Profilbild von Crazy-Cat-Lady

Crazy-Cat-Lady

Lesejury Star
online

Crazy-Cat-Lady ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Crazy-Cat-Lady über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2024

interessante Idee, Umsetzung geht so

Der Salon der kühnen Frauen
0

Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll, muss ich gestehen. Die Idee fand ich total interessant, aber die Umsetzung konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Positiv finde ich auf jeden ...

Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll, muss ich gestehen. Die Idee fand ich total interessant, aber die Umsetzung konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Positiv finde ich auf jeden Fall, dass man einen durchaus realistischen Einblick in das Leben der Frauen zu jender Zeit bekommt. Ein wenig schade allerdings, dass es dabei nur um die Frauen der Oberschicht geht. Die Not der armen Bevölkerung wird lediglich ein paarmal am Rande erwähnt.

Die Erzählerin, die sich Mutter Gans nennt (Märchen wurden damals auch als Mutter Gans Geschichten bezeichnet) ist quasi eine unbeteiligte Beobachterin des bunten Treibens. Ihre Ausdrucksweise fand ich dabei manchmal eher unpassend. Meist ist die Sprache eher förmlich. Teilweise wird z.B. die Ausstattung eines Salons eine halbe Seite lang in blumigen Worten umschrieben. Aber dann tauchen plötzlich Worte wie "Ficken" oder "Fotze" auf. Das hat für mich einfach nicht gepasst.

Des weiteren fand ich die Erzählweise manchmal etwas zu wirr. Die Erzählerin springt zwischen Personen und Zeiten scheinbar wahllos hin und her. Ich hätte mir eine konstantere Erzählweise gewünscht.

Letzten Endes ist Der Salon der kühnen Frauen kein schlechtes Buch, aber eben auch kein wirklich gutes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2024

Kindheit in der DDR

Wie ein Vogel. Kindheitserlebnisse aus der DDR: poetisch erzählt, wunderschön illustriert.
0

Besonders auffällig sind an diesem Buch die schönen Illustrationen. Teilweise einfach in schwarz-weiß gehalten, teilweise auch farbig, vermitteln sie den Eindruck, man würde durch ein altes Fotoalbum blättern. ...

Besonders auffällig sind an diesem Buch die schönen Illustrationen. Teilweise einfach in schwarz-weiß gehalten, teilweise auch farbig, vermitteln sie den Eindruck, man würde durch ein altes Fotoalbum blättern. Das fand ich eine wirklich schöne Idee.

Dazu passt auch der Text aus der Erzählperspektive eines jungen Mädchens sehr gut. Das Verhältnis von Bildern und Text fand ich gerade richtig. So werden auch kleine Leser nicht überfordert, da die Bilder hier eindeutig überwiegen. Auch die Sprache ist absolut kindgerecht und leicht verständlich.

Das Buch bietet einen netten Einblick in die Kindheit in der DDR. Für meinen Geschmack ist dieser aber nicht breit genug gefächert. Ich hätte mir hier mehr Alltagssituationen gewünscht. Hauptsächlich geht es um die verschiedenen Wellensittiche der Familie. Der Rest wird eher nebensächlich gestreift. Das ist süß, aber auch etwas oberflächlich.

Trotzdem ist es ein nettes Buch, das Kindern die Zeit des geteilten Deutschland etwas besser näherbringt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2024

zu viele Charaktere und Perspektivwechsel

Grave 1: Höllenschwur und Knochenflut
0

Dieses Buch hat mich leider eher enttäuscht. Ausgehend vom Klappentext hatte ich natürlich erwartet, dass sich die Story hauptsächlich um Nero und Grave dreht. Das ist aber absolut nicht der Fall. Letzten ...

Dieses Buch hat mich leider eher enttäuscht. Ausgehend vom Klappentext hatte ich natürlich erwartet, dass sich die Story hauptsächlich um Nero und Grave dreht. Das ist aber absolut nicht der Fall. Letzten Endes kommen sie auch nicht häufiger vor als die meisten der anderen, gefühlt 1000 Charaktere. Echt schade.

An sich hatte ich mit den vielen Charaktere jetzt kein Problem. Allerdings kenne ich mich in der griechischen Mythologie ziemlich gut aus. Das hat auf jeden Fall geholfen. Das Personenregister am Ende des Buches habe ich dann auch erst ganz am Ende entdeckt. Sehr hilfreich! Ich kannte die "Flame" Reihe nicht, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass es ein Problem war. Ab und zu gab es Passagen, die auf diese Reihe verweisen, aber ich habe auch so alles ganz gut verstanden.

Was mich etwas gestört hat waren auch die vielen Perspektivwechsel. Im Grunde mag ich es, wenn die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird. Man bekommt dadurch ein besseres Gefühl für die einzelnen Charaktere. Aber hier war es einfach irgendwann zu viel des Guten. Zumal sich die Geschichte im Lauf des Buches mehr und mehr aufspaltet. Immer, wenn ich gerade mit einem Paar oder einer Gruppe richtig mitgefiebert habe, kam wieder ein Perspektivwechsel und es wurde von einer ganz anderen Gruppe erzählt. Das stört den Lesefluss.

Darum habe ich für dieses Buch wohl auch ungewöhnlich lange gebraucht, obwohl ich den Schreibstil wirklich mochte. Was mich allerdings auch gestört war die Tatsache, dass die Autorin ihre Protagonisten ab und zu Wörter wie "Fuck" oder "angepisst" sagen lässt. Das hat für mich nicht gepasst. Ist aber wohl Geschmackssache.

Zum Ende hin gibt es dann nicht nur einen Cliffhanger, sondern natürlich gleich mehrere. Und eine überraschende Wendung, die für mich einfach keinen Sinn gemacht hat. Ich glaube, da wollte die Autorin einfach noch einen großen Knall reinbringen. Was mir wieder zu viel des Guten war. Manchmal ist weniger eben doch mehr.

Mein Fazit: Ein gutes Buch, das aber leider dadurch, dass einfach zu viel gewollt wird, nicht wirklich überzeugen kann. Ich werde die Folgebände eher nicht lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2024

schön skurrile Charaktere, aber nicht wirklich überzeugend

Verbrannte Gnade
0

Die Idee mit der ermittelnden, sehr unkonventionellen Nonne fand ich einfach großartig. Und Schwester Holiday ist auch wirklich ein sehr einzigartiger Charakter. Sie ist so ziemlich das Gegenteil von dem, ...

Die Idee mit der ermittelnden, sehr unkonventionellen Nonne fand ich einfach großartig. Und Schwester Holiday ist auch wirklich ein sehr einzigartiger Charakter. Sie ist so ziemlich das Gegenteil von dem, wie man sich eine Nonne vorstellt. Vor allem die queerness hat mich ziemlich überrascht.

Allerdings muss ich sagen, dass der Klappentext hier etwas irreführend ist und sich der angepriesene Punkrock etc. eher auf die Vergangenheit von Holiday beziehen. Man erfährt in Rückblicken sehr viel über ihr bisheriges Leben, was mir gut gefallen hat. Auch die Nebencharaktere kommen nicht zu kurz und sind sehr interessant angelegt.

Wirklich großartig fand ich das Setting in New Orleans.

Die Ermittlung an sich war dafür leider nicht mein Fall und auch die Spannung ließ zu Wünschen übrig. Die Story plätschert eher vor sich hin und wirklich überraschen konnte mich auch nichts. Die Klärung des Falls war dann ziemlich unspektakulär.

Auch den Schreibstil fand ich ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Alles in allem ist es ein nettes Buch, das meinen Geschmack aber leider nicht wirklich getroffen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2024

leider stellenweise recht langatmig

Maybrick und die Toten vom East End
0

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es spiegelt wunderbar die düstere Atmosphäre des Buches wider. Auch das historische Setting im Londoner Armenviertel fand ich total interessant.

Die Geschichte ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es spiegelt wunderbar die düstere Atmosphäre des Buches wider. Auch das historische Setting im Londoner Armenviertel fand ich total interessant.

Die Geschichte ist gut aufgebaut und auch die Charaktere sind gut durchdacht. Maybrick ist ein interessanter Protagonist, weil er einfach ein Charakter mit Ecken und Kanten ist und menschlich wirkt.

Der Krimi kann mit einigen, unerwarteten Wendungen aufwarten, was schon für eine gewisse Spannung sorgt. Leider muss ich aber sagen, dass sich das Buch stellenweise doch ziemlich zieht.

Ich denke das liegt an den vielen Charakteren und Perspektivwechseln. Natürlich ist es spannend, die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben, aber hier war es mir einfach zu viel des Guten. Mir hat der rote Faden gefehlt. Die Autorin widmet jeder Figur so viel Raum, dass der eigentliche Fall teilweise in den Hintergrund tritt.

Vom Ansatz her ein sehr gutes Buch, in der Umsetzung aber nicht so meins.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere