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Veröffentlicht am 26.07.2024

toller Comic über multiple Persönlichkeitsstörung

Elle(s). Band 1
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Einen Schulwechsel nutzen viele Autor:innen als Auftakt in ihre Geschichte. Meistens ist dies mit Problemen verbunden, denn wer ist schon gerne neu an einer Schule? Elle geht mit dieser Situation jedoch ...

Einen Schulwechsel nutzen viele Autor:innen als Auftakt in ihre Geschichte. Meistens ist dies mit Problemen verbunden, denn wer ist schon gerne neu an einer Schule? Elle geht mit dieser Situation jedoch ziemlich entspannt um. Sie hat ihren eigenen Stil und ist schlagfertig. Schnell findet sie Anschluss bei den Freunden Maëlys, Otis, Farid und Farid.
Doch der Schulalltag wird immer stressiger und auch privat geschehen einige Dinge, die Elle verwirren. Da verliert Elle ihre Selbstkontrolle und je nach Situation übernimmt eine andere Persönlichkeit das Ruder. Ihre neuen Freunde erkennen Elle kaum wieder. Einmal ist sie aggressiv, dann total traurig oder sie sagt einfach gar nichts mehr.

Maëlys erkennt Elles multiple Persönlichkeiten und versucht mit ihr gemeinsam mehr über diese Krankheit und deren Ursache herauszufinden.

Dieser Comic ist einfach nur ein Highlight! Die Thematik einer multiplen Persönlichkeitsstörung im Comic ist neu und sehr interessant. Dadurch dass die verschiedenen Elles jeweils eine andere Haarfarbe haben, erkennt man sehr gut, mit wem man es gerade zu tun hat. Wirklich sehr gelungen!

Die Illustrationen und Farbgebung von Aveline Stokart sind frisch, frech und einfach nur klasse. Ich bin überzeugt, dass diese Comicreihe gut bei Jugendlichen ab 12 Jahren sehr gut ankommen wird. Favolina ist zumindest schon ein grosser Fan (siehe unten) und ich auch.

Dieser erste Band "Die Neue(n)" endet in einem Roadtrip zum Geburtsort von Elle und lässt viele Fragen offen, so dass man unbedingt wissen möchte, wie es weiter geht und was Elles Vergangenheit mit ihrer Krankheit zu tun hat.

Fazit:
"Elle(s): Die Neue(n)" ist ein Reihenauftakt, der sich gewaschen hat. Die Umsetzung von Elles multiplen Persönlichkeitsstörung finde ich richtig gelungen und optisch ist der Comic einfach nur ein Highlight! Kein Wunder, dass Aveline Stokart und Kid Toussaint in Frankreich damit grosse Erfolge feiern. Also wir wollen Elle(s) unbedingt besser kennenlernen.

Veröffentlicht am 26.07.2024

cozy Mystery-Crime-Comic ab 10 Jahren

Sam und die Geister. Band 1
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"Sam und die Geister Band 1: Luise" ist der erste Teil einer cozy Mystery-Crime-Comic-Dilogie. Die Geschichte handelt von Sam, die vor einigen Monaten ihren Vater verloren hat. Seither ist ihr grosser ...

"Sam und die Geister Band 1: Luise" ist der erste Teil einer cozy Mystery-Crime-Comic-Dilogie. Die Geschichte handelt von Sam, die vor einigen Monaten ihren Vater verloren hat. Seither ist ihr grosser Bruder Tim für sie verantwortlich, doch das Jugendamt zweifelt an Tims Fähigkeit, sich um seine Schwester zu kümmern.

Als sie wieder einmal auf dem Friedhof beim Grab ihres Vaters ist, entdeckt Sam eine aussergewöhnliche Gabe: Sie kann die Geister Verstorbener sehen und sogar mit ihnen kommunizieren.
So lern sie Luise Castillo kennen, die versehentlich in einem anonymen Armengrab bestattet wurde.
Luise ist untröstlich, denn ihr Mann André muss unbedingt erfahren, dass sie verstorben ist. Auch wenn der Zeitpunkt denkbar ungünstig ist, schafft es Sam, ihren Bruder dazu zu überreden, der alten Dame zu helfen.

Sam ist wirklich ein aufgewecktes Mädchen und hat das Herz auf dem richtigen Fleck. Kein Wunder, dass man sie sofort ins Herz schliesst. Mit Luise versteht sie sich sofort, so dass das ungleiche Duo für den einen oder anderen Schmunzler sorgt.

Trotz der Schwierigkeiten mit dem Jugendamt und dem Verlust von Sams und Tims Vater behält der Comic eine durchweg positive und fröhliche Atmosphäre. Auch wenn gelegentlich schlechte Nachrichten auftauchen und der Tod allgegenwärtig ist, ändert dies nichts an der Stimmung. Vielmehr erzählt "Sam und die Geister Band " gekonnt eine unterhaltsame Krimi-Mystery-Geschichte über die Suche nach dem Ehemann eines kürzlich verstorbenen Geistes.

Doch nicht nur die Geschichte konnte mich überzeugen, auch die Illustrationen von Julien Monier sind richtig klasse. Auch wenn es hier um Geister geht und man viel auf dem Friedhof ist, ist die Atmosphäre weder düster noch beklemmend. Gerade die Geister sind sehr freundlich und immer hellgrün-weisslich gezeichnet.

Fazit:
"Sam und die Geister 1: Luise" ist der gelungene Auftakt zu einer cozy Mystery-Crime-Comic-Dilogie. Carbone und Julien Monier konnten mich mit ihrer charmanten Idee und tollen Illustrationen begeistern, so dass ich mich schon darauf freue, Gustav im zweiten Teil kennenzulernen.

Veröffentlicht am 26.07.2024

äusserst unterhaltsamer Feel-Good-Comic

Elfies Zauberbuch. Band 1
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Wer würde nicht gerne mit seinen Geschwistern in einem Doppeldeckerbus von Ort zu Ort fahren und so nicht nur der strengen Tante zu entkommen sondern auch noch viel Neues zu entdecken? Vor allem wenn der ...

Wer würde nicht gerne mit seinen Geschwistern in einem Doppeldeckerbus von Ort zu Ort fahren und so nicht nur der strengen Tante zu entkommen sondern auch noch viel Neues zu entdecken? Vor allem wenn der untere Teil des Buses zu einem Bücherladen umfunktioniert wurde und du entdeckst, dass du nicht nur ein leeres Buch von deiner Mutter geerbt hast?

So ergeht es nämlich Elfie.
Elfie und Magda wachsen als Waisenkinder bei ihrer strengen Tante auf. Plötzlich taucht ihre ältere Schwester Luna wie aus dem Nichts auf, und Elfie ist begeistert: Luna hat einen roten Doppeldeckerbus zu einer fahrenden Bibliothek umgebaut und möchte ihre Schwestern auf eine Tour von Dorf zu Dorf mitnehmen. Ihre erste Station ist eine kleine Insel in der Bretagne, wo die Einwohner wegen einer verschwundenen Briefmarke in Streit geraten sind.

Elfie träumt davon, wie ihre Mutter Schriftstellerin zu werden. Als sie von ihrer ältesten Schwester ein Geschenk der verstorbenen Mutter, ein Tagebuch, ausgehändigt bekommt, beginnt sie damit, eine Geschichte zu erfinden.
Am nächsten Morgen macht sie dann eine erstaunliche Entdeckung: Sie ist eine Hexe! Als einzige der drei Schwestern hat sie offenbar die magischen Kräfte ihrer Mutter geerbt. Der Origamifrosch, den Elfie am Abend zuvor gefaltet hat, ist plötzlich lebendig und kann sogar mit ihr sprechen.

Mir hat dieser Auftakt zu "Elfies Zauberbuch" richtig gut gefallen. Audrey Alwett und Christophe Arleston haben wunderbar liebenswerte und facettenreiche Charaktere entworfen, die man sofort ins Herz schliesst.
Die Geschichte ist ein tolles Abenteuer, das ein Familienschicksal mit der Entdeckung magischer Kräfte sowie einer alten Familienfehde auf einer kleinen Insel in der Bretagne verbindet. Ich bin schon gespannt, was die drei Schwestern noch alles auf ihrer Reise quer durch Frankreich erleben.

Die Zeichnungen von Mini Ludvin tragen die Geschichte ganz wunderbar. Jedes Bild ist voller Details und präsentiert die Charaktere in einem wunderschönen Stil. Zusammen mit der fröhlichen Farbgebung ergibt sich ein äusserst unterhaltsamer Feel-Good-Comic.

Veröffentlicht am 26.07.2024

komplexe & sehr spannende Fantasy-Trilogie

Dark Sigils – Wen das Schicksal betrügt
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Nachdem Adam von seinem Sigil getrennt wurde und damit seine Macht verlor, hat Rayne widerwillig seine Nachfolge angetreten.
Während Rayne damit beschäftigt ist, ihre neuen Pflichten zu erfüllen, musste ...

Nachdem Adam von seinem Sigil getrennt wurde und damit seine Macht verlor, hat Rayne widerwillig seine Nachfolge angetreten.
Während Rayne damit beschäftigt ist, ihre neuen Pflichten zu erfüllen, musste Adam den Mirror verlassen. Er nutzte seine Zeit in Prime, um nach seiner Schwester zu suchen und plante zugleich, seine Mutter endlich zu stoppen, die mittlerweile alle Regierungschefs mit Chaosmagie kontrollierte.

An ihrem 18. Geburtstag erfährt Rayne, dass ihr Vater ihr ein Erbe hinterlassen hat, das sich in einem Schliessfach in Prime befindet. Dies kann sie sich unmöglich entgehen lassen.
Obwohl die Reise gut durchdacht und abgesichert ist, eskaliert die Situation. Rayne trifft zwar wieder auf Adam, doch dessen Mutter nutzt die Gelegenheit zu einem Überfall. Um sich aus der Situation zu retten, brauchen sie die Hilfe der Rebellen, die sie jedoch nicht ganz uneigennützig unterstüten.

Rayne ist eine authentische und starke Protagonistin, die alles für ihre Freunde tun würde, und genau das macht sie so liebenswert. Auch das Finale hält dramatische Momente für sie Bereit, an denen sie wächst. Adam legt einmal mehr eine Entwicklung an den Tag, die ich nur begrüssen kann.
Die Dynamik zwischen den Charakteren war ausgezeichnet, und auch die Nebencharaktere hatten die nötige Tiefe.

Das World Building mit den Mirror-Städten hat mir wieder sehr gut gefallen. Dazu zeichnen sich "Dark Sigils" einmal mehr durch eine hohe Spannung aus. Eine Katastrophe reiht sich an die nächste Actionszene. Dazu kommen dramatische Wendungen, Geheimnisse und ein Auf und Ab der Gefühle.
Anna Benning konnte mich mit ihrem Finale von der ersten Seite an packen, so dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.
Gegen Ende zieht das Tempo noch einmal an, es wird richtig emotional und alle Handlungsstränge werden geschickt zu einem grossen Ganzen zusammengebracht.

Tja, an diesem Band habe ich wirklich nichts auszusetzen - ausser vielleicht, dass diese tolle Trilogie nun eine Ende nimmt.

Der Schreibstil von Anna Benning ist abwechslungsreich und mitreissend. Personen und Orte werden so bildhaft beschrieben, dass man sie beim Lesen regelrecht vor Augen sieht.
Erzählt wird die Geschichte wieder aus der ich-Perspektive von Rayne.

FAZIT:
"Dark Sigils: Wen das Schicksal betrügt" ist wirklich ein würdiger Abschluss einer gut durchdachten, komplexen und wahnsinnig spannenden Fantasy-Trilogie. Die gesamte Reihe trumpft mit viel Action, Magie, einem tollen World Building und erstklassigen Plot-Twists auf. Anna Benning bietet uns einmal mehr eine rasante, aber auch emotionale Story, die von der ersten Seit an zu fesseln weiss.

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Veröffentlicht am 26.07.2024

toller Mix aus Drama, Spannung und Humor

The Romeo & Juliet Society, Band 2: Schlangenkuss (SPIEGEL-Bestseller | Knisternde Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Sobald ich mich letztes Jahr in der neuen, kreativen Welt der Nachkommen von Romeo und Julia eingelesen hatte, brachte mir "The Romeo & Juliet Society" viel Lesespass. Mit dem zweiten Band "Schlangenbiss" ...

Sobald ich mich letztes Jahr in der neuen, kreativen Welt der Nachkommen von Romeo und Julia eingelesen hatte, brachte mir "The Romeo & Juliet Society" viel Lesespass. Mit dem zweiten Band "Schlangenbiss" konnte ich somit gleich durchstarten.
Nach den schockierenden Enthüllungen am Ende von "Rosenfluch" ist Joy gezwungen, das Haus zu wechseln. Ihre Beziehung zu Rhyme ist ab sofort verboten, da sie und der Schlangenfürst sonst dem Fluch zum Opfer fallen könnten. Doch Gefühle lassen sich nicht einfach abstellen...

Der Alltag in der Akademie geht weiter, denn der Fluch muss noch gebrochen werden. Joy sollte sich neue Verbündete, neue Freunde suchen, doch das gestaltet sich nicht gerade einfach. Zum einen hängt ihr Herz noch an den Capulets, zum anderen sind die meisten nicht gerade begeistert darüber, dass Joy nun eine Montague sein soll. Der Katzenfürst setzt seinen ganzen Charme ein. Während ständig die Gefahr von neuen Bällen und Duellen droht, scheint jemand besonderes Augenmerk auf Joy zu legen und ihr Unglück bewusst herbeizuführen. vielleicht wäre es besser, wenn Joy Rhyme endlich aus ihrem Herzen streichen würde?

Viele Charaktere kennen wir schon aus dem ersten Buch, doch diesmal bekommen wir tiefere Einblicke in die Figuren der "gegnerischen" Seite. Dazu gehören Cut, der Katzenfürst und sein viel jüngerer Bruder Ink, der immer für Überraschungen sorgt. Ich muss ehrlich zugeben, dass Ink in diesem Band ein Highlight ist.
Natürlich spielt auch Rhyme eine wichtige Rolle. Spannend ist, dass wir ihn nun auch von einer etwas anderen Seite kennenlernen.
Joy ist alles andere als glücklich über ihr Schicksal und möchte die Geheimnisse ihrer Vergangenheit unbedingt vollständig aufdecken.

Die neue, innovative und äussert kreative Interpretation von "Romeo und Julia" ist immer noch ein Highlight. Zudem gefällt mir das Setting an der Akademie in Verona sehr gut. Sabine Schoder beschriebt die unterschiedlichen Schauplätze so bildhaft, dass man sie regelrecht vor Augen sieht.
Dieser zweite Band konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Zum einen hat die Autorin eine packende Story entworfen, zum anderen weiss sie mit ihrem Schreibstil zu fesseln. Gekonnt mixt sie Drama, Spannung, und Humor und spielt mit unseren Gefühlen.

Gerade zu Beginn war mir das Hin- und Her von Joy ein bisschen too much. Doch das Liebesdreieck bringt zusätzliche Spannung. Ich muss zugeben, dass Rhyme und Cut mit ihren individuellen Charaktereigenschaften und Qualitäten zu faszinieren wissen.
Und dann wieder dieser fiese Cliffhanger.... Liebe Sabine, wie soll ich das bis September aushalten?

Der Schreibstil von Sabine Schoder liest sich sehr angenehm. Sie schreibt unterhaltsam, humorvoll und fesselnd.
"The Romeo & Juliet Society" ist aus der ich-Perspektive von Joy geschrieben.

FAZIT:
Der zweite Band von "The Romeo & Julie Society" konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Zum einen hat Sabine Schoder eine packende Story entworfen, zum anderen weiss sie mit ihrem Schreibstil zu fesseln. Gekonnt mixt sie Drama, Spannung, und Humor und spielt mit unseren Gefühlen. Gespannt warte ich nun auf "Diamantentod".

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