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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2024

Gutes Kinderbuch, das sich für Vielfalt und Toleranz einsetzt!

Das alles ist Familie
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Inhalt

Eines Tages findet das Kind Lars ein Paket vor seiner Tür, doch der Regen hat einen Teil der Adresse weggewaschen. Jetzt steht dort nur noch „Familie …“. Der Bub macht sich sofort auf den Weg ...

Inhalt

Eines Tages findet das Kind Lars ein Paket vor seiner Tür, doch der Regen hat einen Teil der Adresse weggewaschen. Jetzt steht dort nur noch „Familie …“. Der Bub macht sich sofort auf den Weg durch die Nachbarschaft, um herauszufinden, wem das Päckchen gehört. Dabei trifft er auf ganz unterschiedliche Familien…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Altersempfehlung: 4+
Erzählweise: Figurale Erzählweise, Präsens
Tiere im Buch: + Im Buch werden keine Tiere verletzt oder getötet.
Inhaltswarnungen: -
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: ---

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- Diversität
- Vielfalt
- Familie
- Freundschaft

Lieblingszitat

„Vielleicht ist Familie sein einfach nur, wenn man sich liebt.“ E-Book, Seite 24

Meine Rezension

Als ich den Klappentext zu „Das alles ist Familie“ gesehen hatte, war mir sofort klar, dass ich dieses Kinderbuch, das ganz offensichtlich gegen einengende Heteronormativität und Vorurteile ankämpft, lesen muss. Und ich habe es nicht bereut – auch wenn es für mich kein Highlight war…

Die Geschichte handelt vom Kind Lars, das ein Paket findet, von dem der Regen den Namen gewaschen hat, sodass dort nur noch „An Familie…“ steht. Aus diesem Grund macht er sich auf den Weg durch die Nachbarschaft, um die rechtmäßigen Besitzer_innen zu finden. Das ist meiner Meinung nach der perfekte Aufhänger dafür, Kindern ab 4 Jahren verschiedene Familientypen und Konstellationen vorzustellen. Hier wird auch so gut wie alles abgedeckt, es bleiben keine Wünsche offen: verschiedene Hautfarben, Nationalitäten, es gibt alleinerziehende Väter, lesbische Eltern, adoptierte Kinder, Kinder mit Behinderung, Patchwork-Familien, verheiratete und unverheiratete Elternpaare, große und kleine Familien, Mehrgenerationenhaushalte, verschiedene Körperformen und sogar über kinderlose Familien wird gesprochen. Lars lernt, dass hier nur eines zählt: dass sich alle lieb haben. (Gut, dysfunktionale Familien werden hier also doch ausgeklammert, aber das ist auch gut so in einem Kinderbuch für 4-Jährige. 😉) Am Ende werden die Familien in Lars‘ Nachbarschaft noch einmal kurz mit Bild und Steckbrief vorgestellt, danach ist sogar noch Platz für ein Foto der eigenen Familie, was ich ganz süß gemacht fand. Der Schreibstil ist flüssig, neutral gehalten (= wenig emotional, nicht besonders fesselnd) und leicht verständlich – ich fand ihn okay, er wird mir aber nicht in irgendeiner Weise besonders positiv in Erinnerung bleiben.

Besonders Kinder, die in einem sehr heteronormativen Umfeld aufwachsen und außer der typischen Kernfamilie und vielleicht der einen oder anderen alleinerziehenden Mutter noch nicht viel gesehen haben, können von diesem Buch profitieren. Es kann nämlich dabei helfen, Vorurteile abzubauen, offener und toleranter zu werden und zu zeigen, dass Vielfalt/Diversität etwas Normales und Bereicherndes ist! Hierfür bietet es Eltern und Pädagog:innen viele Anknüpfungspunkte für Gespräche über verschiedene wichtige Themen. Aus feministischer Sicht gibt es hier ebenfalls nichts auszusetzen, weil sowohl Väter als auch Mütter gleichwertig in der Elternrolle gezeigt werden und z. B. auch die Kleidung frei von stereotypischen Farben ist.

Jene Kinder, die Diversität aber bereits leben und jeden Tag erleben – für die das bereits etwas ganz Normales ist –, könnten an der einen oder anderen Stelle etwas irritiert sein (wie ich). So gibt es im Buch beispielsweise eine Stelle, an der Lars die Tochter eines gleichgeschlechtlichen Pärchens fragt: „Sagst du zu der einen Mama Mama und zur anderen Papa?“ Das ist meiner Meinung nach eine Frage, die sehr konstruiert wirkt und doch eher einem erwachsenen heteronormativ geprägten Weltbild entspringt (wie sehr wir alle diese Anschauung verinnerlicht haben, scheint dem Autor hier nicht bewusst zu sein). Ich bezweifle, dass unter Kindern überhaupt diese Frage aufkommen würde… Außerdem wird am Ende des Buches noch kurz das Thema „Samenspende“ angesprochen – da frage ich mich, ob dieses Thema (mit allem, was dazugehört, wenn man es erklären möchte) nicht noch zu komplex für 4-Jährige ist.

Nun noch kurz zu den Zeichnungen und zum Layout: Die Wasserfarben-Illustrationen von Julianna Swaney haben mir ganz gut gefallen, sie sind in zarten Pastellfarben gehalten, was sehr gut zum Regenwetter im Buch passt. Allerdings waren sie mir stellenweise auch etwas zu beige und zu blass und ich hätte mir mehr Details im Hintergrund zum Entdecken gewünscht. Außerdem enthalten manche Seiten für meinen Geschmack etwas zu viel Fließtext – diesen hätte man noch etwas besser aufteilen können.

Mein Fazit

„Das alles ist Familie“ ist ein Kinderbuch, das sich für Vielfalt und gegen einengende Heteronormativität einsetzt, was mir als Feministin natürlich sehr gut gefallen hat und wovon (die meisten) Kinder nur profitieren können. Aufgrund der etwas detailarmen, blassen Illustrationen, des mittelmäßigen Schreibstils und der einen oder anderen problematischen oder nicht altersgemäßen Stelle reicht es zwar nicht für ein Jahreshighlight, aber doch zumindest für vier Sterne. Von mir gibt es also eine Empfehlung – besonders für Kinder ab 4 Jahren, die in einem sehr heteronormativen Umfeld aufwachsen.

Bewertung

Idee: 5 Sterne ♥
Geschichte / Inhalt: 5 Sterne ♥
Ausführung: 4 Sterne
Schreibstil: 3 Sterne
Hauptfigur: 3 Sterne
Figuren: 4 Sterne
Illustrationen: 3,5 Sterne
Rollenbilder/Feminismus: 5 Sterne ♥

Insgesamt:

☆★☆★ Sterne

Dieses Buch erhält von mir vier Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2024

Für Neulinge und als Ergänzung für Fans empfehlenswert

Stolz und Vorurteil
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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

„Stolz und Vorurteil“ ist eine zeitlose, wunderschöne Liebesgeschichte – und eine der ältesten und besten „enemies to lovers“-Geschichten überhaupt. Es geht um die ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

„Stolz und Vorurteil“ ist eine zeitlose, wunderschöne Liebesgeschichte – und eine der ältesten und besten „enemies to lovers“-Geschichten überhaupt. Es geht um die Gesellschaft der damaligen Zeit, um Emanzipation von der Familie, um Liebe und darum, wie sehr der Eindruck täuschen kann…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Perspektive: weibliche Perspektive
Kapitellänge: keine Einteilung in Kapitel, sondern in Jahreszeiten

Inhaltswarnung: ---
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: ---

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- historische Romane
- enemies to lovers (Trope)
- Slow-Burn-Liebesgeschichten
- Fokus auf Familie, Vorurteile und Gesellschaft

Lieblingszitate

„Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein Junggeselle mit einem schönen Vermögen nichts dringender braucht als eine Frau.“ Seite 6

Meine Rezension

Als ich als Teenie zufällig die Verfilmung von „Stolz und Vorurteil“ (2005) im Fernsehen gesehen hatte, war es um mich geschehen! Meiner Meinung nach hat Jane Austen mit ihrem Roman eine der schönsten und zeitlosesten Liebesgeschichten überhaupt geschrieben. Vielleicht hat damit auch meine Liebe zur Trope „enemies to lovers“ erst so richtig begonnen... Den Film habe ich mittlerweile unzählige Male gesehen (Matthew Macfadyen ist ganz EINDEUTIG der beste Darcy aller Zeiten, don’t @ me, Colin-Firth-Army!), das Buch natürlich auch gelesen (und gemocht, wenn auch nicht ganz so sehr wie den Film, ich weiß – Blasphemie!) und sogar Prüfungen über den Roman abgelegt und an der Uni Seminararbeiten darüber geschrieben. Nun dürft ihr dreimal raten, wie lange ich überlegen musste, ob ich die neu erschienene Graphic Novel zum Buch lesen würde… richtig – 0 Sekunden! ;)

Doch ist diese Interpretation der Geschichte wirklich ein absolutes Must-read, an dem kein Weg vorbeiführt? Zuerst einmal die ernüchternde Antwort: Nein, man muss sie nicht unbedingt gelesen haben, wenn man bereits Buch und Film (oder Serie) kennt. ABER ist es eine schöne Ergänzung für Fans und all jene, die sich für die Liebesgeschichte interessieren, aber sich (noch) nicht an den Klassiker herantrauen? Absolut! Die Zeichnungen wirken sehr ästhetisch (sie sind echt schön anzuschauen!) und atmosphärisch und passen sehr gut zur Story. Ein Prise Humor lockert die Handlung auf (wie im Original). Ich habe das Buch tatsächlich in einer Sitzung durchgelesen, weil mich die Geschichte auch hier wieder gefesselt und einfach verzaubert hat! Dieses Kribbeln, diese Begeisterung, diese Liebe zu den Figuren – das alles kam wieder hoch. Es ist eben einfach sooo eine schöne Liebesgeschichte! Aus feministischer Sicht ist es zudem echt beeindruckend, wie weit Jane Austen und ihre intelligente, starke, sture Protagonistin ihrer Zeit voraus waren!

Für meinen Geschmack hat sich die Graphic Novel allerdings doch etwas zu sehr am Film orientiert UND es war sogar für mich schwer (als Person, die die Handlung und Figuren bereits sehr gut kennt), Lizzy und ihre Schwestern visuell auseinanderzuhalten – wie wird es da erst Einsteiger*innen gehen? Hier hätte ich mir mehr Wiedererkennungswert bei den Gesichtern gewünscht… Zudem stimme ich jenen Rezensionen zu, die kritisieren, dass manche Dialoge/Szenen/Handlungsstränge sehr stark gekürzt wurden, wodurch manchmal ein bisschen der Kontext bzw. wichtige Informationen (z. B. zur Vorgeschichte) fehlen. Diese Leerstellen werden leider nicht gut genug erklärt. Für all das gibt es einen Stern Abzug.

Mein Fazit

Die Graphic Novel zu „Stolz und Vorurteil“ ist für mich zwar kein absolutes Must-read, aber schön anzuschauen und eine gelungene Ergänzung für Fans dieser unvergesslichen und berührenden Liebesgeschichte ist sie allemal! Auch wer die Geschichte schon immer lesen wollte, sich aber aus irgendeinem Grund (noch) nicht an den Klassiker herantraut, wird mit dieser kurzweiligen, leicht verdaulichen Version sicher seine_ihre Freude haben!

Bewertung

Idee: 5 Lilien ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 5 Lilien ♥
Umsetzung: 4 Lilien
Worldbuilding: 4 Lilien
Einstieg: 4 Lilien
Ende: 3 Lilien
Schreibstil: 3 Lilien
Illustrationen: 5 Lilien ♥
Protagonistin: 5 Lilien ♥
Figuren: 5 Lilien ♥
Spannung: 5 Lilien ♥
Wendungen: 5 Lilien ♥
Atmosphäre: 5 Lilien ♥
Emotionale Involviertheit: 4 Lilien
Feministischer Blickwinkel: 5 Lilien ♥
Einzigartigkeit: 3 Lilien

Insgesamt:

☆★☆★ Sterne

Dieses Buch bekommt von mir vier Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.07.2024

Ruhige Dystopie mit Anspruch und „schönem“ Schreibstil – hat mir gut gefallen…

Unsre verschwundenen Herzen
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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Die nahe Zukunft: Nach einer Wirtschaftskrise und dem Zusammenbruch der gesellschaftlichen Ordnung wurde das Gesetz „PACT“ verabschiedet, das angeblich die amerikanische ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Die nahe Zukunft: Nach einer Wirtschaftskrise und dem Zusammenbruch der gesellschaftlichen Ordnung wurde das Gesetz „PACT“ verabschiedet, das angeblich die amerikanische Kultur vor schädlichen asiatischen Einflüssen schützen soll und das die USA zur Diktatur macht. Es herrscht eine Atmosphäre des gegenseitigen Misstrauens, Nachbar*innen verraten sich gegenseitig, asiatisch aussehende Menschen werden diskriminiert, ihre Kinder werden ihnen weggenommen. In dieser Gesellschaft lebt Bird (12 Jahre), dessen Mutter vor zwei Jahren verschwunden ist und als Landesverräterin und Terroristin gilt. Als er einen rätselhaften Brief erhält, beschließt er, sich auf die gefährliche Suche nach ihr zu machen…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Figurale Erzählweise, hauptsächlich Präsens, aber auch Präteritum
Perspektive: männliche (überwiegend) und weibliche Perspektive
Kapitellänge: mittel

Inhaltswarnung: (sexualisierte) Gewalt gegen Frauen, Blut, tote Tiere, Trauer, Verlust, Diskriminierung, Rassismus
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: Fo+++, Hu++

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- Dystopien
- eher anspruchsvoller Schreibstil
- ruhige Erzählweise
- wenig Spannung
- Fokus auf das Innenleben der Figuren, auf ihre Entwicklung
- Rassismus, Liebe zum Kind, Rebellion und Unterdrückung als zentrale Themen
- viele lange Rückblenden

Lieblingszitate

„Niemand darf davon erfahren, erwidert sie. Wenn das ans Licht kommt, werden andere leiden – sehr leiden.“ Seite 139

„Sein Vater ist seit Jahren kein Professor mehr, aber er kann es sich nicht abgewöhnen, den Lehrer zu spielen. Sein Gehirn ähnelt einem großen, in seinem Schädel eingesperrten Hund, der ruhelos auf und ab geht und sich nach Auslauf sehnt.“ Seite 40

„Die Bibliothek ist eine Geisterstadt, und er, der noch lebt, dringt in das Land der Toten ein. Mit einem Finger fährt er ein leeres Regal entlang und hinterlässt in der dicken Staubschicht eine saubere helle Linie.“ Seite 72

„Ah, sagt die Bibliothekarin mit einem zufriedenen Seufzen, im Tonfall von jemandem, der ein Geheimnis gelüftet, ein Rätsel entschlüsselt und unter dem X den Schatz gefunden hat.“ Seite 78

Meine Rezension

Vor einigen Jahren habe ich „Kleine Feuer überall“ von Celeste Ng gelesen (mittlerweile wurde es sogar verfilmt) und es ist mir recht positiv in Erinnerung geblieben. Deshalb war für mich klar, dass es nicht mein letztes Buch von dieser Autorin bleiben sollte – und „Unsre verschwundenen Herzen“ schien mit seinem dystopischen Setting wie für mich gemacht. Schnell landete es also auf der Wunschliste.

Es folgten: zwei Versuche, das Buch zu lesen. Beide Male habe ich es jedoch nach einigen Seiten wieder abgebrochen, weil ich einfach nicht in die Geschichte gefunden habe. Beim dritten Mal hat es dann aber endlich geklappt und ich habe es (trotz lesetechnischer Höhen und Tiefen) durchgezogen. Doch hat sich das überhaupt gelohnt? Ich würde sagen: ja. Wie auch schon „Kleine Feuer überall“ hat mir „Unsre verschwundenen Herzen“ wieder gut gefallen – Lesehighlight war es allerdings (wieder) keines.

Zuerst möchte ich über die Stärken des Romans sprechen: Auf ganzer Linie überzeugt hat mich hier der ruhige, anspruchsvolle, aber trotzdem sehr angenehm und flüssig lesbare Schreibstil mit seinen kreativen und wunderschönen Vergleichen. Ich habe mir hier einige Stellen markiert! Celeste Ng ist meiner Meinung nach eine unglaublich gute Geschichtenerzählerin! Auch das Setting (USA, Diktatur), die dichte Atmosphäre (man kann sich alles sehr gut vorstellen) und die Wahl und tiefgründige Behandlung der Themen (Liebe zum Kind, Verlust, Unterdrückung, Rebellion, Identitätsfindung, Diskriminierung, Rassismus) haben mir wirklich gut gefallen. Pluspunkte gibt es für die kreativen Protestformen, die im Buch beschrieben werden – sie alle wurden von realen Ereignissen inspiriert. Zudem werden die Figuren sehr liebevoll gezeichnet, bekommen alle ihre Eigenheiten und Kanten (sodass man das Gefühl bekommt, es mit echten Menschen zu tun zu haben) und entwickeln sich auf glaubwürdige Weise weiter.

Aus feministischer Sicht bin ich mit diesem Buch weder ganz zufrieden noch von ihm wirklich enttäuscht: Ja, es gibt sie zwar, die positiven Vorbilder – die mächtigen, intelligenten und starken Frauen und den feinfühligen alleinerziehenden Vater (ein Linguist mit großer Liebe zu Sprache, deshalb meine Lieblingsfigur ♥), aber leider eben auch einige Rollenklischees, einen Fokus auf das erfüllende Leben als Hausfrau und Mutter und eine Frau, die ihre beste Freundin für einen Mann aus ihrem Leben streicht (sehr unsympathisch!).

Folgende Dinge haben mich außerdem gestört und dafür gesorgt, dass es am Ende nur für ganz knappe 4 Sterne gereicht hat: Vor allem im Mittelteil fand ich „Unsre verschwundenen Herzen“ stellenweise zu langatmig und zu langsam, was das Erzähltempo betrifft. Besonders die (sehr) langen Rückblenden hätte man hier kürzen können. Ich konnte es problemlos ein paar Tage – ja, sogar eine Woche – komplett beiseitelegen, um in der Zwischenzeit etwas anderes zu lesen. Das ist meistens kein wirklich gutes Zeichen. Genervt haben mich außerdem die fehlenden Anführungszeichen (dadurch wird ein Buch nicht tiefgründiger, nicht cooler, nicht literarischer, also lasst es bitte einfach, liebe Verlage!), und das Ende war mir eine Spur zu offen, da manche Fragen auf unbefriedigende Weise unbeantwortet bleiben…

Mein Fazit

„Unsre verschwundenen Herzen“ ist ein solider Roman, der mich zwar gut unterhalten hat, aber für mich kein Lesehighlight war. Wer ruhige Dystopien mit Anspruch und Tiefe mag und Wert auf einen „schönen“ Schreibstil legt, wird mit dieser Geschichte sicher seine Freude haben. Und auch ich werde in Zukunft bestimmt wieder einmal zu einem Buch der Autorin greifen…

Bewertung

Cover / Aufmachung: 2 Sterne (gefällt mir nicht, sorry)
Idee: 4 Sterne
Inhalt, Themen, Botschaft: 4 Sterne
Umsetzung: 4 Sterne
Worldbuilding: 4 Sterne
Einstieg: 2 Sterne
Ende: 3,5 Sterne
Schreibstil: 5 Sterne ♥
Protagonist: 4 Sterne
Figuren: 4 Sterne
Spannung: 3 Sterne
Pacing/Tempo: 2 Sterne
Wendungen: 3 Sterne
Atmosphäre: 4 Sterne
Emotionale Involviertheit: 3,5 Sterne
Feministischer Blickwinkel: 3 Sterne
Einzigartigkeit: 4 Sterne

Insgesamt:

☆★☆★ Sterne

Dieses Buch bekommt von mir vier Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2024

Als Einstieg in das Thema perfekt, Fortgeschrittenen bietet das Buch kaum Neues

Es kann nur eine geben
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Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Kapitellänge: kurz bis mittel

Lieblingszitate

„Der weibliche Körper ist immer und überall zum Abschuss freigegeben. Jeder darf ihn immer und überall kommentieren ...

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Kapitellänge: kurz bis mittel

Lieblingszitate

„Der weibliche Körper ist immer und überall zum Abschuss freigegeben. Jeder darf ihn immer und überall kommentieren und Optimierungsvorschläge einreichen.“ E-Book, Position 1168

„Warum ist es denn bitte so vermessen, dass ich alles will vom Leben? […] Ich will Karriere UND Kinder UND zudem ‘ne gerechte Bezahlung UND faire Rente. Ja, eat this.“ E-Book, Position 1516

„[…] weil ich schon mit so vielen Frauen gesprochen habe, die in einer ähnlichen Situation waren. Dass jemand sie kleingehalten hat. Sei es der Chef, der Geschäftspartner oder, nicht selten, der Lebenspartner.“ E-Book, Position 2363

„Aber lasst uns auf jeden Fall dranbleiben. Wir sind auf einem guten Weg. Versprochen.“ E-Book, Position 4067

Meine Rezension

Als Feministin war mir Carolin Kebekus natürlich immer schon sympathisch. Sie ist witzig, traut sich was und nutzt ihre Bühne dafür, Bewusstsein für Ungerechtigkeiten zu schaffen. Deshalb war mir sofort klar, dass ich ihr feministisches Sachbuch lesen würde. Ich erhoffe mir davon neue Erkenntnisse und eine Auffrischung meines Wissens.

Nun wollt ihr sicher wissen, ob ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen kann… Meine Antwort darauf ist: Kommt drauf an! Wer frisch ins Thema einsteigt bzw. sich noch nie näher damit beschäftigt hat (und auch auf Social Media keinen feministischen Accounts folgt), der:dem bietet dieses Werk eine schöne, locker-leicht präsentierte, breit gefächerte Einführung. Viele verschiedene Aspekte werden angerissen, sodass für jeden Geschmack und alle Interessen etwas dabei sein sollte, und am Ende hat mensch das Grundproblem (Patriarchat, Ungerechtigkeiten, Notwendigkeit des Feminismus, Rivalität unter Frauen als etwas Schädliches, mögliche Lösungsansätze) sicher verstanden und ist sicher deutlich informierter – und wütender – als vorher.

Wer Kebekus‘ Humor bei ihren Bühnenshows mochte, wird ihren einfachen, oft ironischen, sarkastischen, etwas flapsigen, mit Anglizismen gespickten Schreibststil auch hier zu schätzen wissen. Besonders gut gefallen hat mir übrigens das Gaming-Kapitel. Mir war ja vorher schon klar, dass Carolin eine echt coole Frau ist – aber nicht, dass sie SO cool ist. Ich fand es erfrischend und toll, wie unapologetisch sie von ihren Lieblingsgames schwärmt (wir haben die gleichen, nämlich „The Last of Us – Part 2“ und „Horizon Zero Dawn“ ♥) und dass sie ebenso als Kunst ansieht wie ich! Als begeisterte GamerIN, die sich immer wieder für ihr Hobby rechtfertigen muss, habe ich mich da echt gesehen und verstanden gefühlt.

Wer sich allerdings schon relativ tief in die Materie eingelesen und dazu noch feministischen Accounts auf Instagram und anderen sozialen Medien folgt, dem:der bietet das Buch kaum Neues (außer vielleicht beim Thema „Religion/Bibel/Kirche“, das ich jetzt NOCH negativer wahrnehme). Es wird zwar eine Fülle an verschiedenen Problemen angesprochen (von der Frau in der Bibel/im TV/in der Kirche/im Märchen über Rivalität unter Frauen und Bodyshaming bis hin zum Gender Gap und zu Abtreibung), dabei bleibt das Werk aber extrem oberflächlich und legt den Fokus eher auf Biographisches und Anekdoten, statt auf Informationsdichte. Dazu enthält „Es kann nur eine geben“ (großartiger Titel übrigens!) nur wenige Studien und seriöse Quellen (fast nur zusammenfassende Zeitungsartikel und Wikipedia, statt wissenschaftlicher Bücher/Papers) – auch hier erwarte ich von einem Sachbuch mehr. Vielleicht bin ich auch einfach mit falschen Erwartungen an diese Veröffentlichung herangegangen. Kebekus‘ Humor, ihre sprachlichen Wiederholungen, ihr Abschweifen, das bei ihren Bühnenshows und im mündlichen Bereich sehr gut funktioniert, empfand ich im Schriftlichen hingegen stellenweise als anstrengend, unnötig und etwas nervig.

Ich habe beim Lesen übrigens immer wieder an „Unsichtbare Frauen“ von Caroline Criado-Perez denken müssen (große Leseempfehlung an dieser Stelle! ♥) – aber nur, weil mir „Es kann nur eine geben“ wie das komplette Gegenteil davon vorkam (unwissenschaftlicher, weniger sachlich, weniger Informationsdichte, dafür flüssiger/angenehmer lesbar). Ich glaube, beide Bücher haben ihre Berechtigung, beide werden ihr Publikum finden und für beide bin ich dankbar, weil sie aufklären, sensibilisieren, Bewusstsein schaffen – es kommt eben darauf an, wonach man sucht. Gestolpert bin ich übrigens (das noch am Rande) hin und wieder über Bodyshaming/Fatshaming/generell Shaming DURCH Kebekus (z. B. wird Paris Hilton als dumm dargestellt, dicke Menschen indirekt als hässlich). Hier merkt man, dass sie sich selbst an manchen Stellen noch mehr reflektieren muss – und genau das würde ich mir auch von ihr wünschen. Perfekt sind wir allerdings alle nicht, wir lernen alle (im Optimalfall) jeden Tag dazu – also werfe ich hier sicher nicht den ersten Stein.

„Sie ist überhaupt nicht fett, sondern wunderschön. Okay, sie hatte zu dem Zeitpunkt damals
‘ne Glatze. Das hatte mich direkt etwas erleichtert.“ E-Book, Position 966

Mein Fazit

„Es kann nur eine gaben“ ist das perfekte Feminismus-Sachbuch für Einsteiger:innen und Fans von Carolin Kebekus, die sich einen ersten Überblick verschaffen möchten. Wer sich sich mit dem Thema allerdings schon etwas besser auskennt, dem bietet das Werk kaum Neues und nur wenig Tiefe – hier werden andere Lektüren sicher lohnenswerter sein. Von mir gibt es also nur eine bedingte Leseempfehlung!

Bewertung

Einstieg: 5 Sterne ♥
Inhalt: 4 Sterne
Feminismus: 5 Sterne ♥
Verständlichkeit: 5 Sterne
Schreibstil: 3 Sterne

Insgesamt:

☆★☆★ Sterne

Dieses Buch bekommt von mir vier Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2024

Gelungene Kombination aus unheilvoller, bedrohlicher Grundstimmung & Tiefgang

Enemy
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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Hen und Junior leben ein beschauliches Leben auf einer abgelegenen Farm. Eines Tages bekommen sie allerdings unerwarteten Besuch. Ein Mann im Anzug erklärt den beiden, ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Hen und Junior leben ein beschauliches Leben auf einer abgelegenen Farm. Eines Tages bekommen sie allerdings unerwarteten Besuch. Ein Mann im Anzug erklärt den beiden, dass Junior angeblich für eine mehrjährige Weltraummission ausgewählt wurde und schon bald seine Frau verlassen muss. Diese soll die Zeit aber nicht alleine verbringen müssen, denn es werde für Ersatz gesorgt…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzählweise, Präsens
Perspektive: männliche Perspektive
Kapitellänge: kurz

Inhaltswarnung: Feuer, Gewalt, veraltete Rollenbilder
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): NICHT bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: --- ♥

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- unheilvolle Grundstimmung
- schnörkellose Sprache
- Geschichten, die zum Nachdenken anregen
- wenig Handlung
- Slow-Burn-Geschichten
- Ehe/Beziehung/Alltag im Mittelpunkt
- Setting: abgelegene Farm, Landleben

Meine Rezension

“’But do any of us really have the freedom we think we have?’ she asks. […] Think about all the different forces and pressures that play a role in shaping what we do, how we act, how we dress, what we think. It’s hard, maybe impossible, not to be influenced by that.” Seite 192

Nach längerer Zeit (zum Glück: Jahren) hat mich im Jänner zum blödesten Zeitpunkt überhaupt (nämlich während 2 Buddyreads) wieder eine erwischt: eine böse Leseflaute – die Erzfeindin aller Bookstagrammer:innen. Weder das gehypte „Lied der Krähen“ noch das vielfach angepriesene „Fourth Wing“ konnten mich fesseln und aus dem Lese-Motivationsloch herausholen. Doch da sah ich in den Storys einer lieben Blog-Kollegin (@what.lilly.reads) ein Buch, das sofort mein Interesse weckte (nicht zuletzt, weil sie es schafft, einem eine Geschichte in nur wenigen Worten unglaublich schmackhaft zu machen, es ist eine Gabe!). Schließlich hatte mich „The Ending“ von Iain Reid schon damals aus meiner letzten Leseflaute geholt…

Ist das auch „Foe“ wieder gelungen? Jein, es hat mich zwar nicht nachhaltig von meiner Leseflaute befreit (sie dauert leider noch immer an), aber irgendwie hat es der Autor doch wieder geschafft, dass ich zumindest SEIN Buch innerhalb weniger Tage beendet habe. Das lag sicher auch an der einfachen, schnörkellosen, ja, fast schon reduzierten Sprache, die sehr gut zur Geschichte passt und eine:n auch auf Englisch nur so durch die Seiten fliegen lässt. Das war übrigens auch Iain Reids Ziel: Er wollte nach eigenen Angaben ein Buch schreiben, das mensch – wenn er:sie möchte – an einem einzigen Abend durchlesen kann. Eine Sache hat auch dieser Sci-Fi-Thriller (mit Horrorelementen) wieder geschafft: Er hat mich zum Nachdenken und ins Grübeln gebracht. Und zwar so intensiv, dass ich nach der Lektüre sofort andere Rezensionen und Theorien lesen musste, weil ich das Buch noch besser verstehen wollte. Das passiert mir selten und zeigt, dass es mich nicht kaltgelassen hat! Deshalb erhöhe ich meine Wertung im Nachhinein (= mit etwas Abstand zur Lektüre) nun von 3,5 auf 4 Sterne.

„Change is one of the only certainties in life. Human beings progress. We have to. We evolve. Wie move. We expand. What seems far-fetched and extreme becomes normal and then outdated pretty quickly.” Seite 14

Auch die Grundidee fand ich wieder sehr interessant, auch dieses Mal zahlt es sich aus, als Leser:in auf Details zu achten (zum Beispiel auf die Anführungszeichen), dann wird mensch nämlich am Ende belohnt. Worum es genau geht, werde ich hier nicht verraten, weil „Foe“ genau von dieser Ungewissheit, diesen Leerstellen, diesen vielen Fragen lebt, aber ich kann zumindest erwähnen, dass auch dieses Mal wieder diese für den Autor typische unheilvolle, beklemmende Stimmung das Buch durchzieht – wenn auch weniger intensiv als bei „The Ending“. Wer das also mag, ist hier definitiv an der richtigen Adresse! Die Figurenzeichnung hat mir ebenfalls wieder gefallen, erneut wirkten für mich die Charaktere sehr „echt“, auch wenn sie eine:n eigentlich nicht besonders nah an sich heranlassen.

“Habitual, comfortable activity is the worst kind of prison, because the bars are concealed.” Seite 39

Eine feministische Analyse lässt mich hier hingegen sehr zwiegespalten zurück: Einerseits besteht das Buch den Bechdel-Test leider NICHT und folgen Hen und Junior einer sehr klischeehaften Rollenverteilung (sie arbeitet im Haus, putzt und kocht, er repariert und erledigt körperlich anstrengende Arbeiten im Freien), andererseits wird diese zwischen den Zeilen durchaus auch in Frage gestellt bzw. kritisiert bzw. als negativ und einengend dargestellt. Außerdem lebt Hen als Ehefrau eine sehr selbstbestimmte, aktive Sexualität, was mir ebenfalls gefallen hat.

“There’s no way we could function if we didn’t forget the vast majority of new information we acquire throughout the day. In other words, Junior, we sleep so we can forget.” Seite 128

Punkteabzug gibt es von mir hingegen für die inhaltlichen Wiederholungen und Spannungseinbrüche im Mittelteil, wo die Geschichte längere Zeit auf der Stelle tritt und nicht vom Fleck kommt. Über das Zukunftssetting und die Weltraummission hätte ich jedoch gerne noch mehr erfahren (= Worldbuilding). Wichtig zu wissen ist, dass auch „Foe“ generell wieder eine eher handlungsarme Geschichte ist: Viele Gespräche (= Dialoge), der Alltag auf einer Farm (ein wiederkehrendes Motiv in Iain Reids Büchern, vermutlich weil er selbst auf einer aufgewachsen ist) und die Beziehung von Hen und Junior stehen im Mittelpunkt. Wer also viel Action, atemlose Spannung und Drama erwartet, sollte definitiv nicht zu diesem Werk greifen! Auch „Foe“ stellt wieder ein paar tiefgründige und philosophische Fragen, ist insgesamt jedoch deutlich oberflächlicher als das großartige „The Ending“. Das Ende fand ich zudem weniger überraschend, es hat mich nicht so eiskalt getroffen, weswegen es etwas hinter meinen Erwartungen zurückblieb.

Mein Fazit

Obwohl „Foe“ nicht ganz mit „The Ending“, einem meiner absoluten Lieblingsthriller, mithalten kann (nicht so düster, nicht so tiefgründig, nicht so spannend), war es dennoch das richtige Buch zur richtigen Zeit, weil es mich trotz meiner Leseflaute zum Nachdenken gebracht, gefesselt und mich motiviert hat, es in wenigen Tagen durchzulesen. Das ist eine beachtliche Leistung! Fans von Iain Reid können hier meiner Meinung nach bedenkenlos zugreifen (auch für mich wird es nicht das letzte Buch des Autors bleiben), alle anderen sollten lieber mit dem genialen „The Ending“ beginnen, denn das wird euch garantiert überzeugen!

Bewertung

Cover / Aufmachung: 4 Sterne
Idee: 5 Sterne ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 4 Sterne ♥
Umsetzung: 3,75 Sterne
Worldbuilding: 3 Sterne
Einstieg: 4 Sterne
Ende: 5 Sterne ♥
Schreibstil: 4 Sterne
Protagonist: 4 Sterne
Figuren: 4 Sterne
Spannung: 3 Sterne
Pacing/Tempo: 2 Sterne
Wendungen: 4 Sterne
Atmosphäre: 4 Sterne
Emotionale Involviertheit: 5 Sterne ♥
Feministischer Blickwinkel: 3 Sterne
Einzigartigkeit: 5 Sterne ♥

Insgesamt:

☆★☆★ Sterne

Dieses Buch bekommt von mir vier Sterne!

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  • Erzählstil
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  • Charaktere