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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2024

Der Club der verlorenen Seelen

Unser Buch der seltsamen Dinge
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Wer Einblick in die Lebenssituation der "einfachen" Bevölkerung zur Regierungszeit Margaret Thatchers Ende der 1970/Anfang der 1980er Jahre in Yorkshire erhalten möchte, ist bei dem hier vorliegenden Buch ...

Wer Einblick in die Lebenssituation der "einfachen" Bevölkerung zur Regierungszeit Margaret Thatchers Ende der 1970/Anfang der 1980er Jahre in Yorkshire erhalten möchte, ist bei dem hier vorliegenden Buch genau richtig. Im Mittelpunkt stehen die beiden Mädchen Miv und Shannon, die ein Band der Freundschaft miteinander schließen, gewmeinsam die Höhen und Tiefen der beginnenden Pubertät und ersten Liebe erleben und versuchen wollen, den Yorkshire Ripper zu finden. Bei ihrer Suche und Recherche werden sie aber zusätzlich mit zentralen Themen wie Mobbing, psychische Erkrankungen, Sexismus, Armut, Drogensucht, Kiundesmissbrauch, Rassismus und Tod nahestehender Menschen konfrontiert.
Das Buch ist lebendig, berührend und spannend aus der Sicht verschiedener beteiligter Personen geschrieben und gibt den Leser*innen einen guten Einblick in das Leben der Beteiligten. Auch wenn die Ereignisse über vierzig Jahre her sind, so sind vierle der behandelten Themen leider immer noch aktuell und Veränderungen in eine positive Richtung sind nur langsam zu erkennen.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Für die Vielfalt

Genderqueer – Eine nichtbinäre Autobiografie
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Mit "Genderqueer - Eine nichtbinäre Autobiographie" liegt eine Graphic Novel vor, die sich dem Lebensweg von Maia Kobabe widmet. Autobiographisch wird der eigene Lebens-, Entwicklungs- und Transistionsweg ...

Mit "Genderqueer - Eine nichtbinäre Autobiographie" liegt eine Graphic Novel vor, die sich dem Lebensweg von Maia Kobabe widmet. Autobiographisch wird der eigene Lebens-, Entwicklungs- und Transistionsweg durch die Zeichnungen auf über 200 Seiten lebendig. Dabei hat das Buch nicht den Anspruch eine allgemeine Definition von Lebenswegen von nonbinären Menschen zu geben, sondern will nur am Einzelfall darstellen, welchen Weg Maia Kobabe gegangen ist. Die Unterstützungen und die Blockaden auf diesen Weg werden sehr sichtbar und zeichnen das Bild eines Menschen, der Stück für Stück zu sich selbst gefunden hat. Die Wahl des Mediums Graphic Novel eröffnet hoffentlich neue Leser*innengruppen, die für die Vielfalt an Lebens- und Liebensformen sensibilisiert werden können. Denn es gibt mehr als nur zwei Wege, und das macht das hier vorliegende Buch sehr klar.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Ein sehr wichtiges Buch

Einfach nur Noni
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Karen Susan Fessel ist dafür bekannt auch Themen aufzugreifen, die eher tabuisiert sind und zu Kontroversen führen. Eines davon ist das hier in diesem Buch behandelte Thema Detransition von Trans Menschen. ...

Karen Susan Fessel ist dafür bekannt auch Themen aufzugreifen, die eher tabuisiert sind und zu Kontroversen führen. Eines davon ist das hier in diesem Buch behandelte Thema Detransition von Trans Menschen. Bei diesem Thema kann mensch sich schnell auf ein Glatteis begeben, da Detransition politisch sehr aufgeladen ist von von Gegnerinnen von Trans Menschen oft als Argument gegen die Wahrheit des Erlebens von Trans Menschen verwendet wird. Vor diesen Karren lässt sich Karen Susan Fessel aber bewusst nicht spannen, sondern zeigt vielmehr in dem hier zu rezensierenden Buch am Beispiel der Hauptperson Noni auf, dass es eine Vielzahl an Möglichkeiten und Lebens- und Liebensformen gibt, so dass mensch sich nicht unbedingt zwischen zwei Wahlmöglichkeiten entscheiden muss. Manchmal reicht es einfach aus mensch selbst zu sein.
Die Schreibweise des Buches ist berührend, jugendgerecht und lässt Noni Raum sich zu entwickeln, geglaubtes in Frage zu stellen und sich so lange zu ändern, bis es für den Moment passt. Die Schwierigkeiten, aber auch Unterstützungen auf Nonis Weg werden im Buch sehr lebendig und dabei bleibt am Ende ein Hoffnungsstrahl zurück, wie ein Welt doch aussehen könnte, wo mensch sein darf wie mensch ist.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Lasst euch drauf ein

Eine Bonnie kommt niemals allein
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Wer dieses Buch einmal in die Hand nimmt lässt es nicht so schnell wieder los. Es wirkt, wenn mensch sich drauf einlässt, sehr berührend, schafft Verständnis, räumt mit Vorurteilen auf und ruft zur Achtsamkeit ...

Wer dieses Buch einmal in die Hand nimmt lässt es nicht so schnell wieder los. Es wirkt, wenn mensch sich drauf einlässt, sehr berührend, schafft Verständnis, räumt mit Vorurteilen auf und ruft zur Achtsamkeit auf. Im Vordergrund dieses autobiographischen Erlebnisbuches stehen die Bonnies: Verschiedenste Persönlichkeiten, die sich einen menschlichen Körper teilen und aufgrund massivster Traumata in frühester Kindheit entstanden sind. Früher wurde in einem solchen Fall von einer Multiplen Persönlichkeit gesprochen, heute von einer dissoziativen Identitätsstörung. Abwechselnd schreiben einzelne Persönlichkeiten ihre ganz eigenen Sichtweisen u.a. zum Thema Alltagsbewältigung, Therapie, Umgang mit den gemeinsamen Körper, Umgang untereinander in der Innenwelt und Wichtigkeit der Unterstützung durch Freund*innen. Der Fokus liegt hier bewusst nicht in einer Ausbreitung dessen, was die Traumata ausgelöst hat, sondern darin, sich im Alltag zurecht zu finden, ein möglichst weniger gefährdetes Leben zu führen und einen liebevolleren Umgang untereinander zu finden. Das hier vorliegende Buch will kein Standartwerk zur dissoziativen Identitätsstörung sein, sondern ein Erfahrungsbericht, der nicht verallgemeinern will. Gerade das ist die Stärke dieses Buches und es öffnet Augen dafür himzusehen, wenn es Menschen im eigenen Umfeld nicht gut geht und eventuell eine DIS vorliegen könnte. Danke für dieses besondere Buch euch allen.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Minerva, nicht Minnie

Minnie Minerva Maus
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Minnie, bzw. in dem hier vorliegenden Fall die jugendliche Minerva ist bestimmt den meisten Liebhaberinnen von Entenhausen bekannt. Diesmal geht es um einen Schulwettbewerb, der das Thema Nachhaltigkeit ...

Minnie, bzw. in dem hier vorliegenden Fall die jugendliche Minerva ist bestimmt den meisten Liebhaberinnen von Entenhausen bekannt. Diesmal geht es um einen Schulwettbewerb, der das Thema Nachhaltigkeit und Ökologie in den Vordergrund stellt. Minerva und ihre Freundinnen nehmen dabei teil, aber auch eine Konkurrentin, die nichts auslässt Minerva zu übertrumpfen. Es entstehen richtig spannende Projekte und mensch kommt beim Lesen aus dem Grinsen nicht mehr raus. Die Zeichnungen sind so, wie wir es von früher schon kennen, das gebundene Format des Buches ist aber was neues. Mir persönlich gefällt es besser als reine Hefte oder Taschenbüro, die leider nur allzu schnell kaputt gehen können. Auch der aktuelle umweltökologische Ansatz ist definitiv zeitgemäß und kann das Thema Nachhaltigkeit schon den jungen Kindern näher bringen

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