Ein wenig durchwachsene Sammlung, Jammern auf höchstem Nivea
Inhalt:
Zwölf Erzählungen aus der Feder des Wortkünstlers Saša Stanišić, zwölf Szenen aus zwölf Leben, die zwischen Traum und Wirklichkeit, Fantasie und Kühnheit schwanken, die voller List und Erfindergeist ...
Inhalt:
Zwölf Erzählungen aus der Feder des Wortkünstlers Saša Stanišić, zwölf Szenen aus zwölf Leben, die zwischen Traum und Wirklichkeit, Fantasie und Kühnheit schwanken, die voller List und Erfindergeist und Freundschaft stecken und vom Finden, Locken und Erschaffen berichten.
Meine Meinung:
Nachdem ich Stanišićs neues Buch "Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne" im Mai verschlungen hatte, wollte ich sofort weitere Erzählungen des Autors lesen. Und ich muss ehrlich sagen, dass diese Texte mir ganz unterschiedlich gut gefallen haben. Jedes Mal, wenn der vorwitzige Mo aufgetreten ist (wohl der selbe Mo, der auch in der "Witwe" einige Auftritte hat), war ich begeistert und auch die Geschichten "Die Große Illusion am Säge-, Holz- und Hobelwerk Klingenreiter Import Export" sowie "In diesem Gewässer versinkt alles" haben mich begeistert und vor allem letztere auch tief berührt. Einige andere Erzählungen - unter anderem leider die titelgebende Erzählung "Fallensteller" - haben mich nicht ganz für sich einnehmen können, wenn auch mich alle Figuren, vor allem die Figur des Fallenstellers, wirklich fasziniert haben. Woran es genau lag, kann ich gar nicht genau sagen, irgendwie ist der Funke einfach nicht bei allen Texten auf mich übergesprungen. Dennoch ist diese Sammlung ein ganz grossartiges Stück Literatur, das ich aus meinem Regal nicht mehr wegdenken möchte und das die grosse Qualität und Wandelbarkeit des Autors sehr gut abbildet.
Meine Empfehlung:
Diese Texte haben nicht alle meinen Geschmack getroffen, dafür sind einige davon um so mehr herausgestochen und haben meine Neugier auf weitere Bücher des Autors geweckt. "Vor dem Fest" sowie die Kinder- und Jugendbücher "Wolf", "Hey, hey, hey, Taxi" und "Ava auf einem Bein" warten ja zum Glück noch auf mich und ich vertraue fest darauf, dass Saša Stanišić in den nächsten Jahren weitere Bücher veröffentlichen wird.