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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2024

Ein MUSS für alle Katzenliebhaber

Pfoten vom Tisch!
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In seinem Ratgeber „Pfoten von Tisch“ erzählt Hape Kerkeling von Katzen, die ihn in seinem Leben begleitet haben. Hape Kerkeling stellt die Behauptung auf, dass man Hunde erziehen kann aber Katzen erziehen ...

In seinem Ratgeber „Pfoten von Tisch“ erzählt Hape Kerkeling von Katzen, die ihn in seinem Leben begleitet haben. Hape Kerkeling stellt die Behauptung auf, dass man Hunde erziehen kann aber Katzen erziehen ihren Besitzer.

Schon als Kind hat Hape von seinen Großeltern eine Katze bekommen. Zwischen Peterle und Hape entstand eine große gegenseitige Zuneigung.
Später kamen die Katzen Spock und Samson die er sogar, wenn er längere Zeit in Italien verbracht hat mitgenommen hat.
Ein Leben ohne Katze kann sich der Autor nicht vorstellen.

In „Pfoten vom Tisch“ vermittelt Hape Kerkeling im gewohnt leichtfüßig-selbstironischen Stil tiefgründiges Wissen über die richtigen Katzennamen, den Umgang mit Katzenkrankheiten oder die Frage, warum Katzen schnurren.
Damit gibt er Autor auch neuen Katzeneltern mit wenig Erfahrung einen guten Ratgeber zur Hand.

Hape Kerkeling stellt die 10 beliebtesten Katzenrassen vor. Erzählt zu jeder Rasse welche Eigenschaften die Katze hat und wie aufwendig die Fellpflege ist.
Auch bekannte Katzen aus der Geschichte haben es in das Buch geschafft.
Und nicht zuletzt die Katze aus dem Märchen.

„Pfoten vom Tisch“ ist eine einzige Liebeserklärung an die Katzen.
Ich habe das Buch mit einem Schmunzeln auf den Lippen gelesen.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Krimi mit gelungenem Setting

Mord auf den Färöern - Der Kommissar und die Robbenfrau
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Klappentext:
Grausige Morde erschüttern die Färöer! Als ein Toter gefunden wird, grausam verstümmelt und bizarr drapiert, beginnt für Kommissar Revur ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Denn dies ...

Klappentext:
Grausige Morde erschüttern die Färöer! Als ein Toter gefunden wird, grausam verstümmelt und bizarr drapiert, beginnt für Kommissar Revur ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Denn dies ist erst der Anfang einer Reihe von Morden, die nur eins gemeinsam haben: alle Opfer werden an nationalen Kultstätten platziert. Treibt ein Serienmörder sein Unwesen im Nordatlantik? Zu Revurs Unterstützung wird die Kopenhagener Kommissarin Amalie Vinther nach Tórshavn geschickt. Zusammen kommen sie Geheimnissen auf die Spur, die internationale Kreise ziehen

„Mord auf den Färöern“ von Carola Christiansen ist der 1. Band der Reihe „Färöer Kommissar Revur und Kopenhagener Kommissarin Amalie“.

Jónas Revur ist Hauptkommissar der Løgregla in Tórshaven/Färöer.
Eigentlich zieht er sich immer zurück, wenn sich der Todestag seiner Schwester nähert.
Doch in diesem Jahr beschäftigt ihn ein grausamer Mord.
Eine Leiche wird gefunden, grausam zugerichtet und zu Füßen der „“Robbenfrau“ gelegt.
Kommissar Revur stürzt sich in die Ermittlungen. Doch bald schon gibt es ein weiteres Opfer.
Zur Unterstützung wird ihm Kommissarin Amalie Vinther aus Koppenhagen zur Seite gestellt. Als noch ein Opfer auftaucht, dass wie die ersten Opfer an einer nationalen Kultstätte platziert wird ist klar, hier haben sie es mit einem Serienmörder zu tun.

Carola Christiansen hat für ihre neue Krimireihe starke Ermittler entworfen, die ich gerne begleitet habe.
Das Setting hat mir auch sehr gut gefallen. Bisher habe ich mich mit den Färöern noch nicht beschäftigt.
Die Färöer liegen im Nordatlantik und sind autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark.
Gleich im 1. Band lernen die Leser*innen verschiedene Inseln kennen.
Man kann sich ein gutes Bild des Inselstaat Färöer machen. Den Entfernungen der verschiedenen Tatorte und den spärlich besiedelten Ortschaften.
Carola Christiansen beschreibt ihre Handlungsorte gut und ich habe mich schnell auf den Inseln zurechtgefunden.

Die Autorin erzeugt schnell Spannung und hält sie auch bis zum Ende aufrecht. Es gibt verschiedene Opfer und außer das sie an verschiedenen Kultstätten platziert wurden, scheinen sie keine Gemeinsamkeiten zu haben.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und ziehen weitere Kreise als zu Beginn gedacht.

Carola Christiansen hat mich mit „Mord auf den Färöern begeistert und ich hoffe, dass es weitere Fälle auf den Färöern geben wird.

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Veröffentlicht am 26.07.2024

Eine wunderschöne Geschichte

Savannah – Aufbruch in eine neue Welt
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„Savannah: Aufbruch in eine neue Welt“ ist der erste Band der Siedler-Saga von Malou Wilke.

Eleonore, kurz Nellie genannt ist schwanger. Für eine unverheiratete Frau im 18. Jahrhundert undenkbar. So wird ...

„Savannah: Aufbruch in eine neue Welt“ ist der erste Band der Siedler-Saga von Malou Wilke.

Eleonore, kurz Nellie genannt ist schwanger. Für eine unverheiratete Frau im 18. Jahrhundert undenkbar. So wird Nellie auch von ihrem Vater verstoßen. Sie verlässt ihr Zuhause, ihre Eltern und Geschwister.
Nellie sieht für sich keine Zukunft in Preußen. So folgt sie, wie viele dem Aufruf des Visionärs James Oglethorpe, der mit mutigen Auswanderern in Amerika eine Kolonie namens Georgia gründen will.
So begibt sich Nellie auf ein Schiff und fiebert aufgeregt dem neuen Land entgegen.
In South Carolina angekommen gibt es jeden Tag neue Herausforderungen. Nellie muss immer wieder um ihre Bleibe kämpfen. Das Leben ist hart und entbehrungsreich.
Schnell gewinnen die verwaisten Siedlerkinder das Herzen von Nellie. Und da ist Samuel, der englische Anwalt mit den blauen Augen, der ihr in schweren Stunden beisteht.

Malou Wilke zeichnet ein fesselndes Bild des Lebens in den frühen Tagen der amerikanischen Kolonien. Sie beschreibt die raue Schönheit der Landschaft ebenso eindrucksvoll wie die harten Lebensbedingungen der Siedler. Dabei lässt sie die Leser*innen tief in Nellies Gedanken und Gefühle eintauchen.

Der Roman besticht durch seine lebendige Erzählweise und seine vielschichtigen Charaktere. Nellie ist eine starke und unabhängige Frau, die für ihre Überzeugungen einsteht. Sie ist aber auch verletzlich und muss lernen, mit ihren eigenen Fehlern und Schwächen umzugehen.

Auch Themen wie indigene Völker und Sklavenhaltung werden in die Geschichte eingestreut.
Dabei bleibt die Autorin neutral und vermittelt keine eigene Meinung. Es war in dieser Zeit leider so und wenn eine Geschichte authentisch sein soll, muss das Thema natürlich angesprochen werden. So arbeitet bei Nellie das Sklavenpaar Grover und Destiny.
Zum Glück geht es ihnen bei Nellie, im Gegensatz zu vielen anderen gut.

Der Schreibstil von Malou Wilke ist flüssig, fesselnd und gut verständlich.
Ich bin schnell tief in die Geschichte eingetaucht und die Seiten sind nur so dahingeflogen.

"Savannah: Aufbruch in eine neue Welt" ist ein spannender und emotionaler Roman.
Ich freue mich schon jetzt auf den 2. Band „Savannah: Erwachen einer neuen Zeit“ der im Dezember erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 25.07.2024

Spannender Thriller

Die perfekte Mutter
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Klappentext:
Für Molly Sanderson ist es nicht leicht, Mutter zu sein, vor allem seit sie ihr zweites Kind auf tragische Weise verloren hat. Trotzdem scheint der Neuanfang geglückt, den sie und ihr Ehemann ...

Klappentext:
Für Molly Sanderson ist es nicht leicht, Mutter zu sein, vor allem seit sie ihr zweites Kind auf tragische Weise verloren hat. Trotzdem scheint der Neuanfang geglückt, den sie und ihr Ehemann Justin sich mit der kleinen Ella im idyllischen Universitätsstädtchen Ridgedale erhofft haben.
Bis in einer abgelegenen Gegend am Fluss ein totes Baby entdeckt wird und Molly als freie Journalistin den Auftrag erhält, über den Fall zu berichten. Mollys Recherchen konfrontieren sie nicht nur mit ihren eigenen inneren Dämonen: Hinter den weiß getünchten Gartenzäunen und blitzsauberen Vorgärten von Ridgedale verbirgt sich so manches dunkle Geheimnis. Das wissen auch Barbara Carlson, die Frau des Polizeichefs, und die 16-jährige Highschool-Abbrecherin Sandy Mendelson viel zu gut:

„Die perfekte Mutter“ ist ein spannender Thriller von Kimberly McCreight.

Nach einer Totgeburt hat Molly Sanderson unter Depressionen gelitten. Doch jetzt nach dem Umzug in die kleinen Universitätsstadt Ridgedale scheint es Molly besser zu gehen.
Es scheint für ihren Mann Justin und der kleinen Tochter Ella einen Neuanfang zu geben.
Ausgerechnet Molly, die für die lokale Zeitung arbeitet, soll über ein totes Baby schreiben, dass am Fluss gefunden wurde. Trotz aller Emotionen die Molly überrollen bleibt sie an der Recherche dran. Dabei blickt sie auf manch eine dunkle Seite die sich hinter sauberen Gärten und weißen Gartenzäunen verstecken.

Kimberly McCreight erzählt die Geschichte aus der Sicht der zwei Mütter Molly und Barbara. Auch Sandy, die die Highschool abgebrochen hat, kommt zu Wort.
Man bekommt einen tiefen Einblick in das Leben der Frauen. Molly die unter ihrer Totgeburt leidet. Barbara ist die Frau des Polizeichefs. Barbara gibt sich alle Mühe eine perfekte Mutter zu sein. Schließlich Sandy, die nie eine perfekte Mutter hatte und deren Mutter einfach verschwunden ist.

Kimberly McCreight zeichnet ein packendes Bild der komplexen Beziehungen zwischen Müttern und ihren Kindern. Sie stellt Fragen nach Schuld, Verantwortung und den Grenzen der Liebe.
Die Autorin baut immer wieder Wendungen in ihre Geschichte ein so, dass die Spannung sich ständig steigert, bis es zu einem atemberaubenden Showdown kommt.

"Die perfekte Mutter" ist ein Pageturner, der lange nach dem Lesen nachhallt. Es ist ein spannender und emotionaler Thriller, der die Leser mit seinen tiefgründigen Fragen zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Wieder ein genialer Krimi

Blutanger
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Ein Toter in Rumänien und ein ermordeter Bauer in Brandenburg, noch ahnt Anwalt Vernau nicht, worauf er sich bei der Verteidigung des jungen Lucian Sandu einlässt, der in die Ereignisse verwickelt zu sein ...

Ein Toter in Rumänien und ein ermordeter Bauer in Brandenburg, noch ahnt Anwalt Vernau nicht, worauf er sich bei der Verteidigung des jungen Lucian Sandu einlässt, der in die Ereignisse verwickelt zu sein scheint. Der Saisonarbeiter hat gestanden, seinen Chef brutal ermordet zu haben, doch es gibt Widersprüche, und bald ist Vernau sicher, dass Lucian mit seinem Geständnis jemanden schützen will. Auf den ersten Blick sind Verrat, Gier und Hass das Motiv. Aber als Vernau auf dem Hof die geheimnisvolle Rumänin Tina kennenlernt, ist er sich sicher, dass es auch um die Liebe geht. Und um ein furchtbares Geheimnis, das alle vernichten wird, sollte es jemals gelüftet werden. Auch ihn selbst …

„Blutanger“ ist der 8. Band der Joachim Vernau Reihe von Elisabeth Herrmann.
Wie schon die Vorgänger hat mich auch dieser Krimi wieder begeistert.

Es beginnt mit einem Prolog.
Ein Mann hat Albträume. Er träumt immer wieder, dass ein Toter erst die Hand aus dem Grab streckt und dann seinen Körper aufrichtet.
Dann springt die Geschichte im Prolog 1 Jahr nach vorne.
Ein Reisebus hat sein Ziel in Timişoara in Rumänien erreicht. Die Insassen sind meist Saisonarbeiter die in Deutschland auf Bauernhöfen gearbeitet haben.
Als der Busfahrer noch einmal durch den Bus geht, findet er einen Fahrgast tot auf.
Jetzt kann die Geschichte beginnen.

Auf einem Bauernhof in Brandenburg wurde der Bauer ermordet. Festgenommen wird der Saisonarbeiter Lucian Sandu. Rechtsanwalt Joachim Vernau glaubt nicht an Lucians Schuld. Doch der hat die Tat gestanden.
Vernau versucht herauszufinden, wen Lucian schützen will.
Dabei kommen fürchterliche Verhältnisse auf dem Hof zutage.
Als Vernau die Saisonarbeiterin Tina auf dem Hof kennenlernt, spielen seine Gefühle verrückt.
Es ist für Joachim Vernau ein Fall der ihm sehr nahe geht.
Er begibt sich auf Spurensuche. Dabei nutzt er alle möglichen Quellen.

Es hat nicht nur etwas mit der Verfilmung zu tun, dass ich beim Lesen sehr schnell Bilder im Kopf hatte.
Das liegt vor allem am Schreibstil von Elisabeth Herrmann.
Sie beschreibt die Handlungsorte und die Charaktere sehr anschaulich.
Joachim Vernau gefällt mir sehr gut. Er ist immer ein bisschen chaotisch und legt die Gesetzte immer so aus, wie es ihm gerade passt.
Auch seine Kollegin Marie-Luise finde ich einen liebenswerten Charakter.
Die Charaktere auf dem Hof in Brandenburg haben es in sich. Der ermordete Bauer muss ein wahrer Tyrann gewesen sein. Der Jungbauer, Ehemann der Tochter ist um keinen Deut besser. Er misshandelt seine Frau physisch wie psychisch, dass es schlimm ist das mitanzusehen. Wie es so ist, findet die Frau immer wieder Entschuldigungen und sucht die Schuld bei sich.

Die Lage der Fremdarbeiter ist eine Katastrophe. Auf engem Raum mit nur wenigen Dixiklos und einer kaum funktionierende Dusche.
Das zu lesen hat mich sehr berührt und nachdenklich gemacht.
Wir sollten uns alle mehr Gedanken darüber machen, wer dafür sorgt, dass wir immer frische Nahrung auf dem Tisch haben.

Elisabeth Herrmann versteht es einfach ihre LeserInnen zu fesseln, Spannung aufzubauen und über das gesamte Buch aufrecht zu halten.

Egal was man von der Autorin liest, Krimis, Jugendbücher oder Romane mit historischem Hintergrund, es ist immer ein Highlight.

Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Buch von Elisabeth Herrmann.
Wird es wieder ein Vernau sein?

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