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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2024

Romantische, unterhaltsame Lektüre

Die vermisste Tochter
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Nachdem mich Band 1 der verschwundenen Töchter begeistert hat, war die Vorfreude auf Band 2 groß. Aufgebaut ist die Geschichte nach dem gleichen Schema: Die Autorin erzählt in zwei abwechselnden spannenden ...

Nachdem mich Band 1 der verschwundenen Töchter begeistert hat, war die Vorfreude auf Band 2 groß. Aufgebaut ist die Geschichte nach dem gleichen Schema: Die Autorin erzählt in zwei abwechselnden spannenden Erzählsträngen aus Vergangenheit und Gegenwart der Familienherkunft.

Die sympathische Protagonistin Claudia erhält nach dem Tod ihrer Großmutter ein kleines Päckchen aus einem Londoner Frauenhaus überreicht. Darin befindet sich eine alte Visitenkarte mit einer Londoner Adresse und ein skizziertes Familienwappen. Durch Nachforschungen ihres Vaters erfährt Claudia, dass es sich dabei um das Wappen der kubanischen Familie Diaz handeln muss. Ohne zu zögern macht sich Claudia auf nach Havanna, um das Geheimnis der Herkunft ihrer Oma zu lüften. Herzliche, hilfsbereite offene Menschen unterstützen sie bei ihrer Suche im fremden Land. Ganz besonders hat es ihr der Streetcook Mateo angetan, der ihr Herz im Sturm erobert. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche. Dabei stoßen sie auf die Geschichte der jungen Esmeralda, die wohlbehütet als älteste Tochter des stolzen Zuckerbarons Julio Diaz aufwächst, der bekanntesten, reichsten Familie Kubas.

Während einer Londonreise 1950 lernt sie den englischen Geschäftsmann Christopher Dutton kennen. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf, wohl wissend, dass ihr Vater dieser Verbindung nie zustimmen würde.

Durch die gemeinsame Suche bringt Mateo nicht nur Claudia sein Land näher. Auch die Leser*innen erleben einen eindrucksvollen Einblick in die Facetten des Landes. Die Landschaft, die Menschen, das Meer, die Geschichte, die Herzlichkeit und das Lebensgefühl, selbst die Gerüche des Essens scheint man wahrzunehmen. Der flüssige, leicht lesbare Schreibstil tut sein Übriges dazu, ebenso wie die authentisch ausgearbeiteten Charaktere. Ein gelungener zweiter Band, den ich gerne weiterempfehle. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Zwei weitere Jahre aus dem Leben der Weilert-Schwestern

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
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Berlin, anno 1929. Marlene Weilert ist eine erfolgreiche Ärztin in der Kinderklinik Weißensee. Ihr Arbeitseifer kennt keine Grenzen. Dies und der unerfüllte Kinderwunsch belasten ihre Ehe mit Maximilian. ...

Berlin, anno 1929. Marlene Weilert ist eine erfolgreiche Ärztin in der Kinderklinik Weißensee. Ihr Arbeitseifer kennt keine Grenzen. Dies und der unerfüllte Kinderwunsch belasten ihre Ehe mit Maximilian. Erst ein Autounfall zwingt sie kürzer zu treten. Die Pause währt jedoch nur kurz, denn ihr Doktorvater benötigt ihre Hilfe bei der Erforschung des Wundermittels Penicillin. Dafür setzt sie ihre Ehe aufs Spiel. Währenddessen hat ihre Schwester Emma, die zur Oberschwester aufgestiegen ist, andere Probleme. Ihre einstige Widersacherin Marie-Luise ist ihre neue Vorgesetzte, die schikaniert und den Ruf der Klinik aufs Spiel setzt. Schwierigkeiten bereitet zudem ihr Sohn Theo, der sich, um dazuzugehören, Freunden in nationalsozialistischen Kreisen anschließt.

Man merkt, dass Antonia Blum die Hintergründe sehr gut recherchiert hat und geschickt deutsche Historie und Fiktion in ihrem flüssigen, bildhaften Schreibstil verbindet. Dadurch wirken der Roman und seine Protagonist*innen so real und authentisch. Als Leserin fühlte ich mich als Teil der fesselnden und berührenden Geschichte. Sowohl der Klinikalltag als auch das häusliche Leben sind plausibel und nachvollziehbar beschrieben. Trotz vieler Rückschläge geben die Schwestern nicht auf, sondern kämpfen - jede auf ihre Weise - für ihre Ideale. Spannend fand ich die Erforschung des Penicillins und die Entwicklung des Rollstuhls.

So war der Roman nicht nur äußerst unterhaltsam sondern auch lehrreich. Dafür gebe ich gern 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Gelungene, fesselnde Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Auch der zweite Band der Kinderklinik Weißensee hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der leichte, bildliche Schreibstil von Antonia Blum lässt einen nur so durch die Seiten fliegen

Sechs Jahre sind ...

Auch der zweite Band der Kinderklinik Weißensee hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der leichte, bildliche Schreibstil von Antonia Blum lässt einen nur so durch die Seiten fliegen

Sechs Jahre sind inzwischen vergangen. Marlene hat ihr Studium abgeschlossen und beginnt ihr Berufspraktikum zur Ärztin an der Kinderklinik Weißensee. Trotz ihres Einsatzes gegen die spanische Grippe, sind nicht alle Vorgesetzten davon begeistert. Sie muss immer wieder Intrigen und Steine im Weg überwinden. Max hat sich seit dem Krieg verändert. Sein Einsatz in den Lazarettzügen hat ihm ein Trauma hinterlassen. Hilfe lehnt er jedoch ab.

Emma, inzwischen eine engagierte Kinderkrankenschwester in Weißensee, freundet sich mit ihrem Nachbarn Kurt an, doch als ihr Sohn Theodor schwer erkrankt und der Kindsvater sie mit nach Ostpreußen nehmen will, muss sie eine Entscheidung treffen.

Antonia Blum beschreibt große Probleme der damaligen Zeit wie männliche Vorherrschaft, Hunger, Seuchen, Traumata usw. Die Protagonisten versuchen diese auf ihre Art und Weise zu lösen. Trotz vieler Fachbegriffe aus der Pflege und Medizin liest sich die Geschichte flott und verständlich. Der Zusammenhalt der Schwestern in dieser schwierigen Zeit, ihr Kampf und Sorgen für ihre kleine Patienten und ihre Angehörigen ist vorbildlich und bewundernswert. Lob gebührt der Autorin für ihre ausführliche, gute Recherchearbeit, die uns die Vergangenheit ein Stück weit näher bringt. Band drei, Tage des Lichts, liegt schon bereit zum Lesen!

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Emotional und spannend

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Ein Buch, das mich von Anfang bis zum Ende fasziniert und gefesselt hat. Antonia Blum erzählt so bildhaft, gefühlvoll und spannend, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag.

Marlene und Emma verlieren ...

Ein Buch, das mich von Anfang bis zum Ende fasziniert und gefesselt hat. Antonia Blum erzählt so bildhaft, gefühlvoll und spannend, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag.

Marlene und Emma verlieren ihre alleinerziehende Mutter im frühen Kindesalter und wachsen dann in einem Berliner Heim auf. Es erscheint ihnen als Wunder, dass sie, nachdem sie 1911 das Waisenhaus verlassen durften, als Lernschwestern in der neuen Kinderklinik Weißensee arbeiten dürfen. Sie setzen sich mit ihrer ganzen Kraft und Energie dafür ein, gute Kinderkrankenschwestern zu werden. Leider werden ihnen dabei von manchen Neidern Steine in den Weg gelegt, was sie aber keineswegs entmutigt. In Marlene keimt bald der Wunsch zu studieren und Kinderärztin zu werden. Ihr Schwarm, Assistenzarzt Dr. Weilert unterstützt sie dabei. Emma verliebt sich in einen Hallodri, was die Schwestern entzweit. Durch einen todkranken kleinen Patienten merken sie jedoch, dass sie nur gemeinsam die Herausforderungen meistern können.

Mit Willenskraft und Fleiß schaffen Marlene und Emma fast Unmögliches. Der Aufstieg vom Waisenkind zur Lernschwester ist zu der damaligen Zeit nicht selbstverständlich. Sie werden kritisch beäugt, und gedemütigt, müssen manche Seitenhiebe über sich ergehen lassen, doch sie verlieren ihr Ziel nie aus den Augen. Das hat mir sehr imponiert. Antonia Blum hat nicht nur ein sehr starkes, emotionales Buch geschrieben, es ist auch ein Stück deutscher Geschichte. Davon möchte ich gern mehr lesen, deshalb freue ich mich sehr auf den zweiten Band der Reihe: Jahre der Hoffnung!

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Magischer Start in die Welt der Tierwandler für Erstleser

Nikki King: Verfuchst noch mal!
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Nikki ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Sie geht zur Schule und ist kein Fan von Mathe, doch plötzlich verwandeln sich ihre Ohren in plüschige Spitzen. Und damit nicht genug. Auf dem Weg nach Hause ...

Nikki ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Sie geht zur Schule und ist kein Fan von Mathe, doch plötzlich verwandeln sich ihre Ohren in plüschige Spitzen. Und damit nicht genug. Auf dem Weg nach Hause bemerkt sie an sich einen Schwanz und nimmt Gerüche viel besser wahr. Sogar ihren Hamster findet sie plötzlich lecker. Kurze Zeit später kommt eine Elster durchs Fenster und spricht. Anscheinend weiß sie mehr und kann Nikki helfen.

Was für ein schönes Cover! Sofort ist klar, dass es hier um eine magische Tiergeschichte geht. Nikki ist eine sympathische Person, die Tiere gern mag, doch als sie sich vorstellt, ihren Hamster zu essen, bekommt sie es zurecht etwas mit der Angst zu tun. Für sie und die jungen Leserinnen startet eine witzige und spannende Suche nach der Ursache ihrer Verwandlung. Auch geht es um Freundschaft und Zusammenhalt. Spannung herrscht vor allem bei einem Ausflug in den Wald. Inhaltlich ist Nikki King - Verfuchst noch mal! auf jeden Fall eine Geschichte, die neugierig macht und dadurch zum Weiterlesen motiviert. Supertoll sind auch die vielen Illustrationen, die den Text gut ergänzen. Durch die kurzen Kapitel sind Lesepausen gut möglich. Die große, übersichtlich gestaltete Schrift garantiert, dass hier jedes Kind Leseerfolge verzeichnen kann und Spaß hat. Die Seiten sind abwechslungsreich zusammengestelllt, mal mit weniger Text, mal comicartig, mal mit mehr Fließtext. Finde ich richtig gut! Langweilig wird es daher sicher nicht. Allerdings endet die Geschichte leider etwas abrupt, so dass man für mehr Abenteuer den nächsten Band lesen muss. So hält man die Leseanfängerinnen bei der Stange, denn viele werden dem nächsten Band und der Auflösung angeteaserter Geheimnisse entgegenfiebern. Gute Leser*innen könnten aber auch enttäusch sein, dass es nicht gleich weitergeht. Dennoch finden ich die Geschichte kreativ und sie kann durchaus ein Einstieg in die Welt der Tierwandler sein. Einmal angelockt, werden Kinder sicher später auch zu anderen Büchern dieser Art greifen. 5 Sterne

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