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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2017

QualityRezension

QualityLand
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INHALT

In einer Welt, in der Drohnen Ware ausliefern, die der Empfänger bewusst oder unbewusst bestellt hat, einer Welt, in der der Partner, der Arbeitsplatz, die Freizeit, sogar das Ansehen von digitalen ...

INHALT

In einer Welt, in der Drohnen Ware ausliefern, die der Empfänger bewusst oder unbewusst bestellt hat, einer Welt, in der der Partner, der Arbeitsplatz, die Freizeit, sogar das Ansehen von digitalen Programmen und Algorithmen bestimmt wird, stößt Peter immer häufiger auf Situationen, die ihn verwundern. In QualityLand, einem perfekt auf jedes Bedürfnis abgestimmten Land, läuft es für den Maschinenverschrotter eben so gar nicht „qualitymäßig“, wie es von jeder Ecke prophezeit wird. Zum Glück hat er eine Reihe Maschinen in seinem Keller, die ihm auf der Suche nach seiner wahren Identität helfen. Nicht nur eine Drohne mit Flugangst und eine E-Poetin mit Schreibblockade stehen in dieser Welt, in der Maschinen menschlich und Menschen maschinell werden, an Peters Seite.


MEINUNG

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wo genau ich anfangen soll. Um es kurz zu machen: Das hier ist eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe! Wobei ich im Grunde genommen an dieser Stelle bereits aufhören könnte und euch mit dem Befehl, dieses Buch zu kaufen und zu lesen allein lassen könnte. Aber das bringe ich natürlich nicht über mein Bloggerherz, also gibt es selbstverständlich wie immer eine ordentliche, aber vollkommen meckerfreie Rezension von mir.

Fangen wir beim Autor an: Ich habe bereits sehr viel von ihm gehört, selbst gelesen habe ich jedoch noch nichts von ihm. Ich wusste weder, was für ein Schreibstil mich erwartet, noch um was es eigentlich richtig ging. Der Klappentext hat mich zwar sofort gereizt, aber wirklich etwas darunter vorstellen konnte ich mir zu Beginn nicht. Umso überraschter war ich, als ich bereits auf den ersten Seiten gebannt war, schon nach einem halben Kapitel mehrmals gelacht habe. Spätestens da war es um mich geschehen ?

Die Idee, dass die Welt von Algorithmen bestimmt wird, ist natürlich bei Weitem nicht so fern, wie man beim Lesen des Buches annehmen mag. Voller Satire, voller Humor und ironischen Spitzen beschreibt Kling hier seine Welt – und lässt dabei stets viel Raum für Interpretationen, für Spielraum. Der Bezug zur Gesellschaft von heute ist immer allgegenwärtig. Kling sticht quasi mit dem Finger in die Wunde der Digitalisierung, die Fluch und Segen zugleich ist. Der Spagat zwischen seiner Fiktion und dem Leben, wie wir es schon jetzt kennen, ist das, was diesen Roman so besonders macht. Kritik mischt sich mit Anerkennung, ein metaphorisches Fest auf jeder Seite.

Dieses Buch ist kein Roman, den man anhand seiner Figuren bewerten kann. Es ist ein Roman, der einen wegen seiner fabelhaft ausgeführten Grundidee fasziniert. Kling hat so unfassbar viel Fantasie, dass es schwer in Worte zu fassen ist. Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass man dieses Buch einfach gelesen haben muss!



FAZIT

Ein Meisterwerk! Unbedingt lesen! (Und wer einen E-Book Reader hat, bitte das E-Book besorgen, das macht das Ganze irgendwie sehr authentisch … ?)



5 VON 5 QUALITYHERZEN♥♥♥♥♥

Veröffentlicht am 04.11.2017

Winter in Fool's Gold!

Zuckerkuss und Mistelzweig
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INHALT

Madeline gehört das Brautmodengeschäft in Fool’s Gold. Damit hat sie nicht nur ihr ganz persönlichen Traumberuf gefunden, sondern hilft den Frauen, die zu ihr kommen, beinahe nebenbei dabei, den ...

INHALT

Madeline gehört das Brautmodengeschäft in Fool’s Gold. Damit hat sie nicht nur ihr ganz persönlichen Traumberuf gefunden, sondern hilft den Frauen, die zu ihr kommen, beinahe nebenbei dabei, den schönsten Tag ihres Lebens zu gestaltet. Als Bürgermeisterin Marsha die junge Frau schließlich bittet, einen Weihnachtshochzeit zu organisieren, ist Madeline Feuer und Flamme. Dabei ahnt sie jedoch noch nicht, dass die Braut die Schwester von Schauspielstar Jonny Blaze ist – für den sie schon eine ganze Weile schwärmt. Dass sie von nun an zusammenarbeiten, sorgt jedoch schon schnell für eine zuckersüße Vorweihnachtszeit.


MEINUNG

Mein erster winterlich-weihnachtlicher Roman für diese Kuschelsaison ist mit diesem Fool’s Gold Roman von Susan Mallery abgehakt – und es hätte mich kaum besser treffen können. Ich glaube, es ist mittlerweile der zweite oder dritte Roman, den ich von der Autorin auf diesem Blog rezensiere, aber dieser hier hat mir wirklich herausragend gut gefallen und setzt sich sogar deutlich von den zuletzt gelesenen Fool’s-Gold-Büchern ab.

Das Setting ist mal wieder sehr gelungen. Ich glaube, in meinem liebsten Kleinstädtchen gibt es nur schöne Orte, aber die Idee mit dem Brautmodengeschäft und auf der anderen Seite der Ranch, auf der Hollywoodstar Jonny Blaze sich etwas von seinem Ruhm zurückzieht, gefiel mir wirklich richtig gut. Auch die Figuren an sich waren so gelungen wie schon lange nicht mehr: Madeline ist einfach ein echtes Zuckerstück. Sie weiß genau, was sie will, ist selbstbewusst und stark, und lebt ihr Leben dennoch, um andere glücklich zu machen. Dabei vernachlässigt sie nie sich selbst, was einfach ein Charakterzug ist, denn man bewundern muss. Bei Jonny sieht es ähnlich aus, er ist ein super sympathischer Mann, von dem ich mir insgeheim schon lange dieses eigene Buch gewünscht habe, in dem er die Hauptrolle spielt. Was das angeht, sind Madeline und ich uns also gar nicht so unähnlich.

Abgesehen davon mochte ich die simple Handlung in diesem Band sehr gerne. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, es gäbe fulminante Plottwists, denn alles in allem ist die Handlung in Mallerys Büchern ja doch immer sehr durch- und überschaubar. Hier und da hatte ich in vergangenen Romanen das Gefühl, dass eine kleine Krise nahezu erzwungen wurde, um den Plot spannend zu machen. In diesem Buch hier war es einfach von vorne bis hinten süß und schön zu lesen. Gewohnt flüssig und romantisch ließen sich die knapp 300 Seiten verschlingen und machen auf jeden Fall Lust auf die Weihnachtszeit. Mit Lebkuchen und heißem Tee bewaffnet kann man hier einfach nichts falsch machen.



FAZIT

Eine süße Liebesgeschichte, die einem die Winterzeit versüßt und einen endlich wieder nach Fool’s Golf entführt!

5 VON 5 FOOL’S-GOLD-HERZCHEN ♥♥♥♥♥

Veröffentlicht am 22.10.2017

Ein tolles Jugendbuch für jeden Fantasyleser!

FAYRA - Das Herz der Phönixtochter
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INHALT

Fee kann sich nur noch wundern, wie ihre Mutter sich verändert hat, seitdem die Familie von einer einfachen Wohnung in das große, historische Mansion gezogen ist. Fees neuer Wohnort ist zwar schön ...

INHALT

Fee kann sich nur noch wundern, wie ihre Mutter sich verändert hat, seitdem die Familie von einer einfachen Wohnung in das große, historische Mansion gezogen ist. Fees neuer Wohnort ist zwar schön und einzigartig, erfüllt sie aber immer wieder mit Schrecken und so richtig einleben kann sie sich einfach nicht.
Als nach einer Sturmnacht nichts mehr so ist, wie es einmal war, und sich die 12-Jährige mit ihrer Freundin auf die Suche nach Hinweisen für die seltsamen Vorkommnisse macht, die ständig im und um das Herrenhaus herum geschehen, stoßen die Freundinnen auf ein Mädchen namens Fayra. Wie die Fremde dort so steht – mit Ruß verschmiert und verwirrt – zögert Fee nicht lange, der Unbekannten zu helfen. Und ahnt dabei nicht, welch ein Abenteuer sie damit beschwört.


MEINUNG

Aus gleich dreierlei Gründen hat mich dieses Buch sehr gereizt: Zum einen fiel mir sofort das wunderschöne Cover ins Auge, zum anderen war ich im wahrsten Sinne des Wortes sofort Feuer und Flamme, als ich gelesen habe, dass die Geschichte sich in irgendeiner Form mit meinem absoluten Lieblings-Fabelwesen, dem Phönix, beschäftigt. Der dritte Grund ist die Autorin: Ich habe schon sehr viele positive Stimmen über ihre Bücher hören und lesen können, selbst aber noch nie eine Geschichte von ihr in der Hand gehalten. Deswegen bin ich mit entsprechend hohen Erwartungen an die Handlung herangetreten.

Fangen wir mit der Aufmachung an. Zum wunderbaren Cover gesellen sich super schöne Illustrationen am Ende jedes Kapitels, was mir persönlich unheimlich gut gefallen hat. Sie fangen die Stimmung des Buches und des Handlungsortes ein und sind einfach ein echter Hingucker.
Der Schreibstil konnte mich schnell überzeugen. Ich fand ihn sehr detailliert, bildlich und flüssig. Die Kapitel haben eine abwechslungsreiche, aber immer angenehme Länge. Zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, aber daher keinesfalls schlecht, war die sehr kindlich gehaltene Ausführung. Natürlich handelt es sich hierbei um ein Buch, das eher die jüngeren Leser anspricht, wer einen Tolkien-Roman erwartet, der sucht hier vergebens.

Nichtsdestotrotz hat die Handlung vor allem ab dem zweiten Viertel sehr an Spannung aufgebaut, es ist wirklich ein sehr abenteuerliches Buch! Fee und Nelly, ihre beste Freundin, sind wirklich ein tolles Team und es hat mir Spaß gemacht, die beiden zu begleiten. Während Fee am Anfang eher etwas ruhig, schüchtern, an vielen Stellen sogar ängstlich ist, ist Nelly das komplette Gegenteil. Sie ergänzen sich hervorragend und bilden zwei tolle Figuren. Auch alle weiteren Charaktere haben alle das gewisse Etwas, ein sehr schöner Mix aus verschrobenen Figuren und solchen, die wir alle aus unserem eigenen Leben kennen. Dieser Mix ist es auch, der die komplette Handlung am Leben hält, denn immer wieder vermischt sich hier Fiktion mit Realität, zwischendurch weiß man als Leser gar nicht mehr genau, was man von den Szenen halten soll. Sehr fesselnd, sehr spannend!

Unglaublich schön fand ich, wie die Autorin immer wieder spezifische Themen behandelt hat. Natürlich geht es zu einem sehr großen Teil um Freundschaft mit all seinen Facetten, Problemen, schönen Momenten. Dass Streit bei einer Freundschaft genauso dazugehört wie Vertrauen hat Nina Blazon genauso schön beschrieben wie die kleinen Probleme, die man mit 12 mit seinen Eltern hat. Dabei wirkt das Ganze aber weder gestellt noch willkürlich platziert, es ergibt sich einfach so aus der Handlung. Als etwas älterer Leser finde ich diese Themen immer besonders schön und ergreifend.

FAZIT

Ein sehr gelungenes Jugendbuch, das für jeden begeisterten Fantasyleser ein guter Fang ist. Realität und Fiktion vermischen sich mit tollen Charakteren und einer spannenden, mysteriösen Handlung in einem geheimnisvollen Herrenhaus.

5 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥♥♥

Veröffentlicht am 05.10.2017

Der wohl beste Hole-Krimi

Durst
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Inhalt
Oslos Nachtleben wird von einem skrupellosen Serienkiller überschattet. Er findet seine Opfer über die Dating-App Tinder, sucht sich Frauen aus und tötet sie – blutrünstig, grausam und mit nie dagewesenen ...

Inhalt
Oslos Nachtleben wird von einem skrupellosen Serienkiller überschattet. Er findet seine Opfer über die Dating-App Tinder, sucht sich Frauen aus und tötet sie – blutrünstig, grausam und mit nie dagewesenen Methoden. Während die Polizei im Dunkeln tappt unterrichtet Harry Hole an der Polizeihochschule, ist zufrieden mit dem Leben, das sich ihm bietet und hat vor allem mehr Zeit für seine Frau Rakel. Irgendwann aber kann auch Harry die Augen nicht mehr vor dem Offensichtlichen verschließen und als er merkt, dass der Täter kein Unbekannter ist, steckt er bereits mehr in dem Fall drin, als er eigentlich wollte ...


Meinung
Harry Hole ist zurück! Und wie! „Durst“ ist definitiv einer der besten Krimis, die mir in diesem Jahr in die Hände gefallen sind.

Man kommt super in das Buch hinein. Der Einstieg ist gut verständlich, die Personen sind sehr schnell wieder greifbar. Ich denke, das Buch könnte auch etwas für diejenigen sein, die bisher keine Bekanntschaft mit Harry Hole gemacht haben, wenn man aber manche Bezüge direkt deuten und verstehen kann, ist das Buch sicherlich noch ein Stück weit besser.

Nesbø schreibt fantastisch! Die Kapitellängen sind sehr unterschiedlich, aber immer sehr passend. Er schreibt weder zu viel, noch zu wenig.
Der Krimi ist nichts für schwache Nerven! Das Thema, um das es vordergründig geht, ist außerdem super interessant! Wie man es von Jo Nesbø kennt, ist das Buch extrem gut recherchiert.
Aber vor allem eines konnte mich überzeugen: Ich war wirklich überrascht, wie perfekt sogar kleine Details sich am Ende zusammengefügt haben. Hinter dem Buch steckt nämlich noch viel mehr als ein einfacher Mordfall mit einem einfachen Ermittlerteam. Jede auftauchende Person wird auf über 600 Seiten beschrieben und bekommt ein Eigenleben, wie es nur selten der Fall ist. Ich konnte mir jeden Charakter sehr bildlich vorstellen, sehr gut ausmalen und neben der gut gezeichneten Persönlichkeit war auch das Äußere ein Teil, den ich mir sehr gut vorstellen konnte. Jede Figur existiert in meinem Kopf, das ist wirklich erstaunlich und etwas, was nicht viele Autoren schaffen.

Ich weiß, dass für viele Krimi-Leser ein großes Problem immer wieder die Privatangelegenheiten des Hauptermittlers sind. Auch mir geht es dabei oft so, denn es kommt immer häufiger vor, dass sich das Privatleben des Protagonisten nach und nach in den Vordergrund drängt und von der eigentlichen Ermittlungsarbeit nicht mehr viel übrig bleibt. Es muss gesagt werden, dass auch Harry Hole ein sehr präsentes Privatleben hat. Auch in diesem Buch spielt das eine zentrale Rolle und ja, auch hier steuert sein Leben neben dem Job die Ermittlungen etwas mit. Allerdings ist Harry Hole in meinen Augen eine so interessante, vielseitige Person, die eine ganze Menge toller Menschen um sich herum hat, dass mich auch die Szenen, die sein Leben beschreiben, begeistern konnten.

„Durst“ ist durchweg spannend und in dem Moment, in dem man als Leser glaubt, dass es sich langsam dem Ende entgegen bewegt, geht es erst richtig los. Ein packendes, spannendes Finale, das seinesgleichen sucht, rundet Jo Nesbøs Werk ab.


Fazit
Absoluter Lesegenuss des Bestsellerautors. Für Fans ein Muss, für Neulinge eine Empfehlung. In meinen Augen eines von Jo Nesbøs besten Büchern!

5 von 5 durstige Buchherzen! ♥♥♥♥♥

Veröffentlicht am 30.09.2017

Konnte mich begeistern!

Nichts als die Nacht
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INHALT

Wir begleiten Arthur Maxley eine Nacht lang. Dabei begegnen wir immer wieder einem dunklen Schatten aus seiner Vergangenheit, den er nicht abschütteln kann. Der junge Mann trifft erst einen alten ...

INHALT

Wir begleiten Arthur Maxley eine Nacht lang. Dabei begegnen wir immer wieder einem dunklen Schatten aus seiner Vergangenheit, den er nicht abschütteln kann. Der junge Mann trifft erst einen alten Bekannten, der ihm von seinen Zukunftsplänen berichtet und ihn damit das erste Mal in seine Vergangenheit schleudert. Arthur rutscht weiter, zieht von der einen zur nächsten Bar und trifft nach langer Zeit seinen Vater. Auch diese Begegnung endet unglücklich und Arthur zieht weiter. 12 Stunden Nacht, in denen äußerlich nicht viel passiert, innerlich aber eine ganze Menge los ist. Das ist „Nichts als die Nacht“, das Erstlingswerk von John Williams.


MEINUNG

Entgegen aller Ratschläge fange ich als erstes mit dem an, was ganz am Ende dieses Romans stand. Nein, natürlich nicht das Ende, dafür aber das Nachwort. Simon Strauß greift hier das Leben und vor allem das Werk John Williams‘ noch einmal auf. Dieses beeindruckende Buch ist das erste Buch, das aus Wiliams‘ Feder stammt. Er verarbeitet darin ein ganzes Stück seiner eigenen Erfahrung, damals wollte es jedoch kaum einer lesen. Nach seinen ersten Erfolgen wurde auch dieser Roman berühmt – und ich frage mich, warum es so lange dauern musste.

Über den Protagonisten kann ich im Allgemeinen – anders als üblich – nicht allzu viele Worte verlieren. Ich finde es schwierig, ihn in dieser kurzen Zeit in seiner Gesamtheit einzufangen. Wir beschäftigen uns beim Lesen permanent mit seinen Empfindungen, seinen Gedanken, seinen Ängsten und Wünschen. Dabei blieb für mich persönlich keine Zeit mehr, sich über Äußerlichkeiten Gedanken zu machen. Das hat aber auch nicht gefehlt, denn das Buch steckt so voller Persönlichkeit, dass es das wieder ausgleichen kann. Ich glaube sogar, profane Beschreibungen wären völlig fehl am Platz gewesen.

Spannung ist permanent vorhanden. Ob das wirklich als Gedanke dahinter steckt kann ich nicht beurteilen. Aber beim Lesen hatte ich immer dieses Gefühl, dass jeden Moment etwas passieren könnte, und das hat mir sehr gut gefallen. So simpel die eigentliche Handlung, der Plot und die Orte sind, an denen Arthur sich aufhält, umso tiefgehender sind die Gedanken, die man sich als Leser selbst bildet. Das hat auch im Nachgang nicht nachgelassen, wenn diese Rezension online geht, habe ich das Buch bereits seit ein paar Stunden ausgelesen, es beschäftigt mich aber immer noch so sehr, als wäre ich noch mittendrin.

Kommen wir zum Schreibstil: Der ist einfach wunderbar! Williams schreibt so greifbar, so visuell, dass es einfach nur Spaß macht. Er benutzt auffallend viele Adjektive, das ist vielleicht die ersten paar Seiten etwas ungewohnt, aber schon sehr schnell kann man sich gar nicht vorstellen, dass es anders wäre. Ohne diese ganz spezielle Art des Schreibens hätte der Autor niemals so viele verschiedene Gefühle übermitteln können – dafür mein voller Respekt.

FAZIT

So wie das Williams‘ erstes Buch war, das er geschrieben hat, war es meinerseits das erste Buch, das ich von ihm lesen durfte. Und ich bin völlig begeistert. Hätte mir auf der einen Seite etwas mehr gewünscht, auf der anderen Seite bin ich nicht sicher, ob dann der Effekt, der so lange in mir nachhallt, der selbe gewesen wäre. Sehr zu empfehlen, ein ganz anderes Buch, als man es üblicherweise liest, deswegen aber nicht minder gut.

5 VON 5 BUCHHERZEN! ♥♥♥♥♥