Warum ich erst dachte, dass meine Ehe zerbricht und jetzt in einer offenen Beziehung glücklich bin
Mein Leben lang habe ich gelebt wie die meisten anderen Menschen um mich herum: monogam. Seit 20 Jahren bin ich mit meinem Mann Alex zusammen und wirklich glücklich verheiratet. „Das ist für immer und ewig, nur wir beide“. Dachte ich.
Doch dann kam alles ganz anders.
Glücklich verheiratet sind wir immer noch. Allerdings gibt es mittlerweile nicht mehr nur uns beide. Denn Alex und ich leben in einer offenen Ehe, das heißt, wir haben auch Sex mit anderen Männern und Frauen. Darauf haben wir uns gemeinsam geeinigt: Zwei Menschen, die sich Freiräume erlauben und gleichzeitig wissen, dass sie sich das Wichtigste im Leben sind. Viel schöner kann Liebe nicht sein. Oder?
Seit unserem Sprung ins kalte Wasser habe ich Rotz und Wasser geheult – und meine Freiheiten ausgekostet. Ich habe fremde Männer geküsst, mich als Domina probiert und zu dritt herumgespielt. Ich habe so einiges über das Verhältnis von Männern und Frauen gelernt und wie schwierig es noch heute ist, daran etwas zu verändern. Vor allem aber habe ich zu mir selbst gefunden. Ich bin die, die ich sein will. Dank der offenen Ehe.
Und deswegen glaube ich: Uns allen würden mehr Freiheiten ziemlich gut tun.
Das Buch „Co-Fucking“ von Anne Weiss überrascht den Leser bzw. die Leserin mit Interessanten und spannenden Einblicken in eine offene Ehe. Dieses Lebens- bzw. Beziehungsmodell war für mich bis dato eher ...
Das Buch „Co-Fucking“ von Anne Weiss überrascht den Leser bzw. die Leserin mit Interessanten und spannenden Einblicken in eine offene Ehe. Dieses Lebens- bzw. Beziehungsmodell war für mich bis dato eher Neuland und daher war die Lektüre dieses Buches auch entsprechend Interessant. Inwiefern dieses Modell auf Verständnis oder aber auch Ablehnung in unserer heute eher "modernen Gesellschaft" findet, ist für mich nach der Lektüre immer noch eher fraglich. Das Thema wiederum wurde sehr spannend und authentisch von der Autorin an den Mann bzw. die Frau gebracht. Sowohl der Schreibstil als auch die Wortwahl passen prima zur Thematik. Gedanken und Gefühle wurden sehr gut und verständlich beschrieben und haben mich entsprechend über das Thema nachdenken lassen. Genre technisch würde ich das Buch zwischen Ratgeber, Biografie und Sachbuch ansiedeln. Dieses abschließend einzuordnen fällt mir an dieser Stelle noch etwas schwer. Mich persönlich hat das Buch durchgehend gut unterhalten. Aus diesem Grund würde ich es auch guten Gewissens allen thematisch interessierten LeserInnen als Lektüre empfehlen.
Offene Beziehung - was denkst du dazu? Könntest du dir diese Form der Beziehung vorstellen?
Ich muss ehrlich gestehen, ich habe sie mich für im vorhinein direkt ausgeschlossen, ohne mir darüber Gedanken ...
Offene Beziehung - was denkst du dazu? Könntest du dir diese Form der Beziehung vorstellen?
Ich muss ehrlich gestehen, ich habe sie mich für im vorhinein direkt ausgeschlossen, ohne mir darüber Gedanken zu machen oder mich genauer damit zu beschäftigen...
Genau dies ist ein sehr stark verbreitetes Vorurteil dieser Beziehungsform, welches auch von der Autorin angesprochen wird. Auch sie selbst, hatte zu Beginn der offenen Beziehung beziehungsweise der offenen Ehe genau diesen Gedanken: Für mich ist das nichts und daran wird meine Ehe nur zerbrechen - doch ist das wirklich so und was kann eine offene Beziehung überhaupt bedeuten?
Diesen Frage geht Anna Weiss in ihrem Buch genauer auf den Grund und als Leserin erlebt man den Prozess bis zum Öffnen der Beziehung mit. Das Buch ist sehr authentisch, realitätsnah, nahbar und ehrlich geschrieben und man entwickelt direkt Sympathien. Durch die kurzen Kapitel und den flüssigen, leichten Schreibstil hat mich das Buch direkt in den Bann gezogen. Ich finde das Thema super spannend und wollte durch das Lesen des Buches mehr Einblicke in diese Beziehungsform erhalten, was der Autorin meist auch gelungen ist. An manchen Stellen waren es mir thematisch zu viele Wiederholungen, wo ich mir andere Themen und mehr tiefere Einblicke erhofft habe.
Trotzdem eine super Einsteigerinnen-Lektüre, die Spaß macht und sich zudem leicht und schnell liest.
Angezogen durch das schreiend pinke Cover bin ich auf „Co-Fucking“ gestoßen. Darin beschreibt die Autorin Anna Weiss, wie sie nach 20 Jahren monogamer Ehe mit ihrem Mann Alex diese neu gestaltet.
Anna ...
Angezogen durch das schreiend pinke Cover bin ich auf „Co-Fucking“ gestoßen. Darin beschreibt die Autorin Anna Weiss, wie sie nach 20 Jahren monogamer Ehe mit ihrem Mann Alex diese neu gestaltet.
Anna und Alex sind auf den ersten Blick ein glückliches Paar, nach Jahren ist die Ehe allerdings etwas eingefahren. Der Sex bleibt immer mehr aus und gerät, wenn er doch stattfindet, eher zur Monotonie als zum lustvollen Spiel. Hinzukommt das Alex bisexuell ist. Diese Seite an sich hat er jahrelang immer unterdrückt. Nun möchte er sie aber gerne erforschen. Sein Problem dabei, er möchte Anna nicht hintergehen. So fragt er sie, ob sie über eine offene Beziehung nachdenken würde. Zunächst geschockt und voller Widerwillen fragt sich die Autorin, was brauchen wir, um glücklich miteinander zu sein? Reicht unsere Liebe dafür aus oder zerstören wir alles, was wir haben? Zwängen wir uns eigentlich nur in ein Korsett aus moralischen und gesellschaftlichen Vorstellungen, die längst überholt sind? Braucht es wirklich nur Treue für die Liebe oder doch viel mehr eher Vertrauen, Kommunikation sowie Ehrlichkeit?
Und so wagen letztlich Anna und Alex diesen Schritt gemeinsam zu gehen.
Die Autorin berichtet dabei sehr offen und schonungslos über ihre Ehe, ebenso über ihr Sexualleben. Das Ganze macht sie äußerst humorvoll, ohne dabei ins Alberne abzugleiten. Zeigt das Auf und Ab, welches eine offene Ehe mit sich bringt. Redet über misslungene Treffen, über grandiosen Sex mit fremden Menschen, Eifersuchtsdramen zwischen ihr und ihrem Mann, aber auch über die Gefahr von Sexuell übertragbare Infektionen (STI).
Das Geschriebene wirkt dabei auf mich weder zu sachlich noch voyeuristisch. Es zeigt einfach die Perspektive und Erlebnisse eines Paares.
Man sollte, meiner Meinung nach, beim reflektieren dieser Lektüre trotzdem differenzieren, denn diese Erfahrungen lassen sich nicht eins zu eins auf andere Paare übertragen. Allerdings könnte es einen guten Ansatz für ein spannendes und ehrliches Gespräch mit dem eigenen Partner oder Partnerin bieten.
Ich denke es braucht vielleicht in der heutigen Zeit vielmehr mehr originelle Denkanstöße, wie wir Beziehungen führen können. Das heißt nicht, dass wir grundsätzlich alle zu einer anderen Form von Beziehung kommen müssen! Aber es könnte neue Bereiche eröffnen und eingefahrene Strukturen aufweichen. Denn wie schnell wird sich heute getrennt, als über andere Möglichkeiten nachzudenken, wenn die grundlegende Basis doch stimmt.
Für mich war es ein sehr gelungener Einblick in eine andere Beziehungsstruktur, die ich so noch nicht kannte. Ich mochte die leichte Art der Autorin über ein nicht ganz so einfaches Thema zu schreiben, welches selbst heute noch in unserer Gesellschaft so tabuisiert wird.
Damit macht sie einen spannenden Aufschlag.
Ich bin gespannt, was sich da in den nächsten Jahren in der Gesellschaft und deren Ansichten verändert.
In dem Buch geht es um Anna und Alex. Die beiden haben sich dazu entschlossen, ihre Ehe zu öffnen. Für die Gesellschaft ist das oft ein Tabuthema und moralisch verwerflich. Ich bin weder verheiratet, noch ...
In dem Buch geht es um Anna und Alex. Die beiden haben sich dazu entschlossen, ihre Ehe zu öffnen. Für die Gesellschaft ist das oft ein Tabuthema und moralisch verwerflich. Ich bin weder verheiratet, noch war ich jemals in einer offenen Beziehung, muss aber sagen, dass ich es überhaupt nicht verwerflich finde, wenn sich jemand dafür entscheidet.
Aber nun zum Buch:
Wie oben bereits erwähnt, kommen Anna und Alex zu dem Entschluss, ihre Ehe zu öffnen. Dabei gibt es Vor- und natürlich auch Nachteile wie z. B. die Eifersucht, schlechte Dates, negative Auffassungen von außen und Geschlechtskrankheiten.
In diesem Buch bekommt man viele intime und interessante Einblicke. Überwiegend liest man aus Annas Sicht. Daher finde ich es gut, dass auch ihr Ehemann Alex seine Gedanken mit uns teilt. So kann man sich noch besser in die Situationen hineinversetzen. Beide sind stets authentisch und es wirkt nicht erzwungen oder übertrieben. Es werden zudem einige Begriffe zu bestimmten Kinks erklärt und der Schreibstil ist gut und liest sich flüssig. Mit dem Cover kann ich mich allerdings gar nicht anfreunden. Die Farben an sich sind gut, aber das Cover hätte etwas mehr Kreativität vertragen können. Aber das ist ja nur mein Empfinden. Nichtsdestotrotz ist es ein interessantes Buch.
Das Buch Co-fucking umfasst 208 Seiten auf 24. Kapiteln.
Kurzer Plot:
Anna ist mit ihrem Ehemann Alex seit über 20 Jahren zusammen. "Das ist für immer und ewig, nur wir beide." - Seite 6
Alex, der seine ...
Das Buch Co-fucking umfasst 208 Seiten auf 24. Kapiteln.
Kurzer Plot:
Anna ist mit ihrem Ehemann Alex seit über 20 Jahren zusammen. "Das ist für immer und ewig, nur wir beide." - Seite 6
Alex, der seine Bisexuell ausleben möchte, kommuniziert offen und ehrlich mit Anna über seine Bedürfnisse, und wartet auf Annas Einverständnis, die Ehe zu öffnen.
Nach anfänglicher Wut, beginnt die Klarheit, und Anna und Alex stellen feste Regeln für das Öffnen ihrer Ehe auf.
Ein steiniger Prozess zur sexuellen Selbstfindung beginnt, und dazu gehören auch Pleiten, Pech und Pannen.
Fazit:
Die Autorin Anna Weiss lässt in diesem Buch ihre Abenteuer und somit den Prozess ihrer heutigen Lebensweise unverblümt Revue passieren.
Dabei lässt sie den Lesenden in ihr Innenleben blicken, und spricht dabei auch ganz offen Probleme an, die eine offene Ehe mit sich führen können.
"Beziehungen, egal ob monogam oder nicht, sind nie sicher." - Seite 191
Auch wenn man selbst, eine andere Lebensform, wie eine offene Ehe bevorzugt, ist dieses Buch ein kleines Plädoyer für mehr Kommunikation und Offenheit in Beziehungen.
