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Veröffentlicht am 21.10.2017

Inseltochter

Inseltochter
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"Inseltochter" ist der zweite Roman von Marlies Folkens. Nachdem ich nach ihrem ersten Buch "Von Schwalben und Mauerseglern" so begeistert war, erlebe ich hier jedoch eine Pleite. Kurz zur Geschichte: ...

"Inseltochter" ist der zweite Roman von Marlies Folkens. Nachdem ich nach ihrem ersten Buch "Von Schwalben und Mauerseglern" so begeistert war, erlebe ich hier jedoch eine Pleite. Kurz zur Geschichte: Wiebke Hansen muss mit ihren beiden Brüdern, ihren beiden Kindern und Schwiegermutter sowie deren Schwester auf Grund des 2. Weltkrieges Helgoland verlassen und findet in Fedderwardersiel/Butjadingen eine neue Heimat. Ihr Alltag beginnt und plötzlich wird sie für die Tommys arbeiten - den Feind. Später rücken einige Schicksalsschläge in den Vordergrund, ebenso die Zerstörung ihrer alten Heimat Helgoland. Marlies Folkens erzählt auch hier wieder mit viel Gefühl und Emotionen ABER was mich massiv gestört hat waren die Wiederholungen der Namen die in ihrem ersten Buch auftauche. Ein Georg taucht auf, ebenso ein Hund namens Flocki, ein Opel Olympia ist auch wieder dabei und natürlich Schwarzmarkt-Siggi mit seinen krummen Geschäften und dem Selbstgebrannten. Man hätte meinen können das der Autorin keine neuen Namen mehr eingefallen sind. Schade! Die drei Sterne verdient Folkens durch ihre Schreibweise und die schönen Beschreibungen der Region Burhave (meiner Heimat) aber der Rest ist leider verpufft. Ich hätte mir gewünscht das der erste Roman einfach weiter geführt wird und Wiebke Hansen irgendwie mit ihrer Geschichte dazu stößt, so wären die Wiederholungen vielleicht nicht aufgetreten. Bei diesem Buch macht es Sinn sich viel Zeit zwischen dem lesen zu lassen...zwischen "Von Schwalben und Mauerseglern" und "Inseltochter"...da fällt es vielleicht nicht so auf. Ich hatte irgendwie das Gefühl das ihr erster Roman mit mehr privatem Leben und Liebe gefüllt war als die "Inseltochter". Naja, alle guten Dinge sind drei...bin mal auf das nächste Buch gespannt.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Man nehme eine Prise Liebe und eine Schöpfkelle voll Sex

Eine Prise Liebe
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Das Cover ist vielversprechend, die kurze Beschreibung auf dem Buchrücken auch. Alles in allem sehr ansprechend. Das Restaurant 'Seduction' ist Camis, die Hauptprotagonistin, und ihren vier Freundinnen ...

Das Cover ist vielversprechend, die kurze Beschreibung auf dem Buchrücken auch. Alles in allem sehr ansprechend. Das Restaurant 'Seduction' ist Camis, die Hauptprotagonistin, und ihren vier Freundinnen ihr Ein und Alles. Sie leben für ihr Restaurant. Aber Cami hat auch noch eine andere Leidenschaft, ihren Jugendfreund Landnon. Landon ist bis zu seinem Unfall Navy-Pilot und liebt die Fliegerei aber auch immer noch im tiefsten Inneren Cami...wie vielleicht jetzt schon voraus zu ahnen ist, treffen sich beide in Portland, ihrer Heimatstadt, wieder und sie verlieben sich. Wilder hemmungsloser Sex, der bis ins Detail beschrieben ist, wird ihre große Leidenschaft. Ein tragischer Schicksalsschlag lässt die beiden aber noch enger zusammen schweißen und das ganze endet im Happy-End. Meine Meinung: Dieser Roman erzählt sehr sehr wenig über Camis große Leidenschaft, ihr Restaurant, sondern immer nur Sex. Sex hier, Sex da...davon steht aber nichts auf dem Buchrücken?! Sex gehört zur Liebe dazu aber hier nimmt es einfach überhand. Dieses Buch ist ein weiteres Erotik-Buch von vielen...Die gesamte Story ist sehr schwammig und oberflächlich geschrieben das einige Sprünge zwischen Personen oder Zeiten einen sehr verwirren und die Lust daran sehr schnell versiegt. Der Schreibstil von Kristen Proby ist super schnell zu lesen und sehr flüssig aber eben auch oberflächlich gehalten. Landons Lieblingswort ist eben nunmal 'fuck' das irgendwann einfach nur nervt und ebenso ihr DirtyTalk untereinander... Kann man machen aber nicht wenn es die Story komplett und dominant anführt. Diesem Buch hätten ein paar Seiten mehr richtig gut getan ebenso eine präzisere Sicht auf die jeweiligen Personen und Protagonisten....für mich ist das ganze eine reine us-american-Style Story, gemischt aus 'Sex and the City' und 'Rosamunde Pilcher-Erzählung'. Alles ist vorhersehbar und eben einfach nur oberflächlich....Die Geschichte hat Potential aber leider wurde es nicht genutzt. Schade, ich habe mir mehr davon versprochen.

Veröffentlicht am 16.08.2024

2,5 neutrale Sterne

Bleib
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Klappentext:

„Eine Frau und ihr Geliebter verbringen das Wochenende in einem Chalet in den französischen Alpen. Doch mit einem Mal ist er tot. Außer sich vor Schmerz bleibt die Erzählerin mit seinem Körper ...

Klappentext:

„Eine Frau und ihr Geliebter verbringen das Wochenende in einem Chalet in den französischen Alpen. Doch mit einem Mal ist er tot. Außer sich vor Schmerz bleibt die Erzählerin mit seinem Körper zurück. In den Tagen, die folgen, weicht sie ihm nicht von der Seite. Schläft bei ihm, spricht mit ihm, fährt mit ihm auf dem Rücksitz durch die Berge. Und sie beginnt, seiner Ehefrau zu schreiben. In den Briefen erzählt sie die Geschichte einer großen Liebe – und die Geschichte einer Frau, die lernt, selbstbestimmt zu leben.“



Ich bin bei dieser Geschichte mehr als gespalten was meine Bewertung dazu betrifft. Einerseits fand ich die Story gut, auf der anderen Seite fragte ich mich, warum ich solch einen Schwachsinn überhaupt lese.

Nun genauer: Die Geschichte „Bleib“ von Autorin Adeline Dieudonné ist mehr als besonders. Da stirbt der Liebhaber und was macht die Geliebte? Bleibt bei ihm wie es der Buchtitel deutlich benennt. Sie trauert um ihn auf ganz besondere Weise und schlussendlich kann diese Trauer jeder verstehen, der schonmal einen mehr als geliebten Menschen gehen lassen musste. Man möchte ihn trotzdem bei sich haben, ihn nicht weggeben (warum denn auch!), man will das es nie endet was man miteinander hatte. Man kann es einfach verstehen! Aber ist das gerecht? Ist das ok? Natürlich ist es nicht in Ordnung. Natürlich muss man einen Arzt sowie Rettungskräfte sofort verständigen, natürlich muss man sofort handeln. Will man das aber? Muss man das? Warum sieht keiner die Trauer bei den Hinterbliebenen? Unsere Protagonistin schreibt der eigentlich Ehefrau dann einen Brief und klärt alles auf. Sie schreibt sich ihre Seele frei. Es scheint ihr zu helfen aber dennoch richtet sie anderes Unheil damit an. Unheil welches durch den Tot eh schon groß genug ist. Was dann folgt ist klar! Unsere Protagonistin verbringt mit dem Toten noch viel Zeit und kostet diese aus. Klingt krank? Egoistisch vielleicht? Nochmal, wenn jemand geliebtes verstorben ist, ihn einfach so „wegzugeben“ schmerzt mehr als tief und genau so, sich um die letzten Wege des Verstorbenen zu kümmern. Das ist alles, bei Leibe, nicht einfach. Autorin Adeline Dieudonnéschaffte schon ein besonderes Flair mit ihrer Geschichte. Jeder wird dies anders bewerten aber dennoch regt sie zum nachdenken an und schlussendlich durfte unsere Protagonistin das tun, was sich viele von uns mit Sicherheit wünschen - auf bestimmte Weise Abschied nehmen. Dieudonnés Schreibstil war aber eine reine Qual. Unheimlich verworren, unheimlich durcheinander präsentierte sie uns hier diese Geschichte. Hier ist wirklich alles an Konzentration beim Leser gefordert, was er zu bieten hat. Das Buch liest man mal nicht einfach so weg. Man muss sich mit ihm arrangieren, genau wie mit dem Tod selbst. Einerseits passte hier alles mehr als perfekt zusammen aber dennoch machte mir das Buch keine Lesefreude. Es ist mehr als anspruchsvoll und wie gesagt, ist auch die Thematik äußerst delikat. 2,5 neutrale Sterne hierfür

Veröffentlicht am 02.08.2024

2,5 neutrale Sterne

LONELY PLANET Bildband Die besten Kurztrips durch Europa
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Klappentext:

„DER ULTIMATIVE KURZTRIPBAND VON LONELY PLANET! Dieses Buch bietet 75 spannende Ideen für ein Wochenende in Europa mit fünf Aktivitäten, die man auf keinen Fall verpassen darf. Zwischen angesagten ...

Klappentext:

„DER ULTIMATIVE KURZTRIPBAND VON LONELY PLANET! Dieses Buch bietet 75 spannende Ideen für ein Wochenende in Europa mit fünf Aktivitäten, die man auf keinen Fall verpassen darf. Zwischen angesagten Großstädten und weniger bekannten Regionen, zwischen Kultur und Outdoor finden alle ihr nächstes Wunschziel mit diesem Inspirationsbuch. Und wer ein bisschen mehr Zeit hat, kann seinen Trip problemlos durch zwei weiterführende Tipps verlängern. Ob Wandern am Kap Finisterre, Staunen über Wikingerboote in Dänemark oder Cambridge auf den Spuren der Studenten entdecken – so wird dein Wochenende besonders!“



Wie im Klappentext bereits richtig vermerkt ist, das Buch ist ein Inspirationsgeber für Reisen durch Europa - mehr nicht. LP hat hier wieder einen Kurztripband auf den Markt gebracht wo wir einmal quer durch Europa touren für sogenannte Kurztrips. Jeder wird Kurztrips anders definieren und schlussendlich ist der Startpunkt auch ausschlaggebend für solche Trips. Wer im Norden Deutschlands wohnt, wird wohl auch eher in der dortigen Ecke alles mal eben schnell erkunden und genau so ist es im Süden Deutschlands. Vom Norden aus für ein Wochenende mal eben schnell nach Istanbul ist dann schon mehr Stress als Erholung bzw. Sightseeing unter Stress. Trotz meiner Anmerkungen bietet dieses Buch jede Menge Möglichkeiten und Ideen für etwaige Urlaube in Europa. Frankreich, England, Italien, Griechenland und und und - hier wird Jeder fündig ohne das man dabei um die halbe Welt reisen muss.

Die Tipps sind recht gut gestaltet aber schlussendlich werden doch alle Touristenhighlights immer und immer wieder benannt. Wer „geheime“ Ecken sucht, sollte sich andere Literatur zu Gemüte führen. Hier und da hapert es auch an der Rechtschreibung im Buch aber davon sehen wir mal ab. Fazit: Es ist ein Buch voller Inspirationen, mehr aber auch nicht. 2,5 neutrale Sterne hierfür.

Veröffentlicht am 23.07.2024

2,5 neutrale Sterne

Das Mittelalter
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Klappentext:

„1000 Jahre europäisches Mittelalter: Souverän schildert und deutet Chris Wickham eine der bedeutendsten weltgeschichtlichen Epochen neu. Eine ebenso präzise wie grandiose Darstellung eines ...

Klappentext:

„1000 Jahre europäisches Mittelalter: Souverän schildert und deutet Chris Wickham eine der bedeutendsten weltgeschichtlichen Epochen neu. Eine ebenso präzise wie grandiose Darstellung eines Jahrtausends, das uns bis heute prägt.



Zwischen dem Zusammenbruch des weströmischen Reichs und der Reformation liegt eine 1000-jährige Periode gewaltiger Umwälzungen. In einer elegant geschriebenen, umfassenden Darstellung präsentiert Chris Wickham das europäische Mittelalter als eine Epoche gewaltigen Tatendrangs und tiefgreifenden Wandels. Stilsicher und klar erklärt er die wichtigsten Veränderungen in den einzelnen Jahrhunderten, zu denen so zentrale Krisen und Ereignisse wie der Untergang des weströmischen Reichs, die Reformen Karls des Großen, die feudale Revolution, die Zerstörung des byzantinischen Reichs, und das entsetzliche Wüten der Pest gehören. Mit erhellenden Momentaufnahmen unterstreicht Wickham, wie sich die verändernden sozialen, ökonomischen und politischen Umstände auf das Alltagsleben der Menschen und auf internationale Ereignisse auswirkten. Der Autor bietet sowohl eine neue Interpretation des europäischen Mittelalters als auch eine provokative neue These, inwiefern und warum das Mittelalter bis in unsere Gegenwart hineinwirkt. Eine der fesselndsten Darstellungen des mittelalterlichen Europa seit Jahrzehnten und ein intellektuelles Abenteuer.“



Es ist für mich nicht das erste Buch in dem 1000 Jahre Weltgeschichte, insbesondere das Mittelalter, Thema sind. Deshalb blieb es mir leider nicht möglich, völlig frei an dieses Buch zu gehen. Eine sehr ähnliche Lektüre hat der bekannte Autor Dan Jones ebenfalls auf den Buchmarkt gebracht. Recht erfolgreich wie ich finde. Wenn man beide Werke hier nun miteinander vergleicht, steht schnell fest, der Erzählstil macht es einfach aus!

Autor des Buches hier ist Chris Wickham. Der bekannte Professor hat hiermit sein zweites großes Werk auf den Literaturmarkt gebracht. Die Art und Weise wie uns Wickham aber 1000 Jahre Mittelalter „beibringen“ will, war aber leider mehr als oft ermüdend und ja, auch langweilig. Im Vergleich dazu hat Dan Jones da einfach das bessere Händchen bewiesen und weiss einfach die Leserschaft gekonnt aber ohne zu viel Effekthascherei zu fesseln. Wickham geht hier recht stoisch vor und schlussendlich liest sich dieses Buch wie ein Vortrag selbst. Dabei dann als Leser gebannt stets am Ball zu bleiben, ist wahrlich schwierig und ein mühsames Unterfangen. Da können 512 Seiten schon äußerst anstrengend werden. Und man muss zugeben, 1000 Jahre in etwas mehr als 500 Seiten zu packen ist schon recht gewagt. Dan Jones brauchte ca. 300 Seiten mehr und dieses Buch war purer Lesegenuss. Ich vergebe für das Werk von Chris Wickham neutrale 2,5 Sterne. Es wird seine Leserschaft mit Sicherheit finden, aber mich persönlich konnte es nicht überzeugen.