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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2022

Genremix mit historischem Anstrich

Die Schule der Redner
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Wir befinden uns im Jahre 1246 und lernen Leon kennen. Er ist ein Neffe des Fürsten Rudolf von Habsburg. Er lebt mit seinem älteren Bruder Richard auf der Habsburg bei seinem Onkel. Als er eine Liebschaft ...

Wir befinden uns im Jahre 1246 und lernen Leon kennen. Er ist ein Neffe des Fürsten Rudolf von Habsburg. Er lebt mit seinem älteren Bruder Richard auf der Habsburg bei seinem Onkel. Als er eine Liebschaft mit Cecile beginnt, die allerdings Rudolf versprochen ist, wird er hart bestraft und steht fortan unter Arrest. Sein Lehrer Albert von Breydenbach bittet ihn ein geheimnisvolles Buch zu einer Schule für Redekunst bei Sankt Gallen zu bringen.
Wir begleiten Leon bei seiner halsbrecherischen Flucht, verbringen einige Zeit mit ihm in seinem Zufluchtsort im Wald, lernen die Schule der Redner inklusive den undurchsichtigen Lehrern und wahren Freunden kennen.
Zwischendurch erfahren wir so einiges über Rhetorik.
Es handelt sich hier um einen genreübergreifenden Roman, wobei die historische Komponente für mich nicht im Vordergrund steht.
Gäbe es nicht brutale Kampf- und grausame Folterszenen, würde ich das Buch als einen Abenteuerroman für Jugendliche einordnen. Beim Lesen hatte ich „Harry Potter" und dann auch wieder „Herr der Ringe“ vor meinem geistigen Auge.
Es geht um Liebe, Freundschaft, Verluste, Intrigen, Wortmagie und geheimnisvolle Schriften. Ein spannend geschriebener Mix, der mich gut unterhalten hat. Allerdings hatte ich mir von einem historischem Roman etwas anderes erwartet. Die Sprache ist doch sehr jugendlich modern und nicht so passend für das Mittelalter.
Ein Pluspunkt sind die Rhetorik-Sequenzen, die mir viel Spaß gemacht haben.
Alles in allem ist es dennoch ein Abenteuerroman, der am Ende immer mehr ins Fantastische abdriftet.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Etwas langatmig

When The Moon Hatched
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Die fantasievolle Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Hauptsächlich erfahren wir aus dem Leben von Raeve. Sie steht in Diensten einer Untergrundbewegung und ist eine Auftragsmörderin. ...

Die fantasievolle Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Hauptsächlich erfahren wir aus dem Leben von Raeve. Sie steht in Diensten einer Untergrundbewegung und ist eine Auftragsmörderin. Als sie im Gefängnis landet, trifft sie unerwartet auf Kaan, einen König, der genau für das steht, was Raeve bekämpft. Überraschenderweise rettet er sie und die beiden kommen sich unweigerlich näher. Das Worldbuilding ist umfangreich und man erarbeitet sich diese Welt Stück für Stück. Am Anfang mag dies etwas verwirrend sein, aber bald findet man sich immer mehr zurecht. Der Beginn des Buches hat Tempo, ist ereignisreich und spannend. Dann flaut die Erzählung immer mehr ab und mir fiel es zunehmend schwer wieder zum Buch zu greifen. Zudem hat sich mir vieles einfach nicht erschlossen. Die Protagonistin fand ich anfangs recht durchsetzungsstark und kämpferisch, aber später ging sie mir immer mehr auf die Nerven. Kaan mochte ich als Figur lieber, aber er wird schon sehr auf sein tolles Äußeres reduziert. Wer hinter den Tagebucheinträgen steht ist ziemlich vorhersehbar und bot auch da keine Überraschung. Der Schreibstil konnte mich auch nicht überzeugen. Letztendlich hätte es die Hälfte an Seiten auch getan. Leider konnte mich das Buch bis auf den Beginn so gar nicht einfangen. Schade, da hatte ich mir mehr versprochen.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Weniger wäre mehr gewesen

Ein sanfter Mann
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René Sander wird viel zu früh Witwer und kämpft mit seiner Trauer. Er möchte Antworten auf den plötzlichen Tod seiner Frau Ruth. Er lebt alleine in seinem für ihn nun zu großen und leeren Haus. Nach einer ...

René Sander wird viel zu früh Witwer und kämpft mit seiner Trauer. Er möchte Antworten auf den plötzlichen Tod seiner Frau Ruth. Er lebt alleine in seinem für ihn nun zu großen und leeren Haus. Nach einer Annonce melden sich eine junge Frau mit ihrer kleiner Schwester zur Untermiete. So kommt wieder Leben in das Haus und auch in René. Es entsteht fast so etwas wie eine Idylle, die dann allerdings schnell getrübt wird.
Uwe Appelbe stellt die Trauer und die Gedanken Renés sehr gut dar. Mir gefällt sein schöner Schreibstil. Leider hat mich die Geschichte nach einem gelungenen Anfang mit jedem weiteren Kapitel verloren. Es tauchen immer mehr schräge Figuren auf, die alle schwere Schicksale erdulden mussten. Sie verhalten sich bizarr und für mein Empfinden unglaubwürdig. Die Geschichte zerfasert immer mehr und ich habe mich mehrmals gefragt, was der Autor damit bezwecken wollte. Mich konnte das Buch leider nicht fesseln, ganz im Gegenteil hat es mich eher frustriert und deprimiert. Auch der Schluss konnte mich nicht versöhnen.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Durchschnittlich

Liebe kann doch jedem mal passieren
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Julie ist Zahnärztin und arbeitet in der Praxis ihrer Eltern. Sie braucht allerdings eine Auszeit, um sich darüber klar zu werden, wie es beruflich bei ihr weitergehen soll. Daher hat sie ein halbes Zimmer ...

Julie ist Zahnärztin und arbeitet in der Praxis ihrer Eltern. Sie braucht allerdings eine Auszeit, um sich darüber klar zu werden, wie es beruflich bei ihr weitergehen soll. Daher hat sie ein halbes Zimmer in Brighton gemietet. Julie hatte ein kleines Zimmer vor Augen und nicht, dass sie sich das Zimmer mit jemanden teilen muss. Dieser Jemand wäre in dem Fall Alex, ein Anwalt. Nach anfänglichem Entsetzen beschließt sie aus Mangel an Alternativen zu bleiben.
Die Idee klingt gut und lässt auf eine witzige und unterhaltsame Geschichte hoffen, die aus spritzigen Dialogen zwischen den beiden besteht. Leider reden die beiden weniger miteinander als eher mit Dritten übereinander. Hier wurde meiner Meinung nach viel Potential verschenkt. Die Geschichte besitzt keine überraschenden Wendungen, sie ist mehr als vorhersehbar und konnte mich leider nicht überzeugen. Die Protagonisten blieben mir fremd. Gerade Julie war für mich nicht stimmig. Wie kann aus einer unsicheren Frau in Sackkleidern eine anziehende Frau mit schicken Kleidern werden, obwohl sie nach wie vor dieselben Klamotten trägt? Die Wandlung erschien mir unglaubwürdig.
Auch die Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihre Überlegungen bzgl. ihrer beruflichen Zukunft blieben an der Oberfläche.
Der Schreibstil ist in Ordnung und sehr flüssig und so habe ich das Buch recht flott durchgelesen. Ansonsten konnte ich der Geschichte leider nicht viel abgewinnen.

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Konnte mich nicht komplett überzeugen

Yukina
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Yukina ist Schneewittchens Tochter. Sie ist gerade 16 Jahre alt geworden und soll sich nun einen Ehemann suchen. Das ist aber nicht ihr einziges Problem. Denn sie hat ein äußerst schwieriges Verhältnis ...

Yukina ist Schneewittchens Tochter. Sie ist gerade 16 Jahre alt geworden und soll sich nun einen Ehemann suchen. Das ist aber nicht ihr einziges Problem. Denn sie hat ein äußerst schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Zum einen sind alle Augen und alle Aufmerksamkeit stets nur auf die Königin gerichtet und zum anderen verspürt Yukina keine Liebe zu ihrer Mutter und umgekehrt. Yukina ist eine Protagonistin, die von Selbstzweifeln und Unsicherheit dominiert wird. Zudem ist sie sprunghaft. Sie wird von vielen in ihrem Umfeld geliebt und für aufopferungsvoll gehalten. Ich konnte das nicht nachvollziehen. Leider konnte ich bis zum Ende nicht mit ihr warm werden. Die Nebenfiguren gefielen mir deutlich besser. Das lag allerdings auch an der Sprecherstimme von Nadine Most. Für meinen Geschmack klingt sie gehetzt und zickig, was ab und an zu einer 16 Jährigen sicher passt, aber ein ganzes Hörbuch lang dann eher an meinen Nerven gezerrt hat. Auch das Verstellen ihrer Stimme bei den anderen Figuren hat mir leider gar nicht gefallen.
Die Idee der Geschichte finde ich richtig gut, das Cover nebenbei bemerkt auch sehr gelungen, aber die Umsetzung konnte mich nicht richtig überzeugen. Von einigen lustigen Begebenheiten und etwas Spannung am Schluss, ging es vor allem wiederholt um die ungute Mutter-Tochter-Beziehung. Allerdings muss man klar sagen, dass es sich um eine Geschichte für Jugendliche handelt.

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