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Veröffentlicht am 14.08.2024

Gesellschaftskritik in spannendem Gewand

VIEWS
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Marc-Uwe Klings Roman „Views“ nimmt sich der brisanten Themen unserer Zeit an und entwirft ein Szenario, das ebenso erschreckend wie realistisch wirkt. Die Geschichte handelt von der 16-jährigen Lena Palmer, ...

Marc-Uwe Klings Roman „Views“ nimmt sich der brisanten Themen unserer Zeit an und entwirft ein Szenario, das ebenso erschreckend wie realistisch wirkt. Die Geschichte handelt von der 16-jährigen Lena Palmer, die spurlos verschwindet und Tage später in einem schockierenden Video auftaucht, das in Windeseile viral geht. Der Autor, der vielen durch die humorvollen „Känguru-Chroniken“ und den satirischen Roman „QualityLand“ bekannt ist, zeigt in „Views“ eine ganz andere Seite seines Talents. "Gelesen" habe ich dieses Buch als Hörbuch, das von Kling selbst gesprochen wird – seine angenehme Sprecherstimme und der subtile Humor, den er auch in ernsten Momenten einfließen lässt, haben das Hörerlebnis besonders gemacht.

Worum geht's?

„Views“ beginnt mit dem plötzlichen Verschwinden der 16-jährigen Lena Palmer, deren Schicksal drei Tage später in einem verstörenden Video enthüllt wird. Dieses Video verbreitet sich rasant im Internet und löst eine Welle der Empörung aus. BKA-Kommissarin Yasira Saad übernimmt die Ermittlungen und steht vor der schwierigen Aufgabe, Lena zu finden und die Täter zu fassen, bevor die Situation außer Kontrolle gerät. Die Zeit drängt, denn rechtsradikale Gruppierungen nutzen die Unruhen, um weiter an Macht zu gewinnen. Yasira kämpft nicht nur gegen die Zeit und die wachsende Gefahr auf den Straßen, sondern auch mit den eigenen Herausforderungen als alleinerziehende Mutter und PoC in einer von Vorurteilen geprägten Gesellschaft.

Meine Meinung

„Views“ ist das erste Werk von Marc-Uwe Kling, das ich gelesen bzw. gehört habe, und es hat mich auf Anhieb gefesselt. Besonders beeindruckend finde ich die Idee hinter dem Roman, der es schafft, aktuelle gesellschaftliche Themen wie den Einfluss von Social Media, Radikalisierung und Diversität auf packende Weise zu verarbeiten. Die Geschichte ist so gestaltet, dass sie brennende Fragen unserer Zeit aufgreift und dabei verschiedene Perspektiven einbezieht. Klings Bemühungen um Diversität sind deutlich zu spüren, besonders in der Ausgestaltung der Hauptfigur, Yasira Saad. Ihre Sorgen und Herausforderungen als alleinerziehende Mutter und PoC werden glaubwürdig und nachvollziehbar dargestellt, was ihren Charakter besonders authentisch macht. Sie ist die Figur, die den größten Raum im Roman einnimmt, während andere Charaktere eher im Hintergrund bleiben, was ich jedoch als passend empfunden habe.

Trotz der vielen Stärken des Buches gibt es jedoch einige Punkte, die mich zur einer Bewertung von 4 von 5 Sternen bringen. Einerseits wirkt das Ende sehr abrupt und bei mir sind doch einige Fragen unbeantwortet geblieben.

Trotz dieser kleineren Kritikpunkte konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe es innerhalb von zwei Tagen durchgehört. Was mir auch sehr gut gefallen hat: Die Geschichte verwebt eine Menge bekannter Vorfälle und Szenarien wieder, die die meisten Menschen bereits kennen dürften. Insgesamt hat mich „Views“ wunderbar unterhalten und nachdenklich gestimmt – ein Werk, das aktuelle gesellschaftliche Probleme intelligent und packend beleuchtet.

Fazit

„Views“ ist ein spannender Roman, der aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreift und in eine fesselnde Handlung verpackt. Trotz eines etwas gehetzten Endes und eines offenen Abschlusses hat mich das Buch insgesamt sehr gut unterhalten und gefesselt. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und kann es allen empfehlen, die sich für ^Romane im Krimistil in Kombination mit aktuellen (polarisierenden) Themen interessieren.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Kindheit auf der Flucht: Der steinige Weg ins Ungewisse

Solito
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Javier Zamoras „Solito“ erzählt die erschütternde Geschichte eines neunjährigen Jungen, der allein eine gefährliche Flucht von El Salvador in die USA wagt. Auf der beschwerlichen Reise wird er von Fremden ...

Javier Zamoras „Solito“ erzählt die erschütternde Geschichte eines neunjährigen Jungen, der allein eine gefährliche Flucht von El Salvador in die USA wagt. Auf der beschwerlichen Reise wird er von Fremden begleitet, die für ihn zu einer Art Ersatzfamilie werden. Zamora, selbst Lyriker, lässt in seinem ersten Prosawerk die Erlebnisse seiner Kindheit Revue passieren, was das Buch zu einer ergreifenden und authentischen Darstellung von Flucht und Migration macht. Geboren in El Salvador und heute in Arizona lebend, hat Zamora seine Erfahrungen in diesem beeindruckenden Werk verarbeitet, das sowohl sprachlich als auch inhaltlich tief berührt.

Worum geht's?

In einer kleinen Stadt in El Salvador wächst der junge Javier bei seinen Großeltern auf. Seine Eltern, die vor dem Bürgerkrieg geflohen sind, leben bereits in den USA, doch für den Jungen sind sie kaum mehr als eine ferne Erinnerung. Als ein Schlepper beauftragt wird, Javier zu seinen Eltern zu bringen, beginnt für ihn eine Odyssee durch Mittelamerika, die Monate dauern soll. In einer Gruppe fremder Erwachsener erlebt Javier unvorstellbare Gefahren: lebensbedrohliche Bootsfahrten, schier endlose Wanderungen durch heiße Wüsten und die ständige Angst vor Entdeckung. Doch zwischen den Schrecken dieser Reise blitzen auch Momente von Menschlichkeit und Solidarität auf, die ihm die Kraft geben, weiterzumachen. Nach seiner Ankunft in den USA wird Javier lange nicht über seine Erlebnisse sprechen – bis er Jahre später dieses Buch schreibt, das sofort nach seiner Veröffentlichung gefeiert wird.

Meine Meinung

„Solito“ ist ein Buch, das mich tief bewegt hat. Javier Zamora gelingt es auf eindrucksvolle Weise, die skrupellose Maschinerie der Schlepperindustrie und die damit verbundenen Gefahren und Entbehrungen darzustellen. Gleichzeitig schildert er aber auch die Menschlichkeit, die ihm während seiner Flucht begegnet ist. Diese duale Erzählweise, die zwischen grausamen Realitäten und Hoffnung schwankt, regt zur Auseinandersetzung mit der Fluchtproblematik und dem Schicksal der Menschen an, denen nichts anderes übrig bleibt, als zu flüchten, weil legale Fluchtwege versperrt sind.

Besonders beeindruckend ist, wie Zamora es schafft, die Geschichte konsequent und detailreich aus der Sicht des neunjährigen Jungen zu erzählen, der er damals war. Der Schreibstil ist authentisch und lässt uns Leser:innen tief in Javiers Welt eintauchen. Javier ist mir sofort ans Herz gewachsen, und ich musste bei Javiers Situation (auch wenn die natürlich anders ist) daran denken, wie viele Kinder aus Ländern wie Rumänien oder Bulgarien auch bei ihren Großeltern oder anderen Verwandten aufwachsen, weil ihre Eltern als 24h-Pfleger:in oder als Erntehelfer:in in Mitteleuropa Geld verdienen müssen, um die Familie durchzubringen.

Die Figurenzeichnung, vor allem von Javier und seinen nahen Verwandten, ist gelungen. Andere Charaktere bleiben jedoch größtenteils eindimensional und schablonenhaft. Das erkläre ich mir durch die kindliche Perspektive, aus der heraus die Geschichte erzählt wird, weshalb ich dies nicht als großen Mangel empfunden habe. Das Buch weist an einigen Stellen Längen auf, doch überwiegend hat es mich gut unterhalten und emotional bewegt. Trotz des Wissens um den letztlich erfolgreichen Ausgang bleibt die Geschichte spannend und fesselnd.

Ein Kritikpunkt, der mich davon abhielt, dem Buch die volle Punktzahl zu geben, sind die vielen spanischen Ausdrücke, die immer wieder auftauchen. Da ich selbst kein Spanisch spreche, musste ich häufig zum Glossar blättern, was meinen Lesefluss erheblich gestört hat. Eine Lösung mit Fußnoten wäre hier eindeutig besser gewesen.

Fazit

„Solito“ ist ein kraftvolles und bewegendes Buch, das auf eindrucksvolle Weise die Geschichte einer kindlichen Flucht erzählt. Auch wenn der ständige Gebrauch spanischer Ausdrücke den Lesefluss für mich etwas beeinträchtigt hat, überwiegen die positiven Aspekte des Buches. Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich für die Thematik der Flucht und die damit verbundenen menschlichen Schicksale interessieren. Daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Ein wiederentdeckter feministischer Klassiker des 19. Jahrhunderts

Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines Mädchens
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Gabriele Reuters Debütroman "Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines Mädchens" schildert das Leben der jungen Agathe, die in einer großbürgerlichen Familie aufwächst und an den gesellschaftlichen Erwartungen ...

Gabriele Reuters Debütroman "Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines Mädchens" schildert das Leben der jungen Agathe, die in einer großbürgerlichen Familie aufwächst und an den gesellschaftlichen Erwartungen und Zwängen des Kaiserreichs zerbricht. Gabriele Reuter, 1859 in Alexandria geboren und zu Lebzeiten eine bedeutende deutsche Schriftstellerin, erlangte mit diesem Roman schlagartig Berühmtheit. Ihre Werke setzten sich kritisch mit dem Rollenverständnis der Frau in einer patriarchalischen Gesellschaft auseinander.

Um was geht es?
Agathe wächst in einem wohlhabenden, aber konservativen Haushalt auf. Ihre Sehnsucht nach Freiheit und Selbstentfaltung kollidiert ständig mit den Erwartungen der Gesellschaft. Nachdem ihr Bruder ihre Mitgift verspielt, bleibt ihr selbst eine Vernunftehe verwehrt. Verzweifelt und ohne Perspektive wird Agathe schließlich in eine Heilanstalt eingewiesen.

Mein Eindruck

Der Reclam Verlag hat diesen vergessenen Klassiker wieder ans Licht gebracht, und es ist beeindruckend, wie Gabriele Reuter schon 1895 mutig die gesellschaftlichen Zwänge und die Unterdrückung der Frauen thematisierte. Der Roman bietet einen tiefen Einblick in die damaligen Lebensumstände und zeigt auf, wie sich die Stellung der Frau seitdem verändert hat – auch wenn es noch immer Raum für Verbesserungen gibt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir zunächst schwer. Ich musste mich erst an die Sprache der Zeit und Agathes rührselige Gedanken sowie ihr devotes Verhalten gewöhnen. Die Figuren, insbesondere die Protagonistin, sind jedoch sehr detailliert und sorgfältig charakterisiert. Besonders Agathes Innenleben wird eindrucksvoll dargestellt, was aus meiner Sicht eine große Stärke des Romans ist.

Das Nachwort von Tobias Schwartz enthält viele zusätzliche Informationen über Gabriele Reuter und das Leben im späten 19. Jahrhundert, die ich äußerst interessant und aufschlussreich fand. Der Schreibstil ist für heutige Leser:innen vielleicht etwas ungewohnt, aber dennoch sehr fesselnd. Die dramatische und packende Erzählweise zog mich in ihren Bann, trotz des schon recht aufschlussreichen Klappentextes. Obwohl ich keine enge Verbindung zu Agathe aufbauen konnte, beeindruckte mich die literarische Qualität der Autorin. Die Konflikte, die Agathe innerlich und äußerlich durchlebt, wurden eindringlich und realistisch geschildert.

Fazit
Insgesamt ist "Aus guter Familie" ein wichtiger Beitrag zur feministischen Literatur und ein zeitloses Werk, das auch heute noch relevante Fragen zu Geschlechterrollen, sozialem Druck und individueller Freiheit aufwirft. Trotz einiger Längen und Schwierigkeiten beim Einstieg hat mich der Roman berührt und zum Nachdenken angeregt. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Gewohnt packend, aber nicht ihr bestes Werk

Letzte Lügen
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"Letzte Lügen" ist ein weiterer spannungsgeladener Thriller von Karin Slaughter, der uns Leser:innen in die Welt von Will Trent und Sara Linton eintauchen lässt. Das Buch spielt in Ridgeview Lodge, einem ...

"Letzte Lügen" ist ein weiterer spannungsgeladener Thriller von Karin Slaughter, der uns Leser:innen in die Welt von Will Trent und Sara Linton eintauchen lässt. Das Buch spielt in Ridgeview Lodge, einem abgelegenen Luxusanwesen am Anfang des Appalachian Trail, wo das Paar ihre Flitterwochen verbringen möchte. Karin Slaughter, geboren 1971 in Georgia, ist eine der bekanntesten internationalen Thriller-Autorinnen. Mit ihren realistischen und nervenzerreißenden Geschichten hat sie sich weltweit einen Namen gemacht und mehr als 35 Millionen Bücher verkauft.

Worum geht's?
Will Trent und Sara Linton checken in Ridgeview Lodge ein, in der Hoffnung, von ihrem stressigen Alltag als Ermittler und Medical Examiner des Georgia Bureau of Investigation abzuschalten. Doch schon in der ersten Nacht hören sie einen schrecklichen Schrei und finden eine Frau brutal ermordet vor. Mitten in einer Mordermittlung gefangen, steigt der Druck, als auch noch der Teenagersohn der Toten verschwindet. Ein:e Mörder:in ist auf freiem Fuß und bereit, erneut zuzuschlagen, was den Traumurlaub in einen Albtraum verwandelt.

Was ich davon halte:
Ich liebe die Werke von Karin Slaughter und habe sie als eine der ersten Autor:innen im Thriller-Genre für mich entdeckt. "Letzte Lügen" ist der zwölfte Band der Georgia-Serie, und ich war gespannt auf das Wiedersehen mit den sympathischen Charakteren Will Trent und Sara Linton. Ich hab zwar schon länger kein Buch der Autorin mehr gelesen, hatte die Charaktere aber noch gut präsent. Lediglich der Kosename "Liebster" für Will Trent wirkte etwas deplatziert und passt meiner Meinung nach nicht zum Charakter von Sara Linton.

Inhaltlich brauchte ich etwas Zeit, um in die Geschichte hineinzufinden, da ich andere Erwartungen an das Buch hatte. Der Klappentext ist nicht in allen Punkten akkurat, was zu Beginn etwas enttäuschend war. Dennoch war das Buch bis zum Schluss spannend, und die Identität des Mörders/der Mörderin war für mich nicht sofort klar, was die Spannung aufrecht erhielt. Alle offenen Fragen wurden am Ende zufriedenstellend aufgelöst, sodass keine Fragezeichen übrigblieben.

Obwohl das Buch spannend war, muss ich sagen, dass ich schon bessere Bücher von Karin Slaughter gelesen habe. Besonders herausfordernd war das Lesen aufgrund der teils sehr gewalttätigen und vulgären Sprache sowie der detaillierten Beschreibungen von Gewalt und Missbrauch (Triggerwarnung). Es ist definitiv kein Buch für leichte Nerven und erfordert viel Selbstbeherrschung, um die heftigen Szenen zu verarbeiten.

Fazit
"Letzte Lügen" ist ein spannender Thriller, der trotz kleiner Schwächen fesselt und bis zum Ende unterhält. Die detaillierte Auflösung und die bekannte Spannung von Karin Slaughter machen das Buch lesenswert. Ich vergebe 4 von 5 Sternen, da es trotz einiger Kritikpunkte ein unterhaltsames Leseerlebnis bietet.

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Klassische und innovative vegetarische Küche für jede Jahreszeit

Veggie for Family
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"Veggie for Family" bietet eine Vielzahl vegetarischer Rezepte, die speziell für Familien konzipiert wurden. Die Autorinnen Dagmar von Cramm und Inga Pfannebecker bringen ihre umfangreiche Erfahrung im ...

"Veggie for Family" bietet eine Vielzahl vegetarischer Rezepte, die speziell für Familien konzipiert wurden. Die Autorinnen Dagmar von Cramm und Inga Pfannebecker bringen ihre umfangreiche Erfahrung im Bereich Ernährung und Food-Journalismus in dieses Buch ein. Dagmar von Cramm ist eine prominente Ernährungsexpertin und hat zahlreiche Bestseller veröffentlicht, während Inga Pfannebecker als freie Journalistin und Buchautorin tätig ist, die ihre Rezepte in ihrer Versuchsküche entwickelt und testet.

Das Buch enthält 150 abwechslungsreiche und gesunde vegetarische Rezepte, die sich an den Bedürfnissen der Familienküche orientieren. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten geordnet, sodass für jede Saison passende Gerichte dabei sind – von leichten Dips im Frühling über sommerliche Burger-Bratlinge bis hin zu wärmenden Suppen im Herbst und herzhaften Risotti im Winter. Neben den Rezepten bietet das Buch auch Hintergrundinformationen zur vegetarischen und veganen Ernährung sowie Tipps für eine ausgewogene Familienküche.

"Veggie for Family" umfasst 256 Seiten voller leckerer und einfach zuzubereitender Rezepte. Die Gestaltung ist ansprechend, und die Fotos sind richtig schön gemacht, was die Lust am Kochen und Ausprobieren fördert. Besonders gut gefallen haben mir die zusätzlichen Tipps für Familien, die sich mehr in Richtung vegane Ernährung orientieren möchten. Die Einteilung der Rezepte nach Jahreszeiten ist praktisch und sorgt für Abwechslung. Am Anfang des Buches gibt es nützliche Fakten und Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Formen der vegetarischen und veganen Ernährung sowie zu den wichtigen Aspekten einer ausgewogenen Familienküche.

Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass einige der Rezepte für einfache Basisgerichte ohne separate Zutaten- und Zubereitungslisten auskommen, sondern die Angaben direkt in den Text integriert sind. Das kann beim Kochen, besonders wenn es schnell gehen muss, etwas unübersichtlich sein. Persönlich bevorzuge ich klare Zutatenlisten. Die meisten Gerichte lassen sich jedoch in kurzer Zeit und mit leicht erhältlichen Zutaten zubereiten, was sie alltagstauglich macht. Es wäre auch hilfreich gewesen, wenn bei jedem Rezept zusätzliche Tipps oder "Add-ons" für den Austausch von Zutaten enthalten wären.

"Veggie for Family" ist ein gelungenes Kochbuch, das viele praktische und leckere vegetarische Rezepte für die ganze Familie bietet. Die klaren Anleitungen und die ansprechenden Fotos machen das Nachkochen leicht und erfreulich. Die Autorinnen schaffen es, sowohl erfahrene als auch neue Vegetarier:innen zu inspirieren und zu unterstützen. Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen, da es trotz kleinerer Mängel eine wertvolle Bereicherung für die Familienküche darstellt.

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