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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2024

Hochspannender Fall mit neuer Profilerin

Eulenschrei
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„Eulenschrei“ ist der 1. Band, in dem KK Nils Trojan mit der Profilerin Carlotta Weiss zusammen ermittelt. Und die beiden haben eine harte Nuss zu knacken. Die grausamen Morde erfolgen nicht nur Schlag ...

„Eulenschrei“ ist der 1. Band, in dem KK Nils Trojan mit der Profilerin Carlotta Weiss zusammen ermittelt. Und die beiden haben eine harte Nuss zu knacken. Die grausamen Morde erfolgen nicht nur Schlag auf Schlag, es werden den Opfern auch noch Körperteile entfernt. Und an jedem Tatort befindet sich ein Lebkuchenmann.
Der Täter scheint mit den beiden zu spielen und ist der Polizei immer mindestens einen Schritt voraus. Dabei scheint er sehr gut vorbereitet zu sein, denn er kennt sich im Alltag der späteren Opfer bestens aus. Nur was verbindet sie?
Der Spannungsbogen bleibt auf hohem Niveau, und es bleibt beim Lesen kaum Zeit zum Durchatmen. Gut gefallen haben mir auch die immer wieder eingestreuten Rückblenden aus der Vergangenheit des Täters. Dessen Rachefeldzug war nachvollziehbar und hätte mir als Motiv völlig ausgereicht.
Carlotta und Nils scheinen sich gut zu ergänzen. Allerdings hatte ich mit ihren durchaus auch gefährlichen Alleingängen ein paar Schwierigkeiten. Leider ist mir auch Nils zu sehr in den Hintergrund geraten.
„Eulenschrei“ hat mir spannende Lesestunden beschert und ich empfehle den Thriller gerne weiter.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Sehr unterhaltsam

Ruhe oder es knallt!
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„Ruhe oder es knallt!“ ist der neue Roman von Krischan Koch. Schon allein der Titel macht deutlich, dass es hier zur Sache geht und die Knallfarben des Covers heben sich wohltuend aus der Masse an Büchern ...

„Ruhe oder es knallt!“ ist der neue Roman von Krischan Koch. Schon allein der Titel macht deutlich, dass es hier zur Sache geht und die Knallfarben des Covers heben sich wohltuend aus der Masse an Büchern heraus.

Sein Protagonist Richy ist extrem genervt vom Lärm um ihn herum – seien es die Flugzeuge der Einflugschneise, der trommelnde Nachbar, der Baustellenlärm oder der mit seinem Laubbläser verwachsene Hausmeister. Nach der ersten Handgreiflichkeit wird Richy zur Teilnahme an einem Anti-Aggressionsseminar verdonnert und findet sich im Kreise der „Anonymen Ausraster“ wieder. Diese zum Teil sehr skurrilen Charaktere haben alle ihr spezielles Wutproblem zu bewältigen, und der Theorie folgt bald darauf die Umsetzung in der Praxis, allerdings mit unvorhersehbaren Zwischenfällen….

Humor wird in diesem Roman groß geschrieben und nicht nur die anonymen Ausraster haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Denn einen laubbläserverliebten Nachbarn hat doch bestimmt jede/r in seiner näheren Umgebung. Der Krimianteil hätte nach meinem Geschmack gerne etwas größer sein können. Insgesamt hat mir der Roman unterhaltsame Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Die Folgen der Dysbalance zwischen Beruf und Familie

Der Morgen nach dem Regen
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Die Autorin Melanie Levensohn schildert in ihrem Roman Johannas Schwierigkeiten mit der Balance zwischen Beruf und Familie, die Grund des zerrütteten Verhältnisses zwischen ihr und ihrer Tochter Elsa ...

Die Autorin Melanie Levensohn schildert in ihrem Roman Johannas Schwierigkeiten mit der Balance zwischen Beruf und Familie, die Grund des zerrütteten Verhältnisses zwischen ihr und ihrer Tochter Elsa sind. Wenn der Beruf schon eher Berufung ist und Mann und Tochter immer das Nachsehen haben, überrascht das angespannte Mutter-Tochter-Verhältnis nicht wirklich. Die Tochter ersehnt sich die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Mutter, während diese nicht verstehen will, dass ihre Familie ihr nicht für ihre uneigennützige und gefährliche Tätigkeit ein gebührendes Maß an Anerkennung zuteilwerden lässt.
Nach mehrjähriger Funkstille treffen Johanna und Elsa im Haus der verstorbenen (Groß-)Tante aufeinander. An diesen Ort haben beide wunderschöne Erinnerungen, doch die gegenseitigen Schuldzuweisungen erschweren ihr Zusammenleben zunächst.
In Rückblenden lässt uns die Autorin abwechselnd aus Johannas und Elsas Sicht an der angespannten familiären Situation teilhaben. Mir ist es wesentlich leichter gefallen, mich in Elsas Situation hineinzuversetzen. Kinder in ihrem Alter werden kaum Verständnis für die dauernde Abwesenheit der Mutter über längere Zeiträume aufbringen, sei ihre humanitäre Arbeit auch noch so wichtig. Da bleiben eher die Fehlzeiten gerade bei wichtigen Erlebnissen in der Erinnerung. Beide Frauen haben aber trotz aller Distanziertheit eine Gemeinsamkeit: sie sind beide workaholics. Und ganz langsam erfolgt eine erste Annäherung und Johanna öffnet sich Elsa gegenüber, vertraut ihr sogar ein lange gehütetes Geheimnis an.
Für die konfliktbehaftete und eher feindselige Stimmung zwischen Mutter und Tochter war mit das Ergebnis doch zu weichgespült, vor allem nach der „Beichte“.
Insgesamt hat sich der Roman flüssig lesen lassen, wenn man von einigen Längen der geschilderten Auslandseinsätze einmal absieht.
Das schön gestaltete Cover gaukelt einen sommerlich-leichten Roman vor, der sich allerdings erst zum Ende hin zeigt.

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Bewegender Nachkriegsroman mit viel Lokalkolorit

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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„Die Telefonistinnen“ spielt im Köln des Jahres 1948 nach der Währungsreform. Wiederaufbau, beginnendes Wirtschaftswunder und viele Frauen müssen arbeiten, um die Familie durchzubringen. So auch Gisela, ...

„Die Telefonistinnen“ spielt im Köln des Jahres 1948 nach der Währungsreform. Wiederaufbau, beginnendes Wirtschaftswunder und viele Frauen müssen arbeiten, um die Familie durchzubringen. So auch Gisela, die mit ihrem Sohn Peter noch immer auf die Rückkehr des Ehemannes und Vaters hofft und Hanni, deren tyrannischer Vater das Geld lieber in der Wirtschaft durchbringt. Zu den beiden Freundinnen gesellt sich bald die junge Julia, die viele gute Ideen hat, aber auch ein dunkles Geheimnis verbirgt.
Die Telefonistinnen sind durchweg sympathische Charaktere, und es gibt einen Einblick in den Arbeitsalltag und das tägliche Leben. Leider ist mir dies in der ersten Hälfte des Buches zu ausführlich gewesen, wodurch die Handlung nicht so recht in Schwung kam und eher gemächlich vor sich hin dümpelte. Aber dann gehen die Freundinnen gemeinsam durch Höhen und Tiefen, unterstützen sich gerade auch in schlechten Zeiten und machen sich immer wieder Mut.
Das Buch hat mich gut unterhalten und neugierig auf eine Fortsetzung gemacht, denn noch sind einige Fragen offen geblieben.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Gute-Laune-Roman

Liebe kann doch jedem mal passieren
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„Liebe kann doch jedem mal passieren“ ist nicht nur der Titel sondern auch das Fazit dieser unterhaltsamen kleinen Geschichte der Autorin Anne Sanders.
Zahnärztin Julie und der Jurist Alex befinden sich ...

„Liebe kann doch jedem mal passieren“ ist nicht nur der Titel sondern auch das Fazit dieser unterhaltsamen kleinen Geschichte der Autorin Anne Sanders.
Zahnärztin Julie und der Jurist Alex befinden sich ungewollt in der Situation, sich ein Zimmer teilen zu müssen. Aus der anfänglichen Abneigung entwickelt sich dann aber nach einiger Zeit eine erste Sympathie, denn beide haben eine Gemeinsamkeit. Ob und was daraus wird wird hier nicht verraten.
Julie und Alex sind schon zwei sehr gegensätzliche Charaktere, an die man sich erst einmal gewöhnen muss, aber im Laufe der Handlung offenbaren sich Seiten an ihnen, die ich so gar nicht erwartet hätte. Das Ganze wird noch angereichert mit einigen witzigen und sehr unterhaltsamen Hausmitbewohnern, so dass es auch viele Situationen zum Schmunzeln gibt.
Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen und ich bin nur so von Kapitel zu Kapitel geflogen. Ein sehr charmanter und amüsanter Roman für zwischendurch, der gute Laune versprüht.

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