal auch in Begleitung.

Francie Vogel gibt einiges von sich preis, von ihrer Jugend, in der sie sich immer als Außenseiterin gefühlt hat, ein Gefühl, dass sie auch später nie ganz ablegen konnte. Vielleicht empfindet sie deshalb auch ihren Hund Mexx als Seelenverwandten, einen Hund aus dem Tierheim, der wie sie einiges durchgemacht hat.

Auf dem Rad, zu Fuß oder auf Skiern, immer voll bepackt, erlebt die Autorin auf ihren anstrengenden Reisen Glücksgefühle, die sie sonst nirgends findet. Dabei friert sie oft, ist Hunger und Durst ausgesetzt und erlebt auch gefährliche Situationen. Fasziniert beobachte ich von meiner warmen bequemen Couch aus, wie sehr sich unsere Reisen doch voneinander unterscheiden, aber das ist auch gut so. Die Geschmäcker sind eben unterschiedlich und für mich wäre es der absolute Horror ein vollbepacktes Fahrrad streckenweise steile Wege sogar tragen zu müssen, während Francie das nicht abschreckt. Auf ihren abenteuerlichen Reisen fühlt sie sich frei, immer wieder findet sie Gleichgesinnte, die ihre Leidenschaft teilen.

Aufgelockert werden die Reisebeschreibungen durch Bilder, die das Fernweh wecken und Hund Mexx entwickelt sich immer mehr zur Bergziege, er ist auf vielen Bildern der heimliche Star.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter für alle, die das Reisen lieben, egal in welcher Form.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2024

Eine Katze verbindet alle Kulturen

Die Hochhauskatze
0

Wie schreibt man eine Rezension für ein Kinderbuch? Die Kinder sind selbst noch nicht in der Lage, genau auszudrücken, was ihnen gefallen hat. Die Hochhauskatze ist bereits ab vier Jahren, also ein Alter, ...

Wie schreibt man eine Rezension für ein Kinderbuch? Die Kinder sind selbst noch nicht in der Lage, genau auszudrücken, was ihnen gefallen hat. Die Hochhauskatze ist bereits ab vier Jahren, also ein Alter, in dem Kinder in der Regel weder schreiben noch lesen können. Und ich als Erwachsene, als Vorlesende, kann ich empfinden, was Kindern gefällt? Ein spannendes Experiment.

Mir gefällt das Cover mit der freundlich blickenden weißen Katze und im Hintergrund ein Hochhaus.
Katze Schnee verbindet die Bewohner des Hochhauses. Toll finde ich auf der ersten Doppelseite einen Blick in jede Wohnung werfen zu können, das hat ein bisschen was von einem Wimmelbild. Eine strickende Oma vor dem Fernseher, Menschen in Betten oder am Küchentisch.

Ein wenig sperrig empfinde ich den Namen der Straße, können so kleine Kinder mit der Wollmastettersteinerstraße schon etwas anfangen?

Gut gefällt mir, dass Schnee munter im ganzen Haus herumspaziert und überall gerne gesehen ist. Sie macht das Leben für alle ein bisschen schöner und schafft Verbindungen unter den sonst eher anonymen Nachbarn. Eine tolle Idee, die gerne Nachahmung finden sollte.

Die Altersgrenze von 4 Jahren finde ich etwas zu tief angesetzt, dafür erscheint mir der Text ein wenig zu lang für dieses Alter und die Sätze zu schwierig. Für etwas ältere Kinder empfehle ich diese süße Geschichte aber sehr gerne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2024

Düstere Familiengeheimnisse

I'll look for you, Everywhere
0

Im Vordergrund stehen die Familien von Magdalen und Theo, welche in der idyllischen Stadt Chivasso aufgewachsen sind. Theos jüngere Schwester ist die beste Freundin von Magdalen und Magdalens Bruder der ...

Im Vordergrund stehen die Familien von Magdalen und Theo, welche in der idyllischen Stadt Chivasso aufgewachsen sind. Theos jüngere Schwester ist die beste Freundin von Magdalen und Magdalens Bruder der beste Freund von Theo.

Warum Magdalen und Theo deswegen nicht zusammen sein können, es also als „forbidden love“ bezeichnet wird, habe ich nicht verstanden, sie sind ja keine Geschwister, auch wenn die Familien sehr viel Zeit miteinander verbracht haben und die Kinder alle gemeinsam aufgewachsen sind. Die Väter der beiden arbeiten beide im Museum der Stadt, aber während Magdalens Vater ein liebevoller, warmherziger Mensch ist, ist Theos Vater ein Machtmensch, der insbesondere mit seinem Sohn häufig aneinandergerät.

Nachdem Theo vor 7 Jahren die Stadt verlassen hat und seither in den USA studiert, treffen sich alle anlässlich einer Hochzeit wieder in Chivasso.

Sofort ist die Anziehung zwischen Theo und Magdalen zu spüren. Es beginnt ein Tanz der Annäherung und Distanzierung und ich beobachte fasziniert das Balzverhalten der beiden 😉.

In beiden Familien gibt es jede Menge düstere Geheimnisse und nach und nach gerät die heile Familienidylle ins Wanken.

Theo hat es mir nicht leicht gemacht, ihn zu mögen. Sehr intelligent, attraktiv, groß, ein Überflieger in der Schule, aber Frauen sind für ihn nur Mittel zum Zweck, er bricht ihre Herzen und will sich nicht binden. Trotzdem wird er umschwärmt, wie das Licht von Motten. Sympathischer wird er mir, als ich entdecke, dass Magdalen seine Achillesferse ist und er sich um sie kümmert, als sie Hilfe braucht.

Mir hat gefallen, dass schrittweise die Geschehnisse der Vergangenheit aufgedeckt werden und die Gegenwart beeinflussen. Wie die Protagonisten damit umgehen und mich überraschen.

Die vielen expliziten Szenen hätte es für mich nicht gebraucht, aber das ist natürlich Geschmacksache und fließt deswegen nicht in die Bewertung ein.

Leider hat mich das Schicksal der Protagonisten trotz der ganzen Tragik nicht wirklich berührt, die besten Lovestorys sind die, bei denen auch die Augen feucht werden 😉.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2024

Oma Käthe muss an die frische Luft.

Der tote Kurschatten von Sylt
0

Ich muss gestehen, dass mir Kult Kommissar Jupp Backes bisher kein Begriff war, dabei lässt ihn sein Autor bereits acht Mal ermitteln. In diesem Buch spielt Jupp allerdings nur eine kleine Nebenrolle, ...

Ich muss gestehen, dass mir Kult Kommissar Jupp Backes bisher kein Begriff war, dabei lässt ihn sein Autor bereits acht Mal ermitteln. In diesem Buch spielt Jupp allerdings nur eine kleine Nebenrolle, denn seine Schwiegermutter Käthe darf endlich aus seinem Schatten treten und selbst ermitteln.

Die rüstige Rentnerin ist eigentlich noch topfit, eine Kur muss aber trotzdem her, immerhin kann die Familie dann auch ein wenig Kraft schöpfen 😉.

In der Küstenkllink auf Sylt scheint aber etwas sehr im Argen zu liegen. Kaum angekommen, stolpert Käthe über einen Patienten, der angeblich Selbstmord begangen hat.

Das ist schon eine recht skurrile Truppe, die sich hier zum Kuren getroffen hat, jeder der Mitpatienten scheint Dreck am Stecken zu haben und Käthe verdächtigt alles und Jeden, sehr zum Ärger der ansässigen Polizei und der Klinikleitung.

Fans von Jupp Backes werden auch die neue Reihe um Oma Käthe lieben. Mich hat die Auflösung des Falles nicht hundertprozentig überzeugt, so dass ich trotz der lustigen Oma leider einen Stern abziehen muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere