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Veröffentlicht am 23.07.2024

Lügengrab

Lügengrab
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Kommissar Krumme aus Berlin sucht Erholung, er will seinen Urlaub auf der Hallig Hooge verbringen. Auf der Überfahrt mit der Fähre lernt er die Studentin Swantje kennen und verschweigt seinen wahren Beruf, ...

Kommissar Krumme aus Berlin sucht Erholung, er will seinen Urlaub auf der Hallig Hooge verbringen. Auf der Überfahrt mit der Fähre lernt er die Studentin Swantje kennen und verschweigt seinen wahren Beruf, da er neugierigen Fragen aus dem Weg gehen will. Er gibt sich als Lehrer für Deutsch und Geschichte aus. Dumm gelaufen für ihn, da Swantje gerade diese Fächerkombination studiert und ihn mit Fragen löchert. Swantje lebte auf der Hallig und kommt nun nach längerer Zeit wieder zurück. Einen Tag vor der Hochzeit verschwand dort ihr Verlobter Marc. Ihre Freunde glauben, dass er sich aus dem Staub gemacht hat, doch Swantje ist überzeugt davon, dass ein Verbrechen geschehen ist. Kommissar Krumme kann es nicht lassen, er fühlt, dass irgendetwas mit dem Verschwinden von Marc nicht stimmt und gerät bei seinen Nachforschungen in Lebensgefahr.

Da ich bereits „Deichmörder“ verschlungen habe, war meine Erwartungshaltung groß. Aber auch dieser Band um Kommissar Krumme konnte mich wieder begeistern. Durch den bildhaften Schreibstil konnte man in die Geschichte tief eintauchen. Die Beschreibung der typischen Landschaft auf der Hallig auch bei Sturmflut fand ich atmosphärisch sehr gut geschildert. Ich spürte regelrecht den Wind, der um die Warften wehte. Die Charaktere sind treffend beschrieben, nicht alle sympathisch, dafür wieder andere sehr liebenswürdig und ich hatte ein gutes Bild von ihnen. Die Geschichte beginnt erst sehr beschaulich bis sie langsam Fahrt aufnimmt. Unterbrochen wird dieses mit kurzen Einschüben, die erahnen lassen, dass ein Scheusal sein Unwesen treibt. Die Auflösung war nachvollziehbar und hat mich überrascht. So sollte ein Krimi sein.
Wer noch nie auf einer Hallig war, bekommt nach dem Lesen dieses Kriminalromans Lust, die Hallig zu besuchen. Aber Vorsicht, es gibt dort auch das Böse.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Die Walfängerin

Die Walfängerin
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Der historische Roman beginnt im Jahr 1764 auf Sylt. Zu den ärmsten Orten auf der Insel gehört Rantum, es liegt an der schmalsten Stelle, so dass es kein Weideland gibt, sondern nur Sand. Die Menschen ...

Der historische Roman beginnt im Jahr 1764 auf Sylt. Zu den ärmsten Orten auf der Insel gehört Rantum, es liegt an der schmalsten Stelle, so dass es kein Weideland gibt, sondern nur Sand. Die Menschen leben vom Heringsfang und freuen sich, wenn nach einer Schiffskatastrophe oder Sturm brauchbare Dinge an Land gespült werden. Hier lebt die 16jährige Maren mit ihren Eltern in einer kleinen Kate. Das größte Fest des Jahres steht an – das Biike-Brennen. Es werden die Walfänger verabschiedet, die in den nächsten Tagen in See stechen und gleichzeitig bekennen sich die jungen Männer zu ihrer Liebsten. Für Maren ist klar, dass sie die Zukunft mit ihrem Jugendfreund Thies Heinen verbringen wird auch wenn ihre Eltern Bedenken äußern. Doch dann kommt der 30jährige Kapitän Rune Boys. Ein Mann, der auf der Insel einen guten Ruf hat und auf dessen Worte man großes Gewicht legt. Er macht Maren einen Heiratsantrag, doch sie lehnt ab. Maren lässt sich nicht durch Reichtümer beeindrucken und will nur ihren Thies. Eine Absage ist Rune Boys nicht gewohnt, aber er akzeptiert schweren Herzens die Entscheidung von Maren. Nach einem Sturm ist die Familie ruiniert und Maren muss Rune Boys um Hilfe bitten.

Ines Thorn hat es wunderbar geschafft, die Atmosphäre der damaligen Zeit anschaulich zu schildern. Man spürt die Not der Inselbewohner, die froh waren, wenn sie wieder einen Winter überstanden hatten und mit ihren Vorräten ausgekommen waren. Auch die Arbeit auf dem Walfänger fand ich interessant und anschaulich beschrieben. Die Protagonisten waren gut gezeichnet und hatten ihre Ecken und Kanten.
Beim Lesen des Buches fühlte ich mich in eine andere Zeit versetzt, habe das Abenteuer auf einem Walfänger erlebt, dramatische Wendungen erfahren, konnte mein Wissen über Sylt erweitern und musste mit ansehen wie vergänglich Liebe sein kann.

Mir hat dieser historische Roman wunderbare Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Der Leuchtturmmord

Leuchtturmmord
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Dies ist der fünfte Band um die sympathische Ermittlerin Romy Beccare von der Rügener Dienststelle. Am Leuchtturm auf der Insel Zudar wird Merle, eine junge Frau und Mutter von zwei Kindern, ermordet aufgefunden. ...

Dies ist der fünfte Band um die sympathische Ermittlerin Romy Beccare von der Rügener Dienststelle. Am Leuchtturm auf der Insel Zudar wird Merle, eine junge Frau und Mutter von zwei Kindern, ermordet aufgefunden. Es gibt wenig verwertbare Spuren. In den Focus der Ermittlungen geraten der Ehemann und der Ex-Freund, doch sie haben ein Alibi. Romy beginnt nach Motiven in der Vergangenheit von Merle zu suchen und stößt auf eine Segelclique, die sich immer am Leuchtturm getroffen hat. Es gibt nur noch Jurek Ohlhoff aus der Clique, alle anderen sind überraschend verstorben.

Auch Jan Riechters, der Freund von Romy, hat auf der Stralsunder Dienststelle viel zu tun. Vor einem Krankenhaus wurden zwei zusammengeschlagene Boxer einfach abgelegt. Anzeichen weisen auf illegale Boxkämpfe. Olivia, neu in seinem Team, kennt sich aus, da sie bereits vor Jahren in der Fighting-Szene ermittelt hat, nur wurde der Fall auf Anordnung des Staatsanwaltes damals eingestellt. Gibt es eine Verbindung zwischen diesen Fällen?

Die Story wirkt gründlich durchdacht sowie gut recherchiert. Sie ist flüssig geschrieben und lässt sich auch ohne Vorkenntnisse der vorherigen Bände lesen. Es hat mir wieder riesigen Spaß gemacht den Ermittlerteams bei der Arbeit über die Schulter zu sehen und mir ist klar geworden, wie viel Detailwissen benötigt wird, um einen Fall zu klären. Neben den beiden Dienststellen wird in diesem Buch noch die interne Ermittlerin Gerit Schlegel hinzu gezogen. Ihre Darstellung fand ich einfach zu köstlich. Die Beschreibungen von Rügen und das Privatleben von Romy halten sich in Grenzen, denn der Hauptfocus liegt auf den Kriminalfällen.

Mich hat das Buch von Katharina Peters wieder überzeugt

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Das Abenteuer

Im Zeichen der Zauberkugel 1: Das Abenteuer beginnt
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Alex und seine beiden Halbschwestern Sally und Liv verbringen gemeinsam ihre Ferien bei Oma Ilse. Auf dem Dachboden gibt es eine verbotene Tür, hinter der Dinge von Alex Großvater lagerten, der auf einer ...

Alex und seine beiden Halbschwestern Sally und Liv verbringen gemeinsam ihre Ferien bei Oma Ilse. Auf dem Dachboden gibt es eine verbotene Tür, hinter der Dinge von Alex Großvater lagerten, der auf einer Reise spurlos verschwand. Wie es bei Kindern üblich ist, hat diese Tür eine besondere Anziehungskraft auf Alex ausgeübt. Als die Oma mit den beiden Mädchen unterwegs ist, schafft es Alex die verbotene Tür zu öffnen. Er fühlt sich in eine andere Welt versetzt. In diesem Raum befinden sich ganz besondere Schätze, die der Großvater von seinen Forschungsreisen mit nach Hause gebracht hat. Fasziniert ist Alex von einem alten Notizbuch, in dem sein Großvater die Geschichte von dem jungen Kamelhirten Sahli, einer Zauberkugel und dem bösen Dschinn Argus aufgeschrieben hat. Das Abenteuer beginnt.

Auf Wunsch meiner beiden Enkelkinder (6 und 8 Jahre) wurde das Buch im Wechsel mit dem Großen und mir vorgelesen. Ab der ersten Seite haben die beiden Jungs mit gefiebert. Sie konnten sich gut mit Alex identifizieren, denn der war kein Überflieger, sondern wirkte sehr real und natürlich. Der böse Dschinn Argus ist zwar hinterlistig und boshaft, aber er hat auch seine Schwachstellen, so dass er auch auf den sechsjährigen nicht beunruhigend bzw. bedrohlich wirkte. Auch mir hat das Vorlesen Spaß gemacht und ich fühlte mich versetzt in die Geschichten von Tausendundeine Nacht.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Das Backduell

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Jennifer und Bernard sind seit fast sechzig Jahren verheiratet. Sie haben sich in ihrem beschaulichen Leben eingerichtet. Jennifer liebt nicht nur selbst zu backen, sondern sieht auch gern im Fernsehen ...

Jennifer und Bernard sind seit fast sechzig Jahren verheiratet. Sie haben sich in ihrem beschaulichen Leben eingerichtet. Jennifer liebt nicht nur selbst zu backen, sondern sieht auch gern im Fernsehen die Sendung - Das Backduell - backen auf der Insel an. Als eine neue Bewerbungsrunde für die Show angekündigt wird, überlegt sie sich dieser Herausforderung zu stellen. Das Backduell hat sich still und leise zu ihrem Lebensmittelpunkt entwickelt und beherrscht langsam ihre Gedanken. Als Jennifer den Mut findet sich zu bewerben, erzählt sie Bernard nichts davon, denn sie hat Angst vor einer Blamage. Doch dieses war nicht ihr einziges Geheimnis, das sie ihrem Ehemann verschwiegen hat.

Das Cover erinnert an ein Backbuch. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass es sich hier um einen Roman handelt. Man sollte aber auch keine Rezepte erwarten, die oft in Unterhaltungsbüchern zum Nachmachen einladen. Bei den ersten Beschreibungen bekommt man aber Appetit auf leckeren Kuchen, der bis zum Schluss erhalten bleibt. Der Erzählstil ist sehr ruhig gehalten, aber alles ist bildhaft und detailliert beschrieben. Man erfährt, dass die Rezepte von Generation zu Generation weitergewandert sind und zu bestimmten Gelegenheiten gebacken wurden. Für Jennifer war das Backen ihre Verbindung zur Vergangenheit und die Rezepte gehörten zu ihren wertvollsten und liebsten Erinnerungen. Durch kurze Rückblicke erfährt man mehr über ihre Vergangenheit und ihr zweites Geheimnis kommt ans Licht.

Eine wunderbare Geschichte, die zeigt, dass man nie zu alt ist, um noch etwas Neues auszuprobieren.

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