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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2024

perspektivenreicher Thriller

Schatten im Glashaus
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Der Thriller ist sehr spannend aus mehreren Perspektiven geschrieben. Die Tagebucheinträge der Reinigungsfrau Kit Darling sind so dargestellt, dass man sich als Leserin nicht sicher ist, ob sich die Dinge ...

Der Thriller ist sehr spannend aus mehreren Perspektiven geschrieben. Die Tagebucheinträge der Reinigungsfrau Kit Darling sind so dargestellt, dass man sich als Leserin nicht sicher ist, ob sich die Dinge aus ihrer Sicht tatsächlich so ereignet haben oder ob sie es uns nur glauben lassen möchte. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig dargestellt und auch die bildhafte Vorstellung im Glashaus zu wohnen, ohne Verdunkelung und von den Nachbarinnen beobachtet zu werden bietet zusätzlichen Gruselfaktor für mich. Der Aufbau ist komplex, sodass es ziemlich lange nicht durchschaubar ist, wie der besagte Abend verlaufen ist und wer alles involviert war. Somit hat mich der Thriller sehr gut unterhalten und ich würde gerne mehr von der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 09.07.2024

spannender und realistischer Einblick in das Justizsystem

Zeit der Schuldigen
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Der Roman basiert auf einem wahren Kriminalfall und dies macht ihn auch so realitätsnah und spannend, auch wenn nicht alle Details und Angaben genau übernommen wurden. Es wird aufgezeigt, wie schwierig ...

Der Roman basiert auf einem wahren Kriminalfall und dies macht ihn auch so realitätsnah und spannend, auch wenn nicht alle Details und Angaben genau übernommen wurden. Es wird aufgezeigt, wie schwierig es ist, Schlupflöcher im Justizsystem zu finden bzw. wie lange es dauert, bis ein Gerichtsfall abgeschlossen werden kann, neben zahlreichen Einsprüchen, Aufrollungen und wie belastend diese lange Zeit der Ungewissheit für die Angehörigen der Opfer aber auch für die Täter sein kann. Der Roman schreibt aus Sicht der Vertreter des Opfers und ist wertend, indem er ihre Sichtweise einnimmt. Er zeigt auch, wie viele Menschen betroffen sind, sei es privat oder auch beruflich und wie ein ungelöster oder unzufriedenstellend gelöster Fall das gesamte Leben beeinflussen kann, auch das Leben von Ermittlerinnen oder Journalistinnen, die sehr vertraut damit sind. Auf die Tätersichtweise wird auch eingegangen, aber so, dass man schon von vorneherein weiß, wer der Täter war und kaum Sympathie für ihn aufbringen kann. Interessant finde ich die gestartete Petition und dass damit sogar ein Erfolg erzielt werden konnte, dies ist nicht so einfach und häufig möglich, somit konnte zumindest nach langer Zeit ein kleiner Teilerfolg erzielt werden. Ich kann beide Sichtweisen der Angehörigen nachvollziehen, die einen wollen abschließen und sich nicht mehr damit beschäftigen, um endlich zur Ruhe und zum Alltag zurückzukehren und die anderen kämpfen bis zum Schluss. Ein sehr spannender und realistischer Einblick in das Justizsystem.

Veröffentlicht am 06.07.2024

zeitgemäß und realistisch

Tödlicher Podcast
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Der Thriller hat ein modernes, auffälliges Design, das sehr gut zum Inhalt passt. Die Thematik ist zeitgemäß und zeigt die Vorteile, aber auch die Nachteile von Social Media Plattformen, in diesem Fall ...

Der Thriller hat ein modernes, auffälliges Design, das sehr gut zum Inhalt passt. Die Thematik ist zeitgemäß und zeigt die Vorteile, aber auch die Nachteile von Social Media Plattformen, in diesem Fall ist es ein Real-Crime-Podcast, auf. So können sich Fans positiv einbringen, wichtige Hinweise liefern, aufmunternde Kommentare posten, es können aber auch Hassnachrichten und gefährliche Hetzjagden entstehen, bei denen unschuldige Menschen vorverurteilt oder verletzt werden können. Die Hintergrundgeschichte der jungen Malu M. sowie der anderen Charaktere finde ich sehr spannend und auch, wie sich immer mehr Fäden miteinander verweben und sich bis in die Gegenwart ziehen. Am Ende werden alle Geheimnisse gelöst, alle offenen Fälle aufgeklärt und ein passender Abschluss gefunden.

Veröffentlicht am 26.06.2024

tiefgreifender Sommerroman über die Bedeutung von Freundschaft

Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
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Der Titel lässt auf einen leichten, witzigen Sommerroman schließen, aber ich wurde beim Lesen überrascht, im positiven Sinne. Die Freundinnen kennen sich zwar schon viele Jahre lang, allerdings hat jede ...

Der Titel lässt auf einen leichten, witzigen Sommerroman schließen, aber ich wurde beim Lesen überrascht, im positiven Sinne. Die Freundinnen kennen sich zwar schon viele Jahre lang, allerdings hat jede von ihnen den anderen das eine oder andere Geheimnis verschwiegen, sei es aus Scham oder Schuldgefühlen oder warum auch immer. Nach dem Tod von Amelie, der die Freundinnen unerwartet trifft und kurz aus der Bahn wirft, treffen sie sich in der Toskana und nehmen die ernsten Gespräche und Themen in Angriff. Die Autorin hat es geschafft, dass ich überrascht wurde, einerseits welche Dinge verschwiegen wurden und warum, aber auch darüber, dass die Gespräche intensiv und tiefgreifend werden, auf keinen Fall oberflächlich oder leicht, wie ich es aufgrund des Covers und des Titels erwartet hätte. Mit der Zeit lernt man als Leser*in die Eigenheiten der Charaktere besser kennen und kann sie Großteils auch nachvollziehen und verstehen, warum so oder anders gehandelt wurde. Es kommt zu Gefühlsausbrüchen, Streit, Versöhnung, Verständnis füreinander und am Ende sind sich die Freundinnen einig, dass sie ihr restliches Leben nicht verschwenden wollen mit unnötigem Ballast, sondern jeden Tag genießen und ihre Freundschaft pflegen. Ein wunderschöner und tiefgreifender Sommerroman, der Lust auf Spaghetti macht.

Veröffentlicht am 21.06.2024

intensive Gespräche

Zwei in einem Leben
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Der Roman hat mir ausgesprochen gut gefallen und das, obwohl ich kein großer Fan von „Liebesromanen“ bin. Dieser ist anders aufgebaut und es dreht sich zunächst um das Wandern. Die Route wird bildlich ...

Der Roman hat mir ausgesprochen gut gefallen und das, obwohl ich kein großer Fan von „Liebesromanen“ bin. Dieser ist anders aufgebaut und es dreht sich zunächst um das Wandern. Die Route wird bildlich eingeblendet und auch gut beschrieben, sodass man sich als Laie auch gut orientieren kann. Gelungen finde ich auch, dass sich die Stimmung der wandernden Personen, gleich wie das Wetter, häufig ändert. Eine Wanderung ist generell eine perfekte Gelegenheit, um andere Menschen näher kennen zu lernen und mit ihnen in intensivere Gespräche zu kommen. Vor allem als die Gruppe immer kleiner wird und am Ende nur noch Marnie und Michael übrigbleiben, wird es konkreter. Trotzdem findet keine kitschige Liebesgeschichte statt, denn beide haben noch viele Altlasten aus ihren früheren Beziehungen mit sich herumzuschleppen, die erst verarbeitet werden müssen. Interessant sind vor allem die Gespräche, die immer ehrlicher und tiefgreifender werden. Schön finde ich, dass der Roman ohne viele Klischees auskommt und zwei ernste Menschen ausgewählt wurden, bei denen es im Leben alles andere als geradlinig und nach Plan verläuft. Der Abschluss ist eine positive Überraschung und lässt auch eigene Interpretationen zu, wie sich alles weiterhin entwickeln könnte oder wird.