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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2024

Leseempfehlung!

MARCO POLO Hin & Weg Low Budget Europa
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Klappentext:

„LOW BUDGET IN EUROPA UNTERWEGS und nichts verpassen! Mit rund 1000 Tipps für 25 Städte-Trips: Ob Barcelona, Stockholm oder Wien – hier erfährst du, wie du viel für wenig Geld erlebst.



Wann ...

Klappentext:

„LOW BUDGET IN EUROPA UNTERWEGS und nichts verpassen! Mit rund 1000 Tipps für 25 Städte-Trips: Ob Barcelona, Stockholm oder Wien – hier erfährst du, wie du viel für wenig Geld erlebst.



Wann zahlt man wo keinen Eintritt? Welche „kostenlos & draußen“-Veranstaltungen gibt es? Wo kann man am günstigsten essen, trinken, shoppen? Und lohnt sich der CityPass eigentlich wirklich?



Genieße gratis die fantastische Aussicht von Londons Sky Garden, lass dir in einem Pariser Sternerestaurant ein bezahlbares Mittagsmenü servieren oder leih dir ein Fahrrad und radle zu Amsterdams Hafeninseln: Das alles geht mit kleiner Reisekasse. Wir verraten dir, wie.“



Nicht immer sitzt im Urlaub das Portmonee locker. Wie also damit umgehen? Dieser Reiseführer verrät wie es möglich ist. In 25 Städten wird uns aufgezeigt wie wir mit wenig Geld dennoch jede Menge Spaß und Freude haben werden diese zu erkunden. Es werden rund 1000 Tipps benannt die auch noch wirklich hilfreich sind! Zudem werden viele Leser bei Mailand oder auch Barcelona wohl eher nicht unbedingt an Low-Budget denken aber auch dort ist es möglich!

Die Texte in diesem Reiseführer sind wunderbar verständlich und anregend. Immer wieder kann man sich dieses Buch zur Hand nehmen und darin stöbern. Es werden wirklich sinnvolle Tipps gegeben und keine die einen als arme Kirchenmaus darstellen lassen. Neben den Texten gibt es auch wirklich bezaubernde Bilder zu betrachten. Alles in allem sehr gelungen und deshalb erhält dieser Reiseführer auch verdiente 5 Sterne!

Veröffentlicht am 23.07.2024

Leseempfehlung!

Wir sind hier für die Stille
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Klappentext:

„Die Geschichte einer Kindheit als soziales Experiment: Anfang der 1990er Jahre wandert die fast sechsjährige Judith mit ihren Eltern von Deutschland nach Rumänien aus. Ihr Ziel ist ein abgelegenes ...

Klappentext:

„Die Geschichte einer Kindheit als soziales Experiment: Anfang der 1990er Jahre wandert die fast sechsjährige Judith mit ihren Eltern von Deutschland nach Rumänien aus. Ihr Ziel ist ein abgelegenes Dorf in Transsilvanien am Rande der Karpaten. Judith soll in einer ursprünglichen, vom Kapitalismus freien Gemeinschaft aufwachsen. Mit wachem Blick erkundet sie den Ort, seine Menschen, Geschichte und Sprache. Bald wird sie zur Wahlenkelin der alten Siebenbürger Sächsin Lizitanti. Und sie lernt Irina kennen, die mit ihrer Ziege im Milchauto mitfährt. Irina ist eine Romni. Judith möchte das auch sein, Irina aber lehnt das kategorisch ab. Bald stellt der Widerspruch zwischen mitgebrachter Utopie und vorgefundener Realität die Familie vor immer größere Probleme.“



Autorin Dorothee Riese erzählt uns hier Judiths ganz eigene Geschichte. Riese beschreibt ein sechsjähriges Mädchen die mit ihren Eltern nach Rumänien auswandert. Heutzutage würde man meinen, man hat hier einen Auswanderer-Roman vor sich, eine Geschichte über eine Familie die in einem völlig anderen Land nochmal von vorne anfangen will. In gewisser Weise stimmt das auch. Man sollte nur eben die Jahreszahl etwas genauer beachten. Das Projekt von Judiths Familie beginnt zu Anfang der 1990er Jahre. Die deutsche Geschichte beginnt sich seit kurzem gerade wieder neu zu formen. Eine Mauer ist gefallen, der Kapitalismus ist Vergangenheit, von der Planwirtschaft in der ehemaligen DDR wird jetzt, wie im restlichen Deutschland schon lange Usus, eine Marktwirtschaft. Die Menschen aus der ehemaligen DDR verspüren den Drang in den Westen. Sie wollen raus aus altem Mief, wollen alles Alte hinter sich lassen. Die Neugier auf das, was man sich immer erträumt hat, was andere deutsche Bürger schon lange als „normal“ ansahen, wird nun auch endlich für sie Normalität. Judiths Familie geht aber genau in die entgegengesetzte Richtung. Sie geht in den Osten und hat sich Rumänien als neue Wahlheimat ganz bewusst ausgesucht. Das liegt nicht an Graf Draculea sondern eher an der dortigen Art des Lebens die nunmal ursprünglich scheint. Autorin Riese beschreibt diesen Weg äußerst genau und detailliert. Wie das möglich ist? Die Autorin ist selbst in Rumänien aufgewachsen und mit großer Wahrscheinlichkeit lassen sich hier biografische Fakten herauslesen. Judiths Eltern suchen für sich und eben für Judith etwas ganz besonderes: die Ursprünglichkeit. Aber warum Rumänien? Dem weltgewandten Leser wird schnell klar warum. Die damalige Zeit in diesem Land hat ebenfalls seine Spuren hinterlassen - selbst bis heute. Auch wenn diese eher an eine Zeitkapsel erinnert, so ist doch dieses Land durch ihre Menschen, seine Natur und seine politische Führung außergewöhnlich. Man darf dabei stets die Jahreszahl nie aus den Augen verlieren und muss sich auch als Leser frei machen von der eigenen Meinung. Interessant ist nämlich, wenn man Judiths Erzählungen von damals und die Zeit mit heute vergleicht, so zeigen sich so manche Parallelen. Es geht um verschiedene Ansichten der Menschen, der Bewohner; es geht um Kulturen; um Denkweisen und vor allem geht es um Träume. Judiths Eltern hatte bestimmte Vorstellungen von ihrem Auswanderer-Plan. Ob diese alle positiv eintreffen, müssen Sie schon selbst erlesen. Man muss bereit für so eine Reise sein, man muss nicht nur Mut haben sondetn auch offen sein für alles was diese neue „Welt“ mit sich bringt, man muss sich auf sie einlassen können. Wer das nicht kann, der hat dabei keine Chance.

Fest steht für mich jedenfalls, Rieses Schreibstil ist absolut einnehmend und man kann wunderbar zwischen den Zeilen lesen. Die Geschichte ist viel mehr als nur ein simpler Report! Es ist eine Art Spiegelbild aus vergangenen Zeiten aber dennoch ist es immer noch aktuell! Judith lernt mit ihrem zarten Alter die Welt in Rumänien anders kennen. Kinder nehmen solche Veränderungen anders auf, genau wie den Umgang mit neuen Menschen. Sie sind offener, freier und flexibler. Als Erwachsene können wir dabei noch viel von ihnen lernen da wir es bereits ganz großartig verlernt haben. Dennoch ist aber auch deutlich zu erlesen, wie die Träume von Judiths Eltern sich in Wohlgefallen auflösen. Die Suche nach der Ursprünglichkeit ist nicht einfach und es stellt sich immer wieder die Frage, wo man sie finden könnte. Wo sind die Wurzeln zu finden? Hat man sie bereits gefunden und nur noch erkannt? Muss man neue Wege gehen um Wurzeln zu schlagen? Haben Judiths Eltern zu naiv gedacht? Vielleicht? Aber was, wenn sie diesen Schritt nie gewagt hätten?

Riese behandelt hier auf sprachlich äußerst angenehme Weise verschiedene Themen ohne dabei abzudriften. Hier und da etwas philosophisch, da mal wieder nachdenklich bzw. anregend die eigenen Gehirnzellen zu aktivieren, andererseits aber auch erhellend durch eine gewisse kindliche Art. Die Geschichte ist definitiv zeitlos und enthält so einige Botschaften! Man muss sie nur erkennen können, egal wie still sie manchmal erscheinen! „Wir sind hier für die Stille“ erhält von mir 5 ausgezeichnete Sterne sowie eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 22.07.2024

Absolute Leseempfehlung!

Im Cockpit der Biene
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Klappentext:

„Wie Intelligenz bei einem Tier nachweisen, das nur wenige Wochen lebt?

Lars Chittka erzählt uns unterhaltsam von den Wundern natürlicher Intelligenz selbst bei winzigen Tieren. Bienen entwickeln ...

Klappentext:

„Wie Intelligenz bei einem Tier nachweisen, das nur wenige Wochen lebt?

Lars Chittka erzählt uns unterhaltsam von den Wundern natürlicher Intelligenz selbst bei winzigen Tieren. Bienen entwickeln im Schwarm faszinierende Fähigkeiten, sind aber auch als Individuen verblüffend intelligent. Neue bahnbrechende Forschungen zeigen, dass sie denken und fühlen, dass sie Persönlichkeit, wenn nicht gar Bewusstsein besitzen. Bienen zählen, erkennen menschliche Gesichter und nutzen Werkzeuge, sie lösen Probleme durch Nachdenken und reagieren individuell auf äußere Reize. Und das alles mit völlig anderen Sinnesorganen: Dank ihres kompakten Nervensystems navigieren sie präzise und speichern Informationen, ihre Antennen sind multifunktional wie Schweizer Messer. - Das neue Standardwerk über die Biene“



Ich habe bereits sehr viele Bücher übet Bienen und Co. studiert und kann wirklich mit Fug und Recht behaupten, dieses Buch hier zählt mit unter meine persönlichen Top-5-Bienenbücher! Autor Lars Chittka bringt hier enorm wichtige und essentielle Themen heran und beschriebt diese mehr als gelungen. Seine Art und Weise in die Bienenwelt einzutauchen ist wirklich bemerkenswert und man muss es klar sagen, es versteht wirklich ein jeder Leser auch ohne Vorkenntnisse. Dennoch bleibt hier das Fachwissen nicht auf der Strecke. Gekonnt nimmt uns der Autor an die Hand und dringt mit uns tief in den Bienenstock ein und zeigt uns wie Bienen ticken und leben. Ihre Intelligenz ist beispiellos und absolut einmalig.

Dieses Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite ein Hochgenuss und sollte Pflichtlektüre für jeden werden. 5 Sterne für dieses besondere Buch!

Veröffentlicht am 21.07.2024

Ein Lesehighlight!

Einer fehlt
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!ein Lesehighlight 2024!

Klappentext:
„Die Geschichte einer großen Freundschaft und ihrer schwersten Prüfung: In den wilden 70ern haben sich Georg, Paul und Schubert auf einer Italienreise kennengelernt ...

!ein Lesehighlight 2024!

Klappentext:
„Die Geschichte einer großen Freundschaft und ihrer schwersten Prüfung: In den wilden 70ern haben sich Georg, Paul und Schubert auf einer Italienreise kennengelernt und sind seither die engsten Freunde. Verbunden und zeitweise getrennt wurden und werden sie durch Carolin, in die alle drei verliebt und mit der sie nacheinander zusammen waren, Schubert bis heute. Als Georgs Frau stirbt und er aus Wien verschwindet, machen Schubert und Paul sich auf die Suche nach ihm - und nach ihrer Vergangenheit. Eine sentimentale Reise in die Gefilde der Freundschaft und der Liebe, die bis nach Ligurien führt.“

Eine richtig gute Freundschaft überdauert auch die härtesten Krisen. Wie diese Krisen aussehen und warum es sie manchmal braucht, zeigt uns Autor Thommie Bayer in seinem Buch „Einer fehlt“. Die Geschichte kommt komplett ohne Kitsch oder Klischee aus. Sie beleuchtet äußerst eindringlich das Thema Freundschaft mit all seinen Höhen und Tiefen. Es zeigt, wie Tiefen auch etwas Positives mit sich bringen, man daraus lernen kann, man damit wachsen kann, damit Erfahrungen und neue Weiten lernen und sehen kann. Georg, Schubert und Pauls Geschichte ist die Geschichte einer gewöhnlichen aber auch außergewöhnlichen Freundschaft. Als Georg den Verlust seines Lebens erleidet, verschwindet er. Seine Freunde Schubert und Paul wollen für ihn da sein und suchen ihn eindringlich. Diese Reise bringt vieles mit sich was jeder der Drei anders für sich verdauen muss. Bayer benutzt für diese Geschichte einen ganz besonderen Ton. Er ist frisch aber verliert keineswegs den Fokus. Er zeigt auch bewusst unbewusst gebrochene Männer. In jeglicher Art und Weise. Dennoch kann man Brüche heilen und reparieren. Bei einem Herzen ist das zwar sehr schwierig, wie wir wissen, aber die Freunde wollen es zumindest versuchen und das ist doch das was zählt. Bayer ist emotional aber nicht weinerlich in seinen Erzählungen, er ist offen und ehrlich und ja, er berührt den Leser tief. Man kommt nicht drumherum sich selbst die hier auftauchenden Fragen zu stellen und sich mit vielen Themen ebenfalls zu befassen. Das Buch hallt nacht. Das steht felsenfest. Freundschaft ist ein wichtiges Gut wenn man die richtigen Menschen dafür gefunden hat. Diese Suche ist nicht immer leicht aber sie gibt einem viel wenn man dabei erfolgreich war. Eine wahrlich besondere und definitiv empfehlenswerte Geschichte die ganz klar 5 Sterne von mir erhält.

Veröffentlicht am 21.07.2024

Leseempfehlung!

Loreley - Die Frau am Fluss
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Klappentext:

„Bacharach 1817. Die mittellose Waise Julie arbeitet als Magd im Gasthaus ihres Vormunds. Ein geheimnisvoller Zauber geht von ihr aus, und ihre außergewöhnliche Schönheit sorgt immer wieder ...

Klappentext:

„Bacharach 1817. Die mittellose Waise Julie arbeitet als Magd im Gasthaus ihres Vormunds. Ein geheimnisvoller Zauber geht von ihr aus, und ihre außergewöhnliche Schönheit sorgt immer wieder für Eifersucht und Streit. Der Pfarrer fordert gar, dass sie den Ort verlässt.



Auch Johann hat Eltern und Geschwister verloren. Er kehrt seinem Heimatdorf den Rücken, um in Karlsruhe bei der Rheinbegradigung sein Auskommen zu finden. Nach einem entsetzlichen Ereignis verlässt er die Großbaustelle und wird Schiffer auf dem breiten Fluss.



Julie und Johann lernen sich kennen. Sie ahnen nicht, welche Schatten die Vergangenheit auf sie werfen wird. Am sagenumwobenen Loreley-Felsen nimmt das Schicksal seinen Lauf.“



Die Legende der Loreley ist weit über die Landesgrenzen von Deutschland hinaus bekannt. Selbst im weit entfernten China kennt man die Loreley. Was es mit ihr auf sich hat, weiß wohl irgendwie ein jeder von uns aber dennoch fasziniert der Mythos bis heute die Menschheit. Autorin Susanne Popp verwebt hier in ihrem aktuellen Buch den alten Mythos mit einer recht „identischen“ Geschichte rund um Julie und Johann. Popp schafft es auch in diesem Buch wieder mehr als gekonnt den Leser an jede einzelne Buchseite zu fesseln. Mit ihrer wunderbaren Gabe der genauen Beschreibung und mit ihren Schilderungen ist es dem Leser ein leichtes gedanklich das Bild des Loreley-Felsens und den Rhein aufleben zu lassen. Die Geschichte ist eine wirklich gelungene Mischung aus alter Sage und Fiktion ohne dabei den Tenor zu verlieren. Popp wählt ihre Worte bewusst und bleibt fern von Kitsch und Klischee. Die Geschichte ist vollgepackt mit jeder Menge Emotionen und dennoch ist alles stimmig und rund. Ebenso ist der Faktor Zeitgeschichte von Popp sehr gut eingefangen. Man folgt ihr gern und erlebt so eine wahrlich faszinierende Geschichte zu einer besonderen Zeit. Der Mythos rund um den Loreley-Fels mit seinen murmelnden Bergzwergen bleibt aber weiterhin bestehen und das ist auch gut so! 5 Sterne für dieses tolle Werk inkl. Leseempfehlung!