Noch nicht richtig in den Flitterwochen angekommen, stecken Will und Sara auch schon in ihrem nächsten Fall. In bester Agatha Christie Manier, sprich: ein Mord, ein Schauplatz den keiner verlassen kann, eine begrenzte Anzahl Verdächtiger und ein Ermittler, in diesem Fall ein Ermittler-Team, das den Mord aufklären kann, ist man als Leser gleich im neuesten Fall der beiden gefangen. Nur leider ist die Rahmenhandlung nicht ganz so „banal“ wie bei Agatha Christie. Denn die menschlichen Abgründe, die hier immer weiter zu Tage treten, gehen schon ganz schön unter die Haut.

Wie üblich lässt sich Karin Slaughter Zeit den Leser auf das vorzubereiten was zu Motiv und Tat geführt haben. Auch die einzelnen Charakter werden sehr genau beleuchtet. So kommt es zwar zu einigen Längen, aber die Autorin schafft es dann doch immer wieder die Spannung anzuziehen.

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die hier beschriebenen Handlungen zu Missbrauch und Gewalt nicht für jeden Leser angenehm sein könnten. Wer allerdings einen atmosphärisch dichten und düsteren Thriller mit einer schonungslos brutalen Story und einer logischen und doch überraschenden Auflösung sucht, dem kann ich diesen Serienband empfehlen.

Wie ich es mir erhofft hatte, konnte mich auch dieser neue Thriller von Ruth Ware wieder wunderbar unterhalten, denn auch dieses Buch hat wieder alles was einen guten mitreißenden Roman ausmacht. Es gibt eine überzeugende Hauptfigur, die einerseits Entschlossenheit bei ihren Aktionen beweist, aber andererseits auch verletzlich und damit eben lebensecht für mich dargestellt ist. Hinzu kommt der Schauplatz selbst, der schon für sich allein genommen für genug klaustrophobische Momente sorgt und die richtige Atmosphäre beisteuert. Und dann sind da noch eine begrenzte Anzahl weiterer Charaktere, die alle gute Verdächtige abgeben. Also ja für Spannung ist von Beginn an gesorgt und für mitratenden Leser gibt es genug Potenzial, um den Täter selbst zu enttarnen.

Alles in allem ist „Woman in Cabin 10“ wieder ein echt gelungener Thriller, den ich hiermit gern weiterempfehle und den ich mit 4 von 5 Sternen bewerte.

Für alle die sich die Disney Bösewichte von Serena Valentin auf die Ohren geben lassen wollen, denen kann ich diese Hörbuch-Box total empfehlen. Die ganz andere Sicht auf die bekannten Disney-Klassiker sind mehr als gelungen. Jede einzelne dieser Geschichten macht Spaß, da die Autorin hier einen ganz anderen und sehr überzeugenden Blick auf die Märchen wirft. Man sieht die Märchen plötzlich mit ganz anderen Augen bzw. hört sie in diesem Fall mit ganz anderen Ohren . Und das Hören ist zudem noch sehr angenehm, machen doch die Sprecherinnen Tanja Geke und Anja Stadlober einen tollen Job.

Fazit: Wer die Bücher noch nicht kennt, dem kann ich diese Hörbuch-Box absolut weiterempfehlen, bietet sie doch für die ganze Familie und jeden Disney-Fan ein unterhaltsames Hörerlebnis. Ich vergebe hier gern in Summe 4 von 5 Sterne.

Drei Menschen finden sich mehr oder weniger zufällig auf einem alten Hof in der Lüneburger Heide wieder. Alle drei brauchen einen Neuanfang – nur wie und ist dieser Hof dafür der richtige Ort?

Die Autorin lässt den Leser nun in das Leben der drei eintauchen und erfährt Seite um Seite wie es ihnen bisher ergangen ist, erlebt aber auch mit, dass ein Zusammenleben sich bis dato noch Fremder gar nicht so einfach ist. Doch langsam aber stetig kehrt Routine und gegenseitiges Verstehen ein und jeder ist offen für die Probleme des jeweils anderen.

„Das Licht in den Birken“ ist ein nachdenklich machendes, lebensbejahendes Buch, das gerade durch seine leisen Töne besticht, was auch durch den lebendigen und ausdrucksvollen Erzählstil noch unterstrichen wird. Zur Wohlfühlatmosphäre tragen ebenfalls die Landschaftsbeschreibungen von Moor und Heide sowie der Umgang mit den Hoftieren bei.

Fazit: Eine besinnliche Geschichte über den Mut und die Kraft einen Neuanfang zu wagen, über neue Freundschaften und ganz viel Herzenswärme. Meine Empfehlung bekommt das Hörbuch und 4 von 5 Sterne.

In „Yellowface“ bringt die Autorin auf subtile Art und Weise dem Leser die Welt der amerikanischen Verlagsbranche und deren Arbeitsweise näher. Aber die Story um die Hassliebe zweier junger Autorinnen und eines letztlich gestohlenen Manuskripts ist auch eine Rache- und Geistergeschichte und beleuchtet tiefgründig das Thema Rassismus und hinterfragt das Urheberrecht, die eigene Begabung aber auch Cybermobbing.

„Yellowface“ ist ein feinsinniger Roman, bei dem man Seite um Seite immer wieder das moralische Verhalten der einzelnen Charaktere hinterfragen und beurteilen möchte. Und so fragt man sich auch bald, wie lange das sorgsam aufgebaute Lügenkonstrukt von Juniper dem ganzen Hype um „ihren“ Bestseller noch standhalten wird. Die Darstellung dieser Entwicklung ist so klug erzählt, dass die Spannung mit jeder weiteren Zeile zunimmt, und man gespannt ist, wie das alles noch enden wird.

Alles in allem ist „Yellowface“ ein clever in Szenen gesetzter und meisterlich erzählter Thriller. Allen, die sich für modern geschriebene Bücher mit aktuellen gesellschaftskritischen Themen begeistern können, kann ich dieses Buch empfehlen.