Cover-Bild Tannenglühen
Band 1 der Reihe "Strafverteidigerin Franziska Ferstl"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 408
  • Ersterscheinung: 11.10.2017
  • ISBN: 9783839221228
Petra K. Gungl

Tannenglühen

Bitterböse Weihnachten
Diese Weihnachten will Franziska Ferstl ihre Strafverteidigerkarriere an den Nagel hängen, doch dann wird in der Kanzlei einer der Partner erdrosselt. Weil ihr bester Freund als Hauptverdächtiger in U-Haft genommen wird, wirft Franziska nochmal ihr ganzes Können in die Waagschale und jagt den Mörder. Dabei stößt sie auf dubiose Offshore-Geschäfte, die Russen-Mafia und Liebesaffären. Viele hatten Grund, Siegfried Fürstenstein zu töten und je näher Franziska der Lösung kommt, desto gefährlicher wird es für sie...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2017

Weihnachten mal anders

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Siegfried Fürstenstein wird morgens in der Anwaltskanzlei tod aufgefunden. Mit der Lichterkette vom Weihnachtsbaum erwürgt.
Der Verdacht fällt sofort auf seinen Kollegen Maximilian. Franziska Ferstel, ...

Siegfried Fürstenstein wird morgens in der Anwaltskanzlei tod aufgefunden. Mit der Lichterkette vom Weihnachtsbaum erwürgt.
Der Verdacht fällt sofort auf seinen Kollegen Maximilian. Franziska Ferstel, die eigentlich, wegen ihrer Brustkebserkrankung, nach Weihnachten in den Ruhestand gehen wollte steht nun vor einer schweren Aufgabe. Sie will ihren langjährigen Freund und Partner Maximilian aus der U-Haft holen. Nachdem ihr Dieses auch gelungen ist, tuen sich aber immer weitere Abgründe um den Tod von Siegfried Fürstenstein auf. Die Russen-Mafia ist ebenfalls in diese ganze Angelegenheit im involviert. Wie kann Franziska da den wahren Mörder von Siegfried finden und hinter Gitter bringen?

Ein von der ersten bis zur letzten Seite an spannender Krimi. Es geht um Affären, Immobilien, Mafia, Schwarzgeld, Mord,...
Der gefällige Schreibstil und die sympatische Hauptdarstellerin macht diesen Krimi zu einem wahren Lesevergnügen. Mit Scharfsinn und einem Fünkchen Humor löst Franziska den Fall. Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und wenn ich könnte würde ich 10 Sterne geben. Aber leider geht es nur bis 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Eine spannende Weihnachtszeit

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Der Kriminalroman "Tannenglühen" ist bereits der dritte Krimi der österreichischen Autorin "Petra K. Gungl" und ist im "Gmeiner Verlag" erschienen.

Die Strafverteidigerin Franziska Ferstl möchte nach ...

Der Kriminalroman "Tannenglühen" ist bereits der dritte Krimi der österreichischen Autorin "Petra K. Gungl" und ist im "Gmeiner Verlag" erschienen.

Die Strafverteidigerin Franziska Ferstl möchte nach ihrer überstandenen schweren Krankheit ihre Karriere beenden. Sie möchte sich von ihrem Alltag zurückziehen und erholsame Tage genießen. Doch dann wird ihr Partner Fürstenstein erdrosselt aufgefunden. Ihr Partner und langjähriger bester Freund Max wird als Hauptverdächtiger in U-Haft genommen. Franziska kann das nicht zulassen und übernimmt eigenhändig die Ermittlungen. Die Verfolgung der Russen-Mafia und die Entdeckung dubioser Geschäfte erschweren die Tätersuche und bringen Franziska in große Gefahr.

Die 60-jährige Franziska Ferstl ist trotz ihres Alters eine starke und selbstbewusste Frau, die sich von niemandem etwas vorschreiben lässt. Deshalb führt sie seit Jahrzehnten erfolgreich die Kanzlei mit ihren Partnern Max und Siegfried Fürstenstein. Mit ihrer Harley und ihrer taffen Art bleibt Franziska kaum unbemerkt. Als nach dem Mord ihr bester Freund verdächtig wird, versucht sie mit allen Mitteln den Fall zu lösen und nimmt jedes Risiko in Kauf. Ihr Privatleben vernachlässigt sie dabei trotzdem nicht und ist als fürsorgliche Tante bei ihrer Schwester und deren Kindern jederzeit herzlich eingeladen.

Die Spannung wird bereits ab den ersten Seiten aufgebauscht, da hier direkt der Mord geschieht. Lange lässt Franziska das auf sich nicht ergehen und beginnt mit den Ermittlungen. Der Schreibstil beschreibt die Handlung authentisch. Auch die Tätersuche wird abwechslungsreich gestaltet, sodass man als Leser fleißig miträtselt.

Obwohl mir die Privatszenen aus Franziskas Alltag gefallen haben, wurde die Spannung und der Nervenkitzel dadurch eingeschränkt. Das Mitfiebern fiel mir teilweise schwer, da die Ermittlungen durch die Familienereignisse gestört wurden. Die schaurigen Weihnachten waren es nicht wirklich, auch wenn einzelne Weihnachtsmomente in die Handlung verknüpft wurden.

Ein spannender Weihnachtskrimi mit viel Abwechslung zwischen Ermittlungen und Alltag. Tiefgründigkeit ist vorhanden und Miträtseln kann man auch!

Veröffentlicht am 01.06.2018

Tödlicher Baumschmuck

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Franziska Ferstl, eine Wiener Strafverteidigerin, Ende 50, gerade von einer schweren Erkrankung genesen, plant den beruflichen Ausstieg mit einer ausgiebigen Südfrankreichtour auf der geliebten Harley ...

Franziska Ferstl, eine Wiener Strafverteidigerin, Ende 50, gerade von einer schweren Erkrankung genesen, plant den beruflichen Ausstieg mit einer ausgiebigen Südfrankreichtour auf der geliebten Harley Davidson einzuläuten. Der plötzliche Mord an einem Kanzleipartner macht allem einen Strich durch die Rechnung, da ein anderer Seniorpartner direkt von zwei Personen als Mörder beschuldigt wird und sie ihren Max Frank nach all den Jahren freundschaftlicher Zusammenarbeit nicht im Stich lassen kann und will. Da sie einige Zeit aus dem Geschäft aussen vor war, tun sich nun wahre Abgründe vor ihr auf, als sie sich in die Vorgänge einarbeitet. Hinter ihrem Rücken wurden zwielichtige Geschäfte mit den Russen abgewickelt. Mit denen ist alles andere als gut Kirschenessen und auch die Schlinge um Franks Hals zieht sich immer fester zu, während er versucht, seine Franziska im Dunklen tappen zu lassen und irgendwie seine geldverschwendende junge Frau nicht zu verlieren. Nichts ist, wie es scheint, und dann dreht sich alles noch einmal herum.....

Die Handlung ist facettenreich erdacht und die Charaktere schön herausgearbeitet. Besonders gut gefallen hat mir, wie die Autorin das Wiener Flair in den Text einarbeitet. Sie kommt ohne plumpe Dialekt-Dialoge aus. Auch so weiß der Leser durch Feinheiten in der Satzstellung, dass er sich auf österreichischem Terrain befindet. Der Erzählstil unterstützt den Spannungsbogen, schweift nie ab und ufert nicht aus. Überhaupt: der Spannungsbogen hat es in sich, nie kann man seiner Vorahnung trauen, denn ständig kommen neue Indizien ans Licht und schon wechselt die Beweislage wieder. Toll.

Zum kleinen Star in einer Nebenrolle mutiert für mich die junge Kanzleihelferin Nathalie, die sich von Kapitel zu Kapitel vom mürrischen Gothicgirl in eine attraktive und tüchtige Mitarbeiterin verwandelt und hinterher wieder Richtung Gothic tendiert.

Ich finde, die Familiengeschichten rund um Franziskas Schwester hätten ruhig etwas weniger intensiv ausfallen können. Die waren zwar auch bunt und quirlig, auch nicht richtig langweilig, aber irgendwie lief dieser Erzählstrang nebenher ohne wirklich relevant zu sein.

Trotzdem: Tannenglühen ist ein sehr lebendiger Krimi, der Wienliebhaber und Krimifans gleichermaßen anspricht.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Mörderische Vorweihnachtszeit

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Nach einer überstanden Krebserkrankung kehrt die Strafverteidigerin Franziska Ferstl in ihre Gemeinschaftspraxis zurück. Die fast 60-jährige Anwältin steht kurz vor der Pensionierung und möchte in der ...

Nach einer überstanden Krebserkrankung kehrt die Strafverteidigerin Franziska Ferstl in ihre Gemeinschaftspraxis zurück. Die fast 60-jährige Anwältin steht kurz vor der Pensionierung und möchte in der ihr noch verbleibenden Zeit in der Kanzlei einige Dinge ordnen, bevor sie sich zu einer Urlaubsreise in den Süden aufmachen will. Doch als Franziska ankommt, befindet sich die Polizei im Haus. Ihr Kollege Siegfried Fürstenstein wurde mit einer Lichterkette erdrosselt, mit der er den Christbaum im Foyer schmücken wollte. Gefunden hat den Toten ausgerechnet seine Geliebte, Samira Dinic, die in der Kanzlei als Sekretärin arbeitet. Unter Mordverdacht steht jedoch Franziskas langjähriger Freund und Kanzleikollege Dr. Maximillian Frank.

Franziska, genannt Ziska, ist eine flotte Endfünfzigerin, die kein Blatt vor den Mund nimmt und selbst im kalten Dezember auf ihrer Harley "Rosinante" durch Wien braust. Ihre direkte Art kommt nicht bei Jedermann an, aber ich fand sie erfrischend und sympathisch. Ziska hält auch loyal zu ihrem langjährigen Partner in der Kanzlei, als er unter Mordverdacht in Gewahrsam genommen wird. Ohne lange nachzudenken überlegt sie, wie sie Max rausholen kann. Vergessen sind die Rente und die körperliche Erholung, die sie nach ihrer schweren Krankheit bitter nötig hätte. Bei ihren Nachforschungen stößt Ziska auf dubiose Offshore Geschäfte mit der Russenmafia, die der Verstorbene anscheinend während ihrer krankheitsbedingten Abwesenheit abgeschlossen hat. Auch Max scheint involviert zu sein. Auf der anderen Seite hatte Siegfried Fürstenstein nicht wirklich viele Freunde, war im rechtsradikalen Umfeld tätig und betrog seine Frau....mehr als genug Tatmotive.....

Nicht nur Franziska ist ein überaus sympathischer Charakter, sondern auch der junge Anwalt Kurt Thesch, der Ziska hilfreich unter die Arme greift und auf den die junge Sekretärin Nathalie ein Auge geworfen hat.
Privat ist Franziska lieber unabhängig, hat jedoch engen Kontakt zu ihrer jüngeren Schwester Gerti und deren Kindern Nikolas und Martina, genannt Tinchen.
Den sympathischen Charakteren stehen auch jede Menge "Unsympathler" entgegen: Fürstensteins Ehefrau Hannelore, die am liebsten noch in der Monarchie leben würde und sich keine Blöße gibt; seine Geliebte Samira, die in der Psychatrie besser aufgehoben wäre; Bianca, die Ehefrau von Maximilian, die ihre Pferde mehr zu lieben scheint, als ihren Mann, sowie sie russische Mafia und einige Freunde aus der rechtsradikalen Verbindung, bei der Fürstenstein seit seinem Studium Mitglied ist.

Die Ermittlungen rund um den Mord werden spannend dargestellt. Man merkt, dass die Autorin selbst promovierte Juristin ist. Der Spannungsbogen bleibt die ganzen vierhundert Seiten aufrecht und steigt zum Ende hin durch einige überraschende Wendungen an. Die Auflösung ist überraschend, aber logisch.

Die Titulierung "Weihnachtskrimi" finde ich jedoch nicht ganz passend. Der Mord passiert zwar in der Vorweihnachtszeit, aber außer ein paar Szenen beim Kekse backen bei Gerti und ihrer Familie, kommt kein wirkliches Weihnachtsfeeling auf.
Am Ende des Buches findet man noch ein paar weihnachtliche Keks- und Punschrezepte. Die leckeren Eierlikörkugeln werde ich wohl demnächst ausprobieren...

Gerne würde ich noch weitere Krimis mit der charismatischen Hauptprotagonistin lesen....

Schreibstil:
Der Schreibstil von Petra K. Gunkl lässt sich wunderbar lesen. Der Wiener Schmäh läuft, Lokalkolorit ist vorhanden und die Ermittlungsarbeiten kommen ebenfalls nicht zu kurz. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und haben Wiedererkennungswert. Die Kapitel sind sehr lang und gehen um die hundert Seiten, was etwas mühsam ist, besonders wenn man sich denkt: "Ach, nur noch schnell ein Kapitel."

Fazit:
Ein gelungener Krimi mit etwas Lokalkolorit, einer wunderbar charismatischen Protagonistin und einem ungewöhnlichen Fall, der mir gut gefallen hat. Gerne würde ich eine Fortsetzung rund um Franziska lesen.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Ein tiefgründiger Krimi in der Weihnachtszeit

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"Wer sich einmal in den Fängen der Justiz befand, blieb verdächtig. Das war ein Makel, der dem Menschen anhaftete wie eine chronische Krankheit." Zitat Seite 126


Die Autorin ist promovierte Juristin ...

"Wer sich einmal in den Fängen der Justiz befand, blieb verdächtig. Das war ein Makel, der dem Menschen anhaftete wie eine chronische Krankheit." Zitat Seite 126


Die Autorin ist promovierte Juristin und so bringt sie auch über ihre Protagonistin Franziska Ferstl einiges an Fachwissen in die Handlung ein. Die Strafverteidigerin Ferstl informiert während ihrer Ermittlungen mehrfach über das Strafmaß, bestimmte Holding-Grundsätze und diverse juristische Fachbegriffe und das gibt dem Krimi ein sehr authentisches Bild.

Franziska ist fast 60, fährt eine Harley und ist eine starke Persönlichkeit, resolut und nicht besonders sympathisch. Sie ist eine Frau, die es gewohnt ist, sich zu behaupten und nicht schnell klein beigibt. Manchmal ist sie ein wenig arrogant und von oben herab. Doch das mag daran liegen, dass sie sich seit über 30 Jahren in dieser Männerdomäne behaupten musste. Auf jeden Fall setzt sie sich für ihren Kompagnon und langjährigen Freund Max aufopfernd ein. Auch zu ihrer Nichte und ihrem Neffen hat sie ein freundschaftliches Verhältnis.


Die Charaktere sind gut beschrieben, es gibt auch Figuren, denen man nicht über den Weg trauen würde und einige, die ihre eigenen Vorteile und Interessen rigoros durchsetzen wie Bianca oder der russische Mafia-Chef. Ich konnte besonders mit Gerti und Tinchen gut mitfühlen.


Vom Schreibstil her liest sich alles sehr flüssig, es gibt unterhaltsame Passagen aus dem Privatleben Franzis und einige schwierige Tathintergründe, die tief in kriminelle Offshore-Geschäfte hinein gehen, aber gut verständlich gemacht werden.


Ich habe die Ermittlungen interessiert mitverfolgt, die Spannungskurve bleibt auf einem mittelmäßigen Level, es ist nicht unbedingt ein Nervenkitzel zu spüren.

Was ich besonders vermisst habe, ist die weihnachtliche Atmosphäre, die diesen Krimi untermalen sollte. Bis auf die Tatwaffe, eine Tannenbaum-Lichterkette und einige weihnachtlich anmutende Getränke wie Glühwein und Punsch, sowie die Spitzbuben von Gerti und Eierlikörkugeln, zu denen es übrigens in Anhang die passenden Rezepte gibt, fehlt mir hier der Bezug zum Fest. Das hätte man etwas stimmungsvoller einbauen können.



Diesen Krimi kann ich jedem weiterempfehlen, der tiefgründige und spannende Geschichten mag.