Tolle Idee!
JaguarkriegerDie Grundidee und der Weltenaufbau waren richtig gut. Ich konnte mir vieles problemlos vorstellen und mich schnell in der Geschichte einfinden. Der Schreibstil und die (meist) kurzen Kapitel halfen auch ...
Die Grundidee und der Weltenaufbau waren richtig gut. Ich konnte mir vieles problemlos vorstellen und mich schnell in der Geschichte einfinden. Der Schreibstil und die (meist) kurzen Kapitel halfen auch dabei gut voran zu kommen.
Allerdings fehlte mir in den ersten zwei Dritteln der Spannungsaufbau. Es wurde viel erzählt und Will reist durch die Gegend und trifft auf Mia, aber so richtig spannend wurde es eben erst im letzten Drittel.
Auch auf emotionaler Ebene empfand ich die Erzählung sehr trocken, sodass ich mich eher wie ein stiller Beobachter gefühlt habe, anstelle mittendrin. Mit etwas mehr Tiefe und vor allem auch Zeit für tiefgründige Gespräche wäre ich hier mehr überzeugt gewesen. Selbst das Kennenlernen zwischen Mia und Will war recht spontan und emotionslos abgelaufen und dann war man halt zusammen unterwegs.
Ich verstehe schon, dass Will nichts und niemanden an sich herankommen lassen wollte aufgrund seiner Vorgeschichte, aber dann wäre ein tieferer Einblick in sein Denken durchaus besser gewesen.
Auch warum die Geschichte Jaguarkrieger heißt, erschließt sich einem erst später, war aber auch recht interessant und definitiv mal was anderes.
Vom Computerspielen selbst bekommt man auch nur oberflächlich etwas geboten, sodass auch hier die richtige Bindung und vor allem auch Dramatik fehlt, die man definitiv bräuchte.
Somit bin ich etwas enttäuscht vom Großen und Ganzen, obwohl die Story an sich recht solide war. Mit etwas mehr Tiefe und Emotionen hätte man hier eindeutig mehr reißen können. Schade eigentlich.