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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2024

Sehr bewegend

Suche liebevollen Menschen
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Inhalt:

Der Autor stößt durch Zufall auf Anzeigen, die 1938 in einer britischen Zeitung aufgegeben wurden, in denen Menschen gesucht werden, die breit sind in jüdische Kinder aus Wien aufzunehmen. Als ...

Inhalt:

Der Autor stößt durch Zufall auf Anzeigen, die 1938 in einer britischen Zeitung aufgegeben wurden, in denen Menschen gesucht werden, die breit sind in jüdische Kinder aus Wien aufzunehmen. Als er in den Anzeigen auch den Namen seines Vaters findet, beginnt er dieses Schicksal zu recherchieren und auch das weiterer Kinder, deren Namen er in den Anzeigen findet.

Meine Meinung:

Mich hat das Buch sehr betroffen gemacht, ist es doch eigentlich unvorstellbar, das Eltern versuchen, ihre Kinder über eine Anzeige an völlig fremde Menschen zu vermitteln. Wie verzweifelt müssen diese Menschen gewesen sein? Wie schwer mußte es sein, die Kinder zum Bahnhof zu bringen und abfahren zu sehen?

Die Schicksale verlaufen sehr unterschiedlich. Viele Kinder verlieren ihre Eltern und viele weitere Angehörige im Holocaust, einige kommen mit ihrem Schicksal nicht zurecht.

Die Schicksale sind sehr gut recherchiert und gut beschrieben. Ich denke mal, der Inhalt wird jeder Leser unterschiedlich berühren. Mir hat das Buch mal wieder gezeigt, wie schlimm die Zeit damals war und wozu Eltern in ihrer Liebe zu den eigenen Kindern bereit sind.

Solche Geschichten können nicht oft genug erzählt werden. Das Buch ist eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2024

Starke Frauen im Köln der Nachkriegszeit

Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels
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Inhalt:

Köln Herbst 1948: Ein neuer Wind weht in der Versicherung, nachdem Victor Pering, der Sohn des Gründers der Versicherung die Leitung übernommen hat.
Dabei habe die Freundinnen, Giesela, Hanni ...

Inhalt:

Köln Herbst 1948: Ein neuer Wind weht in der Versicherung, nachdem Victor Pering, der Sohn des Gründers der Versicherung die Leitung übernommen hat.
Dabei habe die Freundinnen, Giesela, Hanni und Charlie genug Probleme, ihr Leben im zerstörten Köln zu organisieren.

Meine Meinung:

Ich habe mich sehr gefreut wieder in diese tolle Geschichte eintauchen zu können, habe ich doch schon den ersten Teil mit Begeisterung gelesen.
Die Charaktere gefallen mir noch immer sehr gut. Giesela mit ihrem Sohn Peter, die starke Charlie und natürlich Hanni, die noch immer Probleme mit ihrem Vater hat.
Besonders Giesela ist mir in diesem Teil ans Herz gewachsen, mußte sie doch lange Zeit mit sich ringen, ob sie ihren Mann für Tod erklären lassen soll, damit sie eine neue Ehe eingehen kann. Die Geschichte die sich hier entwickelt ist schon wirklich sehr dramatisch (ich möchte hier nicht Spoilern)
Charly zeigt sich als sehr starke Frau, die sich für die Rechte der Frauen einsetzt und die lernen muß, ohne ihre bisherigen Privilegien durchs Leben zu kommen. Hier zeigt sich sehr schön, mit welchen Problemen Frauen in dieser Zeit zu kämpfen hatten, wenn sie ihren Lebensunterhalt selber verdienen mußten.
Hanni kämpft weiterhin mit ihrem Vater, der sich ihr gegenüber sehr unfair verhält.
Das Buch zeichnet anhand der 3 Hauptcharaktere eine interessantes Bild der Nachkriegszeit in Köln, das sich auch auf andere Städte übertragen lasst.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, bekommt man doch einen sehr schönen Eindruck über das Leben in der schwierigen Nachkriegszeit. Für mich ist das Buch eine klare Leseempfehlung.

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  • Handlung
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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 22.07.2024

Eine Frau geht ihren Weg

Savannah – Aufbruch in eine neue Welt
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Inhalt:

Preussen 1732: Die junge Nellie, die unverheiratet schwanger wird, wird von ihren Eltern verstoßen und muß ihre Heimat verlassen. Wie viele andere Menschen, die ihre Heimat verlassen mußten, ...

Inhalt:

Preussen 1732: Die junge Nellie, die unverheiratet schwanger wird, wird von ihren Eltern verstoßen und muß ihre Heimat verlassen. Wie viele andere Menschen, die ihre Heimat verlassen mußten, folgt sie dem Aufruf von James Orglethorpe nach Amerika, der dort eine neue Kolonie gründen will, das spätere Georgia.

Zusammen mit Nellie erleben wir die ersten entbehrungsreichen Jahre in der Kolonie, die von Krankheit und Mangel gezeichnet sind. Trotz dieser widrigen Umstände findet Nellie ihren Weg in das neue Leben in dem fremden Land

Meine Meinung:

Ich war zunächst aufgrund des Covers etwas skeptisch in welche Richtung das Buch wohl geht. Jedoch zeigte sich schnell, dass es sich hier nicht um einen seichten Frauenroman handelt sondern um eine spannende Geschichte über relativ frühe Siedler in den USA.

Nellie hat mich als Persönlichkeit sehr beeindruckt, schafft sie es doch mit Mut und einer gehörigen Portion Optimismus die harten Anfangszeiten zu überstehen und sich hier ein erfolgreiches, glückliches Leben aufzubauen.

Sehr beeindruckend sind die Beschreibungen der einfachen Lebensumstände, müssen die Menschen doch aus dem Nichts ein Siedlung aufbauen und mit sich ernähren. Den Krankheiten können sie nur einfache medizinische Mittel entgegensetzen und der Natur sind sie mehr oder weniger hilflos ausgesetzt. Aber langsam stellen sich auch die ersten Erfolge eine.

Gut hat mir auch die Beschreibung der Kontakte mit der indigenen Bevölkerung gefallen, ohne deren Hilfe doch einiges schwerer gewesen wäre.

Ein tolles Buch, spannend und realistisch geschrieben, über eine Frau, ihren Weg findet und zu einem glücklichen Lebe findet.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Eine junge Frau auf der Suche nach ihrem Platz im Leben

Gretas Erbe
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Inhalt:



Greta lebt als Halbwaise bei der Winzerfamilie Hellert. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, ihr Vater ist unbekannt. Häufig kommt sich Greta als fünftes Rad am Wagen in der Familie vor, ...

Inhalt:



Greta lebt als Halbwaise bei der Winzerfamilie Hellert. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, ihr Vater ist unbekannt. Häufig kommt sich Greta als fünftes Rad am Wagen in der Familie vor, aber sie liebt die Arbeit im Weinberg und im Weinkeller. Außerdem verbringt sie viel Zeit mit Robert, dem Sohn der Familie Hellert und die beiden kommen sich näher, was von ihrer Pflegefamilie gar nicht gerne gesehen wird.

Irgendwann wird Greta aber klar, dass sie aus der Familie ausbrechen muss und ihr eigenes Leben Leben muss. Als sich ein unerwartetes Erbe ankündigt ändern sich Gretas Perspektiven komplett.



Meine Meinung:



Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es läßt sich angenehm flüssig lesen und Greta hat mir als Person sehr gut gefallen. Es war schon erschreckend, welche Ungerechtigkeiten sie im täglichen Leben ertragen muss, dabei arbeitet sie fleißig, passt sich gut in die Familie ein und scheint auch insgesamt ein angenehmer Mensch zu sein. Es ist eigentlich nicht zu verstehen, warum die Familie Hellert, sie nicht einfach als eigene Tochter annimmt und sie durch ihr Verhalten nicht immer wieder verletzt.



Sehr gut hat mir auch das Bild der Zeit gefallen. Für wie unselbständig Frauen damals gehalten wurden, war schon erschreckend. Gretas Pflegevater bestimmt mit einer Selbstverständlichkeit über Gretas Zukunft und versucht sogar an ihr Erbe zu kommen. Ich glaube nicht, dass das so heute noch möglich wäre. Erschreckend war auch, als Greta zur Abtreibung gezwungen wurde und dafür sogar heimlich nach Holland fahren mußte. Das sind so Geschichten, wenn man die hört oder liest kann man froh sein, dass man heut lebt und nicht in der damaligen Zeit.



Eine tolle Familiengeschichte, eine gut gezeichnetes Bild der damaligen Zeit und interessante Menschen. Hier kommt vieles zusammen, was ein gutes Buch ausmacht. Ich kann es nur empfehlen, ein schönes Buch für laue Sommernächte.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2022

Ein tolles Ermittlerteam

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Inhalt:

Wien 1894: Leo von Herzfeld ist Inspektor bei der Wiener Kriminalpolizei und ermittelt in einem ungewöhnlichen Fall. Im kunsthistorischen Museum wurde eine Mumie gefunden, die nicht Jahrtausende ...

Inhalt:

Wien 1894: Leo von Herzfeld ist Inspektor bei der Wiener Kriminalpolizei und ermittelt in einem ungewöhnlichen Fall. Im kunsthistorischen Museum wurde eine Mumie gefunden, die nicht Jahrtausende alt ist, sondern aus jüngster Zeit stammt. Es handelt sich um einen bekannten Ägyptologen, der mit den historischen Methoden einbalsamiert wurde. Leo zieht Augustin Rothmayer zu Rate, der als Totengräber auf dem Wienser Zentralfriedhof arbeitet. Dieser kennt sich mit allen Formen des Todes aus und arbeitet sogar an einem Buch über Todesriten in der Welt. Schnell wird den beiden Ermittlern klar, es handelt sich um Mord

Meine Meinung:

Dieser Krimi ist wirklich ungewöhnlich, und das im positiven Sinne. Zum einen lebt dieses Buch von seinen besonderen Charakteren, Rothmayer und Leo.
Rothmayer lebt aufgrund seines Berufes am Rande der Gesellschaft, hat sich aber durch seine Arbeit ein enormes Wissen zu Todesursachen und Gebräuchen rund um den Tod angeeignet.
Leo ist ein für seine Zeit moderner Ermittler, der aufgrund seines jüdischen Glaubens immer wieder mit Vorurteilen konfrontiert wird. In Kombination sind die beiden ein ungewöhnliches Ermittlerteam, das sich durch Wissen und Menschenkenntnis zur Lösung des Falls durcharbeitet.
Nebenbei kommt man noch ein schönes Bild der damaligen Wiener Gesellschaft und der gesellschaftlichen Entwicklungen. Sei es das Menschenbild im Bezug auf afrikanische Volker, die Stellung der Frau und dem vermeintlichen wissenschaftlichen Fortschritt.
Der Fall ist spannend, hält immer wieder Überraschungen bereit und wird zu einem logischen Ende geführt. Das Buch ist zu keinem Zeitpunkt langatmig, der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
Eine wirkliche Leseempfehlung.

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