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Veröffentlicht am 25.07.2024

Keine Dystopie mehr

Das Lied des Propheten
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Man kann es nicht anders formulieren: über die Geschichte der Familie Stack zu lesen, macht keinen Spaß. Denn sie ist dunkel, erschütternd und gewalttätig. Man möchte sie gern als dystopisch abtun. Doch ...

Man kann es nicht anders formulieren: über die Geschichte der Familie Stack zu lesen, macht keinen Spaß. Denn sie ist dunkel, erschütternd und gewalttätig. Man möchte sie gern als dystopisch abtun. Doch das Dargestellte fühlt sich gleichzeitig so unglaublich wichtig für das aktuelle politische Geschehen in der Welt an. Deshalb tut es not, den Roman aufzuschlagen.

Eilish Stack lebt mit Ihren vier Kindern (drei Teenager und ein Baby) in Dublin, der Hauptstadt der Republik Irland. Sie muss erleben, wie die Regierung von einem totalitären, rechtsgerichteten nationalen Regime übernommen wird. Als Antwort auf die Forderungen der Lehrergewerkschaft nach höheren Gehältern, reagiert das Regime mit extremen Kontrollmaßnahmen gegenüber der Bevölkerung. Als ihr Mann Larry, ein führender Organisator der Lehrer-Gewerkschaft, plötzlich von einer Art Geheimpolizei verhaftet wird und verschwindet, ist sie gefordert, die Familie zusammenzuhalten. Eilish versucht sich darauf zu konzentrieren, der Familie das Überleben zu sichern, die Kinder zu beschützen und für Larrys Freiheit zu kämpfen.

Während die Welt um sie herum zu zerbröckeln beginnt, klammert sie sich an ihre Hoffnungen. Ihre Schwester, die in Kanada lebt, versucht sie zur heimlichen Flucht zu überreden. Doch es fehlen Pässe, die ihr verweigert werden. Und außerdem: was würde dann aus dem zunehmend der Demenz verfallenen Vater? In lichten Momenten, in denen ihr Vater den Ernst der Lage erfasst, meint er zur Tochter, sie solle ihn zurücklassen.
Doch wohin soll dann Familienvater Larry zurückkehren, falls er noch lebt und freigelassen würde? Noch klammert sich Eilish an Hoffnungen.

Freiheit, Sicherheit und Bürgerrechte sind längst nicht mehr existent. Das Regime geht gegen Aufständische in bürgerkriegsähnlichen Zuständen gewaltsam vor, während schutzlose Menschen zwischen die Linien geraten. Die Schlinge zieht sich immer mehr zu. Die Bevölkerung realisiert viel zu spät, wie ihre Freiheit ausgelöscht wird. In die Führungspositionen von Firmen und Ämtern werden nationalistisch gesinnte Menschen gesetzt. Es gibt Profiteure, Über- und Mitläufer, entfesselte Täter. Das Ausland sieht zu, bleibt aber tatenlos.

Eilish muss unsägliche Entscheidungen treffen, um ihre Familie zu schützen. Als ihr Ältester zu den Rebellen überläuft, wird die Familie vom Mob attackiert. Mit jeder Stunde nimmt die Bedrohung zu. In einer herzzerreißenden Szene muss Eilish Gebiete durchqueren, in denen Scharfschützen auf Zivilisten zielen, um ihren verletzten jüngeren Sohn in einem Krankenhaus zu suchen.

So atemlos, wie die Geschichte erzählt wird, verschärft sich die Situation. Man spürt, wie das Land in den Totalitarismus abgleitet, wie Menschenrechte verschwinden.

“Was ich jetzt vor uns sehe, Eilish, das ist ein schwarzes Loch, das sich vor uns auftut, wir haben die Grenze zur Flucht überschritten, und selbst wenn das Regime gestürzt wird, das schwarze Loch wird weiter wachsen und dieses Land auf Jahrzehnte hin verzehren." S. 155

Fazit
Paul Lynchs Schreibstil mag manchem etwas unkonventionell oder anstrengend erscheinen. Doch ich finde, er unterstreicht das Erzählte. Die fehlenden Zeichensetzungen für wörtliche Rede oder das Fehlen von Absätzen lassen die Atmosphäre der Geschichte atemlos und schier klaustrophobisch wirken. Das unaufhaltsame Böse, das die Kräfte entzieht, wird spürbar.

So durchleidet man fast körperlich Eilishs Überlebenskampf mit. Das Geschehen raubt einem den Atem. Mit Eilish erleben wir den Verfall von Körper und Seele unter diesem Druck. Das tut doppelt weh, weil Eilish ein sehr sympathischer und authentischer Charakter ist. Ihr Leid als Mutter, der ihre Kinder fortgerissen werden. Ist als wahrer Albtraum geschildert.
Man fragt sich selber immer wieder, wie man an Eilish‘ Stelle handeln würde.

Die Kraft des Romans liegt in seinem Erzähltempo, der Eindrücklichkeit und der Bildhaftigkeit. Die Welt am Beginn der Geschichte scheint noch mit unserer identisch zu sein. Es gibt nur leichte Untertöne einer politischen Instabilität. Am Ende ist das Land in eine kaum wiederzuerkennende von Krieg zerrissene Ödnis katapultiert worden. Dabei gibt es gar keine dramatischen Wendungen. Sondern mit jeder Seite zieht sich die Schlinge immer enger zu. Man kann es nicht wie eine Dystopie von sich weg schieben. Die Nähe an der Realität macht es sehr besorgniserregend.

Wir kennen die geschilderten Situationen. Es ist die Realität von Ländern, die vom Krieg (welcher Art auch immer) zerrissen werden. Ich hatte sofort die Bilder aus der Ukraine vor Augen, dem Nahen Osten, die Flüchtenden auf dem Mittelmeer, die Proteste in Georgien, die russischen Gräueltaten u.v.m. , aber auch die politischen Stimmungen in vielen europäischen Ländern, unseres eingeschlossen.
Doch der Ire Paul Lynch lässt uns nicht mehr im Fernsehsessel zurücklehnen und die Augen verschließen. Die Bedrohung ist schon vor der Haustür.

Das Tempo des Buches ändert sich erst im letzten Kapitel (30 Seiten). Für mich passt das nicht für Eilish‘ Charakter. Da hätte ich lieber das gleiche langsamere Erzähltempo beigehalten und die Entwicklung auf mehr Seiten verteilt gesehen. Denn auch diese letzten geschilderten Ereignisse werden etwas mit den Protagonisten gemacht haben.

Der Roman ist ergreifend, kraftvoll und erschütternd. Leider ist es ziemlich absehbar, worauf die Handlung hinauslaufen wird, das zeigt schon das Weltgeschehen. Lynch zeigt sehr eindrücklich, wie schnell ein Staat in den Strudel des Totalitarismus geraten kann. Der aufwühlende Roman ist ein Appell an die Humanität und Empathie der politischen und gesellschaftlichen Kreise. Und er ist eine Warnung, wie nah wir einem solchen Albtraum entlang wandeln. Für mich ist dies ein sehr wichtiges Buch für unsere Zeit.

Eine absolute Leseempfehlung für diesen mit Recht preisgekrönten Roman!

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Eine berührende Odyssee durch ein geschundenes Georgien

Vor einem großen Walde
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Als der Erzähler Saba nach 18 Jahren als Flüchtling in England zurück in Georgiens Hauptstadt Tiflis ankommt, scheint er im Inneren genauso zersplittert und aufgewühlt zu sein wie sein Herkunftsland. Man ...

Als der Erzähler Saba nach 18 Jahren als Flüchtling in England zurück in Georgiens Hauptstadt Tiflis ankommt, scheint er im Inneren genauso zersplittert und aufgewühlt zu sein wie sein Herkunftsland. Man schreibt das Jahr 2010. Georgien hat gerade einen zerstörerischen Krieg und einen schwierigen Waffenstillstand hinter sich. (Kaukasuskrieg 2008 mit Russland und den von Russland unterstützten, international nicht anerkannten Republiken Südossetien und Abchasien auf der anderen Seite.) Dem Konflikt folgten Jahre des Bürgerkriegs, die das Land an den Rand der Katastrophe brachte.

Gerade zu Sabas Ankunft ist die Stadt nach einem Unwetter überflutet, dass gar die Tiere aus dem Zoo ausgebrochen sind. Was für eine düstere, fast makabere Ausgangslage. Eine Suchaktion voller Hindernisse startet, denn es stehen nicht nur ein Nilpferd im Weg, das die Straße blockiert, oder ein lauernder Tiger im Gebüsch, sondern auch eine korrupte Bürokratie und Beschattung durch die Polizei.

Über Saba schwebt sowieso schon seine eigene schicksalhafte Gewitterwolke. Als achtjähriges Kind entkam er mit seinem älteren Bruder Sandro und seinem Vater Irakli den Bürgerkriegswirren nach dem Zerfall der Sowjetunion nach England. Die Mutter der Kinder musste der Vater damals aus Mangel an Geld für ein Visum in dem nun unabhängigen Georgien zurücklassen. Mittlerweile ist Mutter Eka verstorben. Sabas Vater ist vor kurzem in die Heimat zurückgekehrt und gilt als verschollen. Schon lange hatte er davon fabuliert, sich von den Orten der Vergangenheit verabschieden zu wollen. Bruder Sandro folgte seinen Spuren und verschwand ebenfalls. Nun ist es an Saba, sie beide zu finden. Schon bei der Zwischenlandung in Kyjiw/ Ukraine warnt ein Unbekannter Sabo vor der Weiterreise. Auf georgischem Boden wird er gleich von der Polizei wegen seines Nachnamens kritisch beäugt. Sein Vater hätte einen Mord begangen, wird ihm erzählt und gleich sein Pass eingezogen. Das nennt man üble Startbedingungen.

Saba folgt nun einer Art von “Brotkrumen-Spur”, ein bildreiches Spiel in Anlehnung an das grimm’sche Märchen von Hänsel und Gretel, das Sandro und Saba in ihrer Kindheit gespielt haben. Die Spuren die Saba verfolgt, sind voller literarischer Verweise, z.B. auf Märchen, Shakespeare, Charles Bukowski. Allerdings agiert er hierbei nicht wie ein engagierter Detektiv, sondern wie ein desorientierter Fremder in einer ihm unkenntlich gewordenen Ursprungsheimat.

Gut, dass Saba nicht allein bleibt auf der Suche nach Sandros Graffitis und weiteren Hinweisen. Rasch steht ihm ein georgischer Taxifahrer, Nodar, zur Seite. Was für ein offenherziger, tapferer Schicksalsgefährte für den liebenswerten Saba in diesem bedrohlichen Umfeld!

Nodar trägt schwer an dem Schicksal seiner eigenen Familie. Seine siebenjährige Tochter Natja ist seit dem Krieg in Südossetien vermisst, als Nodar und seine Frau Ketino überstürzt fliehen mussten.
Trotz dieses Kummers hat der lebenserfahrene Nodar schnell einen humorigen Spruch auf den Lippen. Frei nach dem Dschungelbuch erklärt er Sabo zu Mogli und schreibt sich selber so die Rolle des bärigen Balu zu. Das passt, denn Nodar trägt eine ganz besondere Weisheit.

„Es heißt, so was bringt Unglück. […] Du musst sie bis zum Ende vorlesen, auch wenn dein Kind schon eingeschlafen ist.“ S. 117

Bald tummeln sich in Sabas Kopf die imaginären Stimmen der Menschen, die er längst verloren hat. Sie ziehen ihn für Momente aus der Gegenwart heraus, während sie ihm zusprechen, unterstützen, ermahnen oder an etwas erinnern. Ein Unterstützer ist sein betrunkener Nachbar aus der frühen Kindheit, der ihn beispielsweise vor georgischen Krankenhäusern warnt. Erinnern wird ihn immer wieder die Kindheitsfreundin Nino. Sie ist immer eine gefährliche Kommentatorin, denn sie trägt ihm etwas nach: Sabas kindlicher Versuch sie zu beschützen, hat sie damals das Leben gekostet.

So hangeln sich Saba und Nodar an Erinnerungsorten, an den hinterlassenen Graffitibotschaften des Bruders, und kryptischen Seiten eines väterlichen Theaterstückes entlang, die immer voller Magie, Literatur und mystischen Bildern sind. Nebenbei tauchen sie ein in die tragische Geschichte Georgiens, seine Kultur und Natur.

Doch irgendwann kommt der Moment, wo die „Brotkrumen“ enden, weil der Bruder selber zum Gejagten wird. Nun muss sich Saba selbstständig seinen schicksalhaften Weg bahnen. Das ist der Augenblick, wenn der Roman zu einem ganz großen Wurf anhebt.

Fazit
Schon der Titel des Romans ist voller märchenhafter Magie, denn er bezieht sich auf den finsteren, bedrohlichen Wald der Gebrüder Grimm, in den Hänsel und Gretel geführt werden, wo die Hexe lauert. Nodar beginnt dieses Märchen mit den Worten „Vor einem großen Walde…“ . Der dunkle, bedrohliche Wald zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Der Autor benutzt ihn als Metapher und als Realität. Es ist ein verlorener Ort, der mal Schutz, dann auch wieder Gewalt, Verrat und Tod birgt. Der Ursprung des Bildes der kindermordenden Baba Yaga (Hexe), des Bösen, wird zunehmend klarer und realer.

„Bruder, jeder Wald in Georgien hat seine Hexen, Süßigkeiten, die an Zweigen hängen und Baba-Jaga-Hütten, die auf Hühnerbeinen herumhüpfen." S. 358

Vardiashvilis Sprache ist ungemein poetisch, mit einem außerordentlichen Reichtum an Bildern und Magie. Dazwischen steht herrlich Nodar mit seinem augenzwinkernden, oft schwarzen Humor. Gleichzeitig berührt der Roman durch seine ganz klare Darstellung der bedrückenden Konsequenzen von Krieg, dem Konflikt durch die Aggression Russlands. Dem Autor gelingt es, dass wir das Leid spüren, das Blut fließen sehen.
Ganz speziell sind die Stimmen der Toten, die Saba unablässig begleiten und oft auch quälen.

Vollkommen eingenommen bin ich durch die authentischen Charaktere, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Sogar die imaginären Stimmen in Sabas Bewusstsein sind voll ausgestaltet.

Ich kann sofort Sabas Wunsch nachvollziehen, durch die Spurensuche seine Familie wieder zu komplettieren. Der Vorwärtsschub, der einen durch Tiflis, weitere Städte bis ins Hinterland Georgiens treibt, ist intensiv zu fühlen Finsternis und Verlust sind ständige Begleiter. Sowohl Saba als auch Nodar sind traumatisiert beim Versuch, die verlorenen Teile wieder zusammenzufügen.

Nodar wird ganz unerwartet ein sehr wichtiger Charakter im Handlungsverlauf. Mir gefällt vor allem sein Galgenhumor. Dieser ist sein Versuch, um mit der Tragik seiner Lage umzugehen, um den Mut nicht zu verlieren. Mir kommt es so vor, als könnte diese Art typisch georgisch sein.

Immer wieder scheint die Liebe zu Georgien hindurch. Man erlebt die schönen Seiten der georgischen Kultur (wie z.B. die große Gastfreundschaft trotz eigenem Hunger oder Not). Doch auch die negativen Seiten wie z.B. die Korruption werden offen dargestellt. Man nimmt etwas Wissen über die Geschichte Georgiens mit. Sogar die Überflutung des Zoos von Tiflis und der Ausbruch der Tiere sind tatsächlich passiert (im Jahr 2015).

Mir hat ganz besonders gefallen, dass der Autor Saba nach dem zweiten Drittel des Buches die Verfolgung der „Brotkrumen-Spur“ erlässt. Dadurch bekommt die Handlung noch einmal einen ganz eigenen, berührenden Charakter. Mitzuerleben, wie Saba in den Bergen des Kaukasus die schlimmeren Konsequenzen des Krieges erlebt und wie er emotional damit umgeht, ist herzzerreißend. Der Gegensatz von lustig zu grausam, wird hier immer härter und nimmt einem den Atem, treibt einem schließlich die Tränen in die Augen.

Für mich gehört dieser Roman schon jetzt zu meinen Lese-Highlights dieses Jahres.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Spannende Reise in die japanische Mythologie

Die Perlenjägerin
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Die amerikanische Autorin Miya T. Beck folgt mit großer Neugier den Spuren ihrer japanischen Herkunft. Diese Wurzeln führen sie zu den Mythen und Legenden Japans, aus denen sie eine ganz neue fantastische ...

Die amerikanische Autorin Miya T. Beck folgt mit großer Neugier den Spuren ihrer japanischen Herkunft. Diese Wurzeln führen sie zu den Mythen und Legenden Japans, aus denen sie eine ganz neue fantastische Geschichte für Jugendliche webt. Auch für mich als Erwachsene war es ein großer Lesegenuss in diese Bilderwelt einzutauchen.

‘Eintauchen‘ ist da die passende Metapher, denn mit den beiden Hauptcharakteren, den Zwillingen Kai und Kishi lernen wir zwei blutjunge Perlentaucherinnen kennen. Kai stellt ihre Familie vor, in der die Frauen die Aufgabe des Tauchens übernehmen. Eine gefährliche Tätigkeit, so mussten sie vor nicht allzu langer Zeit erleben, wie die geliebte Tante Hamako ihr Leben dabei verlor. Kein Wunder, dass die Eltern nun natürlich noch vorsichtiger sind und strenge Regeln aufstellen.

So hat Kishi jüngst den Schritt getan und hat sich beim Perlentauchen ihre Tauchkappe verdient. Kai muss sich da noch bemühen, denn es fällt ihr schwer, sich geduldig und folgsam den Anweisungen der Mutter zu fügen. Diese verlangt zum Beispiel, dass bei einem Tauchgang auch nur ein Perlenfund mit an die Wasseroberfläche geholt werden darf.
Doch genau so ein Regelverstoß Kais führt dazu, dass Kishi in die Fänge des legendären Geisterwals gerät und in die Tiefen der Unterwelt verschleppt wird. Ihre Zwillingsschwester Kai lässt sich nicht daran hindern, alles zu versuchen, Kishi zu retten. Doch wer kann verhindern, dass die Schwester ins Reich der Toten übergeht?

Kai zögert nicht, in Verhandlung mit dem mythischen Drachenkönig zu treten, einen Handel mit der Göttin der Unterwelt einzugehen und zu versuchen, die verlangte magische Perle der Königin der Fuchsdämonen zu erringen. Eine abenteuerliche, gefahrvolle Reise steht Kai bevor, die sie fort vom geliebten Meer in die Lüfte, auf die Berge, in Höhlen und auf den Rücken eines Pferdes führen wird.
Nicht jeder, der ihr Hilfe anbietet, stellt sich als Freund heraus. Nicht jeder, der sie verletzt, ist ein Feind.

Fazit
Zunächst möchte ich mal meine Begeisterung über die bezaubernde Cover- und Buchschnitt-Gestaltung ausdrücken. Das Cover greift einige Elemente der Geschichte auf und bringt sie so fantastisch ins Bild.

Durch das Cover wird man gleich auch in den japanischen Background eingeführt. Genau diese Bilderwelten der japanischen Mythologie und Legenden hatten mich interessiert. Sie werden sehr einfühlsam und bildreich in die Geschichte eingewoben, sodass man nie überfordert ist. Doch auch mit der Härte, Gewalt und Grausamkeit jener Zeit wird man konfrontiert.

Die Riege der Protagonisten ist zwar vielfältig, aber auch gut überschaubar. Die junge Perlentaucherin Kai schildert aus ihrer Sicht das Geschehen. Man kann sich wunderbar mit dieser Figur identifizieren, die viele Abenteuer und eine rasante persönliche Entwicklung durchlebt. Die Zwillinge sind sehr gegensätzliche Charaktere, lieben sich aber innig. Kai sieht sich eher als den „bösen“ Zwilling. Tatsächlich ist sie anfangs ungeduldig und ungehorsam, aber ihr Durchsetzungswillen und Zielstrebigkeit sind es, die sie als tapfere Heldin durch ihr Abenteuer hindurch tragen werden. Ihre Liebe und Ergebenheit zu Kishi lassen sie treu ihre Mission durchhalten. Diese gefahrvolle Reise lässt sie reifen, erwachsen werden und Verantwortung übernehmen. Immer wieder stehen schmerzhafte Entscheidungen vor ihr. Von Anfang an zieht Kai aus den Mythen ihrer Heimat, die sie seit Kindertage begleiten, Weisheit und Kraft. Vielleicht schafft sie damit sogar einen neuen Heldenmythos. Das mitzuerleben ist sehr bereichernd.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Die unbekannte Frau hinter Adenauer

Gussie
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Wie Memorykärtchen, die gerade aufgedeckt werden, so kommt mir das wunderschöne Cover auf den ersten Blick vor. Man ahnt schon, dass es sich um eine aparte junge Frau handelt, die sich dahinter verbirgt. ...

Wie Memorykärtchen, die gerade aufgedeckt werden, so kommt mir das wunderschöne Cover auf den ersten Blick vor. Man ahnt schon, dass es sich um eine aparte junge Frau handelt, die sich dahinter verbirgt. Doch wer ist sie? Interessanterweise zeigt dieser Ausschnitt ein Gemälde einer Frau, die Gussie gerufen wurde. So lautet ja auch der Titel des Buches.

Wer verbirgt sich hinter diesem Rufnamen? Es ist Auguste Adenauer, geborene Zinsser, die zweite Ehefrau des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer. Das Gemälde war sein Lieblingsbild seiner Frau.

Ausgangspunkt dieses Romans, der die Biographie von Gussie Adenauer ins Zentrum stellt, ist das Jahr 1948. Gussie Adenauer ist erst 52 Jahre alt und liegt im Bonner Johannes-Hospital im Sterben. Um ihr Ende wissend blickt sie zurück auf ihr Leben, sie „reist zurück in der Zeit“. Wie beim Memory-Spiel wird ein Erinnerungskärtchen nach dem anderen aufgedeckt, bis vor unseren Augen ein Persönlichkeitsbild dieser Frau erscheint. Dabei kehren wir immer wieder zur sterbenden Gussie zurück.

Wir lernen Gussie als junges Mädchen kennen, eine Arzttochter, die 1919 den verwitweten Kölner Oberbürgermeister (seit 1917) Konrad Adenauer heiratet. Dieser ist 19 Jahre älter als sie, Vater von drei minderjährigen Kindern und hat unter tragischen Umständen seine Frau Emma verloren. Gussies Familie war mit der Familie Adenauer aus der Nachbarschaft bereits freundschaftlich verbunden. Dabei verabschiedet sie sich von ihren Zukunftsträumen „man kann nur ein Leben leben…“ (S. 157)

Gussie wird eine verliebte Ehefrau, eine liebevolle Stiefmutter und schenkt selber fünf Kindern das Leben. Der traurige Verlust des ersten Sohnes wenige Tage nach der Geburt begleitet sie ihr Leben lang.
Es ist sehr spannend, das Schicksal der Adenauers nach dem Ende des 1. Weltkriegs, durch die wilden 20iger Jahre bis zum Durchbruch des Dritten Reiches zu beobachten. In Gussies Leben verflechten sich Familiäres, Öffentliches und Politisches eng. Die junge Frau engagiert sich sozial und politisch.

Mit der Machtübernahme der Nazis ändert sich das Leben der Familie komplett. Konrad Adenauer wird observiert, verfolgt, er muss fliehen, sich verstecken, wird inhaftiert. Sein Leben ist in Gefahr. In dieser Zeit erdrückt die Last, die Gussie zu tragen hat, sie fast.
Am Ende stehen Verhöre der Gestapo, eine unmenschlich erzwungene Entscheidung und Lagerhaft. Gussie Adenauer stirbt nur wenige Jahre nach dem Krieg an den Folgen dieser Ereignisse. Sie erlebt nicht mehr, wie ihr Mann der erste Bundeskanzler wird. Er wird sie um fast 20 Jahre überleben.

„Die wenigen Mutigen kommen ihr in den Sinn. Sie haben mit ihrem Leben bezahlt. Wärest du dazu bereit gewesen, Gussie? Es ist nur menschlich, vor der eigenen Angst in die Knie zu gehen. Widerstand ist ein großes Wort. Wer sind wir, uns ein Urteil anzumaßen?“ (S. 79)

Fazit:
Der Autor Christoph Wortberg wagt ein Buch, das von Anfang an das tragische Ende offenlegt und nie aus den Augen verliert. Das ist sehr berührend. Es gibt ihm die Möglichkeit, dass Gussie, ihr Leben nochmal vor Augen, kommentieren und gewichten kann. Gleichzeitig zieht sich so ein Hauch von Melancholie durch die Seiten.

Sehr gelungen empfinde ich, dass der Autor Christoph Wortberg bei den Rückblickskapiteln eine gewisse Chronologie einhält und zwischendurch immer wieder zur sterbenden Gussie zurückkehrt. Denn auch noch in den letzten Tagen zeigt sie ihre besondere Persönlichkeit.
Die Zeitstränge lassen sich gut einordnen, da kleine (nachempfundene) datierte Briefzitate an und von Gussie den Kapiteln vorangestellt werden. Nebenbei wird so auch die Zeitgeschichte durch Gussies Augen erlebbar.

Man bekommt einen sehr berührenden Eindruck von Gussies Charakter. Ihre Emotionen, ihre Sicht auf die Zeit und auch die Zweifel an den eigenen Entscheidungen sind sehr gut nachvollziehbar.

Von Anfang an beweist die junge Frau großen Mut, Empathie und Stärke. Man kann sich kaum vorstellen, wie ihr Mann seine Familie, gesellschaftliche und politische Aufgaben je ohne sie hätte bewältigen können.

Besonders berührt haben mich ihre Jahre im Dritten Reich, in denen sie vor schier unlösbare Aufgaben gestellt wird und an der Grausamkeit der nationalsozialistischen Machthaber zugrunde geht. Die Atmosphäre der Bedrohung, Angst, Ausweglosigkeit ist selbst beim Lesen sehr beklemmend. Hier gehen die Geschehnisse unter die Haut.
Dem Buch liegt eine sehr gründliche Recherche zugrunde. Die Romanform schenkt dem Autor gegenüber einem biographischen Sachbuch einige Freiheiten. So können wir als Leser*in auch viel besser in die Gefühlswelt Gussies eintauchen.

Der Schreibstil ist bildhaft, knapp und mit einer großen Tiefe, sodass ich das Buch ungern aus der Hand legte. Von mir aus hätte es gern noch ausführlicher und länger sein dürfen.

Auguste Adenauer werde ich gewiss nicht so schnell vergessen durch diese sehr bewegende und tiefgründige Darstellung.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Erwachsenwerden in Yorkshire

Unser Buch der seltsamen Dinge
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Die Autorin Jennie Godfrey ist in Yorkshire aufgewachsen. Ihre Kindheit wurde von den Ereignissen, die den Hintergrund ihres Debütromans bilden, sehr geprägt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass sie ...

Die Autorin Jennie Godfrey ist in Yorkshire aufgewachsen. Ihre Kindheit wurde von den Ereignissen, die den Hintergrund ihres Debütromans bilden, sehr geprägt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass sie viel von ihren eigenen Gefühlen in dem Alter der 12 jährigen Miv, der Erzählerin der Geschichte, mitgegeben hat.

Wir tauchen ein in das Jahr 1979 in Yorkshire, im Norden Englands. Die Konservativen haben gerade die Unterhauswahlen gewonnen. Margaret „Maggie“ Thatcher wird Premierministerin des Landes. “Maggie, The Milk Snatcher“ tituliert man sie, weil sie den Kindern die Schulmilch nimmt. Für die Menschen in Yorkshire sind die Zeiten nach dem Strukturwandel und der Deindustrialisierung in den 60iger und 70iger Jahren finster. Nur die alten, leer stehenden Fabrikruinen erzählen noch die Geschichte einer blühenden Textilindustrie und des Bergbaus. Die „Eiserne Lady“ Thatcher bringt nur noch mehr Armut, Arbeitslosigkeit und Abwandern der Industrie.

Bislang haben die Leute in den kleinen Gemeinden die Häuser nicht abgeschlossen, die Kinder spielten vom Morgen bis zur Abenddämmerung draußen, die Nachbarn tratschten und klatschen bei einer Tasse Tee.

Wir sehen nun wie sich der Alltag auch hier verfinstert, denn es geht ein Serienmörder um. Nein, der Yorkshire Ripper, der 13 junge Frauen brutal ermordete und 7 weitere versuchte zu töten, ist leider keine Fiktion, sondern Teil der realen Hintergründe des Romans. Es ist keine Überraschung, dass die Frauen in Yorkshire sich von diesem Monster bedroht fühlen, sich als ängstlich und verletzlich empfinden, besonders, wenn sie allein oder nachts unterwegs sind. Es sind Jahre der Angst, die die Frauen und die Familien teilweise lebenslang prägen.
In dieser finsteren Atmosphäre, der Situation des Niedergangs und der Bedrohung baut die Autorin ihre Szenerie auf: die Schule, ein Laden an der Ecke, die Kirche, die unterschiedlichen Wohngegenden, die Kulisse der verfallenen Industriegebäude.

Ein wohltuender Kontrast ist, dass wir daneben auch ein bisschen nostalgisch in das Leben am Ende der 70iger Jahre aufgefangen werden. Die Kinder spielen noch sehr frei und unkontrolliert, für Teenager ist die „Röhrenjeans“ das Must-have, die beiden Protagonistinnen gehen gerade über von der Zeit mit der Holly-Hobbie-Puppe zum ersten Glitzer-Lipgloss.

In dieser Umgebung wächst also die Hauptperson der Geschichte auf: die 12jährige Mavis, genannt Miv. In ihrem Haushalt lebt der Vater und dessen Schwester Tante Jean. Die Tante ist zu ihnen gezogen, weil sich Mivs Mutter offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand befindet. Seit zwei Jahren scheint sie im Haus nur teilnahmslos und stumm vor sich hin zu vegetieren, wenn sich nicht wieder einen ihrer regelmäßig notwendigen Aufenthalte im Krankenhaus hat. Mivs Vater verdrückt sich gern abends mal aus dieser Situation, z.B. auf ein schnelles Bier in den Pub. Doch Mivs Leben ist liebevoll und behütet.

Tante Jean : „There’ll be trouble at t’mill“ ist nicht glücklich über Thatcher und den Niedergang Yorkshires und mit der Situation durch den Serienmörder schon mal gar nicht. Die Bedrohung durch den Yorkshire-Ripper macht auch ihnen zu schaffen, als Miv heimlich ein Gespräch zwischen ihrem Dad und Tante Jean belauscht.
Hört sie recht? Die beiden erwägen einen Umzug, fort von Yorkshire? Das würde den Verlust von Mivs bisherigem Leben bedeuten!

Oh nein! Was würde aus ihrer Heimat, in die sie verwurzelt ist, Cricket, der geliebten Freundin Sharon? Unvorstellbar! Denn neben allen Problemen gibt es hier viele liebenswerte Menschen. Mivs rettender Gedanke ist, die Identität des Mörders selber auf eigene Faust aufzuklären. Dann gäbe es keinen Grund mehr für einen Umzug. Schließlich hat sie ja die „5 Freunde“-Bücher verschlungen!
Inspiriert von Tante Jean, die ihr ganzes Alltagsleben mit Listen für alles und jedes strukturiert, startet Miv eine eigene Liste der auffälligen Dinge. Hier führt sie Buch über die Menschen, mit denen sie in Kontakt kommt und hofft so, dem Ripper auf die Spur zu kommen. Ihre beste Freundin Sharon hat Miv enthusiastisch zur Mitarbeit überredet. Bald ist Miv von ihrer Idee vollkommen besessen.

Miv erzählt von den „Ermittlungsarbeiten“ über einen längeren Zeitraum. Es ist eine Zeit des Umbruchs zur Jugendlichen. Natürlich verändert sie sich. Im Laufe der Zeit werden aus Miv und Sharon Teenager. Während Miv sich auf ihre Verfolgungsidee fixiert, merkt sie, dass Sharon allmählich erwachsener wird. Ihre berührende Freundschaft öffnet sich für zwei tolle Jungs, dem pakistanischstämmigen Ishtiaq. und Paul. Doch die Liste wird das Geheimnis der Mädchen bleiben.

Abwechselnd mit den Kapiteln aus Mivs Sicht, erleben wir in weiteren Kapiteln die Blickwinkel von Erwachsenen, auf die Mivs scharfes Auge des Verdachts fällt. Denn die Leute in ihrem Ort sind nicht so harmlos, wie sie an der Oberfläche erscheinen. Manche Wahrheiten sind dann schwer zu ertragen. Miv stochert herum, bringt Dinge in Gang, die sich selbst weiter entwickeln. Mal in positive Richtungen aber auch in negative.
Aber sie muss auch viele „seltsame Dinge“ revidieren, weil sich die Verdachtspersonen als harmlos, liebenswert, warmherzig und absolut unschuldig herausstellen. Miv lernt fürs Leben.


Fazit
Das farblich positiv anmutende Cover stellt ein kleines Rätsel dar, was wir nun gut lösen können. Die Zettel ordnen wir Mivs Liste zu, die Milchflaschen Mrs. Thatcher. Was will uns der Rabe sagen? Mag man ihn als dunklen Boten sehen? Ich schätze Raben eher als clevere helle Köpfe, Knobler und Problemlöser. Vielleicht findet ihr die Lösung.

Der Roman erzählt eine Coming-of-age-story aber auch eine kleine Gesellschaftsstudie vor recht deprimierenden, düsteren Hintergrund. Dabei hat man nie das Gefühl, dass dies Miv vollkommen herunterzieht. Miv ist durchaus klar, wie nah und gefährlich die Bedrohung ist, vor allem als sie erfährt, dass das 19 jährige Opfer Josephine Whitaker aus Halifax nur wenig älter ist als sie. Aber sie hat eine gewisse Resilienz entwickelt.

Mit Miv hat die Autorin eine unvergessliche Hobbydetektivin geschaffen. Sie hat diesbezüglich einen guten Instinkt, auch wenn sie nicht immer versteht, was sie da eigentlich aufgedeckt hat. Interessant ist, dass sie aber den Blick auf ihr eigenes Zuhause bis zuletzt vermeidet. Anfangs ist sie noch sehr naiv, aber sie macht eine nachvollziehbare Entwicklung durch.

Die Blickwinkel der erwachsenen Charaktere in einzelnen Kaptieln fand ich erhellend und nachvollziehbar. So wird manches klar, was Miv noch nicht interpretieren kann. Manche Charaktere hätten aber noch mehr Aufmerksamkeit verdient.
Ein Charakter, der nie dargestellt wird, aber immer wie ein Schatten über allem schwebt, ist der sogenannte „Yorkshire Ripper“. Er vernichtete nicht nur das Leben der ermorderten Frauen, sondern raubte auch tausenden von Frauen ihr Recht, sich sicher zu fühlen und frei zu bewegen. Das ist in der Geschichte durchaus zu spüren. (Der Täter Peter Sutcliffe wurde von der Polizei 1981 gefasst und zu lebenslanger Haft verurteilt.)

In die Handlung sind auch einige dunkle Realitäten einer kleinbürgerlichen Gesellschaft verwoben wie Mobbing, Rassismus, häusliche Gewalt Ausgrenzung, Pädophilie, Sexismus, Bigotterie, Ehebruch, Suizid, Alkoholismus. Miv stochert halt in alle dunklen Ecken und wird mit harten Tatsachen über ihre Mitmenschen konfrontiert. In dieser geballten Form hat man manchmal das Gefühl, dass es Miv förmlich anzuziehen scheint.
Wie gut ist es, dass sie auch die positiven Überraschungen, Mitgefühl, Liebe, Zusammenhalt und Solidarität erlebt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und nie zu kindlich, wenn aus Mivs Sicht erzählt wird. Allerdings ist mir das Erzähltempo manchmal etwas zu langatmig gewesen, da hätte mehr Tempo gutgetan. Bei Miv fehlen auch die gelegentlich frechen Kommentare eines Teenagers. Sie ist schon sehr Ich- bewusst und wenig impulsiv, ansonsten ist sie ein sehr liebenswerter Charakter.

Ein wunderbares Buch für diesen Sommer! Ich würde es als Buch für Jugendliche und Erwachsene bezeichnen, denn beide können es mit Spannung und Freude lesen.

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