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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2024

Spannung à la Agatha Christie

Die Passage nach Maskat
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Auf einem Ozeandampfer mit Kurs auf die arabischen Länder finden sich im Sommer 1929 die verschiedensten Charaktere zusammen, unter ihnen der Protagonist Theodor Jung, der sich alsbald mit dem Verschwinden ...

Auf einem Ozeandampfer mit Kurs auf die arabischen Länder finden sich im Sommer 1929 die verschiedensten Charaktere zusammen, unter ihnen der Protagonist Theodor Jung, der sich alsbald mit dem Verschwinden seiner Frau und vielen weiteren merkwürdigen Geschehnissen auseinandersetzen muss.
Wer "Tod auf dem Nil" von Agatha Christie kennt, wird hier einige Parallelen erkennen, sowohl beim generellen Aufbau der Story als auch bei einigen spezifischen Details. Dies fängt bei der Fahrt auf einem Dampfer an, jede Person ist irgendwann einmal verdächtig und der Protagonist kann niemandem so wirklich vertrauen. Besonders aufgefallen ist es mir bei einer Szene, als die Passagiere an Land gehen und dort bei einer Führung ein Mordanschlag verübt wird - das geschah genauso bei Agatha Christie an den Pyramiden. Wer also diesen Stil mag, dem ist das Buch zu empfehlen.
Abgesehen von den auffallenden Ähnlichkeiten ist es spannend zu lesen, die Charaktere sind schlüssig aufgebaut und der Handlungsstrang ist spannend zu verfolgen.

Veröffentlicht am 25.07.2024

Streifzug durch Ligurien

Lesereise Ligurien
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Bei dieser Lesereise begleitet man die Autorin durch die verschiedenen Ecken von Ligurien. Dabei lernt man einheimische Künstler, Handwerker, Bäcker und weitere Bewohner des Landstrichs kennen, die die ...

Bei dieser Lesereise begleitet man die Autorin durch die verschiedenen Ecken von Ligurien. Dabei lernt man einheimische Künstler, Handwerker, Bäcker und weitere Bewohner des Landstrichs kennen, die die Leser:innen von den Besonderheiten der Landschaft, Kulinarik, Architektur und Schätze überzeugen können. Die Autorin schreibt so lebendig und mitreißend, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Neben den historischen Hintergründen werden auch Mythen und Erzählungen eingearbeitet, die ihren Weg bis in die Gegenwart finden.
Jedes Kapitel widmet sich einem bestimmten Thema, dadurch ist das Buch angenehm aufgebaut und strukturiert. Aufgrund der handlichen Größe passt es gut in jede Reisetasche.
Etwas schade war es beim lesen, zu den informativen und unterhaltsamen Ausführungen keine Bilder zu haben, dies hätte das Gelesene nochmal veranschaulicht.

Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet, kann der nächste Urlaub in Ligurien kommen und man kann die schöne Natur und das gute Essen noch mehr genießen.

Veröffentlicht am 18.06.2024

Ein Regency Roman ganz nach meinem Geschmack

Lügen und Leidenschaft. Die Somerset-Saga (3)
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Obwohl ich die ersten beiden Bände der Reihe bisher noch nicht gelesen habe, konnte man sehr gut in die Story reinfinden weil alle in sich abgeschlossen sind und es in jedem Band um eine von 3 Freundinnen ...

Obwohl ich die ersten beiden Bände der Reihe bisher noch nicht gelesen habe, konnte man sehr gut in die Story reinfinden weil alle in sich abgeschlossen sind und es in jedem Band um eine von 3 Freundinnen geht. Besonders gefallen hat mir die starke und unkonventionelle Protagonistin und auch das Zeitungs-Setting ist mal was anderes als die üblichen Bälle. Die Chemie zwischen Betty und Robert ist spannend aufgebaut und die Freundschaften liebevoll und herzlich.
Die anderen Bücher der Reihe werde ich jetzt auf jeden Fall auch lesen.

Veröffentlicht am 26.05.2024

Sommerkrimi in malerischer Kulisse

Azzurro mortale
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Die rätselhaften Umstände eines unbekannten Toten stellen Commissario Grassi vor eine Herausforderung, dabei hatte er eigentlich Urlaub mit seiner Familie geplant. Als dann auch noch Verbindungen zur eingestürzten ...

Die rätselhaften Umstände eines unbekannten Toten stellen Commissario Grassi vor eine Herausforderung, dabei hatte er eigentlich Urlaub mit seiner Familie geplant. Als dann auch noch Verbindungen zur eingestürzten Morandi-Brücke und zur Mafia auftauchen, wird es knifflig für ihn und seine Partnerin. Und dann ist da auch noch sein Privatleben, das Grassis Aufmerksamkeit verlangt..
Bereits das Cover lässt einen typischen Urlaubskrimi vermuten und das ist auch genau das, was man bekommt. Malerische Landschaften, sympathische Dorfbewohner, leckeres Essen und ein verzwickter Fall.
Obwohl ich den ersten Band um Commissario Grassi nicht gelesen hatte, konnte ich der Story gut folgen. Es fehlt zwar etwas Hintergrund zum Privatleben des Ermittlers, was aber nicht weiter stört.
Die Charaktere sind liebevoll beschrieben und fügen sich ganz natürlich in den Verlauf der Story ein. Der Autor schafft es, eine angenehme Balance zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben von Grassi herzustellen, sodass man durchweg ein italienisches Urlaubsgefühl verspürt. Der Fall entwickelt erst nach und nach sein volles Potenzial und ist dem Nachwort des Autors zufolge an wahren Geschehnissen angelehnt, was es umso spannender macht.
Ein guter Sommerkrimi, der sich am besten im nächsten Italienurlaub liest.

Veröffentlicht am 26.02.2024

Spannung in der finnischen Einöde

Arctic Mirage
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Karo und Risto stranden nach einem Autounfall in einem abgeschiedenen Luxushotel und der erzwungene Aufenthalt bringt ans Licht, was jahrelang mühsam versteckt wurde.


Obwohl das Cover ein stimmungsvolles ...

Karo und Risto stranden nach einem Autounfall in einem abgeschiedenen Luxushotel und der erzwungene Aufenthalt bringt ans Licht, was jahrelang mühsam versteckt wurde.


Obwohl das Cover ein stimmungsvolles Bild zeichnet, ist der Inhalt des Buches eher eine Mischung aus Psychothriller und Drama. Die Autorin schafft es, durch ihre distanzierte und bruchstückhafte Erzählweise, durchweg Spannung zu erzeugen und Misstrauen hinsichtlich des Wahrheitsgehalts der Erzählung aufzubauen. In der düsteren und angespannten Atmosphäre der verschneiten Landschaft wird die Beziehung der Protagonisten dargestellt, die zunächst undurchsichtig und lieblos wirkt. Außerdem erfährt man durch die Perspektiven der Hotelangestellten mehr über das einsame und engstirnige Leben innerhalb des Dorfes. Diese Nebenschauplätze nehmen ebenso viel Platz ein wie die hauptsächliche Geschichte, mit dem vermutlich einzigen Zweck, die Trostlosigkeit der Situation zu verdeutlichen. So blieben am Ende doch noch ein paar Fragezeichen zurück.


Der Aufbau des Buches ist wirklich gelungen, man erfährt auf der ersten Seite das mutmaßliche Ende und rätselt dann, wie es so weit kommen konnte und wem man überhaupt glauben kann. Diese Verwirrung und aufgebaute Spannung hat mich gefesselt und das Buch in einem Rutsch lesen lassen. Am Ende hat mir für das ganze Drumherum eine schlüssige Auflösung gefehlt, die ich mir nur mit viel Interpretationsspielraum selbst geben kann.