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Veröffentlicht am 22.07.2024

Faszinierende Geschichte, für mich leider etwas zähe zu lesen

Lucid Truth – Was, wenn wir nicht erwachen?
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Während Ria immer noch in der Traumunion fest gehalten wird, reist Selena mit Mo nach Griechenland zurück, in der Hoffnung, dass sich in den Unterlagen ihres Vaters Informationen darüber finden lassen, ...

Während Ria immer noch in der Traumunion fest gehalten wird, reist Selena mit Mo nach Griechenland zurück, in der Hoffnung, dass sich in den Unterlagen ihres Vaters Informationen darüber finden lassen, was die Zerstörung der Tore mit Somna anrichtet. Zwischenzeitlich passieren immer mehr seltsame Dinge in der realen Welt, kann es möglich sein, dass sich die Welten vermischen, so dass nun auch in Corpora Traumwandlungen möglich sind?

"Lucid Truth – Was, wenn wir nicht erwachen?" von Nina Martin ist der zweite Band einer Fantasy-Trilogie für Jugendliche. Die Idee mit der Traumwelt und dass einige Personen nicht nur in der Lage sind, luzide Träume zu erleben, sondern auch dauerhafte Änderungen in Somna vorzunehmen, habe ich bereits im Vorgängerband als spannend und einzigartig empfunden. Dabei hatte ich dieses Mal den Eindruck, den Protagonistinnen etwas näher zu sein als in Band eins, vielleicht weil ich sie schon ein wenig kannte und nun in der Fortsetzung tiefer in ihre emotionale Situation eintauchen konnte.

Der Schreibstil war durchaus flüssig zu lesen, und es gab auch die eine oder andere spannende Szene, dennoch konnte ich mich über weite Strecken des Gefühls nicht erwehren, mich zähe durch die Handlung kämpfen zu müssen. Dadurch ist das Lesevergnügen in meinen Augen leider etwas getrübt worden, allerdings hat mich der Cliffhanger schlussendlich doch neugierig genug zurück gelassen, dass ich mir relativ sicher bin, auch den dritten Band lesen zu wollen.

Fazit: Die Grundidee an sich fand ich sehr spannend und einzigartig, das Lesegefühl hat sich für mich allerdings etwas zähe gestaltet. Dennoch bin ich mir sicher, dass meine Neugier genügend geschürt wurde, um auch den dritten Teil nach Erscheinungstermin zu lesen.

Veröffentlicht am 17.07.2024

Nette Geschichte, die mich dennoch nicht so ganz mitreißen konnte

Rustys Traum vom Glück
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Rusty ist in privilegierten Verhältnissen aufgewachsen, wie alle seine Freunde ist er weiß, spielt aktiv Football und lebt ansonsten das von seinen Eltern vorbestimmte Leben. Im letzten Schuljahr lernt ...

Rusty ist in privilegierten Verhältnissen aufgewachsen, wie alle seine Freunde ist er weiß, spielt aktiv Football und lebt ansonsten das von seinen Eltern vorbestimmte Leben. Im letzten Schuljahr lernt er Oliver kennen, der kleine Latino fällt nicht nur optisch aus dem gewohnten Rahmen, er bekennt sich auch offen zu seiner Homosexualität. Zwischen Oliver und Rusty entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die auch bestehen bleibt, als Rusty auf´s College nach Berkeley geht. Doch an der Eliteuniversität fühlt er sich fehl am Platz, nicht nur der Lernstoff bereitet ihm Probleme, sondern auch seine Sehnsucht nach Oliver, in den er sich inzwischen längst verliebt hat.

"Just Best Friends" von Amy Lane ist eine Geschichte, deren Grundgerüst mir durchaus gefallen hat, die Protagonisten waren mir schnell sympathisch - allerdings hat es wirklich lange gedauert, ehe ich ihnen emotional ein klein wenig nahe kommen konnte. Sowohl das gemeinsame Highschool-Jahr als auch Rustys erste Monate in Berkeley fand ich reichlich schnell und oberflächlich abgehandelt. Rusty, aus dessen Perspektive die gesamte Handlung dargestellt wird, behauptet von sich selbst, recht langsam im Denken zu sein und genau dieses Gefühl hat der Erzählstil an den Leser weiter gegeben. Erst nach einem seelischen Zusammenbruch, der für mich ziemlich plötzlich aus dem Nichts kam, schien er aus seinem geistigen Winterschlaf zu erwachen.

Oliver war mit seinen Gedanken und Gefühlen offensichtlich bereits wesentlich weiter gekommen, als sein bester Freund, da Rusty das aber ewig lange nicht bemerkt hat, konnte ich beim Lesen auch nur recht wenig davon erahnen. Die Autorin spricht in diesem Buch durchaus wichtige Themen an, die sie meiner Meinung nach auch feinfühlig umsetzt, es geht um familiären Erwartungsdruck, nebenher müssen sich die Protagonisten gegen Rassismus und Homophobie zur Wehr setzen. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, dennoch hätte ich mir besonders in der ersten Buchhälfte etwas mehr emotionalen Tiefgang gewünscht. Der Plot an sich hatte das Zeug zu einer richtig guten Geschichte, für meinen Geschmack hätte es da allerdings deutlich mehr Polsterung rund um den roten Faden der Handlung herum gebraucht.

Fazit: Sowohl die Protagonisten, als auch ihre Geschichte waren mir durchaus sympathisch, den Schreibstil habe ich ebenfalls gemocht. Allerdings hat es lange gedauert, ehe ich den Figuren emotional näher gekommen bin, besonders in der ersten Hälfte des Buches hat es in meinen Augen an emotionalem Tiefgang gefehlt.

Veröffentlicht am 13.05.2024

Nette, oberflächliche Unterhaltung

Schallplattensommer
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Maserati arbeitet im Restaurant ihrer Oma und will eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Als eine neue Familie in die Villa am Ende der Straße einzieht, interessieren sich die Söhne Caspar und Theo beide ...

Maserati arbeitet im Restaurant ihrer Oma und will eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Als eine neue Familie in die Villa am Ende der Straße einzieht, interessieren sich die Söhne Caspar und Theo beide für das einzige Mädchen weit und breit und versuchen, hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Denn das Leben das sie führt - ohne Smartphone oder moderne Unterhaltungselektronik - ist für die Großstädter schwer zu verstehen, ganz besonders wird ihre Neugier durch die Tatsache angestachelt, dass Maseratis Gesicht auf dem Cover einer alten Schallplatte zu sehen ist. Während des trügerisch ruhigen Sommers in dem Dörfchen werden die Gefühle von ihnen allen heftig durcheinander gewirbelt.

"Schallplattensommer" von Alina Bronsky ist ein recht kurz gehaltenes Büchlein, dass sich angenehm lesen lässt, meiner Meinung nach aber nur an der Oberfläche der Geschichte kratzt. Maserati war mir durchaus sympathisch, aber auch ihr bin ich nicht wirklich nahe gekommen, sie ist so sehr darauf bedacht, all ihre Geheimnisse unter Verschluss zu halten, dass sie selbst für den Leser recht rätselhaft bleibt. Noch blasser blieben für mich die Figuren in ihrem Umfeld, ich hatte den Eindruck, von Allen nur kleine Momentaufnahmen zu bekommen, nie genug, um mir ein umfassenderes Bild der Persönlichkeiten zu erstellen.

Der Schreibstil gehört für mich zu den positiven Aspekten des Romans, ich bin schnell durch die Seiten geglitten und habe mich gut unterhalten gefühlt. Allerdings fand ich die Handlung genau so knapp gefasst, wie die Angaben zu den Figuren, ein paar Seiten mehr und dafür etwas Tiefgang hätten mir geholfen, emotional in Maseratis Welt eintauchen zu können. Auch die Gefühle zwischen den Protagonisten waren für mich kaum greifbar, so dass ich das Leseerlebnis zwar durchaus genossen habe, aber so schnell wie das Buch gelesen war, so schnell werde ich es auch wieder vergessen.

Fazit. Die Geschichte hat mich durchaus nett unterhalten, der Schreibstil vermochte mich zu fesseln, dennoch hatte ich das Gefühl, die Handlung aus weiter Ferne zu betrachten und keinen wirklichen Zugang zu den Figuren zu finden.

Veröffentlicht am 29.04.2024

Vielversprechender Fantasyauftakt

The Last Dragon King - Die Chroniken von Avalier 1
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Seit dem Tod ihres Vaters muss Arwen jagen gehen, um ihre Familie zu unterstützen, daher ist sie bei den jungen Männern eher mäßig beliebt. Als die königliche Garde in ihr Dorf kommt, um Brautanwärterinnen ...

Seit dem Tod ihres Vaters muss Arwen jagen gehen, um ihre Familie zu unterstützen, daher ist sie bei den jungen Männern eher mäßig beliebt. Als die königliche Garde in ihr Dorf kommt, um Brautanwärterinnen für den Drachenkönig zu finden, wird Arwen ausgewählt, obwohl sie bisher glaubte, nur sehr geringe Drachenmagie zu besitzen. Eigentlich möchte sie schnell wieder nach Hause zurück kehren und den Thron einer ihrer Mitstreiterinnen überlassen, dennoch kann sich Arwen der Anziehungskraft des jungen Drachenkönigs schwer entziehen. Und auch Drae Valdren scheint sehr von Arwen angetan, doch das Geheimnis, das Arwens Mutter ihr kurz vor der Abreise anvertraut hat, könnte eine Verbindung mit dem Drachenkönig unmöglich machen.

"The Last Dragon King" von Leia Stone ist ein Roman, der mich anfangs schnell in seinen Bann gezogen hat, sowohl das Setting als auch die sympathische Protagonistin waren ganz nach meinem Geschmack und bis über die Mitte des Buches hinaus war ich der Meinung, dass es sich um ein Fünf-Sterne-Leseerlebnis handeln könnte. Die Figuren fand ich umfassend und authentisch dargestellt, besonders die selbstbewusste Arwen, die seit ihrem neunten Lebensjahr für ihre Mutter und Schwester sorgen musste, war mir schnell ans Herz gewachsen. Auch die Welt, in der sie lebt, gefiel mir gut, dazu kam eine fesselnde Handlung mit nettem Romance-Anteil und nicht zu vergessen, der Schreibstil, der mich sofort für dieses Werk eingenommen hat.

Allerdings hat sich das Blatt kurz vor dem Ende noch einmal gewendet, es kam zu Irrungen und Wirrungen, die nicht nur für Arwen schwer zu verkraften waren, auch mir haben diese Ereignisse das Lesevergnügen ein wenig verdorben. Weiter kann ich darauf nicht eingehen, ohne zu spoilern, aber ich fand dieses emotionale hin und her recht sinnbefreit, zumal sich sämtliche Hindernisse nur im Kopf aufgebaut und später wieder in Luft aufgelöst haben. So reicht es insgesamt bei mir leider nur für eine mittelprächtige Bewertung, allerdings fand ich den Weltenaufbau und Schreibstil so einnehmend, dass ich mir den Fortsetzungsband sicherlich ebenfalls zu Gemüte führen werde.

Fazit: Der wunderbare Eindruck, den dieser Fantasyroman bis weit über die Mitte hinaus bei mir gemacht hat, wurde durch die emotional reichlich seltsamen Wendungen kurz vor dem Schluss wieder zerstört, dennoch konnte mich der Weltenaufbau und Schreibstil genügend begeistern, um die Reihe weiter zu verfolgen.

Veröffentlicht am 26.04.2024

Eine wirklich erstaunliche Verschwendung meiner Lesezeit

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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Eines Nachts entdeckt April mitten auf einem New Yorker Bürgersteig eine riesige Skulptur und veröffentlich mit Hilfe ihres besten Freundes Andy ein Video der fremdartig und doch ästhetisch anmutenden ...

Eines Nachts entdeckt April mitten auf einem New Yorker Bürgersteig eine riesige Skulptur und veröffentlich mit Hilfe ihres besten Freundes Andy ein Video der fremdartig und doch ästhetisch anmutenden Statue auf Youtube. Als sie am nächsten Morgen aufwacht, steht die Netzgemeinde Kopf, denn überall auf der Welt sind in Großstädten gleichzeitig identische Statuen aufgetaucht, insgesamt gibt es 64 "Carls", wie April ihre Entdeckung kurzerhand benannt hatte. Innerhalb weniger Tage wird April zur absoluten Berühmtheit auf sämtlichen Social Media Kanälen und die Fernsehsender des Landes reißen sich um Interviews mit ihr. Doch die mediale Aufmerksamkeit um die rätselhaften Skulpturen, die mit menschlichen Mitteln weder bewegt noch zerstört werden können, ruft auch Verschwörungstheoretiker auf den Plan, die die Ängste der Bevölkerung schüren und April in ungeahnte Gefahr bringen.

"The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding" von Hank Green ist ein Roman, der mich recht zwiegespalten zurück gelassen hat. Den Teil der Handlung, der sich um den ganzen Medienzirkus gedreht hat, habe ich (ohne irgendwelches Insiderwissen zu besitzen) als authentisch dargestellt empfunden. Der Autor führt selbst gemeinsam mit seinem Bruder einen erfolgreichen Youtube-Channel, daher kann ich mir gut vorstellen, dass er eigene Erfahrungen in die Geschichte einfließen ließ. Umso zynischer wirkt der Rat von Aprils Agentin, dass sie doch ein Buch veröffentlichen sollte, denn damit könne man die mediale Berühmtheit in deutlich mehr Gewinn ummünzen.....ein Schelm wer Schlechtes dabei denkt.....

Positiv möchte ich auf jeden Fall den Schreibstil bewerten, ich wurde bereits mit den ersten Zeilen ins Geschehen hinein gezogen und mochte den E-Reader bis zum Ende kaum noch zur Seite legen. Das Rätsel um die Skulpturen hat mich sogar noch mehr gefesselt, als die rasanten Veränderungen in Aprils Leben, meine Gedanken sind ständig um die (wahrscheinlich außerirdischen) Figuren gekreist. Negativ muss ich anmerken, dass mich dieses Buch unangenehm daran erinnert hat, warum ich seinerzeit die Fernsehserie "Akte X" nicht mochte - nicht dass es (abgesehen von dem Verdacht auf außerirdische Aktivitäten) irgendwelche Gemeinsamkeiten in der Handlung gegeben hätte. Die Art, wie die Spannung geschürt wurde und ich ständig den Eindruck hatte, die Auflösung wartet hinter der nächsten Ecke - nur um schlussendlich ohne irgendeine Erklärung stehen gelassen zu werden, hat mich allerdings in genau dem selben Maße frustriert.

Obwohl es in einigen Rezensionen angedeutet wurde, konnte ich keine Anhaltspunkte finden, dass es eine Fortsetzung geben wird, für mich hat sich die Geschichte auch fertig erzählt angefühlt. So bin ich trotz der fesselnden Schreibweise unzufrieden zurück geblieben, in meinen Augen bleibt da auch nicht genügend Stoff übrig, aus dem man einen zweiten Band schaffen könnte. Daher gibt es von mir nur einen mittelprächtige Bewertung und keine Leseempfehlung.

Fazit: Die spannende Handlung und der mitreißende Schreibstil hätten dieses Buch zu einem Highlight machen können, das schwammige Ende hat mich dann allerdings so enttäuscht zurück gelassen, dass ich wünschte, diesen Roman gar nicht erst begonnen zu haben.