Ein Lese-Highlight
1944: in einem italienischen Weinkeller sprechen der junge Soldat Ulysseus und die 60jährige Kunsthistorikerin Evelyn über Kunst und andere Dinge des Lebens. Ihr Wunsch, die Gemälde vor der Zerstörung ...
1944: in einem italienischen Weinkeller sprechen der junge Soldat Ulysseus und die 60jährige Kunsthistorikerin Evelyn über Kunst und andere Dinge des Lebens. Ihr Wunsch, die Gemälde vor der Zerstörung zu bewahren, eröffnet Ulysseus eine völlig neue Sichtweise auf die Welt und verändert ihn.
Sarah Winman hat einen Roman geschrieben, der von der Kritik gefeiert wird. Zu Recht? Unbedingt.
Der Autorin gelingt es, ihre Protagonisten authentisch und lebendig mit viel Liebe zu beschreiben. Sie stehen mir alle sofort vor Augen, ohne dass es vieler Worte bedarf. Ulysseus hat der Krieg, aber auch das Gespräch mit Evelyn völlig verändert. Als er nach Ende des Krieges in seine Heimat London zurückkehrt, findet er auch dort alles verändert vor. So richtig findet er nicht zurück in sein vorheriges Leben. Als sich dann eine unerwartete Chance auftut, kehrt er zurück nach Florenz, begleitet von Alys, der Tochter seiner großen Liebe, und Cress, der den Papagei Claude im Gepäck hat.
Sarah Winman beschreibt die Ereignisse teilweise sehr detailliert, teilweise mit großen zeitlichen Lücken und doch ist dieser wunderbar poetische Roman aus einem Guss. Wichtige und unwichtige Ereignisse werden harmonisch erzählt, auch zwischen den Zeilen. Elina Baumbach hat diesen Roman wunderbar übersetzt.
Zu erwähnen ist auch das so perfekt gestaltete Cover, das in Claudes Farben gehalten und absolut stimmig zum Inhalt ist.
Fazit: ein wunderbarer, warmherziger und lebensbejahender Roman über Liebe und Familie