Profilbild von Dragonfly_books_

Dragonfly_books_

Lesejury Star
offline

Dragonfly_books_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dragonfly_books_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2021

Ich bin sehr zwiegespalten...

SMOKE
0

Cinder hatte einen ganz normalen Roadtrip mit ihrer Freundin geplant, doch dann trifft sie auf den düsteren Smoke, der ihr erst hilft, aber dann schon bald eine andere Seite zeigt…

Ich war extrem gespannt ...

Cinder hatte einen ganz normalen Roadtrip mit ihrer Freundin geplant, doch dann trifft sie auf den düsteren Smoke, der ihr erst hilft, aber dann schon bald eine andere Seite zeigt…

Ich war extrem gespannt auf „Smoke“, da ich schon länger etwas von J. S. Wonda lesen wollte und ich schon super viel Gutes über ihre Bücher gehört hatte. Meine Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt und die Geschichte lässt mich sehr zwiegespalten zurück.

Richtig gut gefallen hat mir auf Anhieb die fesselnde, geheimnisvolle und wirklich besondere Atmosphäre, die vor allem auch durch das Setting kreiert wurde. Ich konnte dadurch super gut in die Geschichte eintauchen und mir auch alles trotz der eher wenigen Beschreibungen gut vorstellen.
Jane S. Wondas Schreibstil mochte ich sofort extrem gerne, er ist total mitreißend, bildlich und einnehmend und konnte mich so auch an die Seiten fesseln. Es wurde eine durchgängige Spannung erschaffen und auch die Emotionen wurden in vielen Momenten sehr greifbar transportiert.

Cinder und Smoke sind sehr außergewöhnliche Protagonisten, die mich ein wenig zwiegespalten zurücklassen. Ich konnte für sie beide eigentlich keine Sympathien hegen und ihre Taten einfach nicht nachvollziehen, doch hat das die ganze Story auch irgendwie besonders gemacht.
Mit Cinder konnte ich die ganze Zeit nicht wirklich warm werden. Mit ihrer direkten und spontanen Art und ihrem sarkastischen Humor war sie mir erst sympathisch, doch konnte ich sie mit der Zeit immer weniger verstehen. Sie hat in meinen Augen beinahe kein Selbstwertgefühl und keinen Überlebenswille und auch wenn sie nicht alles mit sich machen lassen hat, konnte sie sich doch in den richtigen Momenten nicht behaupten. Der Zwiespalt in ihr und ihre Emotionen waren meistens sehr greifbar, doch hätte ich gerne einen tieferen Einblick in ihre Vergangenheit erhalten, um besser verstehen zu können, was in ihrem Kopf abgeht.
Auch zu Smoke konnte ich keine Verbindung aufbauen, da er die ganze Zeit sehr undurchsichtig ist, was aber auch sehr gut zur Geschichte gepasst hat. Ihn umgibt eine skrupellose und geheimnisvolle Aura und er ist ein sehr facettenreicher Charakter, dessen verschieden Seiten extrem schnell und ohne Vorwarnung wechseln können. In einem Moment ist er ein kranker Psycho, der Cinder demütigt und grausam behandelt, und im nächsten Moment ist er ein tierlieber, teils sogar sanfter Typ. Insgesamt hatte ich das Gefühl ihn gar nicht wirklich kennengelernt zu haben, da er noch einiges zu verbergen scheint.
Den übrigen Charaktere begegnet man meist nur kurz, weshalb sie sehr flach sind und keine große Bedeutung haben, was ich aber nicht schlimm fand, da der Fokus wirklich auf Cinder und Smoke lag. Boone war mir aber echt sympathisch, besonders wegen seinen Handlungen, doch auch ihn konnte ich nicht wirklich durchschauen.

Zwischen Smoke und Cinder herrscht eine besondere Dynamik, die ihre gemeinsamen Szenen immer spannend machen, doch war für mich leider die Verbindung zwischen ihnen nicht greifbar, da war für mich fast kein Prickeln, keine Leidenschaft und keine Gefühle. Hier hat es mir einfach an Tiefe gefehlt und auch an Gesprächen zwischen den beiden. Es war die meiste Zeit schon eine Anziehung zwischen ihnen zu spüren aber diese wurde in meinen Augen dann immer mehr von purer Gewalt überlagert, Smoke hat Cinder behandelt wie ein Tier und es war für mich einfach unverständlich und nicht nachvollziehbar wie Cinder damit umgegangen ist. Besonders eine Szene am Ende ging für mich einfach viel zu weit und hat für mich das letzte Fünkchen zwischen ihnen zerstört.
Dennoch herrschte auf jeden Fall die ganze Zeit eine hohe Spannung, die einen durch die Seiten zieht und einen das Buch mich mehr aus der Hand legen lässt. Die Idee hinter der Story fand ich einfach genial und es gab einige Wendungen, die mich überraschen konnten, auch wenn sie nicht komplett unvorhersehbar waren.Teilweise hatte ich das Gefühl, dass sich durch Cinders Zwiespalt und ihre Unentschlossenheit die Handlung etwas wiederholt hat, doch hat das der Spannung keinen wirklichen Abbruch getan, da sich die ganze Situation immer weiter verschärft hat und auch neue Aspekte dazu kamen. Die Wendung am Ende macht schon neugierig auf Band zwei, doch bin ich mir noch nicht sicher, ob ich weiterlesen werde.

Fazit: Ich bin extrem zwiegespalten. Einerseits war die Atmosphäre des Buches fesselnd, das Setting total besonders, der Schreibstil komplett überzeugend und die Spannung enorm hoch und mitreißend, doch konnte ich zu Cinder und Smoke keine wirkliche Sympathie aufbauen und ihre Handlungen nicht nachvollziehen, die Verbindung zwischen ihnen war für mich nicht greifbar und die zwar spürbare Anziehung wird für mich immer weiter von reiner Gewalt überlagert, bis hin zu einer Szene, die einfach zu weit ging. Ich bin noch unsicher, ob ich weiterlesen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2020

Spannend, aber nicht so gut wie Band 1

Phönix
0

Callista hat sich dem Widerstand angeschlossen und betrauert noch den Verlust ihres Freundes Lukan. Doch der Kampf gegen die Maschinen wird immer härter und vieles ist nicht so, wie es scheint.

Flüssig ...

Callista hat sich dem Widerstand angeschlossen und betrauert noch den Verlust ihres Freundes Lukan. Doch der Kampf gegen die Maschinen wird immer härter und vieles ist nicht so, wie es scheint.

Flüssig geschrieben und angenehm zu lesen, war ich sofort wieder in der Story drin. Es herrscht die ganze Zeit eine gewisse Spannung, da man weiß, dass was passiert, aber nicht wann und wo.

Callista ist eine tolle, mutige Protagonistin, die alles dafür tut ihren Bruder und ihre Freunde zu beschützen. Ich habe sie gerne weiter auf ihrer Reise begleitet. Auch sonst sind die Charaktere sehr schön ausgearbeitet, nur mit Callistas Bruder Jona hab ich meine Probleme. Ich finde seine Fähigkeiten einfach zu unrealistisch und übertrieben und sein Verhalten ziemlich nervig.

Insgesamt fand ich die Story auch nicht so gut, wie die des ersten Teils, an einigen Stellen hat sie sich ziemlich gezogen, besonders der Anfang war sehr langwierig. Es passiert einfach nicht sehr viel und die einzelnen Sachen werden dann sehr gestreckt. Die Idee an sich finde ich sehr gut, aber sie ist nicht ganz neu und deshalb fand ich es an vielen Stellen sehr vorhersehbar.

Trotzdem werde ich wahrscheinlich den dritten Band lesen, da das Ende des zweiten dann wieder ziemlich gut war und neugierig macht.

Fazit: Der zweite Teil der Reihe konnte mich nicht so überzeugen, wie der erste Band, aber ist dennoch ziemlich spannend. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und trotz ein paar Längen bin ich schon sehr gespannt auf den letzten Teil dieser Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2024

Etwas enttäuschend, aber unterhaltsam

Underworld Chronicles - Verflucht
0

Da ich mich sofort in das Cover verliebt habe und auch der Klappentext sehr vielversprechend klang, habe ich mich sehr auf diese Geschichte gefreut. „Underworld Chronicles“ konnte mich aber leider nur ...

Da ich mich sofort in das Cover verliebt habe und auch der Klappentext sehr vielversprechend klang, habe ich mich sehr auf diese Geschichte gefreut. „Underworld Chronicles“ konnte mich aber leider nur bedingt überzeugen und hatte neben einigen coolen Aspekten auch viele Kritikpunkte, da es bei diesem interessanten Reihenauftakt für mich an der Umsetzung gehapert hat.

Wie schon in den anderen Büchern von Kelly Oram, mochte ich auch hier den Schreibstil gerne. Er liest sich total flüssig und locker, sodass er mich gut mitnehmen konnte, ist einfach verständlich und oft auch bildlich. Dennoch haben mir von Anfang an viele Beschreibungen gefehlt, sodass ich mir weder die Welt noch die Charaktere so richtig vorstellen konnte. Es gab einige spannende Ideen und kommen interessante Wesen und Fähigkeiten vor, doch hat man viel zu wenig Details und Hintergründe erfahren. So konnte ich nicht ganz in die Welt und ihre Magie eintauchen, die zwar viel Potenzial, aber leider zu wenig Tiefe hatte, was sich hoffentlich in den Folgebänden noch ändert.

Nora war für mich eine eher schwierige Protagonistin, die ich auf der einen Seite zwar irgendwie mochte, zu der mir aber komplett die Bindung gefehlt hat und deren Verhalten ich oft auch gar nicht nachvollziehen konnte. Ihre starke Anziehung auf Männer hat ihr das Leben oft genug schwer gemacht und musste sie schon vieles deswegen durchmachen, woran sie zwar bestimmt auch stärker geworden ist, ihr Umgang damit war für mich aber nicht nachvollziehbar. Durch diese fehlende Nähe konnte ich einfach auch nicht so sehr mit ihr fühlen und hatte ich eher das Gefühl alles von außen zu beobachten als wirklich dabei zu sein, weshalb mich auch die ganze Story nicht so emotional mitnehmen konnte. Nora war aber dennoch auf jeden Fall sympathisch, ihre anderen Fähigkeiten echt faszinierend und scheint sie auch an sich eine vielschichtige Protagonistin, die sich noch wirklich weiterentwickeln kann.
Die anderen Charaktere blieben für mich auch eher blass, wobei ich sie teilweise wirklich mochte, teilweise einfach nicht so richtig mit ihnen zurecht kam. Das übergriffige Verhalten war egal in welchem Ausmaß echt nicht schön und anstrengend und hat dadurch schonmal viel Sympathie gekostet. Auch finde ich, dass dadurch sehr falsche Werte vermittelt wurden, da den Männern die Schuld an diesem Benehmen genommen wurde, was ich echt kritisch fand.
Parker und Terrence mochte ich noch ganz gerne, doch hat mir auch bei ihnen die Dreidimensionalität gefehlt, weshalb sie mir nicht wirklich ans Herz wachsen konnten.
So hatten die Charaktere teils zwar eine interessante, gute Basis, doch wurden sie einfach nicht genug ausgearbeitet, um irgendeine Nähe und Bindung aufzubauen.
Dadurch waren die Bindungen zwischen ihnen auch nicht wirklich greifbar. Zwar gab es hier auch schöne Ansätze, wodurch ein paar tolle Szenen entstanden sind, doch hat im Allgemeinen einfach wieder die Tiefe und Intensität gefehlt. Bei vielem bin ich aber super neugierig auf die Entwicklung, die auch jetzt schon angestoßen wurden.

Anfangs konnte die Story mich nicht so mitnehmen, da mir nicht nur bei der ganzen Welt, sondern auch der Handlung an sich einfach ein paar Hintergründe gefehlt haben. Vieles passierte ohne einen wirklichen Sinn, sodass ich nicht so richtig in die Geschichte hineingefunden habe und einfach der rote Faden gefehlt hat. Dann hat sich aber immer mehr Spannung aufgebaut und ab einem gewissen Punkt konnte mich die Story auch mehr catchen, da die Dinge dann mehr aufeinander aufgebaut haben. So hat die Geschichte mehr Logik und Dynamik bekommen und konnte mich von dort an auch mehr überzeugen. Ich bin durch den flüssigen Schreibstil auch super schnell vorangekommen und hatte so auch nicht das Gefühl, dass sich irgendwas gezogen hat. Das Ende hat auch echt gut gepasst und mich so auch irgendwie neugierig auf den zweiten Band gemacht, sodass ich der Reihe vielleicht noch eine Chance gebe.

Fazit: „Underworld Chronicles“ hat mich leider etwas enttäuscht. Es bietet neben einem flüssigen Schreibstil viel Potenzial, eine spannende Grundidee und interessante Protagonisten, doch wurde alles einfach nicht genug ausgearbeitet und hat mir in sehr vielem Hintergründe, Tiefe und Informationen gefehlt. Das Verhalten mancher Charaktere war echt kritisch und in der Story haben mir anfangs viele Zusammenhänge gefehlt, nach einer Weile wurde es aber besser und bin ich wirklich durch die Seiten geflogen, sodass das Buch an sich schon unterhaltsam war und mich überlegen lässt, die Reihe trotz einiger Kritikpunkte weiter zu verfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2022

Geniale Idee, aber nicht so überzeugende Umsetzung

The Run 1: Die Prüfung der Götter
0

Da ich mich sofort in das Cover verliebt habe und auch die Idee hinter der Geschichte einfach episch klang, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. „The Run“ hat mich aber leider echt enttäuscht und bietet ...

Da ich mich sofort in das Cover verliebt habe und auch die Idee hinter der Geschichte einfach episch klang, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. „The Run“ hat mich aber leider echt enttäuscht und bietet zwar eine spannend, aber vor allem sehr sprunghafte und verwirrende Story, der es in meinen Augen auch an Tiefe fehlt.

Die Welt, in der diese Geschichte spielt, hat auf jeden Fall etwas Faszinierendes und Besonderes und finde ich die Idee, auf der sie erbaut wurde, auch wirklich total spannend. Von Anfang an konnte ich aber nicht so gut in sie eintauchen, da alles ziemlich verwirrend war, wobei ich aber die Hoffnung hatte, dass sich das im Laufe des Buches noch ändern würde, weil solche Welten einfach oft sehr komplex sind. Doch nach und nach haben mir immer mehr Erklärungen gefehlt, manche Dinge des Grundkonzepts haben für mich keinen wirklichen Sinn ergeben und ich hatte das Gefühl, dass vieles als gegeben behandelt wurde, obwohl es nur kurz angeschnitten wurde. Auch die Magie und die Fähigkeiten, die es gibt, wurden für mich nur oberflächlich erklärt, kurz betitelt und dann ohne weitere, tiefer gehende Erklärungen einfach hingenommen. Dadurch ist schonmal ein gewisser Teil der Grundspannung für mich verloren gegangen, was ich super schade fand.
Dazu kam dann der Schreibstil, der mir zwar an sich wirklich gut gefallen hat und mich auch an die Seiten fesseln konnte, der aber genauso auch sehr sprunghaft war, Dadurch sind für mich noch mehr Lücken in allem entstanden, die es oft schwer gemacht haben, der Handlung komplett zu folgen, da förmlich sowieso schon auch eine gewisse Distanz dazu bestand.

Mit Sari bin ich erstmal nicht wirklich warm geworden, da ich ihr Verhalten teils als sehr unfreundlich, unnötig stur und vor allem auch übertrieben wahrgenommen habe. Sie hat sich vieles unnötig schwer gemacht und hat ihre eigene Stärke selbst nicht sehen wollen. So im letzen Drittel ist sie mir dann nochmal sympathischer geworden, sie ist eine wirklich starke Persönlichkeit und auch wenn ich ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehen konnte, so handelt sie doch oft wirklich mutig und selbstlos. Besonders die Liebe zu ihrem Bruder wurde mit der Zeit nochmal wirklich spürbar, ihre Gefühle kamen mal mehr, mal weniger gut bei mir an, und hat für mich die ganze Zeit eine wirkliche Nähe zu ihr gefehlt.
Eine Zeit lang konnte ich Keeran gar nicht einschätzen, doch mochte ich ihn eigentlich recht schnell. Zwar ist das, was er tut, nicht immer richtig, aber doch auch nachvollziehbar, da er wirklich bereit ist, alle für seine Liebsten zu tun und sich selbst in einer schwierigen Situation befindet. Ihm fehlt so viel in seinem Leben und muss er nicht nur seine Vergangenheit, sondern auch zu sich selbst finden, wobei ich seine Entwicklung wirklich gerne mochte.
Wirklich überzeugen konnten mich dann eigentlich die Nebencharaktere wie Medisa und vor allem auch Red, doch sind diese leider oft etwas untergegangen und wurde ihr Potenzial in meinen Augen nicht wirklich ausgeschöpft.

Die Liebesgeschichte konnte mich eigentlich gar nicht mitreißen, da für mich die Gefühle zwischen Sari und Keeran weder spürbar noch irgendwie nachvollziehbar waren. Ich wusste lange nicht, wo das zwischen ihnen hinführen soll und ging es teilweise auch einfach nicht wirklich voran, die Entwicklungen gegen Ende haben mir dann aber echt gut gefallen und konnten mich auch überraschen.
Bei der Story bin ich tatsächlich sehr zwiegespalten. Einerseits steckt sie wirklich voller Überraschungen, ist oft unvorhersehbar und hält sehr viele Plottwists für einen bereit. Die Idee hinter alles ist wirklich besonders und spannend und gab es auch viele super gute Ansätze, die der Geschichte auch wirklich eine gewisse Spannung verliehen haben. Doch dann hat mir in allem einfach die Tiefe gefehlt, alles passiert so Schlag auf Schlag, das es oft gehetzt wirkt und die einzelnen Geschehnisse nicht die Zeit bekommen, die sie verdienen. Die Handlung ist extrem sprunghaft und fehlen oft einfach die Übergänge, plötzlich ist man in einer anderen Situation oder an einem neuen Ort ohne wirklich nachvollziehen zu können, wie es dazu überhaupt gekommen ist. Auch gab es einige Logikfehler für mich oder einfach Dinge, die so wenig erklärt wurden, das sie für mich einfach nicht verständlich waren. Dadurch war ich die meiste Zeit vor allem eines: verwirrt. Und das hat dann auch dazu geführt, dass ich nicht so wirklich mitfiebern konnte und oft einfach das Gefühl hatte, etwas überlesen zu haben. Es war einfach zu viel Inhalt für dieses eine Buch, hier wäre weniger einfach mehr gewesen und die einzelnen Geschehnisse hätten mehr Bedeutung gehabt. Das letzte Drittel hat mir dann nochmal am besten gefallen, man konnte alles ein wenig besser durchblicken und sind einige coole Dinge passiert, das Ende selbst hat mir dann leider nicht so gefallen. Vieles wurde für mich einfach zu schnell abgehakt und vor allem sind unendlich viele Fragen offen, die die Geschichte für mich unvollständig wirken lassen, was sich vielleicht aber in einem zweiten Teil noch ändern könnte.

Fazit: Ich habe mir von „The Run“ wirklich viel erwartet, doch wurde ich echt enttäuscht. Zwar haben Grundidee, die Welt und ihre Magie sowie die ganze Geschichte wirklich viel Potenzial und besteht auch eine gewisse Grundspannung, doch hat mir in so vielem einfach die Tiefe und auch die Logik gefehlt. Den Charakteren hat es an Lebendigkeit gefehlt, die ganze Story war sehr sprunghaft und verwirrend und wurde vieles für mich nur oberflächlich erklärt, wodurch ich nie so richtig in die Story eintauchen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2021

Unterhaltsam, aber leider etwas oberflächlich

Deluxe Dreams
0

Das Cover von „Deluxe Dreams“ hat mich sofort für sich eingenommen, es ist schlicht, aber doch besonders, und als mich dann auch der Klappentext überzeugen konnte, wollte ich das Buch unbedingt lesen. ...

Das Cover von „Deluxe Dreams“ hat mich sofort für sich eingenommen, es ist schlicht, aber doch besonders, und als mich dann auch der Klappentext überzeugen konnte, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Zwar konnte mich die Geschichte nicht so sehr überzeugen wie erhofft und wurde ich etwas enttäuscht, doch war sie auf jeden Fall unterhaltsam.

Ich bin eigentlich echt gut in die Geschichte reingekommen, Karina Halles Schreibstil liest sich sehr angenehm und flüssig und konnte mich so auch direkt überzeugen. Die ganze Zeit bin ich wirklich schnell voran gekommen und entsteht auch ein Sog, der einen immer weiterlesen lässt. Auch sonst wurden alles eigentlich immer sehr schön beschrieben und, auch wenn ich mich nicht komplett in der Geschichte fallen lassen konnte, so war doch alles recht gut vorstellbar.

Sadie war mir schnell sympathisch und auch wenn mich ihr Charakter nicht komplett überzeugen konnte, ist sie das auch geblieben. Sie wird auf ihrer Reise sitzen gelassen, muss sich nun allein durchschlagen und überlegen, was sie will, wobei ihre Gefühle auch ganz gut bei mir ankamen. Anfangs kommt sie auch wirklich stark und direkt rüber, doch nach und nach hatte ich immer mehr das Gefühl, dass sie sich komplett abhängig von Olivier gemacht hat. Ihre Gedanken haben sich nur noch um ihn gedreht und konnte ich auch in einigen Momenten ihre Entscheidungen nicht wirklich nachvollziehen.
Olivier konnte ich anfangs schwer einschätzen, doch dann mochte ich ihn eigentlich echt gerne. Auch wenn seine Familie sehr reich ist und das teils auch zeigt, hatte ich nicht das Gefühl, dass er stark damit angibt und war er auch sonst ein sehr direkter, bodenständiger Mann, der weiß, was er will. Manchmal fand ich seine Handlungen ein wenig seltsam oder auch unlogisch, aber fand ich eigentlich schön, wie sehr er sich um Sadie gekümmert hat.
Auch wenn sie mir an sich sympathisch waren, muss ich aber sagen, dass es mir bei ihnen beiden an Tiefe gefehlt haben, sie waren für mich teils eher oberflächlich und nicht wirklich lebendig, weshalb ich auch keine Bindung zu ihnen aufbauen konnte.
Genauso erging es mir auch bei den Nebencharakteren, die an sich wirklich interessant und vielfältig waren, aber bis jetzt doch sehr einseitig waren. Ich bin aber vor allem bei Blaise und Pascal gespannt, sie besser kennenzulernen und auch Serpahine mochte ich echt gerne, weshalb ich doch neugierig auf ihre Geschichte bin.

Die Liebesgeschichte konnte mich leider fast gar nicht mitnehmen oder berühren. Die Anziehung zwischen Sadie und Olivier war zwar schon spürbar, doch die Gefühle kamen einfach nicht bei mir an. Am Anfang geht zwischen ihnen alles super schnell und dann hat sich ihre Liebesgeschichte für mich einfach nicht mehr weiterentwickelt, weshalb ich auch im Laufe des Buches einfach nicht mit ihnen fühlen und verstehen konnte, wie sie sich ineinander verlieben. Auch muss ich sagen, dass einiges sehr übertreiben und klischeehaft war, was an sich auch mal schön sein kann, aber hier teilweise zu viel war.
Auch die Story war nicht das, was ich mir gewünscht hätte. Zwar bestand schon eine gewisse Spannung, doch wirkte vieles, das passiert ist, nicht wirklich durchdacht und hatte ich oft das Gefühl, dass die Ereignisse alle nur nacheinander abgehakt wurden, ohne ihnen wirklich Tiefe zu schenken. Viele Szenen hatte für mich einen echt schönen Ansatz, aber gingen dann einfach nicht tiefer, sondern sind nur so an einem vorbeigeflogen ohne für mich eine wirkliche Bedeutung zu haben. Das große Geheimnis von Olivier, das mit im Mittelpunkt steht, hat mich tatsächlich auch irgendwie enttäuscht, da ich auch den Stress darum nicht wirklich nachvollziehen konnte. Auch sonst gab es einige Momente, die einfach unrealistisch für mich waren oder nicht ganz zusammengepasst haben, genau wie es einige Szenen gab, die für mich nicht wirklich sinnvoll waren und irgendwie alles nur in die Länge gezogen haben. Dennoch war es echt unterhaltsam die Geschichte zu lesen und bestand auf jeden Fall auch ein gewisser Spannungsbogen, der nur an einigen Stellen geschwächelt hat.
Die Entwicklungen kurz vor Ende haben mich dann echt ein wenig aufgeregt, da Sadie und Olivier einfach abgehauen sind, als ob sich die Probleme dadurch lösen würden. Das letzte Kapitel war dann echt nochmal schön und sind auch noch einige Fragen offen, die sich bestimmt in den anderen Bänden klären werden. Ich habe auch die Hoffnung, dass im zweiten Band die Story noch besser wird, da jetzt ein Grundstein gelegt wurde und vielleicht auch die Liebesgeschichte etwas mehr überzeugen kann.

Fazit: „Deluxe Dreams“ verspricht mit einer interessanten, schönen Grundidee und einem tollen Schreibstil wirklich viel, doch ist für mich die Umsetzung nicht so gut gelungen. In fast allem fehlt einfach die Tiefe und auch die Logik, die Story wirkt oft gehetzt und ist oft nicht so ganz nachvollziehbar und die Gefühle in der Liebesgeschichte waren nicht wirklich greifbar und entwickeln sich vor allem nicht weiter. Dennoch lassen einen die offnen Fragen und die jetzige Situation neugierig auf Band zwei werden und war die Geschichte auf jeden Fall unterhaltsam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere