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Veröffentlicht am 15.02.2018

Ein turbulenter Sommer in New York

Ein Kindermädchen zum Verlieben
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Ein turbulenter Sommer in New York

„Es geht nie um das Geld, Everett. Es geht nur um die Kinder. Vielleicht wirst du das irgendwann verstehen.“ (Millie Longfellow)

Der begehrte Junggeselle Everett Mulberry ...

Ein turbulenter Sommer in New York

„Es geht nie um das Geld, Everett. Es geht nur um die Kinder. Vielleicht wirst du das irgendwann verstehen.“ (Millie Longfellow)

Der begehrte Junggeselle Everett Mulberry führt ein Dasein auf der Sonnenseite des Lebens. Das vermögende, attraktive und angesehene Mitglied der New Yorker Gesellschaft steht kurz vor der Verlobung mit einer eleganten Lady der High Society. Es gibt lediglich ein kleines Problem, das sein Glück ein wenig zu trüben vermag. Everett wurde Verantwortung für die drei Kinder seines verstorbenen Freundes übertragen, deren Betragen äußerst aufmüpfig und wild ist. Es gibt letztendlich kein einziges Kindermädchen mehr, das sich dazu bereit erklärt, für Everett Mulberry zu arbeiten. Vor dem Amt für Arbeitsvermittlung trifft der verzweifelte Mann auf Millie Longfellow, die durch ihre unkonventionellen Erziehungsmethoden und ihre aufmüpfige und direkte Art erneut arbeitslos wurde. Everett engagiert Millie und ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sich durch diese humorvolle und lebensfrohe junge Frau mit den zarten Gesichtszügen sein Leben und jenes seiner drei Pflegekinder für immer verändern wird.

Jen Turano hat mit diesem Roman sämtliche Klischees bedient und alle Erwartungen erfüllt. In dem ihr eigenen locker-leichten und mit einer Riesenportion Humor ausgestatteten Schreibstil präsentiert sie ihren Lesern eine bezaubernde Liebeskomödie mit sympathischen Figuren und einer bösen Antagonistin, die sich durch ihre Machenschaften als gefährliche Gegnerin entpuppt. Millie Longfellow trifft als leicht chaotische, aber überaus sympathische und charmante Protagonistin auf einen blasierten Snob der feinen Gesellschaft. Die kühle und berechnende Schönheit Caroline Dixon wird zu Millies erbitterter Feindin, und die Streiche von Thaddeus, Rosetta und Elizabeth Burkhart bringen jede Menge Schwung und Situationskomik ins Geschehen. Fans der Bücher von Jen Turano dürfen sich zudem auf ein Wiedersehen mit Millies liebenswerten Freunden Abigail Hart, Lucetta Plum und Pastor Thomas Gilmore freuen. Everetts Mutter Dorothy Mulberry avancierte zu meiner favorisierten Nebenfigur dieses Buches. Sie durchlebte im Verlauf der Handlung eine große Wandlung und ich hatte sie aufgrund ihrer warmherzigen und aufrichtig besorgten Art sehr rasch ins Herz geschlossen.

Es handelt sich zwar hierbei um ein Buch aus einem christlichen Verlag, der Glaube ist jedoch nur sehr dezent mit der Handlung verwoben. Durch die Ermittlungen im Todesfall der Burkharts wird zudem ein leichter Spannungsfaktor eingebracht.

Fazit: Die leichte, humorvolle Liebeskomödie „Ein Kindermädchen zum Verlieben“ hat mir ein paar höchst unterhaltsame Lesestunden beschert und mich sehr gut unterhalten. Ich freue mich bereits auf das nächste Buch aus der Feder Jen Turanos, bei dem Millies Freundin Loretta Plum die Rolle der Protagonistin zuteilwird.

Veröffentlicht am 15.02.2018

Deine Schuld ist dir vergeben

Wo Freude aufersteht
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Deine Schuld ist dir vergeben

„Ich habe es für dich getan.“
Es waren nicht die Nägel, die Gott am Kreuz hielten. Es war seine Liebe.“

Das kleinformatige gebundene Büchlein mit dem aussagekräftigen Titel ...

Deine Schuld ist dir vergeben

„Ich habe es für dich getan.“
Es waren nicht die Nägel, die Gott am Kreuz hielten. Es war seine Liebe.“


Das kleinformatige gebundene Büchlein mit dem aussagekräftigen Titel „Wo Freude aufersteht“ thematisiert das Kreuz als Symbol für Jesu Erlösungswerk, seinen Tod und seine Auferstehung als Kernstück des Evangeliums. In eindrucksvollen Worten und unter Anführung einiger Bibelstellen sowie eigener Zitate beschäftigt Max Lucado sich mit der schwärzesten, aber auch der großartigsten Stunde Gottes – dem Tag, der alles veränderte, jenem Zeitraum, an dem Jesus als Teil von Gottes Plan den höchsten Preis für unsere Schuld bezahlte.

Die berührend formulierten Ausführungen des Autors werden von faszinierenden und stimmungsvollen Bildern umrahmt – wunderschöne und malerische Landschaftsfotos sowie Aufnahmen mit großem symbolischen Charakter. Auch das Coverfoto dieses über hundert Seiten zählenden Bildbandes zeugt von einer großen Liebe zum Detail. Ein kleiner, grauer Stein mit weißem Kreuz liegt auf einem Holzstück mit dunkler Maserung, der in Kombination mit dem sattblauen Hintergrund einen richtigen Blickfang darstellt.

Mein einziger Kritikpunkt bei dieser Lektüre war die Wortwahl einiger Bibelzitate, die mich irritierte und schließlich dazu veranlasste, sie in meiner eigenen Bibel (Schlachter 2000) nachzuschlagen. Hierbei wurde offenbar, dass der Wortlaut zum Teil sogar eklatant abweicht, was ich etwas enttäuschend fand.

Fazit: „Wo Freude aufersteht“ ist ein Bildband, der durch faszinierende Farbaufnahmen und eindringliche Texte punktet und sich intensiv mit dem Erlösungswerk Jesu Christi befasst.

„Das Kreuz erreichte das, was geopferte Lämmer nicht erreichen konnten: Es tilgte unsere Schuld – nicht nur für ein Jahr, sondern für alle Ewigkeit.“

Veröffentlicht am 23.01.2018

Die wahre Geschichte einer heilsamen Gottesbegegnung

Broken Bread
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Die wahre Geschichte einer heilsamen Gottesbegegnung

„Gott hat aus den Scherben unseres Lebens etwas Neues gemacht!“

Andrea und Franz Lermer sind felsenfest davon überzeugt, dass es Wunder wirklich gibt ...

Die wahre Geschichte einer heilsamen Gottesbegegnung

„Gott hat aus den Scherben unseres Lebens etwas Neues gemacht!“

Andrea und Franz Lermer sind felsenfest davon überzeugt, dass es Wunder wirklich gibt und nichts unmöglich ist, wenn Gott seine Finger im Spiel hat. Als ihr Leben in Trümmern lag und sie „ganz unten“ waren, begegnete ihnen Gott und ihr Leben veränderte sich.

Im vorliegenden Buch geben die beiden Ich-Erzähler Franz und Andrea Lermer abwechselnd Einblick in ihre Lebensgeschichte. Sie verstehen „Broken Bread“ als Erfahrungsbuch und äußern sich in eindrucksvoller Offenheit zu den bisherigen Höhen und Tiefen ihres Lebens, zu Liebe und Glück, aber auch Misserfolg, Schmerz und Leid. Ihr vorrangiges Ziel ist es, anderen Menschen Mut zu machen und ihnen Kraft zu geben. Andrea und Franz Lermer möchten ihre ganz persönlichen Gotteserfahrungen mit anderen teilen. Sie sind der Meinung, „dass Gott ihre Tränen getrocknet, ihre Träume und Hoffnungen beim Wort genommen, verborgene Wünsche und tief versteckte Sehnsüchte ans Licht geholt und ihnen gezeigt hat, wie daraus ein ganz reales Leben wird“. Nach einem kurzen Vorwort folgt der biografische Teil dieses Buches, der unter dem Titel „Sehnsucht nach mehr“ mit einem ganz besonderen Abschnitt abgeschlossen wird. Hier wird detailliert auf die eigenen Glaubenserfahrungen und den dadurch bedingten Veränderungen eingegangen und die Autoren geben ihren Lesern praktische Erfahrungen mit auf den Weg.

Die Berichte dieses Ehepaares haben mich sehr berührt und teilweise auch zutiefst betroffen gemacht. Andrea Lermer erzählt von ihrer Kindheit auf einem Bauernhof in den bayrischen Bergen, ihrer Internatszeit, ihren zum Teil hoch dramatischen Beziehungen zu Männern, und ihren beiden Kindern. Franz schildert das Aufwachsen in einer religiösen Familie voller Brauchtumspflege und Rituale, jedoch ohne persönliche Beziehung zu Jesus. Ein junger Franziskaner wurde für ihn zum Wegweiser und Freund. Es folgen ein kometenhafter Aufstieg als Unternehmer, schwere Niederlagen, und der tragische Tod seiner geliebten Ehefrau, der ihn völlig unvermutet mit nur vierzig Jahren zum Witwer machte. In eindringlichen Worten schildert er seine inneren Kämpfe, seine Trauer, seine Sehnsucht nach einer gläubigen Partnerin, und seine inneren Dialoge mit Gott. Das Kennenlernen von Andrea und Franz über einen Chatroom gestaltete sich nach ihren bisherigen prägenden Erfahrungen entsprechend vorsichtig und war mit anfänglichem Misstrauen verbunden.

Andrea und Franz Lermer leben auf ihrer Ranch und veranstalten Seminare und Konzerte. Ihr Wunsch ist es, für ihre Gäste da zu sein, mit ihnen zu beten und ihnen mit ihrer eigenen Geschichte Mut zu machen. Dies ist ihren Worten zufolge auch das Anliegen dieses Buches – und meiner Meinung nach vortrefflich gelungen. Franz spricht in sehr offenen Worten über den „Bayrischen Katholizismus der Äußerlichkeiten“ in seiner Familie. Der Charismatik und damit verbunden der Prophetie oder Spontanheilungen durch Handauflegung von Krebskranken und Gelähmten stand ich jedoch ein wenig skeptisch gegenüber. Nichtsdestotrotz haben mich der unerschütterliche Glaube dieses Paares und ihre beeindruckenden Lebensgeschichten tief bewegt, ihrer Arbeit kann man nur die allergrößte Bewunderung zollen.

„Gott schickt uns Menschen über den Weg, die uns Türen öffnen. Er schenkt uns Begegnungen, die uns innerlich weiterbringen. Manchmal sind es nur kurze Begegnungen, die große Folgen haben können. Manchmal sind es Freundschaften, die einen durchs Leben begleiten. So oder so: solche Begegnungen wirken. Sie sind wie Wegweiser für den eigenen Lebensweg.“

Veröffentlicht am 22.07.2024

CHAOS UND ORDNUNG

Klick – Der perfekte Moment
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CHAOS UND ORDNUNG

„Ich will keine Rebellin sein. Ich will bloß fotografieren. Dafür würde ich alles tun – außer die Regeln zu brechen. Regeln sind notwendig und nützlich. Sie verleihen meinem Leben Sicherheit.“ ...

CHAOS UND ORDNUNG

„Ich will keine Rebellin sein. Ich will bloß fotografieren. Dafür würde ich alles tun – außer die Regeln zu brechen. Regeln sind notwendig und nützlich. Sie verleihen meinem Leben Sicherheit.“ (Ava Pelier)

Die große Leidenschaft von Ava Pelier gilt der Fotografie. Die achtzehnjährige Journalistik Studentin möchte eine erfolgreiche Fotografin werden, einen Fotografie-Contest einer angesagten Werbeagentur betrachtet sie als ersten Schritt zu ihrem Ziel. Zu ihrem Leidwesen nimmt aber auch ihr Studienkollege Magnus daran teil, mit dem sie laufend aneinandergerät. Magnus Hiller ist für Ava „der Fluch ihrer Existenz“, den sie insgeheim „Magnus-der-Mistkäfer“ nennt. Dem Sohn eines Profi-Fotografen fehlt es materiell an nichts, er hat ebenso wie sein berühmter Vater ein Auge für das Besondere, ihm gelingen fantastische Bilder. Und obgleich er ein unzuverlässiger und schlampiger Chaot ist, stellt er für Ava eine ernstzunehmende Konkurrenz bei diesem Wettbewerb dar. Avas Ziel ist es, bei diesem Contest als Siegerin hervorzugehen und Magnus damit zu beweisen, dass sie die besseren Fotos schießt.

Barbara Schinko erzählt die Geschichte zweier konkurrierender Studenten, die voller Gegensätze sind. Während Ava Regeln und Ordnung liebt, glänzt der unzuverlässige Magnus auch bei wichtigen Terminen gerne mit Abwesenheit. Regeln sind für ihn dazu da, um gebrochen zu werden, seine Spontaneität bildet einen krassen Gegensatz zu Avas Perfektionismus. Zwei vollkommen unvereinbare Charaktere stehen vor der riesengroßen Herausforderung, für diesen Contest zusammenzuarbeiten. Die schrittweise Annäherung zwischen Magnus und Ava erfordert gewisse Anstrengungen und Kompromisse von beiden Seiten, und Avas Neid auf den finanziellen Hintergrund und die Möglichkeiten ihres Konkurrenten verwandelt sich nach und nach in aufrichtige Anerkennung seines außergewöhnlichen Talents.

Mit Ava und Magnus stehen zwei grundverschiedene Protagonisten im Zentrum des Geschehens. Abgesehen von Avas bester Freundin Viola, der in dieser Geschichte ebenfalls große Aufmerksamkeit zuteilwird, bleiben sämtliche Nebenfiguren eher blass und weisen keine erwähnenswerte Tiefe auf. Die Charakterzeichnung von Ava und Viola hingegen ist Barbara Schinko meines Erachtens gut gelungen, bei Magnus war dies für meinen Geschmack weniger zutreffend. Trotz permanenter Präsenz blieb Magnus mir fremd, ich erfuhr nur wenig über seine Charaktereigenschaften, seine Vergangenheit, seine Vorlieben und Marotten, seine Hobbies, seine Gefühle und Gedanken, seine Hoffnungen und Träume oder seine Ziele im Leben. Seine Zuneigung zu Ava vermochte mich ebenfalls nicht zu überzeugen. Und obgleich laufend auf die schlampige Kleidung und seine schwarzen Locken hingewiesen wurde, hatte ich von Magnus kein konkretes Bild vor Augen. Am meisten überzeugte mich die Darstellung von Avas Freundin Viola, die für mich ebenfalls zu einer Hauptfigur dieses Buches wurde. Viola stellt ebenso wie Magnus einen komplett konträren Charakter dar, doch obwohl sie grundverschieden sind, ergänzen sie und Ava einander perfekt. Violas lebhafte, unbekümmerte Art, das selbstbewusste Auftreten und ihre schauspielerischen Einlagen zeichneten für zahlreiche humorvolle Szenen im Buch verantwortlich. Ich mochte diesen chaotischen Wirbelwind auf Anhieb, denn Ava trägt ihr Herz auf der Zunge und glaubt ganz fest an ihre Freundin.

Fazit: „Klick – Der perfekte Moment“ war eine unterhaltsame, an vielen Stellen auch äußerst humorvolle Sommerlektüre, die mich wiederholt zum Schmunzeln brachte. Dieser amüsante Roman hat mir einige vergnügliche Lesestunden bereitet und ist durch den locker-leichten Schreibstil, einer sehr saloppen Sprache und einer gehörigen Portion Situationskomik die ideale Strandlektüre für Jugendliche und junge Erwachsene.

Veröffentlicht am 23.08.2023

Das Geheimnis des Jacques Laboulet

Two Weeks Until Forever
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Das Geheimnis des Jacques Laboulet

Es gab nur einen Menschen in meinem Leben, dem ich wirklich wichtig war. Und nun ist er fort. Ich werde Grand-père nie wieder sehen. Und wenn ich etwas habe, das mich ...

Das Geheimnis des Jacques Laboulet

Es gab nur einen Menschen in meinem Leben, dem ich wirklich wichtig war. Und nun ist er fort. Ich werde Grand-père nie wieder sehen. Und wenn ich etwas habe, das mich immer daran erinnert, dass ich Grand-père verloren habe, wird mich das jeden Tag aufs Neue verletzen. Dieses Haus könnte mir das Herz brechen.“ (Thierry Laboulet)

Als erfolgreicher Pariser Anwalt kennt Thierry Laboulet nur seine Arbeit. Der bekennende Workaholic hat keine Zeit für ein Privatleben oder Freunde. Abgesehen von regelmäßigen Telefonaten mit seiner Schwester Veronique pflegt er auch keinen Kontakt zu seiner Familie. Der einzige Mensch, der ihm viel bedeutet, ist sein Großvater Jacques. Als dieser stirbt und ihm ein Cottage in einem entlegenen Ort an der englischen Küste vermacht, wird Thierrys strukturiertes Leben durcheinandergebracht. Denn die Bedingung seines Großvaters für dieses Erbe ist ein zweiwöchiger Aufenthalt seines Enkels in besagtem Cottage.

Olivia „Liv“ Redfield lebt mit ihrer Großmutter Mabel im malerischen Küstenort St. Ives. Sie liebt ihre Heimatstadt und das Meer, macht sich jedoch in letzter Zeit Gedanken um die zunehmende Zerstreutheit und Vergesslichkeit ihrer Großmutter. Als die fröhliche, vor Lebenslust sprühende junge Frau auf den gutaussehenden Franzosen trifft, der das Blueberry Hill Cottage geerbt hat, findet sie ihn auf den ersten Blick interessant und überaus anziehend. Doch mit den Plänen des charmanten jungen Anwalts ist Liv in keiner Weise einverstanden und sie setzt alles daran, den Abriss dieses zauberhaften Hauses zu verhindern. Dabei bringt sie Thierrys geordnetes Leben gewaltig durcheinander und bahnt sich so ganz nebenbei mit ihrer ungestümen Art und dem sonnigen Gemüt pfeilgerade einen Weg in Thierrys Herz.

Lia Haycraft präsentiert mit ihrer aktuellen Neuerscheinung einen Wohlfühlroman, der dem Leser die idyllische Schönheit Cornwalls und die britische Gemütlichkeit nahebringt. Dank der bildhaften Beschreibung der Autorin hat man das malerische Haus auf dem großen Grundstück stets vor Augen. Man ahnt als Leser zwar bereits sehr früh, weshalb Livs Großmutter Mabel dermaßen fasziniert vom Blueberry Hill Cottage und dem imposanten Garten ist, die Details bleiben aber bis zuletzt im Dunkeln und werden sozusagen erst im „Finale“ offenbart.

Die Autorin bedient sich einer locker-leichten und sehr saloppen Sprache. Der Fokus liegt in erster Linie auf Liv und Thierry, es werden aber auch interessante Nebenfiguren in die Handlung eingebracht. Livs Großmutter Mabel, Thierrys Großvater Jacques sowie Thierrys Schwester Veronique waren mir auf Anhieb sympathisch. Allen anderen Nebendarstellern wurde kaum Aufmerksamkeit zuteil, sie blieben blass und austauschbar. Obgleich die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten großen Raum einnimmt, konnte ich mich für keinen der beiden erwärmen, sie blieben mir bis zum Ende des Buches gänzlich unsympathisch. Ich empfand darüber hinaus die ganze Geschichte, aber auch das Verhalten von Liv und Thierry, als wenig überzeugend. Es gibt obendrein Handlungsstränge und Gedankengänge, die nicht fortgeführt werden und irgendwann im Sande verlaufen. Ich hätte außerdem gerne mehr über die Familien der beiden Hauptfiguren erfahren, die lediglich kurz erwähnt wurden. Die Liebesgeschichte zwischen Liv und Thierry wirkte auf mich mit ihren permanenten Widersprüchen konstruiert – und leider ebenfalls ziemlich unglaubwürdig.

Abschließend möchte ich auf das einnehmende und hochwertige Cover hinweisen, das durch eine wunderschöne Optik sowie eine äußerst harmonische farbliche Gestaltung punktet. Die Abbildung eines in voller Blüte stehenden Zweiges wiederholt sich im Inneren des Buches zu Beginn eines jeden Kapitels, eine leserfreundliche Schriftgröße und ein ebensolcher Zeilenabstand vervollständigen den positiven Gesamteindruck.

Fazit: „Two Weeks Until Forever“ ist eine kurzweilige und leichte Sommerlektüre, die zwar durchaus einen gewissen Unterhaltungswert bot, mich persönlich aber nicht zu überzeugen vermochte. Ich konnte mich weder für die beiden Hauptfiguren, noch für die Handlung erwärmen. Ereignisse in der Vergangenheit warfen zudem Fragen auf, die für meinen Geschmack unzureichend oder überhaupt nicht beantwortet wurden. Ich hatte mir von dieser Geschichte definitiv mehr erhofft