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Jonne_10

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Veröffentlicht am 25.07.2024

Kulinarischer Sinnesrausch, ein starke Frau und tiefe Einblicke in die Zeit des 3. Kreuzzuges

Bittermandeln aus Byzanz
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Die Autorin Dorothe Zürcher hat mich mit ihrem toll recherchierten Roman sehr beeindruckt. Mir war vorher nicht ganz so klar, auf welche Reise mich ihr Buch und die Geschichte von und um die Köchin Alkmene ...

Die Autorin Dorothe Zürcher hat mich mit ihrem toll recherchierten Roman sehr beeindruckt. Mir war vorher nicht ganz so klar, auf welche Reise mich ihr Buch und die Geschichte von und um die Köchin Alkmene tragen wird. Also, gleich zu Beginn dachte ich mir, dass wird ein herausfordernd intensives Buch und hab´ mich darauf eingelassen. Die Belohnung war ein besondere Geschichte, Aromenzauber in den Sinnen und ein historischer Einblick über die Geschehnisse und Widrigkeiten der Zeit. Der Roman beginnt mit dem Jahr 1189 und nach wenigen Seiten ist man gebannt vom Geschehen des Treibens des 3. Kreuzzuges des Barbarossa auf dem Weg nach Jerusalem und vom Geherrsche und Gemetzel.

Wir finden uns als LeserInnen inmitten der Besetzung von Adrianopel, wo die Hauptfigur Alkmene als Delikatess-Köchin im Hause des Statthalters von Adrianopel arbeitet und Vielerlei in ihrem Alltag ausgesetzt ist, das man hautnah miterlebt in prägnanter und punktgenauer Sprache, die Eindruck hinterlässt. Im Zuge der Besetzung wird die gute Alkmene dem fränkischen Kreuzritter Diethelm von Toggenburg ins Zeltlager zugewiesen, womit einige Geschehnisse einen anderen Verlauf nehmen, als zu denken daran war. Das war sehr interessant und in Diethelm gab es eine Figur, die sich vor dem Zeitgeschehen lohnt zu erlesen. So kann Diethelm seit dem Tod seines Bruders nicht mehr essen. Dank Alkmene und ihren Zaubermahlen bewegt sich bei Diethelm wieder etwas. Sie berührt auch den Eunuchen Pares, mit einer wickeligen Geschichte, aber mehr sei nicht verraten, außer dass die gesamte Handlung um Alkmene wirklich pfeffrig ist und mit Chillinote als Krönchen oben drauf. Ich habe nicht schlecht gestaunt. Anmerkenswert ist, dass auch einige andere Figuren sich sehr lohnen, gleich ob sie kurz im Geschehen sind oder längere Szenen haben. Sie sind alle sehr lebendig und direkt in ihrem Sein. Hat mir gefallen.

Ein besonderes Bonbon in super gemacht ist jeder Beginn eines Kapitels: Es wird jeweils eine von Alkmenes Delikatessen vorgestellt mit einem kleinen Rezept und - besonders schön - in einem Satz dazu steht die charmante Begründung des kulinarischen Genusses. Hübsch ist, dass jedes Kapitel vorneweg eine Illustration hat, die immer gleich und ein hochwertiger Hingucker ist. Das Cover ist traumschön und hochwertig edel gestaltet. Und es liegt gut in den Händen. Hilfreich sind am Ende des Buches auch die Worterklärungen und das Personenverzeichnis. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung "Anisbrot in Antiochia", die Anfang September diesen Jahres erscheint.

Veröffentlicht am 28.12.2023

Zeitlos und mit Tiefgang

Der Greif
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Ich habe "Der Greif" in aktueller Auflage erneut in die Hände genommen anlässlich des kürzlichen Erscheinens der Amazon Serie, die ich mir (natürlich ) derzeit anschaue. Es geht ja um das Buch, mein persönliches ...

Ich habe "Der Greif" in aktueller Auflage erneut in die Hände genommen anlässlich des kürzlichen Erscheinens der Amazon Serie, die ich mir (natürlich ) derzeit anschaue. Es geht ja um das Buch, mein persönliches Gefühl zur Serie ist jedoch, dass sie mir nicht ganz so gut gefällt wie das fantastische Werk der Hohlbeins. Das Werk ist weise aufgebaut. Die Reise beginnt gleich und nimmt mit. Die Wort-Bildsprache ist hier gut gewählt und hält einen überwiegend in Atem., manchmal selbigen anhaltend, manchmal still. Ich mag die Wege und die grausigen Figuren. Es gibt kleine Längen, die ich etwas "überwinden" musste bzw. natürlich wollte. Ich empfand das Buch als recht dicht atmosphärisch, was ich bei Hohlbein sehr mag. Wirklich gerne habe ich die Beziehung und deren Entwicklung zwischen Mark und seinem Bruder und auch wie beide ihr Familienlos mutig händeln, sich neu begegnen. Große Figuren in der Wüstenei. Ein brilliantes Buch und ab 12 Jahren (was die Altersempfehlung ist) für alle, die Fantastisches lieben.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Liebe auf den ersten Blick

Meine Marmeladen, Chutneys & Co.
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Beim ersten Durchblättern strömen einem schöne nicht überladene Bilder in vielen Marmeladenfarben entgegen. Das ist Buch ist schlicht und aufmerksam gestaltet. Zu Beginn kann man auf 4 Seiten Veronique ...

Beim ersten Durchblättern strömen einem schöne nicht überladene Bilder in vielen Marmeladenfarben entgegen. Das ist Buch ist schlicht und aufmerksam gestaltet. Zu Beginn kann man auf 4 Seiten Veronique Witzigmann im Rahmen einer persönlichen "Reportage" kennenlernen. Liebenswürdig geschrieben. Mir gefallen die Tipps für den Einkauf, die sich anschließen, und insbesondere die folgende Erklärung zum Einkochen von Marmelade und Chutneys, Vorbereitung der Gläser und auch die extra Pannenhilfe . Wie in ihren anderen Backbüchern gibt die Autorin am Ende der meisten Rezepte kleine Tipps. Ich finde gut, dass es um Machbarkeit und einen mittleren Aufwand was die Zutaten anbelangt geht. Am Herzen liegt, dass es leicht geht. Wen Kompotte, Sirupe und Eingelegtes oder selbstgemachter Tomatenketchup interessieren, auch hierfür ist gesorgt.

Veröffentlicht am 28.12.2023

Ein warmes Stück Erde mit viel Weisheit und Liebe darin

Der Junge, der auf einem Esel ritt
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Zunächst freut es mich sehr für den Autor, dass er bei dtv die Möglichkeit erhalten hat aufgelegt zu werden. Denn es ist ein gutes Buch und ein warmes noch dazu. Diese wirklich schöne Hardcover-Ausgabe ...

Zunächst freut es mich sehr für den Autor, dass er bei dtv die Möglichkeit erhalten hat aufgelegt zu werden. Denn es ist ein gutes Buch und ein warmes noch dazu. Diese wirklich schöne Hardcover-Ausgabe ist wunderbar. Der Druck, die lieben und vierfarbigen Illustrationen, die neu sind, sind klasse. Das ganze Layout ist klasse.

Die Geschichte von Tom ist eine weise Geschichte, die ich gerne in den Händen hatte und gelesen habe. Die Lehre über das Leben im Diesseits und des Jetzt ist durchweg ein bisschen "berauschend" und zieht einen in den ureigenen Bann des Buches. Das ist dem Autor gut gelungen.

Das Leben ist keine Reise, so das Geleit auf dem Cover. Das sehe ich auch so, weshalb mich damals bereits das noch im Selfpublishing erschienene Buch angesprochen hat. Daher sollte die dtv Ausgabe in meinem Buchregal auch nicht fehlen.

Ich mag die Wege, die den Jungen führen und wie er sie begeht. Manchmal spannend, manchmal traurig. Weise, leise, laut, so empfinde ich, was Tom begegnet. Es schüttelt ihn und nagt. Ich glaube, das war gut, um zu werden.

Ein Buch für den bewegten Geist, der sucht oder noch inmitten seiner Wege steht.

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Veröffentlicht am 18.12.2023

Eine schöne und hilfreiche Begleitung in den Raunächten

Rauhnächte
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Das Werk von Jeanne Ruland ist wunderbar und beseelt. Das Hörbuch nehme ich in jedem Jahr und freue mich jedes Mal, wenn ich sie höre und damit arbeite. Nach den vielen Monaten, die seit Anfang Januar ...

Das Werk von Jeanne Ruland ist wunderbar und beseelt. Das Hörbuch nehme ich in jedem Jahr und freue mich jedes Mal, wenn ich sie höre und damit arbeite. Nach den vielen Monaten, die seit Anfang Januar dann inzwischen vergangen sind, sie wieder zu verwenden ist immer toll. Denn sie ist wirklich super gemacht und gestaltet wie auch in den Kapiteln gut strukturiert.

Lauschen, wirken und meditieren kann man ganze 76:51 schöne Minuten lang. Jeanne Ruland beginnt mit einer Einführung in die Raunächte und dann geht es zuerst um das gerade vergehende Jahr. Insgesamt wird der/die Zuhörer*in gut durchgeführt.

Das ist auf jeden Fall ein Schatz. 4 Sterne habe ich gegeben, weil für mich (leider) der sich durchziehende Hall in Verbindung mit der ausgewählten Musik anstrengt. Das ist ein bisschen schade.

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