Profilbild von Booklove91

Booklove91

Lesejury Star
offline

Booklove91 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Booklove91 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2018

Komm mit mir ins Bösland

Bösland
0

Inhalt
Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein ...

Inhalt
Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder …

Meine Meinung
Ich bin ein großer Aichner Fan und liebe seinen charakteristisch ausgeprägten Schreibstil, sowie die besondere Auflistung der "Gespräche", welches ein hervorragendes Merkmal ist und der Übersichtlichkeit dient.

Ebenso auffallend und gut gewählt finde ich das Cover, die kurzen übersichtlichen Kapitel mit den signifikate Kapitelnamen wie z.B. "Ich kann mich wieder an alles erinnern." und "Keine Tabletten mehr. Nie wieder."

"Komm mit mir ins Bösland, hatte er immer gesagt. Mitten in der Nacht, morgens, nachmittags, immer wenn ihm danach war. Ich hatte keine Wahl, nie hatte ich eine gehabt. " (ZITAT)


Ein Junge, der jahrelang Angst gehabt hatte, an einem Ort - dem sog. "Bösland", machte genau diesen zu seinem allerschönsten und privatesten Ort. Es fühlte sich für ihn an, als hätte er gewonnen. Als hätte er überlebt, als sein Vater den Tod gewählt hatte.


"– Aber der Tod eines Menschen ist doch ein Verlust und kein Gewinn. War da neben der Erleichterung nicht noch etwas anderes?
– Was denn?
– Erinnern Sie sich auch an schöne Momente, die Sie mit Ihrem Vater teilten? Dinge, nach denen Sie sich gesehnt haben? Was ist mit dem, was Sie sich von ihm erwartet und nie bekommen haben?
– Da ist nichts." (ZITAT)

Eine Mutter, für die er ein Skandal war, ein Schandfleck. Beschimpfungen ihrerseits, dass Ben es verdient hätte, dass sein Vater ihn verprügelt hat.

"Totschlagen hätte er dich sollen, dann wäre das alles nicht passiert." (ZITAT)


Nach dem Vorfall, der Bens Leben verändert, der den Kontakt zu allen Menschen um ihn herum abbricht, scheint er nach langer Zeit wieder in einem Leben zu sein, das auch den Namen verdient - zumindest bis zu dem Augenblick, in dem er ein Bild entdeckt, das alles erneut aufwühlt.


"Kux. Zwar nur sein Gesicht auf einem Foto, aber es kam einem Erdrutsch gleich. Alles, was hinter mir lag, stürzte wieder auf mich ein. Was ich aus mir herausgeschnitten hatte, meine beschissene Vergangenheit, das Bösland."(ZITAT)


Sein ehemaliger Freund, der mittlerweile ein anderes Leben lebt, eines voll Prunk und Reichtum, weckt bei ihm erneut aufkeimende Schuldgefühle und die Wahrheit verändert alles.

Nach knapp 100 Seiten nimmt die Geschichte rasant Fahrt auf und man kann das Buch nicht mehr weglegen.

Packend, ergreifend und am Ende kommt es doch anders als gedacht. Aichner in Höchstform! Must-Read!

Veröffentlicht am 19.12.2018

Gerechtigkeit

Ich vernichte dich
0

Meine Meinung und Inhalt
Der vielfach ausgezeichneten Erfolgs-Autor Brad Parks ("Nicht ein Wort") schafft mit "Ich vernichte dich" einen intensiven und spannungsgeladenen Thriller, dem ich eine absolute ...

Meine Meinung und Inhalt
Der vielfach ausgezeichneten Erfolgs-Autor Brad Parks ("Nicht ein Wort") schafft mit "Ich vernichte dich" einen intensiven und spannungsgeladenen Thriller, dem ich eine absolute Leseempfehlung ausspreche.

Der Schreibstil ist einfach großartig und fesselt den Leser.

In seinem Buch geht es um Melanie. Sie ist eine gute Mutter. Sie liebt ihr Kind und ihren Mann Ben. Doch jetzt hat man ihr den Sohn genommen und die Kathastrophe beginnt. Die Polizei hat ihre Wohnung durchsucht. Sie soll Kokain im Kinderzimmer versteckt und ihr Kind im Internet zum Verkauf angeboten haben. Haltlose Vorwürfe, aber wie kann sie sich davon befreien? Jemand will sie vernichten. Jemand, der die Macht dazu hat.

"Die ganze Zeit über hatte ich mich für die Zielscheibe und Alex als Kollateralschaden gehalten. Was, wenn es genau umgekehrt war? Was, wenn die Entführung von Alex das eigentliche Ziel dieses Angriffs war?
Und was, wenn ich nur die Frau war, die im Weg stand?" (ZITAT)

Als Melanie auf eigene Faust der Sache auf den Grund geht, steht sie vor einem schier übermächtigen Gegner, der alles tun wird, damit sie keine Chance hat - zumindest nicht alleine.

Das Cover gefällt mir wahnsinnig gut - es wirkt düster und harmoniert mit dem Cover von "Nicht ein Wort" einfach super!

Die Kapitel sind rasant geschildert und dieses Buch ist wirklich ein echter Pageturner. Das Ende bietet einen sehr zufriedenstellenden Ausgang und rundet das Buch hervorragend ab.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Super spannende Fortsetzung!

Ich bin der Zorn
0

Autor: Ethan Cross
Titel: Ich bin der Zorn (4.Band)
Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Bastei Lübbe

Seiten: 495 Seiten

Äußeres Erscheinungsbild:
Passt zu den bisherigen in der Reihe ("Ich ...

Autor: Ethan Cross
Titel: Ich bin der Zorn (4.Band)
Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Bastei Lübbe

Seiten: 495 Seiten

Äußeres Erscheinungsbild:
Passt zu den bisherigen in der Reihe ("Ich bin...") erschienenen Bücher

Protagonisten:
Marcus, Francis, Maggie, Andrew, Stan, Direktor, Powell, Judas, Demon,

Inhalt:
In einer Strafanstalt in Arizona ereignet sich ein blutiger Amoklauf.
Man muss dazu sagen, dass diese Stafanstalt keine gewöhnliche ist.
Ein komplett neues System soll an den "Bewohnern" getestet werden.

Scheinbar wahllos erschießt ein Gefängniswärter mehrere Menschen. Zu seinem Motiv schweigt er. Das ruft Bundesermittler Marcus Williams auf den Plan. Rasch findet er heraus, dass der Wärter von einem psychopathischen
Killer erpresst wurde, der sich selbst Judas nennt.
Die Auszüge aus Judas "Vergangenheit" sind wirklich erschreckend.Um die Identität des Killers aufzudecken, tut Marcus sich erneut mit seinem Bruder zusammen, dem berüchtigtsten Serienkiller der Gegenwart: Marcus ermittelt außerhalb der Gefängnismauern, Ackerman jr. undercover unter den Häftlingen.
Was beide nicht ahnen: Der Judaskiller verfolgt weitaus größere Ziele als nur ein paar Morde.


Meine Meinung:

Ein großartiger Thiller! Spannung bis zur letzten Seite. Nach "Ich gbin der Schmerz" war ich mir wirklich
sicher, dass keine Fortsetzung folgen würde. Umso erstaunter und erfreuter war ich dann
natürlich, dass es mit der Ackerman-Story weiterging.

Ich bin definitiv ein Fan von dem ersten Buch an.

Die Handlung ist hoch interessant und packend. Man lernt neue Seiten von Ackerman kennen
und am Ende wurde er mir sogar sympatisch und hat mich öfters zum schmunzeln gebracht.

Es sollten nach meinem Empfinden definitiv die drei dazugehörigen Bücher gelesen werden.
Zum einen, weil sie auch wirklich hoch spannend sind und zum anderen kommt man leichter und besser
in die Geschichte, auch was die Protagonisten und Hintergründe betrifft.

Ich empfehle euch das Buch / die ganze Reihe wärmstens.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 12.08.2024

Wahrheit oder Lüge?

Kleine Monster
0

Meine Meinung und Inhalt

»Frau Bohle hat gesagt, Kinder machen so etwas nicht ohne Grund.« ....... »Was könnte ein Grund sein?«, fragt er. Die Andeutung der Lehrerin beunruhigt ihn. ..... »Wir wissen ...

Meine Meinung und Inhalt

»Frau Bohle hat gesagt, Kinder machen so etwas nicht ohne Grund.« ....... »Was könnte ein Grund sein?«, fragt er. Die Andeutung der Lehrerin beunruhigt ihn. ..... »Wir wissen doch gar nicht, ob es wirklich so passiert ist. Ein Mädchen hat eine Geschichte erzählt und jetzt sind alle in heller
Aufregung.« »Glaubst du, sie hat es erfunden?« (ZITAT)

Pia und Jakob sitzen im Klassenzimmer der 2B, ihnen gegenüber die Lehrerin ihres Sohnes. Es habe einen Vorfall gegeben, mit einem Mädchen. Pia kann zunächst nicht glauben, was ihrem siebenjährigen Kind da vorgeworfen wird. Denn Luca ist ein guter Junge, klug und sensibel. Sein Vater hat daran keinen Zweifel.

"Den ganzen Nachmittag habe ich gegoogelt. »Verhaltensauffällige Kinder«, »Kinder Sexualität«, »Kinder zum Reden bringen«. Mir raucht der Kopf von den ganzen Seiten und Foren. Ich öffne die WhatsApp-Gruppe der Eltern. Dass keine Nachrichten gekommen sind, hat mich
eigentlich beruhigt. Jetzt sehe ich, warum. Ich wurde aus der Gruppe entfernt." (ZITAT)

Aber Pia kennt die Abgründe, die auch in Kindern schlummern, das Misstrauen der anderen erinnert sie an ihre eigene Kindheit. Sie lässt ihren Sohn nicht mehr aus den Augen und sieht einen Menschen, der ihr von Tag zu Tag fremder wird.

Bei dem Versuch, ihre Familie zu schützen, wird Pia schließlich mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.


"Ich habe ihn heute nicht in die Schule gebracht, sondern indas Haus, in dem ich aufgewachsen bin. Es ist kein gutes
Versteck. Die doppelten Böden knarzen, in den Winkeln sammeln sich Erinnerungen, der Staub lässt sich wegwischen, die Vergangenheit nicht." (ZITAT)

Lind schafft es mit "Kleine Monster" eine wirklich packende beklemmende und authentische Geschichte zu schreiben. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr. Er ist leicht, tiefgründig und zugleich offen und man kommt gut in die Handlung hinein. Der Wechsel zwischen der gegenwärtigen Situation mit ihrem eigenen Kind und die Schilderungen aus ihrer Kindheit mit ihrer Schwester ist mehr als gelungen.


"Aber er hat nicht recht. Es gibt Dinge, die werden nicht mehr gut. Schon gar nicht, wenn man sie ans Licht bringt.
Ich halte inne. Vielleicht ist Lucas Schweigen ja so gemeint. Er will uns vor der Wahrheit beschützen." (ZITAT)


Jessica Lind wurde 1988 in St. Pölten, Österreich, geboren und lebt heute mit ihrer Familie als Drehbuchautorin und Schriftstellerin in Wien. Sie studierte an der Filmakademie Wien und schrieb u. a. mit der Regisseurin Magdalena Lauritsch den Film Rubikon. 2015 gewann sie mit der Erzählung "Mama" den open mike, woraus ihr gleichnamiger Debütroman hervorging. Mit ihrem zweiten Roman, Kleine Monster, erscheint sie erstmals bei Hanser Berlin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2024

Über Freundschaft, die Suche nach sich selbst und den Rausch der ersten Beziehungen

Die Sache mit Rachel
0

Meine Meinung und Inhalt


Als die junge Studentin Rachel während ihres Nebenjobs im Buchladen auf James trifft, ist es Freundschaft auf den ersten Blick. Der temperamentvolle James lädt Rachel sofort ...

Meine Meinung und Inhalt


Als die junge Studentin Rachel während ihres Nebenjobs im Buchladen auf James trifft, ist es Freundschaft auf den ersten Blick. Der temperamentvolle James lädt Rachel sofort ein, seine Mitbewohnerin zu werden. Um wiederum Rachels angebeteten Literaturprofessor Dr. Fred Byrne näherzukommen und ihn zu verführen, organisieren James und Rachel eine Lesung im Buchladen, die sich am Ende ganz anders entwickelt als gedacht. Denn Fred Byrne verfolgt seine eigenen Interessen.

Und so verstricken sich die Leben dieser drei Menschen vor dem Hintergrund der Finanzkrise in Cork immer rasanter ineinander.


Die Geschichte von Rachel wird in mehreren Zeitebenen in der Ich-Form erzählt, mal als junge Studentin und dann gute zehn Jahre später als verheiratete Frau. Ich habe es geliebt in das Leben der Charaktere abzutauchen, an ihrem Leben teilzuhaben und an einer andere Kultur und deren Veränderungen teilzuhaben. Nach und nach lernt man mehr über Rachel und James kennen, so entsteht ein authentisches Porträt - nicht nur einer besonderen Freundschaft - sondern auch über die gesamte Millenial-Generation in Irland, in den frühen 2010er Jahren, mit allen Höhen und Tiefen, mit all ihren Herausforderungen im Dating, der Jobsuche und der Selbstfindung ebenso wie Queerness, Umgang mit den in Irland verbotenen Abtreibungen und vielem mehr. Der Schreibstil von der Autorin Caroline O’Donoghue macht Spaß, ist lebendig, frisch und steckt voller Humor.


Das Ende war überraschend aufgrund der Entwicklung der Protagonisten.

Caroline O’Donoghue ist Journalistin und Autorin. Sie hat mehrere Romane veröffentlicht, schreibt u.a. für den Irish Independent, Glamour und Buzzfeed und hat eine feste Kolumne im Irish Examiner. Als Gastgeberin des Podcasts »Sentimental Garbage« spricht sie mit anderen Autor*innen über Unterhaltungsliteratur.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere