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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2017

aufschlussreich geschrieben

Palast der Finsternis
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Fünf Jugendliche aus den USA wurden ausgewählt, um in Frankreich an einer Forschungsexpedition in einem geheimnivollen unterirdischen Palast teil zu nehmen, welchen etwa 230 Jahre zuvor ein Aristokrat ...

Fünf Jugendliche aus den USA wurden ausgewählt, um in Frankreich an einer Forschungsexpedition in einem geheimnivollen unterirdischen Palast teil zu nehmen, welchen etwa 230 Jahre zuvor ein Aristokrat aufwändig hatte erbauen lassen. Diese überaus spannende Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt und führt die Leserschaft einerseits zu besagter Adelsfamilie nebst Dienerschaft in die Zeit der französischen Revolution und anderseits begleitet sie die amerikanischen Teenies auf ihrem gefährlichen Abenteuer in der Gegenwart. Teilweise wird sehr detailliert und brutal formuliert! Davon abgesehen gefiel mir das Buch, zu dem der Buchtitel und das originell gestaltete Coverbild hervorragend passen, sehr gut. Die jeweiligen Protagonisten machen überaus glaubwürdige und deutlich erkennbare Charakterentwicklungen durch, beispielsweise, wie wichtig Zusammenhalt ist. Das Ende entwirrt nachvollziehbar alle geschickt verwobenen Fäden.

Veröffentlicht am 04.11.2017

toller reiseführer

It's Market Day
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Fabio Haebel bietet mit seinem Buch "It's Market Day - Die angesagtesten Märkte Europas - Marktfrisch auf den Teller" eine gelungene Mischung zwischen Reiseführer mit Schwerpunkt Lebensmittel-Markt in ...

Fabio Haebel bietet mit seinem Buch "It's Market Day - Die angesagtesten Märkte Europas - Marktfrisch auf den Teller" eine gelungene Mischung zwischen Reiseführer mit Schwerpunkt Lebensmittel-Markt in verschiedenen Städten Europas und Kochbuch, denn er stellt jeweils einige landestypische Rezepte vor. Der Text wird von einem umfassenden Fototeil ergänzt. Bedauerlicherweise sind diese Fotos von Fotograf Timon Koch für Reise- und/oder Kochinteressierte jedoch nur beschränkt aussagekräftig, enthalten sie doch relativ viele Bilder von für besagte Klientel eher nur peripher interessanten Privatbekannten des Autors. Zudem finden sich leider wieder einmal keinerlei Angaben über Kilokalorien/Joule, KH/BE, Fett und Eiweiß. Wenn man weiß, worauf man sich einlässt, sprich, wenn man nicht allzuviel Informationen zum Thema Kochen erwartet und sich der "Halbwertzeit" von Reiseführerinformationen bewusst ist, hat man Freude an diesem Buch.

Veröffentlicht am 04.11.2017

tolle tipps

Meine DIY-Küche
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In diesem "quadratisch-praktisch-guten" neuen Diy-Küchenratgeber erweisen sich die Erklärungen der Autorin Agnes Prus, welche von sowohl ansprechenden als auch informativen Fotografien von Yelda Yilmaz ...

In diesem "quadratisch-praktisch-guten" neuen Diy-Küchenratgeber erweisen sich die Erklärungen der Autorin Agnes Prus, welche von sowohl ansprechenden als auch informativen Fotografien von Yelda Yilmaz hervorragend ergänzt werden, wirklich als überaus hilfreich! Ganz besonders freute ich mich auch darüber, dass endlich wieder einmal die Angaben zu Kcal & Co vorhanden sind! Das Buch ist gut durchstrukturiert und erklärt uns verständlich Schritt für Schritt alles Erforderliche. Nicht alle Zutaten scheinen leicht zu beschaffen, nicht alle 44 Rezepte treffen meinen Geschmack, trotzdem gibt das Buch genug Anregungen und ermutigt auch zu eigenen Kreationen. In Zeiten zunehmender Abfallprobleme und Lebensmittelskandale wird es meiner Auffasung nach zunehmend wichtiger, sich von zutatenmäßig problematischen und verschwenderisch verpackten Fertigprodukten unabhängiger zu machen. Dieses Buch hilft dabei...

Veröffentlicht am 04.11.2017

ein wahres weihnachtsmärchen

Stella
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Eigentlich hatte ich mir die Bücher von Sergio Bambaren fast schon ein wenig übergelesen. Die dafür typische Lebensphase schien für mich abgeschlossen, und ich hatte zudem den Eindruck, dass seine Bücher ...

Eigentlich hatte ich mir die Bücher von Sergio Bambaren fast schon ein wenig übergelesen. Die dafür typische Lebensphase schien für mich abgeschlossen, und ich hatte zudem den Eindruck, dass seine Bücher sich immer ähnlicher wurden. Dann empfahl man mir von relevanter Seite nachhaltig die Lektüre seiner Geschichte von der kleinen Taube Stella, einem auch erwachsenentauglichen Weihnachtsmärchen. Ich bin nachträglich froh darüber, dieser Empfehlung gefolgt zu sein, denn die wirklich anrührende. jedoch meiner Auffassung nach nie ins Kitschige abgleitende Schilderung von Stellas Erlebnissen und ihren dabei gemachten Erfahrungen konnte auf mich wieder den vollen "Babmaren-Zauber" ausüben. Da wir spätestens beim Vorbeigehen an den mit Weihnachtssüßwarenartikeln bestückten Regalen im Supermarkt daran erinnert werden, dass wir mit raschen Schritten auf das Weihnachtsfest zueilen, dachte ich, ich rufe dieses, auch als Geschenk gut geeignete, Büchlein mal in Erinnerung!

Veröffentlicht am 31.10.2017

schöne neue welt

Ein Reif von Eisen
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Man merkt es dem Buch an, es ist auf seinen Folgeband hin geschrieben, was bei Königschroniken natürlich traditionsgemäß keineswegs verwunderlich ist. Als Einzelband ist dieser Fantasyroman jedenfalls ...

Man merkt es dem Buch an, es ist auf seinen Folgeband hin geschrieben, was bei Königschroniken natürlich traditionsgemäß keineswegs verwunderlich ist. Als Einzelband ist dieser Fantasyroman jedenfalls vollkommen ungeeignet. Doch bereits im Januar 2018 soll der zweite Band „Ein Reif aus Bronze“ erscheinen.

Der geneigte Leser findet im ersten Band der Königschroniken eine neue Welt vor, die er erst einmal kennenlernen muss. Erfrorene Sümpfe und das Ahnengebirge im Norden, die kriegerischen Tief- und Hochlande, die vielen stolzen Städte im Mittelteil, die orientalisch anmutende Rabenstadt im Osten, die dem Kaiser gebührt und vom heiligen Baum der Esche getragen wird, Meere, heiße Wüsten und dergleichen mehr: faszinierend. Eine sehr hübsche Karte, ein Stammbaum und ein Personenverzeichnis, das man zu Anfang öfter studiert, erleichtern das Einleben.

Neben dem Setting wird die Bühne für die diversen Protagonisten bereitet. Von drei verschiedenen Ecken dieser Lande her treten die Handlungsträger auf. Morwa mit seinen kriegerischen Stämmen im Norden, vom Westen her kommt ein vorhergesagter Retter, um allerhand Abenteuer mit dem Leser zu bestehen. Von der Prophezeiung her ist er derjenige, der den Zorn der Vergessenen Götter besänftigen soll. Dieser Zorn hat in Carcosa schon Verheerendes angerichtet. Im orientalischen Osten, dem Sitz des Kaisers, wird eine Gefangene aus der Wüste festgehalten: Sowohl das Setting wie auch die Personen sind liebevoll und detailliert ausgeformt.

Ganz neu ist die vorgestellte Welt jedoch nicht, sie erinnert mit Absicht und vorsätzlich an das Mittelalter. So ist der Hegemoniestreit zwischen weltlicher und religiöser Macht keine Unbekannte in der Historie. Überhaupt erspürt der Leser die Lust des Autors, mit gesetzten historischen Fakten zu spielen. Hübsch!

Was geschieht sonst noch? Die Themen der Geschichte werden gesetzt.

Das Sprachvermögen des Autors ist prinzipiell gut und sicher, er spielt mit dem Satzbau und der Grammatik. Oft ist sein Stil gewollt pathetisch, dem mittelalterlichen Setting geschuldet, steht jedoch im Fortschreiten der Geschichte auch in der Gefahr, abzugleiten, wenn geläufige Wendungen aus der Trivialliteratur verarbeitet werden. Warum nur? An mangelndem schriftstellerischen Können liegt es jedenfalls nicht, dass sie vorkommen, das merkt man dem Rest an. Und Adjektive sind des Meisters Fall: jede Dämmerung ist fahl, jeder Blick ist düster, auch wird wird gestöhnt und geseufzt und geflüstert, dass es eine Wonne ist und die Kälte kriecht in alle Knochen. Das kann man besser machen!

Abgesehen von dem Handlungsstrang, der im Norden beginnt, wo der Krieg martialisch und mit List und Tücke geführt wird, passiert nicht mehr allzuviel. Für meinen Geschmack gibt es viel zu viele Träume, Visionen und magische Verbindungen, vage Androhungen einer dunklen, dunklen Gefahr und zu wenig echtes Geschehen. Wenn man es hart ausdrücken will, ein wenig zu viel Geschwafel, denn der erste Band ist von der Handlung her teilweise schwammig.

Positiv hervorzuheben wären die absolute Abwesenheit von Zwergen, Orks und anderem, von den meisten Autoren für unverzichtbar gehaltenes Fantasyzubehör, vor allem von Prinzen, Drachen und Prinzessinnen. Ein weiteres schriftstellerisches Highlight ist der gekonnte Umgang mit Gewalt: es gibt sie, klar, aber so geschickt verpackt, dass sie „nicht weh tut“. Die Dialoge sind keine Reißer, aber enthalten manche zeitlose Wahrheit und sind in der Regel recht gut gemacht. Ausserdem gibt es keinen blöden Frager, der von einem etwas weiseren Protagonisten, Antworten enthält, eine Erzählmethode, die man sehr, sehr gut können muss, damit sie nicht plump wirkt und die plumpe Variante hasse ich geradezu. Der Autor löst das viel besser, indem er Fragesätze ins Geschehen wirft, davon jedoch ein paar zu viel. Ja, schwierig ist es, das rechte Maß zu halten!

Insgesamt mochte ich das erste Drittel sehr, den Mittelteil empfand ich als schwächer und der Schluss war wieder richtig gut.

Fazit: Der erste Band macht durchaus Lust auf den zweiten und ich will unbedingt wissen, wie es in der schönen, neuen Welt, die auch die alte ist, weitergeht. Wird sie eine bessere sein als unsere?