Cover-Bild Das geheime Leben des Monsieur Pick
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DVA
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 13.03.2017
  • ISBN: 9783421047601
David Foenkinos

Das geheime Leben des Monsieur Pick

Roman
Christian Kolb (Übersetzer)

Über das Glück, vom Leben überrascht zu werden ...

Im bretonischen Finistère, am wind- und wellenumtosten »Ende der Welt«, gibt es eine ganz besondere Bibliothek. Sie sammelt Bücher, die nie erscheinen durften. Eines Tages entdeckt dort eine junge Pariser Lektorin ein Meisterwerk, und der Roman wird zum Bestseller. Der Autor, Henri Pick, war der Pizzabäcker des Ortes. Seine Witwe beteuert, er habe zeit seines Lebens kein einziges Buch gelesen und nie etwas anderes zu Papier gebracht als die Einkaufslisten – ob er ein geheimes Zweitleben führte? Diese verrückte Geschichte spornt viele Menschen an, selbst Neues zu wagen: Paare trennen sich, Liebende finden unerwartet zueinander, und so manche Gewissheit wird auf den Kopf gestellt.

Ein französisch-charmanter Roman über die Liebe, verlorene Träume und den Mut, sein Leben in die Hand zu nehmen. Leicht, beschwingt und voller Witz.

Verfilmung unter dem Titel »Der geheime Roman des Monsieur Pick« - zurzeit im Kino!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2017

Schönes Buch zum Entspannen

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Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil der Klappentext eine ganz besondere Geschichte verspricht. Ich mochte den Gedanken, dass es eine Bibliothek mit abgelehnten Manuskripten gibt. Wo jeder Autor ...

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil der Klappentext eine ganz besondere Geschichte verspricht. Ich mochte den Gedanken, dass es eine Bibliothek mit abgelehnten Manuskripten gibt. Wo jeder Autor sein Werk hinbringen kann und es dann vielleicht doch noch gelesen werden kann und nicht nur in der Schublade versauert.

Der Einstieg ins Buch fällt eigentlich ganz leicht. Ich mochte die Stimmung und den Flair in dem Buch und hatte sofort das Gefühl selber in der Bretagne zu sein. Die Geschichte rund um Henri Pick ist in der Tat aussergewöhnlich und birgt auch viele Rätsel in sich. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was wohl dahinter steckt, dass seine Frau nichts über das Manuskript wusste und das Henri nie Bücher gelesen hätte.

Weiterhin fand ich es durchaus interessant auch mal einen kleinen Einblick ins Verlagswesen zu bekommen. Delphine als Lektorin gefiel mir ganz gut. Ihr Freund Frédèric allerdings weniger. Er erschien mir launisch und zu sehr von sich selbst eingenommen. Seine Eifersüchtelein, wenn Delphine ein anderes Buch als seines verlegen lässt, fand ich sehr kindisch und unangemessen. Allerdings passt es super zu seinem Charakter.

Leider bin ich der Meinung, dass alle Charaktere viel zu oberflächlich und flach dargestellt wurden. In meinen Augen fehlt ihnen einiges an Tiefgang und Emotionen. Ich konnte überhaupt keine Bindung zu den ganzen Personen aufbauen und so liessen mich ihre Lebensgeschichten auch teilweise ziemlich kalt.

Alles in allem ist „Das geheime Leben des Monsieur Pick“ ein schönes, ruhiges Buch, welches sich prima lesen lässt. Für zwischendurch oder wenn man einfach mal was zum entspannen braucht, ist es daher bestimmt genau das Richtige. Allerdings sollte man nicht zu viel Tiefgang erwarten.

4 von 5 Punkten!

Veröffentlicht am 17.04.2017

Liebevolle und schrullige Geschichte

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David Foenkinos schaut in seinem neuesten Roman mit einem Schmunzeln auf den Literaturbetrieb und den Hype um ständig neue Bestseller.
Für das Buch "Das geheime Leben des Monsieur Pick" hat Foenkinos ...

David Foenkinos schaut in seinem neuesten Roman mit einem Schmunzeln auf den Literaturbetrieb und den Hype um ständig neue Bestseller.
Für das Buch "Das geheime Leben des Monsieur Pick" hat Foenkinos eine bretonische Bibliothek für Unveröffentlichtes erfunden, in Anlehnung an die tatsächlich existierende Brautigan Library in den USA, die wiederum auf eine Romanidee des Schriftstellers Richard Brautigan zurück geht.

In einer kleinen Bibliothek im Ort Crozon in der Bretagne endet "die literarische Variante des Jakobswegs", die Wallfahrt des Scheiterns, die Schriftsteller mit ihren unveröffentlichten Manuskripten unternehmen können. Jean-Pierre Gourvec, der den Menschen ansehen kann, welches Buch sie würden lesen wollen, richtet in seiner Bibliothek ein Regal mit abgelehnten Manuskripten ein, einen Platz, an dem auch das Scheitern bewahrt wird.
Nach seinem Tod droht dies in Vergessenheit zu geraten, bis die junge Pariser Lektorin Delphine Despero in eben diesem Regal eine sensationell gute Geschichte findet und in ihrem Verlag veröffentlicht.
Das Leben vieler Menschen wird dadurch völlig umgekrempelt, angefangen von den Angehörigen des aus Crozon stammenden Autors und Pizzabäckers Henri Pick bis zu Delphine selbst und ihrem Liebsten, dem Schriftsteller Frédéric Koskas, dessen veröffentlichter Roman kaum beachtet wurde.

"Als müsste man mit jedem Satz zeigen, was für ein gewaltiger Schriftsteller man ist. Der erste Roman ist immer der eines fleißigen Schülers. Nur Genies sind von Anfang an faul."

Witzig, ein bisschen mäandernd, aber dabei nie den Faden verlierend, mit teils scharfem Blick und wirklich gelungener poetischer Sprache wird die Geschichte aufgerollt. Die Charaktere sind liebevoll-überspitzt dargestellt, mit kritischem aber nicht maßregelndem Blick.
Man amüsiert sich gleichermaßen über Pragmatismus und Wortkargheit von Madeleine, der Ehefrau des nunmehr berühmten Monsieur Pick und über den etwas wunderlichen und wegen des Rummels um ein fremdes Buch eifersüchtigen Frédéric, der lieber mit sich allein als mit anderen ist:
"Die Angewohnheit der Menschen, sich für eine Stunde oder zwei zu verabreden, um irgendwelche Neuigkeiten auszutauschen, erschien ihm absurd. Er tauschte sich lieber mit der Stadt aus, das heißt, er ging spazieren"

Die Geschichte selbst entwickelt sich recht gemütlich. Foenkinos' Stil zeigt, dass er unverkrampft und mit viel Leichtigkeit schreiben kann, bei manchem ein bisschen zu lange verweilt, über anderes einfach hinweg springt. Das macht den Charme des Romans aus und ist gleichzeitig ein kleines Manko im mittleren Teil, wenn die Geschichte stockt und ein paar Längen hat.

Der Fokus des Romans liegt für mich zum einen in der mit zwinkerndem Auge betrachteten Literatur und im Finden und Erkennen guter Geschichten, zum anderen aber auch in der Kraft, die von Paaren ausgeht.
Delphine und Frédéric zum Beispiel sind recht gegensätzlich und gerade dabei, mehr übereinander herauszufinden, oder Madeleine und Henrí Pick, die sich offenbar nicht gut kannten und erst auf den zweiten Blick Gemeinsamkeiten haben.
Auch hier blickt Foenkinos mit liebevollem Humor auf seine Figuren:
"Ein linearer, elektrischer Lichtstrahl kündigte ihre (Delphines) Ankunft an. Frédérik schlenkerte dagegen ruckartig hin und her, seine Fahrweise hatte mehr etwas künstlerisches."
So schön lassen sich Gegensätze durch Radfahren ausdrücken!

"Nur für sich selbst schreiben ist, als würde man die Koffer packen, um anschließend nicht zu verreisen."

Normalerweise mag ich solche rundum-Wohlfühlbücher nicht sehr gerne, aber wegen der vielen Kleinigkeiten, die mich haben lachen lassen, wegen den wirklich verdrehten Charakteren, die oft nicht aus ihrer Haut können und dadurch ihre ganz persönlichen kleinen Katastrophen auslösen, und der für mich doch kauzigen Art, wie der Autor Schicksal spielt und alles wieder zurecht rückt, hat mir das Buch gut gefallen.
Empfehlen kann ich das Buch allen, die eine amüsante und nicht tief greifende Geschichte über die Liebe zum Lesen, die Liebe zum Leben und den Mut zur Veränderung lesen wollen.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Ein satirischer Seitenhieb auf die literarische Vermarktung

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Inhalt:

In einem kleinen beschaulichen Küstenort der Bretagne verwirklicht der Bibliothekar Gourvec ein kleines aber feines Projekt. Die Bibliothek der vergessenen Manuskripte, jedes geschriebene Wort, ...

Inhalt:

In einem kleinen beschaulichen Küstenort der Bretagne verwirklicht der Bibliothekar Gourvec ein kleines aber feines Projekt. Die Bibliothek der vergessenen Manuskripte, jedes geschriebene Wort, das nicht veröffentlicht wird, findet hier seinen Platz, vorausgesetzt der Verfasser gibt es persönlich ab.

Ausgerechnet dort, wo niemand Bestseller-Literatur vermuten würde, wird eine junge Lektorin fündig. Der Autor, ein gewisser Monsieur Pick, dessen Witwe Madeleine nie von der Leidenschaft ihres Mannes einen Schimmer hatte. Die Veröffentlichung des Romans wird eine voller Erfolg und die Pick`s stehen plötzlich im Fokus der Medien. Jedes klitzekleines Detail aus dem Leben des verstorbenen Henri Pick wird ausgegraben. Wie konnte er seine Passion so lange vor seiner Familie geheimhalten? Langsam kommen Zweifel, an der Echtheit des Manuskripts, auf und der Journalist Rouche macht es sich zur Aufgabe, die Wahrheit über diesen Roman ans Licht zu bringen.

Meine Meinung:

Der Autor David Foenkinos etablierte sich bereits mit „Nathalie küsst“ und „Charlotte“ in den Bestseller- Listen. Er verzaubert mit seiner unvergleichlichen und vielseitigen Art zu erzählen und jeder Roman von ihm ist anders. „Das geheime Leben des Monsieur Pick“ besticht mit seiner Leichtigkeit durch leise Töne der Handlung eine Eigendynamik zu verleihen, unterlegt mit unterschwelligem Humor. Der Autor verpasst mit seiner Lektüre der literarischen Vermarktungsstrategie einen satirischen Seitenhieb ohne dabei seinen französischen Charme zu verlieren. Die eingestreuten Anekdoten über Schriftsteller oder auch andere Künstler fügen sich perfekt in das Gesamtkonzept ein und man entdeckt dabei interessante zeitgenössische Literatur, die man durchaus mal näher ins Auge fassen kann.

Ein Buch, das um die Welt geht, an vielen Einzelschicksalen beteiligt ist und einen ungeahnten Hype auslöst. Doch was ist, wenn nichts ist, wie es zu Beginn erscheint? Welches Geheimnis steckt hinter dem Manuskript? Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch die Story und inspiriert den Leser zu eigenen Spekulationen. Ob man recht behält erfährt man erst am Ende, welches einem dann den Mund offen stehen lässt und man sich über die Unverfrorenheit von David Foenkinos, dem Leser solch eine Auflösung zu präsentieren, durchaus ärgern könnte. Da muss sich aber einfach jeder selbst überraschen lassen.

Der einzige Kritikpunkt, den ich zu dem Buch noch anbringen möchte, sind die teils uninspirierten Charaktere. Sie handeln vorhersehbar und ohne jegliche Weiterentwicklung, was ich persönlich sehr schade fand, da dieses Werk im Großen und Ganzen wundervoll funktioniert.

4 Sterne!

Veröffentlicht am 04.11.2017

Charmant geschrieben, doch die Geschichte hat mich nicht mitgerissen!

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"Die Bibliothek der abgelegten Manuskripte war sein Lebenswerk, kann man wohl sagen. Seine Errungenschaft gründete auf dem Scheitern der anderen!" Zitat S. 52

Bei diesem Roman hatte ich eine zu hohe Erwartungshaltung, ...

"Die Bibliothek der abgelegten Manuskripte war sein Lebenswerk, kann man wohl sagen. Seine Errungenschaft gründete auf dem Scheitern der anderen!" Zitat S. 52

Bei diesem Roman hatte ich eine zu hohe Erwartungshaltung, die sich leider nicht erfüllt hat.
Die Idee hinter dem Roman ist die Tatsache, das Schriftsteller, deren Werk nicht zur Veröffentlichung kam, ihre Bücher in der Bibliothek der abgelehnten Manuskripte abgeben. Diese Sammlung ist eigentlich kein Erfolg, aber es gibt natürlich dort Bücher, die vielleicht doch so gut sind, um veröffentlicht zu werden, wie das besagte Buch von Monsieur Pick.

Magali ist dort Angestellte, auch wenn sie Bücher eigentlich nicht so interessieren.
Delphine ist Junglektorin und sucht neue Bestseller. Sie lernt den Schriftsteller Frédéric kennen und gemeinsam besuchen sie die Bibliothek und entdecken dort den hervorragenden Roman von Henri Pick, einem verstorbenen Pizzeria-Bäcker. Nun gilt es die Familie Picks von der Veröffentlichung zu überzeugen.

Die Geschichte geht langsam und humorvoll los, der Erzählstil ist charmant und gefällt mir mit seinen poetischen Wortgefügen recht gut, aber dann irrt die Handlung zwischen verschiedenen Personen hin und her. Es folgen Beziehungsdramen und die hätte ich bei diesem Buch überhaupt nicht erwartet, sie stehen auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang. Nun verändern sich aber die Personen durch Picks Roman in ihrer Art und genau diese Entwicklung verbindet die Charaktere auf wundersame Weise. Mir fehlte aber die Spannung und der entscheidende Tiefgang in der Handlung.

Dieses Buch berichtet in amüsanter Weise über die Liebe zur Literatur und zum Leben

Veröffentlicht am 28.05.2017

Witzige Schnitzeljagd, die mehrere Leben unterhaltsam verschwurbelt – allerdings etwas voraussehbar.

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„Monsieur Pick“ (kürzen wir es der Einfachheit halber mal ab) handelt von einer Bibliothek, in der abgelehnte Manuskripte aufbewahrt werden. Abgegeben werden müssen sie persönlich, dies gilt als symbolischer ...

„Monsieur Pick“ (kürzen wir es der Einfachheit halber mal ab) handelt von einer Bibliothek, in der abgelehnte Manuskripte aufbewahrt werden. Abgegeben werden müssen sie persönlich, dies gilt als symbolischer Akt des Loslassens und Vergessens und aus ganz Frankreich pilgern gescheiterte Schriftsteller dorthin, um ihre Werke abzugeben. Auftritt Magali: Sie soll in der Bibliothek zur Hand gehen, hat aber mit Büchern nichts am Hut. Als dann auch noch Gourvec, der Besitzer, stirbt, ist sie komplett überfordert.

Nebenher erfahren wir vom Leben der Delphine, Junglektorin und immer auf der Suche nach dem neuesten Bestseller. Sie lernt über sein Buch den Schriftsteller Frédéric kennen und gemeinsam entdecken sie bei einem Besuch in der Bibliothek der abgelehnten Manuskripte einen kleinen Schatz: den Roman von Henri Pick. Diesen gilt es nun zu veröffentlichen, aber zuvor muss noch die Familie des verstorbenen Pizzeria-Inhabers ausfindig gemacht werden.

Delphine fürchtete, die Nachricht könnte einen Schock auslösen. Madeleine hatte deutlich gesagt, dass ihr Mann nie gelesen hatte. Aber vielleicht stimmte ja Frédérics Vermutung. Man würde ihr schließlich nicht eröffnen, dass es in seinem Leben eine andere Frau gegeben hatte, sondern nur einen Roman. (Für manche mag das dasselbe sein.)

Madeleine und Josephiné, Frau und Tochter des mysteriösen Monsieur Pick, können es gar nicht glauben, hat Henri doch allerhöchstens mal die Einkaufsliste geschrieben! Und schon beginnt auch schon der Hype um das Buch, jeder möchte wissen, wer Henri Pick war, womit er seine Brötchen verdient hat und was für Einflüsse er hatte. Familie Pick versinkt in einem Strudel aus Wahnsinn und 5-Minuten-Ruhm, und die Geschichten aller Charaktere beginnen sich zu verflechten…

Die komplette Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.wordpress.com