In the middle of nowhere
Ten Thousand Miles to My HeartEmmi hat den Jackpot. Naja fast, eigentlich ist ihre Oma die Glückliche. Dennoch sitzt Emma nun im Flugzeug in die Staaten und begibt sich ganz allein, eine Weltreise von zuhause entfernt auf einen kleinen ...
Emmi hat den Jackpot. Naja fast, eigentlich ist ihre Oma die Glückliche. Dennoch sitzt Emma nun im Flugzeug in die Staaten und begibt sich ganz allein, eine Weltreise von zuhause entfernt auf einen kleinen Trip über Stock und Stein. Mehr unfreiwillig klebt sie kurz darauf ihrem Mitreisenden Sawyer am Hintern, der sein Emmi-Abwehrspray allerdings in den tiefen Tiefen seines Rucksacks nicht finden kann. Doch auch wenn Emmi neue Abenteuer weit weg von daheim erlebt, kann sie nicht verhindern dass Daheim in ihrem Kopf mit dabei ist. Und das macht es ihr schwer, auf den Weg direkt vor sich zu achten.
Irgendwo im Nirgendwo beginnt die Reise, die den Leser in die Wildnis der USA entführt. Neben einigen handfesten Informationen zu Land und Leuten beschäftigt sich die Geschichte intensiv mit Damals und Heute der beiden Protagonisten. Mit allerlei Unterschieden bieten sich die beiden genug Angriffsfläche um ihr Innenleben manchmal außen vor zu lassen. An manchen Stellen hatte ich aber das Gefühl, dass das Geschehen nicht ganz zu dem passt was ich mir in diesem Moment zu den Charakteren gedacht habe, so dass es mir wie eine Dissonanz vorkam.
Trotz dem typischen Bild von Roadtrip und zwei einsamen Wanderern wiegt die Geschichte schwer und ist somit kein Vertreter einer netten Sommerromanze mit leichtem Flair. Sowohl die Charaktere als auch der Leser dürfen sich mit viel Balast auseinandersetzen und den Weg nach vorn unter einigem Geröll suchen.
Eine intensive Kombination aus Wissen und Gefühl.