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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2024

Genial

Scandor
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Scandor von Ursula Poznanski
erschienen bei Loewe

Zum Inhalt

Es ist eine Challenge der besonderen Art, auf die Philipp und Tessa sich einlassen: Hundert Menschen treten an, um einen einzigartigen, unfehlbaren ...

Scandor von Ursula Poznanski
erschienen bei Loewe

Zum Inhalt

Es ist eine Challenge der besonderen Art, auf die Philipp und Tessa sich einlassen: Hundert Menschen treten an, um einen einzigartigen, unfehlbaren Lügendetektor zu testen: Scandor. Er begleitet die Kandidaten rund um die Uhr, wittert jede Ausflucht, jede Schwindelei. Wer lügt, fliegt aus dem Rennen und muss sich seinen tiefsten Ängsten stellen. Die Person hingegen, die am Ende übrigbleibt, erhält ein Preisgeld von fünf Millionen Euro.
Doch nicht alle spielen fair. Und es gibt jemanden, der sich auf die Suche nach einer ganz besonderen Wahrheit gemacht hat …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist wieder einmal ein Hingucker. Es schimmert und hat einen leichten 3D-Effekt. Leider ist es dieses Mal kein Hardcover, was mich erstaunte. Am Preis merkt man den Unterschied jedenfalls nicht … Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person.

Philipp und Tessa waren mir gleichermaßen sympathisch und ich fand auch ihr Interagieren miteinander richtig toll – sind sie doch Konkurrenten in dem großen Spiel. Scandor ist ein Lügendetektor, den es gilt zu testen. Es gibt 100 Kandidaten und nach jeder Runde minimiert sich diese Zahl, was auch am Kapitelanfang jeweils festgehalten wird. Gefiel mir übrigens sehr gut. Die Challenge bei dem Ganzen ist, dass man nicht lügt. Leichte gesagt als getan, denn auch kleinste Notlügen werden von Scandor erkannt und man wird rausgekickt. Fand ich sehr interessant zu sehen, denn wir sind uns der ganzen kleinen Lügen täglich gar nicht so bewusst. Sehen es sicherlich auch nicht mal als Lüge. Aber hier gibt es kein Verzeihen. Gibt ja auch immerhin fünf Millionen Euro zu gewinnen.

Ursula Poznanski konnte mich mit diesem Buch auf ganzer Linie überzeugen. Ich lese regelmäßig jedes Jahr ihre neuen Werke und vergebe eigentlich immer vier Sterne dafür. Nur Erebos hat es bislang auf Bestwertung bei mir geschafft – bis jetzt. Dieses Buch ist nicht nur eine große Leseempfehlung von mir, es war auch ein großartiges Leseerlebnis, das viel zu schnell vorbei war. Sympathische und authentische Charaktere, ein flüssiger Schreibstil, eine grandiose Idee und eine Geschichte, die noch nachwirkt. Man rast durch die Seiten und die Geheimnisse, die sich immer mehr auftun und ist einfach fasziniert. Die Story ist spannend angelegt und somit nicht nur ein Spaß für die anvisierte Zielgruppe. Jetzt heißt es wieder bis zum nächsten Jahr warten und vielleicht wird auch das ein erneutes Highlight, das in mein Regal einziehen darf.


Zum Autor

Ursula Poznanski ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautorinnen. Ihr Debüt Erebos, erschienen 2010, erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen schreibt sie auch Thriller für Erwachsene, die genauso regelmäßig auf den Bestsellerlisten zu finden sind wie ihre Jugendbücher. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.


WERBUNG
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ab 14 Jahren
448 Seiten
ISBN 978-3-7432-1659-4
Preis: 19,95 Euro
erschienen bei https://www.loewe-verlag.de
Leseprobe https://www.loewe-verlag.de/titel-1-1/scandor-11217/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die schöne Leserunde bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2024

Großes Highlight

Verirrt
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Verirrt von Michaela Kastel
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Bei Nacht und Nebel flieht Felizitas mit ihrer kleinen Tochter aus ihrem Zuhause. Sonst, so hat sie endlich verstanden, wird ihr gewalttätiger ...

Verirrt von Michaela Kastel
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Bei Nacht und Nebel flieht Felizitas mit ihrer kleinen Tochter aus ihrem Zuhause. Sonst, so hat sie endlich verstanden, wird ihr gewalttätiger Mann sie zerstören. Doch ihr bleibt nur ein Zufluchtsort: das Haus ihrer Mutter im tiefen Wald. Am See, in dem die Kinderleichen ruhen. Wo die Schatten der Vergangenheit sie zu verschlingen drohen. Schon bald fürchtet sie, dass ihr Mann ihre Fährte aufgenommen hat. Oder lauern die wahren Schrecken wo anders?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut. Es ist minimalistisch gehalten, strahlt aber trotzdem eine leicht mysteriöse Atmosphäre aus. Die Geschichte wird in der ersten und dritten Person geschildert. Die Kapitel sind unterteilt in „Sie“, „Wir“, „Es“ und „Er“, was gleich zum Miträtseln einlädt.

Die Story startet sogleich mit der Flucht von Felizitas und ihrer Tochter Vicki bei Nacht und Nebel. So bekommt der Leser eigentlich nur am Rande mit, dass Felizitas von ihrem Mann misshandelt wurde. Definitive Szenen gibt es hier nicht, was aber für den Fortgang der Geschichte auch nicht notwendig ist. Man merkt gleich, dass Felizitas Angst hat und nur sich und ihre Tochter aus dieser Hölle herausbringen möchte, sich beide beschützen möchte. Den Zufluchtsort hat die junge Frau in meinen Augen etwas merkwürdig gewählt. Sie fliehen zu ihrer Mutter, mit der Felizitas zwölf Jahre lang keinen Kontakt hatte. Aber es ist der sicherste Ort, da Marc nichts von seiner Schwiegermutter weiß und sich daher die Nachforschungen schwierig gestalten sollten. Hier erfährt der Leser auch einiges zu der Kindheit von Felizitas, was sich auf den ersten Blick recht idyllisch anhört – wenn man die Horrorgeschichten weglässt, die ihre Mutter ihr regelmäßig erzählte … Insgesamt alles sehr interessante Figuren, die authentisch wirkten.

Die wahren Monster leben nicht in Wäldern und ernähren sich von den Seelen kleiner Mädchen. Sie sind da draußen, gleich in deiner Nähe, sie sind dein Nachbar, dein Freund, dein Ehemann.
Seite 23

Michaela Kastel hat mich mit diesem Buch auf ganzer Linie überzeugt. Es war mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht das letzte. Sie hat eine besondere Atmosphäre erschaffen, das Thema Misshandlung nicht in brutalen Einzelheiten gezeigt, aber den Leser trotzdem wissen lassen, dass es ein ernsthaftes Thema ist, das nicht verschwiegen werden sollte. Als Leserin habe ich mir mit der Zeit immer mehr Fragen gestellt. Was ist hier Fantasie, was Realität? Was verbirgt der junge Förster? Was befindet sich in der Malstube der Mutter? Wer verbirgt sich hinter den verschiedenen Perspektiven? Am Ende wurden alle Fragen beantwortet und ergaben ein Ganzes. Die Erklärung empfand ich als realistisch, wenn auch beängstigend. Die Kapitel sind relativ kurzgehalten und gerade bei dem ständigen Perspektivwechsel wollte man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ein absolutes Highlight in diesem Sommer, das ich euch nur empfehlen kann!

„(…) Selbst wenn du der Natur nicht traust, wird sie dir nie absichtliche etwas zuleide tun. Sie existiert unabhängig von uns Menschen, vergiss das nicht. (…)“
Seite 121

Zum Autor

Michaela Kastel, geboren 1987, studierte an der Universität Wien und arbeitete viele Jahre im Buchhandel. Seit 2019 widmet sie sich ganz dem Schreiben. Ihre Romane wurden bereits mehrfach für Preise nominiert, außerdem erhielt sie den Viktor Crime Award als verheißungsvolle neue Stimme im Spannungs-Genre.


WERBUNG
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368 Seiten
ISBN 978-3-453-42872-0
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/heyne
Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/michaela-kastel-verirrt/paperback/9783453428720

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Unerwartet und überzeugend

Feuerjagd
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Feuerjagd von Tana French
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Ein ungewöhnlich heißer Sommer hat Irland im Griff. Die Farmer sind nervös, die Ernten bedroht. Die 15-jährige Trey hat an das ...

Feuerjagd von Tana French
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Ein ungewöhnlich heißer Sommer hat Irland im Griff. Die Farmer sind nervös, die Ernten bedroht. Die 15-jährige Trey hat an das kleine Dorf schon ihren Bruder verloren. Etwas Sicherheit bietet der Außenseiterin nur der ehemalige Polizist Cal, der sie liebt wie eine Tochter. Da kommt nach Jahren der Abwesenheit unerwartet Treys Vater zurück. Mit offenen Armen empfängt ihn niemand, doch er bringt einen verheißungsvollen, gefährlichen Plan mit. Und einen Fremden. Cal versucht, Trey zu schützen, aber Trey will keinen Schutz. Sie will Rache.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover finde ich dieses Mal wirklich großartig. Passend zum Titel sehen wir hier einen brennenden Baum, ansonsten ist das Cover sehr dunkel gehalten. Diese Fortsetzung wird in der dritten Person geschildert.

Seit dem Vorgängerband sind in der Geschichte einige Jahre vergangen. Ich muss auch gestehen, dass ich erst recht spät erfahren habe, dass es sich hier um eine Fortsetzung handelt. Daher rede ich in meiner vorangegangenen Rezension auch von einem Einzelband. Man kann ja nicht alles wissen ;)
Auf jeden Fall trifft der Leser hier wieder auf Trey, Cal und Lena. Hier sieht man auf Grund des Zeitsprungs eine Entwicklung der einzelnen Charaktere und auch in deren Zusammenspiel. Sympathisch fand ich alle, gerade Trey ist mir ans Herz gewachsen. Sie hat einen geliebten Menschen verloren und macht einiges durch. Als ihr Vater plötzlich wieder auftaucht, wird Treys Leben auch nicht gerade besser …

Tana French konnte mich mit dieser unverhofften Fortsetzung mehr begeistern als mit Band 1. Zu den Charakteren hatte ich einen besseren Draht gefunden, was mir gut gefiel. Ihre Entwicklung und Dynamik fand ich super. Der Zeitsprung kam zwar unerwartet, war aber für die Geschichte wichtig und gut platziert. Die Ereignisse in diesem Buch sind in sich abgeschlossen, aber ich rate trotzdem dazu, mit Band 1 zu beginnen. Es gibt allerdings auch hier einige Rückblicke, so dass „Neulinge“ das Buch ebenfalls problemlos lesen können. Aber als Tana French-Fan mag man ja ungerne einen Band verpassen, oder? Sie hat einen ganz besonderen Schreibstil, der auch hier zum Tragen kam. Eine Atmosphäre, wie es kein Zweiter beschreiben kann. Wenn man eines ihrer Bücher liest, kann man es kaum zur Seite legen und man ist einfach mitten im Geschehen und in diesem Fall auch in Irland. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.



Die Reihe

Der Sucher http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1869
Feuerjagd


Zum Autor

Tana French schreibt Romane und Kriminalromane von mächtiger Spannung und Schönheit. Die vielfach ausgezeichnete Autorin zeichnet mit ihrer eindrücklichen Sprache markante Natur- und Gesellschaftsbilder und schaut tief in die Seelen der Menschen. Ihre Werke stehen weltweit ganz oben auf den Bestsellerlisten. Tana French wuchs in Irland, Italien und Malawi auf, absolvierte eine Schauspielausbildung am Trinity College und arbeitete für Theater, Film und Fernsehen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im nördlichen Teil von Dublin.


WERBUNG
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528 Seiten
übersetzt von Ulrike Wasel, Klaus Timmermann
ISBN 978-3-949465-10-9
Preis: 25 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/tana-french-feuerjagd-9783949465109

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Super Fortsetzung

Die Morde von Salisbury
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Die Morde von Salisbury von Katherine Webb
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Es ist ein unerträglich heißer Sommer in der Grafschaft Wiltshire im Südwesten Englands. In einem ausgetrockneten Flussbett ...

Die Morde von Salisbury von Katherine Webb
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Es ist ein unerträglich heißer Sommer in der Grafschaft Wiltshire im Südwesten Englands. In einem ausgetrockneten Flussbett wird die Leiche des vor Jahren verschwundenen Lee Geary gefunden. Sein Schicksal war 2011 eng mit dem Fall der zwanzigjährigen Holly Gilbert verflochten, die damals von einer Brücke stürzte. Ihr Tod war ein Medienmagnet, die Leute wollten Gerechtigkeit für Holly, sie wollten einen Schuldigen. Rasch wurden drei Verdächtige festgenommen, und Geary war einer davon. Alle drei starben damals innerhalb weniger Monate nach Holly. In der sengenden Hitze versuchen Inspector Matthew Lockyer und Constable Gemma Broad einen kühlen Kopf zu bewahren und die Fäden der Cold Cases zu entwirren. Dabei graben sie alte Geheimnisse aus, die viele lieber unentdeckt gelassen hätten.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Vom Cover her passt dieser Folgeband gut zum Vorgänger. Dieses Mal wird das Rot vom Blau abgelöst, was mir ebenfalls sehr gut gefällt. Die Story wird in der dritten Person geschildert. Auch hier handelt es sich wieder um einen Cold Case.

Dieser Fall spielt während der Corona-Zeit, was ich insofern gut fand. Einige Autoren umgehen dieses Thema geschickt, aber mir gefällt es besser, wenn es nicht unerwähnt bleibt. Wir haben alle in dieser Krise gesteckt und auch wenn es teilweise noch erschreckend ist, an diese Zeit zurückzudenken, ist es wichtig, dieses nicht unter den Teppich zu kehren.
Das Ermittlerduo gefiel mir weiterhin sehr gut, sie harmonieren einfach perfekt miteinander – so unterschiedlich sie auch sein mögen. Der Fall braucht ein wenig Zeit, um in Fahrt zu kommen, aber das finde ich bei einem Krimi durchaus nicht ungewöhnlich. Außerdem haben wir hier ja auch über 500 Seiten vor uns – da darf man sich etwas Zeit lassen.

Katherine Webb konnte mich auch mit ihrem zweiten Krimi auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Wir kehren nicht nur zu einem Cold Case, sondern auch in die beängstigende Corona-Zeit zurück, was mir gut gefiel, wenn man das so sagen darf. Dieses Virus ist immer noch ein Thema, wenn auch nicht mehr auf Seite eins der Nachrichten. Aber so viel nur am Rande. Ansonsten hat mir die Art und Weise gefallen, wie die Story aufgebaut ist. Der Schreibstil der Autorin ist einfach klasse und man kann miträtseln, wer hinter allem steckt. Eine leichte Ahnung hatte ich schon, die sich auch zum Teil bestätigte. Die Lesefreude hat dies nicht gestört. Für mich hatte auch Band 2 wieder etwas undefinierbar Besonderes, so dass es mir ein weiteres Mal schwerfiel, das Buch aus der Hand zu legen. Eine glatte Leseempfehlung für Krimi-Fans.


Die Reihe

Der Tote von Wiltshire http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2504
Die Morde von Salisbury

Zum Autor

Katherine Webb, geboren 1977, wuchs im englischen Hampshire auf und studierte Geschichte an der Durham University. Später arbeitete sie mehrere Jahre als Wirtschafterin auf herrschaftlichen Anwesen. Auf ihr großes internationales Erfolgsdebüt »Das geheime Vermächtnis« folgten weitere SPIEGEL-Bestseller-Romane. Nach längeren Aufenthalten in London und Venedig lebt und schreibt sie heute in der Nähe von Bath, England.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

512 Seiten
übersetzt von Frank Dabrock
ISBN 978-3-453-42938-3
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/heyne
Leseprobe https://www.penguin.de/autoren/katherine-webb/384648

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Super Ermittlerduo

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
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Im Kopf des Bösen – Ken und Barbie von Axel Petermann und Petra Mattfeldt
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Köln, Juni 2023: Es ist heiß. Die Sonne brennt. Die Flüsse befinden sich auf neuen Niedrigständen, ...

Im Kopf des Bösen – Ken und Barbie von Axel Petermann und Petra Mattfeldt
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Köln, Juni 2023: Es ist heiß. Die Sonne brennt. Die Flüsse befinden sich auf neuen Niedrigständen, als eine einbetonierte, zerstückelte weibliche Leiche im Rhein gefunden wird. Sophie Kaiser, die ambitionierte Profilerin des BKA, wird zum Fundort gerufen und übernimmt die Ermittlungen. Durch ihr Asperger-Syndrom bewertet sie Zusammenhänge anders als andere und erkennt bald gemeinsam mit ihrem Kollegen Leonhard Michels, dass ein Serienmörder am Werk ist. Als eine weitere Frau verschwindet, vermutet Kaiser, dass sie nicht nur nach einem Mörder suchen: Ein Täterduo – ein junges Paar, frisch verheiratet – lockt die Frauen in die Falle … Doch wer ist Täter und wer Opfer – und wer treibt ein falsches Spiel?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieser Fortsetzung ist vom Stil her wieder wie der Auftakt gehalten – nur die Farbe ist von Rot auf Blau gewechselt. Gefällt mir aber gut und es lässt sich erneut eine Andeutung eines Totenkopfes erahnen. Im vorderen Klappendeckel gibt es wieder eine Vorstellung der Autorin, im hinteren der Ermittler. Erneut wird die Story in der dritten Person geschildert und auch hier handelt es sich abermals um einen wahren Fall, der von den Autoren in einigen Punkten abgeändert wurde. Mehr dazu erfahrt ihr im Nachwort, das man lieber erst hinterher lesen sollte.

Solche True Crime-Fälle empfinde ich persönlich als wesentlich schlimmer als einen „normalen“ Thriller. Hier weiß man ganz genau, dass sich die Ereignisse (mehr oder weniger) so zugetragen haben und die grausamen Details nicht nur der Fantasie der Autoren entspringt. Solch perfiden Verbrechen mit augenscheinlich ganz unauffälligen Menschen passieren genau um uns herum. Ich finde das beängstigend und vor allem erschreckend.
Auch dieser Fall sparte nicht an bestialischen Details, so dass ich einige Sätze einfach mal überlesen habe. Was gerade diese Täter ihren Opfern antaten, war mir stellenweise wirklich zu viel.
Sophie Kaiser und Leonhard Michels sind erneut die Ermittler, arbeiten aber mittlerweile beim BKA Wiesbaden und werden für diesen Fall nach Köln beordert. Hier merkt der Leser wieder deutlich, wie anders Sophies ganze Art ist, nicht nur ihre Art zu ermitteln. Ich werde jetzt nicht wieder im Einzelnen darauf eingehen, aber ich mochte ihre ganze Person weiterhin und konnte einige ihrer speziellen Verhaltensweisen auch sehr gut nachvollziehen. Leonhard kommt gut mit Sophie klar und geht immens auf sie ein. Gerade das hat mir sehr gut gefallen. Ein außergewöhnliches Ermittlerduo – das findet man nicht in jedem Buch.

Sie war eigenartig, das stimmte. Doch eben im wahrsten Sinne so eigen in ihrer Art, dass sie für ihn ein ganz besonderer Mensch war. Ihre Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzudenken und in den Kopf eines Täters vorzudringen, machte sie zu einer außergewöhnlichen Ermittlerin, die erfolgreich ihre Methoden umzusetzen wusste.
Seite 82/83

Das Autorenduo hat mich auch dieses Mal wieder mit ihrem Fall überzeugen können. Erneut war es eine sehr intensive Erfahrung beim Lesen, bei der ich an meine persönlichen Grenzen kam. Ich hatte es innerhalb weniger Stunden ausgelesen, was nicht zuletzt daran lag, dass dieses Buch leider nur 272 Seiten beinhaltet – wesentlich weniger als der Auftakt. Das fand ich sehr schade, denn auch das Preis-Leistungsverhältnis ist hier in meinen Augen ein wenig danebengegangen. Die Story an sich hat mich fesseln, erschrecken und nachhaltig beschäftigen können. Die Ermittler sind einfach klasse und die Recherche seitens der Autoren ebenfalls. Was ich allerdings auch noch ein wenig kritisiere, ist der Klappentext. Dieser fällt in meinen Augen viel zu ausführlich aus, so dass wir Leser mit dem dort verratenen Täterprofil erst sehr spät konfrontiert werden. Man weiß eigentlich, worauf es hinausläuft. Die Täterschaft stellte sich allerdings noch als Überraschung heraus. Trotz kleiner Kritikpunkte ist dieses Buch erneut ein Highlight für mich geworden und ich bin auf weitere Bände mit diesen tollen Ermittlern sehr gespannt.




Die Reihe

Im Kopf des Bösen – Der Sandmann http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2650
Im Kopf des Bösen – Ken und Barbie

Zum Autor

Axel Petermann hat als Leiter einer Mordkommission in Bremen und stellvertretender Leiter im Kommissariat für Gewaltverbrechen mehr als 1000 Fälle bearbeitet, in denen Menschen eines unnatürlichen Todes starben. 2000 begann er mit dem Aufbau der Dienststelle »Operative Fallanalyse«, deren Leiter er bis zu seiner Pensionierung 2014 war. Als Dozent für Kriminalistik lehrt er seit vielen Jahren an verschiedenen Hochschulen in Deutschland. Seit 2001 ist er Fachberater für diverse »Tatort«-Formate (u. a. Bremen, Münster, Köln) sowie zahlreicher Dokumentar- und Nachrichtensendungen von ZDF, RTL und SAT1. Seit 2018 ist er Moderator und Fallanalytiker der ZDF-Reihe »Aufgeklärt – Spektakuläre Kriminalfälle«. Er hat bereits einige Bücher veröffentlicht, die zu Spiegel-Bestsellern wurden, u. a. 2015 »Der Profiler« bei Heyne. Axel Petermann hat drei Söhne und lebt mit seiner Frau bei Bremen.

Petra Mattfeldt ist eine deutsche Spiegel- und Bild-Bestsellerautorin, die bereits unter ihrem Namen aber auch unter diversen Pseudonymen veröffentlicht hat. Im Zuge einer anderen Recherche stieß sie auf die Ereignisse rund um die olympischen Spiele im Jahr 1972. Seitdem ließ sie das Thema nicht mehr los, und so entwickelte sie – unter Befragung von Zeitzeugen und gründlicher Recherche – den Roman „München 72“, in dem sie aus der Sicht fiktiver Figuren nachzeichnet, was diese damals gefühlt haben könnten.


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272 Seiten
ISBN 978-3-7645-0832-6
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Blanvalet/1000.rhd
Leseprobe https://www.penguin.de/Paperback/Im-Kopf-des-Boesen-Ken-und-Barbie/Axel-Petermann/Blanvalet/e614204.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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