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Veröffentlicht am 19.08.2024

Ein schöner Muminband

Die Mumins (5). Sturm im Mumintal
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Inhalt: Eine Sturmflut überschwemmt das Mumintal. Auch im Haus der Muminfamilie steht das Wasser bis zum Dach, sodass sie wohl oder übel ihre Heimat verlassen müssen. Als unvermittelt ein verlassenes Haus ...

Inhalt: Eine Sturmflut überschwemmt das Mumintal. Auch im Haus der Muminfamilie steht das Wasser bis zum Dach, sodass sie wohl oder übel ihre Heimat verlassen müssen. Als unvermittelt ein verlassenes Haus an ihnen vorbeischwimmt, entscheiden sie sich kurzerhand für den Umzug. Doch schnell erfahren Mumin und seine Freunde: Das Haus ist nicht so verlassen, wie es zunächst den Anschein hatte…

Persönliche Meinung: „Sturm im Mumintal“ ist Tove Janssons fünftes Kinderbuch um die Mumintrolle. Die Handlung des Buches ist in sich abgeschlossen, sodass man die Reihe nicht zwangsläufig in chronologischer Reihenfolge lesen muss. Erzählt wird die Handlung von einer allwissenden Erzählinstanz, die meist in die Perspektive der Figuren schlüpft, sich allerdings auch zwischendurch direkt an die Lesenden richtet. Wie schon in den vorherigen Bänden treten neben Mumin und seinen Eltern erneut Snorkfräulein, der Schnupferich und die kleine Mü auf (ein besonderes Highlight war für mich die kleine Mü, die einige freche Sprüche auf Lager hat und dadurch für den ein oder anderen Lacher sorgt). Wie das Cover von „Sturm im Mumintal“ bereits andeutet, ist ein großes Thema des Buches das Theater. Ohne zu viel verraten zu wollen: Innerhalb der Handlung kommt es zu einer Parodie einer Tragödie, die wirklich witzig ist. Der Schreibstil von Tove Jansson ist anschaulich und orientiert sich an der intendierten Zielgruppe; zugleich findet sich aber immer ein Erzählen mit Augenzwinkern, eine leichte Ironie, sodass auch erwachsene Lesende ihre Freude an dem „Kinderbuch“ haben werden.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Ein spannender Jugendroman, der ein gesellschaftlich wichtiges Problem behandelt

Death. Life. Repeat.
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Inhalt: Es ist der Jahrestag des tödlichen Unfalls von Spencers Mutter. Verkatert erwacht er in seinem Auto auf dem Schulparkplatz: Clara, eine Mitschülerin, hat sein Auto touchiert – eigentlich kein großer ...

Inhalt: Es ist der Jahrestag des tödlichen Unfalls von Spencers Mutter. Verkatert erwacht er in seinem Auto auf dem Schulparkplatz: Clara, eine Mitschülerin, hat sein Auto touchiert – eigentlich kein großer Schaden, doch Spencer trifft dieser umso stärker, da der Wagen ein Erinnerungsstück an seine Mutter ist. Zu allem Überfluss hat sein bester Freund Anthony für heute eine seiner legendären Partys geplant, von der Spencer sich – obwohl er gerne würde – nicht entziehen kann. Die Party endet grauenvoll: Clara, die während der Party von Anthony bedrängt wurde, flieht aus dem Haus, läuft vor ein Auto – und stirbt. Spencer ist fassungslos. Doch: Am nächsten Tag erwacht er erneut auf dem Schulparkplatz, wieder hat Clara sein Auto touchiert. Der Tag wiederholt sich…

Persönliche Meinung: „Death. Life. Repeat“ ist ein Jugendroman mit Science-Fiction-Elementen von Louise Finch. Dargestellt wird die Handlung aus der Ich-Perspektive von Spencer, den der Tod seiner Mutter psychisch stark belastet. Der Roman nutzt ein spannendes dramaturgisches Mittel: die Zeitschleife. Spencer steckt in einer solchen fest, wobei der Tag jeweils meist mit dem Tod von Clara endet. Daher setzt Spencer sich zum Ziel, Clara zu retten, um der Zeitschleife entkommen zu können. Dabei lernt er nicht nur Clara besser kennen, sondern entwickelt sich selbst weiter und hinterfragt mehr und mehr seinen Freundeskreis. Denn: Dieser ist geprägt von toxischer Männlichkeit, die sich insbesondere in harten Beleidigungen, übermäßigen Alkoholkonsum, Sexismus und Mobbing ausdrückt. Bei aller Fiktionalität/Sci-Fi wird in „Death. Life. Repeat“ dementsprechend – auf sehr eindringliche Weise – auch ein gesellschaftlich relevantes Thema behandelt. Der Schreibstil, der im Roman genutzt wird, ist – passend zu den jugendlichen Protagonisten – sehr umgangs- und jugendsprachlich. Besonders die Sprache der männlichen Figuren ist dabei sehr vulgär und derb, woran man sich erst gewöhnen muss (Auch wenn die Sprache teilweise grenzwertig ist, ist sie passend gewählt, da die Derbheit die Toxizität der männlichen Figuren unterstreicht.) „Death. Life. Repeat“ ist insgesamt eine spannende Lektüre, die eindringlich ein gesellschaftlich relevantes Problem näherbringt. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber: Am Ende der Handlung bleiben einzelne Fragen offen (insbesondere in Bezug auf die Zeitschleife), sodass der Roman auf mich nicht so rund wirkte, wie er hätte sein können.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Ein schöner Einstieg in die Welt von Poe

Die schwarze Katze. Unheimliche Geschichten
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„Die schwarze Katze“ vereint zwei schaurige Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe. Den Beginn macht die titelgebende Geschichte „Die schwarze Katze“, in der ein Ich-Erzähler – spoilerfrei gesagt – von einer ...

„Die schwarze Katze“ vereint zwei schaurige Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe. Den Beginn macht die titelgebende Geschichte „Die schwarze Katze“, in der ein Ich-Erzähler – spoilerfrei gesagt – von einer folgenschweren Tat berichtet. Gewissermaßen handelt es sich um ein kleines Psychogramm einer Täterfigur. Die zweite Kurzgeschichte, die sich in dem Reclam-Bändchen findet, ist vermutlich Poes bekannteste: „Der Untergang des Hauses Usher“. Ein namenloser Ich-Erzähler begibt sich hier aufgrund eines Briefes seines Freundes Roderick Usher zu dessen abgelegen liegendem Herrensitz. Die Geschichte besticht durch ihre dichte Atmosphäre: Der Herrensitz ist gespenstisch, der Hausherr morbid. Für den Ich-Erzähler, der lediglich eine begrenzte Einsicht in die Vorgänge innerhalb des Herrenhauses besitzt, ist vieles mysteriös und enigmatisch – beides überträgt sich unweigerlich während der Lektüre auf die Lesenden. Abgerundet wird „Die schwarze Katze“ durch eine kurze Nachbemerkung, in der Edgar Allan Poe vorgestellt wird. Insgesamt bietet „Die schwarze Katze“ natürlich keine unbekannten Geschichten, beide findet man in diversen Anthologien; für Lesende, die sich das erste Mal mit Poe beschäftigen, wird hier aber ein schöner Einstieg in Poes Geschichten geschaffen.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Ein fesselnder Thriller

NACHT
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Inhalt: Aufgrund einer gescheiterten Beziehung nimmt die Lehramtsstudentin Sóldís kurzfristig den Job einer Haushaltshilfe an. Zunächst erscheint das abgelegene Haus idyllisch, doch mit der Zeit nimmt ...

Inhalt: Aufgrund einer gescheiterten Beziehung nimmt die Lehramtsstudentin Sóldís kurzfristig den Job einer Haushaltshilfe an. Zunächst erscheint das abgelegene Haus idyllisch, doch mit der Zeit nimmt Sóldís Merkwürdiges wahr: So darf sie den muffig riechenden Keller nicht betreten; auch verschwinden Dinge im Haus – und tauchen an anderer Stelle plötzlich wieder auf. Kurze Zeit später wird die Polizei zu dem Haus gerufen. Der Grund: Fast alle Mitglieder der Familie sind grausam ermordet worden….

Persönliche Meinung: „Nacht“ ist ein Thriller von Ysra Sigurdardóttir. Erzählt wird der Thriller aus zwei Perspektiven, die auf unterschiedlichen Zeitebenen angesiedelt sind. In „Vorher“ begleiten wir Sóldís bei ihren Tätigkeiten als Haushaltshilfe und erhalten dadurch einen Einblick in die mysteriösen Zwischenfälle, die im Haus geschehen. In der Gegenwart ermitteln wir gemeinsam mit der Mordkommission und versuchen, den Mörder zu identifizieren. Diese beiden Perspektiven wechseln sich permanent ab, sodass ein spannendes Verweissystem entsteht: Dinge, die in „Vorher“ geschehen sind, werden in der Gegenwart wieder aufgegriffen. Nach und nach entsteht so ein – mehr oder weniger – vollständiges Mosaikbild. Besonders der „Vorher“-Handlungsstrang ist klasse: Hier passiert viel Mysteriöses, das man sich nicht sofort erklären kann. Zudem erweisen sich einzelne Familienmitglieder mit der Zeit als undurchsichtig, sodass man nie genau weiß, wem Sóldís vertrauen kann. Aber auch der Gegenwartshandlungsstrang hält einige überraschende Wendungen bereit. Einziger Wermutstropfen, der das Leseerlebnis für mich getrübt hat: das Ende des Romans. So spannend und mysteriös die Handlung bisher war, so wenig spektakulär ist das Ende. Der Erzählstil des Thrillers ist fesselnd und atmosphärisch, sodass man „Nacht“ während der Lektüre kaum weglegen kann. Insgesamt ist „Nacht“ ein sehr spannender Thriller mit einem leider etwas enttäuschenden Ende.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Eine schöne Einstimmung auf das Weihnachtsfest

Morgen kommt der Weihnachtsbär – Platz 2 der SPIEGEL-Bestsellerliste – Eine Geschichte in 24 Kapiteln rund um große und kleine Weihnachtswünsche
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„Morgen kommt der Weihnachtsbär“ ist in buchiger Adventskalender, in dem Figuren aus dem Janosch-Universum auftreten. So trifft man in verschiedenen Handlungssträngen auf den Quasselkasper, Kater Mikesch, ...

„Morgen kommt der Weihnachtsbär“ ist in buchiger Adventskalender, in dem Figuren aus dem Janosch-Universum auftreten. So trifft man in verschiedenen Handlungssträngen auf den Quasselkasper, Kater Mikesch, Maja Papaya und natürlich den kleinen Tiger und den kleinen Bären. Jede der auftretenden Figuren hat bestimmte Wünsche an den Weihnachtsbären, die im Laufe der Handlung bis zum 24. Dezember erfüllt werden (wobei sich die einzelnen Handlungsstränge zur Erfüllung der Wünsche oftmals überschneiden). „Morgen kommt der Weihnachtsbär“ ist zudem reichlich mit stimmungsvollen, weihnachtlichen Bildern ausgestattet, die die Handlung stimmig ergänzen. Erzählt wird der buchige Adventskalender anschaulich, warmherzig und oftmals mit einem Augenzwinkern, sodass die in der Handlung versteckten Botschaften humorvoll vermittelt werden.

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