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Veröffentlicht am 30.04.2019

Bestes Buch dieser Reihe mit intensiven Gefühlen…

After forever
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Nun ist auch Band 4 seinen Geschwistern in mein Zuhause nachgereist und ich kann es gar nicht erwarten zu erfahren, wie die Geschichte der beiden Protagonisten ausgeht.

Ein weiteres dieser wunderschönen, ...

Nun ist auch Band 4 seinen Geschwistern in mein Zuhause nachgereist und ich kann es gar nicht erwarten zu erfahren, wie die Geschichte der beiden Protagonisten ausgeht.

Ein weiteres dieser wunderschönen, schlichten Cover ziert jetzt mein Bücherregal. Das Buch ist in schwarzmatt gehalten, Schrift und Blumenranke sind wieder in Glanzschwarz und der Schriftzug „forever“ in blau gestaltet. Ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen. Mir gefallen die Cover dieser Reihe wirklich sehr und sie passen auch wirklich gut zu dieser Geschichte.

Der Klappentext verspricht viele Konflikte, ohne zu viel zu verraten und genau damit packt Anna Todd mich auch, so dass ich auf jeden Fall wissen möchte, was im vierten Band passieren wird und vor allem ob Tessa und Hardin eine gemeinsame Zukunft haben werden.

Der New Adult - Roman „AFTER forever“ von Anna Todd erschien am 15.08.2015 im Heyne-Verlag und knüpft inhaltlich als auch örtlich an den dritten Band an, d.h. der Leser / die Leserin treffen Hardin und Tessa in London wieder. Später reist man mit den beiden aber auch in Tessas Heimat, in das Zuhause von Hardins „Vater“ und auch nach New York:

Nachdem Tessa über Hardins Vater Bescheid weiß, will sie ihm zur Seite stehen, doch Hardin grenzt sich ab und zieht sich zurück, nach dem Verrat durch seine Familie. Er flieht in seine „alte“ Welt und verletzt Tessa damit sehr. Die fliegt allein zurück in die USA, nur um dort den nächsten schweren Schicksalsschlag einstecken zu müssen, den sie aber nicht mehr verkraften kann. Tessa bricht zusammen und wird in ihr Elternhaus gebracht, wo ihr ihre Jugendliebe Noah zur Seite steht. Natürlich dauert es nicht lange bis Hardin dort auftaucht und versucht, so gut es geht, sich um Tessa zu kümmern. Doch die lässt ihn nicht mehr an sich heran. Erst als sie in einer ihrer schwierigsten Stunden erfährt, dass Zed doch nicht so ehrlich zu ihr war, wie sie vermutete, und ihr gegenüber eher fordernd als unterstützend auftritt, ist es Hardin, der ihr Halt gibt. Nach all den Geschehnissen erkennt Tessa jedoch, dass es für sie so nicht weitergehen kann und bittet Hardin um Abstand und Freiraum, was er ihr schweren Herzens zugesteht, in der Hoffnung ihre Liebe zu retten. Vor Tessa und Hardin liegt eine schwierige Zeit, die geprägt ist von deren inneren Kampf, den jeweils anderen aus Liebe eben auch loslassen zu können, um sich selbst zu finden, zu verwirklichen und treu bleiben zu können.

Gut acht Stunden brauchte ich für dieses Buch, das mich am Ende glücklich zurücklässt, obwohl es mich einige Male tief berührt und traurig gestimmt hat.

Die beiden Hauptcharaktere sind mir mittlerweile echt ans Herz gewachsen. Tessa erkennt, in welcher Abhängigkeit sie lebt und dass die Liebe zu Hardin sie zerstört, wenn es ihr nicht gelingt, sie selbst zu werden. Schlimmer noch für sie, dass sie Hardins positive Entwicklung behindert. So geht sie den für sie richtigen Weg, Abstand zwischen sich und Hardin zu bringen und ihre eigenen Träume zu verwirklichen. Sie lernt auch ohne Hardin glücklich zu sein, auch wenn er sich doch immer in ihre Gedanken schleicht.

Auch Hardin nutzt die schwere Zeit, um an sich und seinen Problemen zu arbeiten und beginnt eine längst überfällige Therapie. Dadurch wird ihm viel bewusst, v.a. aber dass er Tessa Freiraum geben muss, wenn er sie nicht verlieren will. Er wird in diesem Band für mich persönlich deutlich reifer und erwachsen, was ich aber in Anbetracht der Zeitsprünge zum Ende des Buchs auch erwartet habe.

Beide Protagonisten entwicklen sich in diesem vierten Band großartig, sie sind dreidimensional und verhalten sich bzw. entscheiden nachvollziehbar für den Leser/die Leserin. Natürlich zerreißt es einem manchmal fast das Herz, die beiden schon auch so leiden zu sehen und man hofft, ihre Wege führen sie wieder zusammen.

Die Handlung des Buches gefällt mir dieses Mal sehr. Ich empfand keine Szene als konstruiert. Auch die Spannungskurve ist wirklich gut entwickelt und so gestaltet, dass es kein ständig monotones Auf und Ab ist, sondern eher ein Mitfiebern und Hoffen. Die Story ist sehr abwechslungsreich gestaltet.

Insgesamt ist auch Band 4 wieder sehr unterhaltsam. Man erfährt einiges über Hardin, d.h. was ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er geworden ist. Die Stimmung in weiten Teilen des Romans ist ziemlich bedrückend. Man spürt aber trotzdem, dass es noch Hoffnung gibt.

Natürlich knistert es auch wieder gewaltig mit einigen prickelnden Momenten.

Am Ende gibt es diesmal keinen Cliffhanger, ACHTUNG SPOILER ANFANG: aber wie ich finde ein wunderschönes Happy End, an das ich in dieser Form schon nicht mehr geglaubt hatte SPOILER ENDE.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 79 Kapitel + Epilog, von denen die meisten mittlerweile etwas länger sind. Wieder bin ich durchs Buch geflogen. Es wird abwechselnd aus Tessas und aus Hardins Sicht in der ICH - Form geschrieben. Der Schreibstil gefällt mir zunehmend besser, ist locker und flüssig und hat sich meines Erachtens im Vergleich zu Band 1 ganz deutlich weiterentwickelt.

Auch im vierten Band spricht Hardin wieder wie Hardin, d.h. zu seinem Wortschatz/Wortgebrauch gehören ordinäre Ausdrücke. Es ist nicht mehr so schlimm wie in den Vorbänden, aber eben immer noch da. Das zeigt, dass Hardin sich entwickelt, aber natürlich nicht gänzlich ändert.

Wieder besonders gelungen fand ich die Darstellung der emotionalen Ebene. Durch die Beschreibung der Gefühlswelt und der Atmosphäre fühlt man mit den Protagonisten mit und kann sich die dargestellten Situationen gut vorstellen. Man ist auf eine besondere Art verbunden.

Mein Fazit nach 567 Seiten:

„AFTER forever“ zeigt sehr emotional, wie schmerzhaft und schwierig Liebe sein kann. Auch wenn man jemanden liebt, muss man ihn/sie manchmal loslassen, um ihn/sie nicht zu verlieren. Wichtig ist, sich selbst treu zu sein und die eigenen Ziele und Träume nicht für eine andere Person aufzugeben. Nur wenn man bei sich ist und das Gefühl hat, sich verwirklicht zu haben, kann man auch mit jemand anderem glücklich werden. Verzichtet ein Partner/ eine Partnerin auf die eigenen Träume besteht die Möglichkeit von Vorwürfen, die sich auf Dauer belastend auf eine Beziehung auswirken können.

Wer einen sehr emotionalen New Adelt-Roman sucht, der sehr ehrlich mit dem Thema „Liebe“ umgibt und nichts schön rosa malt, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil sowohl die Figuren, als auch die Handlung authentisch sind. Das Thema „Liebe“ ist nicht rosarot, sondern sehr ernst verarbeitet und macht deutlich, wie wichtig es ist, eigene Ziele bzw. Träume nicht wegen der Liebe aufzugeben. Kritikpunkte habe ich diesmal keine.

Insgesamt ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Und so bin ich gespannt auf den fünften Band, der schon zum Lesen bereit liegt.

Vielen Dank an Anna Todd für diese Geschichte.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Trauriger und ergreifender Roman…

Die Fliedertochter
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Durch eine Leserunde auf wasliestdu.de bin ich auf dieses Buch gestoßen. Das Cover sprach mich sofort an, auch wenn es anderen Covern dieses Genres sehr ähnelt. Eine Frau schaut, mit dem Rücken zum Leser/zur ...

Durch eine Leserunde auf wasliestdu.de bin ich auf dieses Buch gestoßen. Das Cover sprach mich sofort an, auch wenn es anderen Covern dieses Genres sehr ähnelt. Eine Frau schaut, mit dem Rücken zum Leser/zur Leserin, zu einem alten Herrenhaus und von oben fallen Fliederblüten ins Bild. In der Hand hält sie einen Fliederstrauß. Vor ihr liegt ein Weg, der beidseitig mit lilafarbenen Blumen bewachsen ist. Ich finde das Motiv und die farbliche Gestaltung sehr gelungen und passend zur Geschichte.

Auch der Klappentext hat mich sofort gepackt. Es wird eine Geschichte über zwei Frauen bzw. deren Schicksale angedeutet, um die sich ein Geheimnis webt. Diese Konstellation hat mich neugierig gemacht. Zwei Erzählstränge in zwei verschiedenen Zeitebenen, das mag ich persönlich sehr.

Der historische Roman „“Die Fliedertochter“ von Teresa Simon ist am 11. Februar 2019 im Heyne Verlag erschienen und spielt größtenteils in Wien:

Paulina ist eine toughe, junge Frau in der heutigen Zeit, die von einer älteren Dame, die sie schon ihr Leben lang kennt, gebeten wird, nach Wien zu reisen und ein Erbstück in Empfang zu nehmen. Paulina tut der älteren Dame diesen Gefallen ohne zu ahnen, dass das Erbstück mit ihrer eigene Familiengeschichte verbunden ist und das bisher gehütete Geheimnis aufdeckt. In engem Zusammenhang mit Paulinas Geschichte steht die Geschichte um Luzie Kühn.

Luzie ist ebenfalls eine starke, junge Frau, die zur Zeit des NS - Regimes in Berlin lebt. Als Jüdin wird es aber immer schwieriger in dieser Stadt. Zu ihrem Schutz schicken ihre Großeltern sie nach Wien zu Bekannten, die dort behaupten, Luzie wäre die lange verschollene Tochter, so dass niemand ihre wahre Identität kennt. In Wien lernt sie dann einen Mann kennen, ebenfalls Jude, in den sie sich sofort verliebt. Ihre „Eltern“ warnen sie vor möglichen Konsequenzen, doch Luzie lässt sich nicht bekehren. Vor ihr liegt eine schwierige Zeit, in der sie um ihre Liebe kämpft und die geprägt ist von ihrem inneren Konflikt, die eigene Identität zu verschleiern, um seinem Schicksal zu entgehen oder offen zuzugeben wer man ist und mit den Folgen zu leben.

Gut 3 Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich aufgewühlt und bedrückt zurücklässt.

Die beiden Protagonistinnen Paulina und Luzie sind selbstbewusst und mutig. Beide wissen im Grunde, was sie wollen und arbeiten hart für ihre Ziele. Paulina ist ein Stück weit auf dem Weg der Selbstfindung, wohingegen Luzie die große Liebe und Sicherheit sucht. Doch manchmal trügt der Schein und sie muss schmerzlich feststellen, dass man auch falsche Entscheidungen trifft, dann aber mit den Konsequenzen umgehen muss.

Beide Protagonistinnen sind sehr authentisch und ihre Schicksale sehr realistisch dargestellt. Gerade Luzies Geschichte hat mich sehr bewegt, aufgewühlt, aufgeregt, bedrückt, erschrocken und traurig gemacht. Ihre zum Teil verzweifelte Situation konnte ich regelrecht spüren. Wie schlimm muss es damals für die betroffenen Menschen gewesen sein.

Auch alle anderen Figuren sind wunderbar entwickelt und gezeichnet und jede ist besonders auf ihre Art. Jede Figur hat ein eigenes Ziel und eine eigene Motivation, was mich wirklich beeindruckt hat.

Die Handlung des Buches hat mir mehr gefallen. Spannung wird stetig über das ganze Buch aufgebaut, so dass man nicht aufhören kann zu lesen. Da ging es mir mit dem Roman, wie Paulina mit dem Tagebuch von Luzie.

Man liest abwechselnd aus den Sichten von Paulina, Luzie oder Paulinas Mutter und ist dadurch immer überall dabei. Auch wenn ich weiß, wie dramatisch die damalige Zeit war, hoffte ich immer auf ein paar positive Entwicklungen, die so wie ich sie mir erhoffte natürlich nicht eintraten und so litt ich in vielen Situationen, vor allem mit Luzie mit.

Besonders die Beziehung zu ihren Großeltern und deren Schicksal sind sehr emotional beschrieben und haben mich sehr berührt.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 23 längere Kapitel, die in der 3. Person Singular in der personalen Erzählform geschrieben sind. Die Tagebucheinträge werden jedoch aus Luzies Sicht in der Ich-Form erzählt. Beides gefällt mir sehr, denn dadurch kann man sich gut in die Figuren und Situationen hineindenken. Insbesondere die Tagebucheinträge sorgen dafür, dass man emotional gefangen wird und mitleiden muss.

Bisher habe ich noch kein Buch von Teresa Simon gelesen, was sich aber ab jetzt definitiv ändern wird. Ihr Schreibstil hat mich begeistert. Er ist sehr flüssig, bildhaft und unheimlich gefühlvoll. Sie schafft es sofort eine Atmosphäre bzw. eine bestimmte Stimmung zu schaffen, die einen in die Geschichte saugt und auch nicht mehr loslässt.

Besonders gelungen fand ich die vielen, tiefen Emotionen der unterschiedlichen Charaktere…wirklich beeindruckend!!!

Mein Fazit nach 472 Seiten im Taschenbuch:

„Die Fliedertochter“ ist ein bewegender historischer Roman, der sehr emotional zeigt, wie viele Leben die NS-Zeit zerstört, wie sie Liebende entzweit und wie sie Menschen in Angst und Schrecken versetzt hat.

Wer einen einen tiefgründigen historischen Roman aus der NS-Zeit sucht, der viele schwierige Themen wie die Judenverfolgung, die Verfolgung Homosexueller, aber auch die Unterdrückung bzw. Einschüchterung durch Gewalt thematisiert, dürfte mit diesem Buch gut beraten sein. Der Schreibstil Teresa Simons passt perfekt zu dieser Geschichte und lässt sie dadurch lebendig werden.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil die Figuren und die Handlungen so realistisch dargestellt sind und mich wirklich aufgewühlt und nachdenklich gestimmt haben. Schon lange hat mich kein Roman mehr so berührt wie dieser und es gab mehrere Stellen im Buch, die mich zu Tränen gerührt haben. Neben dem Schicksal der Großeltern ist auch das Ende von Luzies Geschichte hoch emotional.

Insgesamt ist es ein rundum gelungener Roman, den ich ganz klar weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Teresa Simon für diese Geschichte.

Veröffentlicht am 10.10.2024

Super spannende Story in großartiger Welt…

When The Moon Hatched
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Das Cover hat mich direkt angesprochen und es gefällt mir sehr gut. Ich finde es passt prima zu dieser Geschichte und der Atmosphäre.

Raeve will ihre beste Freundin rächen, doch dann muss sie gerettet ...

Das Cover hat mich direkt angesprochen und es gefällt mir sehr gut. Ich finde es passt prima zu dieser Geschichte und der Atmosphäre.

Raeve will ihre beste Freundin rächen, doch dann muss sie gerettet werden und es ist Kaan, ein mächtiger Herrscher. Er verkörpert all das, was Raeve nicht mag, doch trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Aber er bzw. sein Drache hat ihr ja auch das Leben gerettet. Oder ist da noch etwas anderes?

Raeve ist eine junge, recht selbstbewusste und mutige junge Frau. Sie hat ein klares Ziel vor Augen. Ganz besonders gut an ihr gefallen hat mir, dass sie nie aufgibt. Sie rappelt sich immer wieder auf und ist sehr aktiv. Ich fand Raeve sympathisch und authentisch.

Kaan mochte ich auch gleich, auch wenn ich ihn anfänglich schon sehr dominant fand. Aber recht schnell wird klar, dass er sein großes Herz hinter seiner äußeren Fassade versteckt. Doch Raeve macht etwas mit ihm und er fühlt sich sehr zu ihr hingezogen. Wie er insgesamt mit ihr umgeht hat mir gefallen. Auch Kaan fand ich authentisch.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen und sie haben die Haupthandlung super ergänzt.

Die Handlung hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Ehrlicherweise muss ich aber gestehen, dass mir der Einstieg ins Buch etwas schwer fiel und ich es zum Teil so empfand, dass es sich zieht. Aber es lohnt sich auf jeden Fall durchzuhalten, denn dann geht es erst richtig los und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet und das Ende hat mir ebenfalls super gefallen.

Der Schreibstil ist großartig. Alles liest sich angenehm und flüssig. Die Dialoge sind unterhaltsam und authentisch. Das Worldbuilding war für mich ganz großes Kino und ich liebe die Drachen. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in die Welt gezaubert. Es hat sich so echt angefühlt. Die Darstellung der emotionalen Ebene fand ich ebenfalls sehr gelungen und ich konnte mich hervorragend in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil ich Raeve und Kaan sympathisch, interessant und stark fand, weil das Worldbuilding ein Traum ist und weil die Geschichte super spannend ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil ich den Einstieg ins Buch etwas anstrengend fand, aber Durchhalten lohnt sich auf jeden Fall.

Vielen Dank an Sarah A. Parker und den Penguin Verlag für diese Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2024

Niedliche Sommer-Sports-Romance...

This could be love
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Das Cover und der Farbschnitt sind wunderschön, auch wenn ich bei der Farbgebung nicht automatisch auf Hawaii gekommen wäre.

Nachdem Louise nach einem Sportunfall genesen ist, fährt sie zu einem Aufbautraining ...

Das Cover und der Farbschnitt sind wunderschön, auch wenn ich bei der Farbgebung nicht automatisch auf Hawaii gekommen wäre.

Nachdem Louise nach einem Sportunfall genesen ist, fährt sie zu einem Aufbautraining nach Hawaii, um sich auf die US-Open vorzubereiten. Das Tenniscamp wird geleitet von Kay einer ehemaligen erfolgreichen Tennisspielerin und Freundin ihrer Eltern. Noch bevor das Training so richtig startet, gerät sie in eine besondere Situation und lernt Vince kennen, der ihr zur Hilfe eilt. Sie findet Vince auf Anhieb sympathisch, doch scheint ihre Tante mit ihm im Klinsch zu liegen und warnt sie vor ihm. Lou und Vince fühlen sich aber zueinander hingezogen, doch kann sie sich eine Romanze erlauben, wenn sie sich ernsthaft auf ihr nächstes Sportsevent vorbereiten will?

Louise bzw. Lou fand ich von Anfang an super sympathisch. Sie ist sehr offen, wirkt auf mich sehr positiv und sie ist recht ehrlich. Wenn sie etwas beschäftigt spricht sie es klar an und konfrontiert die betreffende Person damit. Das hat mir sehr an ihr gefallen, denn so kommt es zu keinen ausschweifenden Missverständnissen. Lou weiß ganz genau, was sie will, jedoch glaube ich, dass ihr noch gar nicht in Gänze bewusst ist, was sie im „wirklichen“ Leben alles verpasst. Auf jeden Fall bekommt sie auf Hawaii einen ersten Eindruck davon und es wirkt, als würde es ihr gut gefallen. Ihr wird aufgezeigt, dass sie sich entscheiden müsse, ob Leben oder Kariere, aber Lou nimmt es nicht einfach als gegeben an, sondern setzt sich damit auseinander. Ich habe Lou durchweg als sehr lösungs- und zielorientiert erlebt, die durchaus bereit ist Kompromisse zu finden. Dadurch eckt sie auch bei keinem wirklich an. Im Umgang mit Vince fand ich sie echt niedlich, vor allem als man erkennt, dass in ihr kein abgebrühter Superstar steckt, sondern ein junge recht unerfahrene Frau mit ihren kleinen Schwächen und Unsicherheiten. Ich fand Lou authentisch und liebenswert.

Vince konnte ich nicht gleich richtig einschätzen. Auf den ersten Blick habe ich ihn auch als coolen netten Typen wahrgenommen. Doch als dann herauskommt, dass es einen Konflikte mit Kay, Lous Trainerin gibt, bin ich ins Zweifeln gekommen. Er mag Lou aber auch sofort und ma spürt auch, dass er immer mehr Zeit mit ihm verbringen möchte, doch kämpft er noch mit seiner Vergangenheit und muss mit sich selbst ins Reine kommen. Im Umgang mit Lou war er super lieb und gibt sich große Mühe, schöne Momente mit ihr zu verleben. Bis sie eine zu treffende Entscheidung doch ein wenig auseinandertreibt. Vince reflektiert sich aber und wächst an seinen Herausforderungen. Das geht nur manchmal nicht so schnell, wie man es sich wünscht.

Alle anderen Figuren fand ich auch gelungen. Ganz besonders ist mir Laurie ans Herz gewachsen. Die Freundschaft zwischen ihr und Lou ist etwas Besonderes und sie ist ein wirklicher Sonnenschein. Mit Kay habe ich mich leider etwas schwer getan. Zwar merkt man, dass sie ein Herz hat, wenn es um Lou geht, aber ich fand sie häufig sehr distanziert und unnahbar. Und der Konflikt mit Vince war für ich nicht richtig greifbar. Trotzdem hoffe ich und wünsche mir, dass da noch was mit Gabe geht, den ich auch super sympathisch fand.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es gab einige Konflikte und überraschende Wendungen und es hat mich durchweg im Buch gehalten. Ich fand es zu keiner Zeit langweilig. Die Liebesgeschichte fand ich sehr gelungen, schön und romantisch. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet. Das Ende hat mir insgesamt gut gefallen. Trotzdem hatte ich es mir irgendwie anders vorgestellt. Es war schon recht plötzlich und schnell zu Ende und lässt doch die ein oder andere Frage offen, aber ich gehe davon aus, die werden in den nächsten Bänden beantwortet. Und ich hätte mir die ganze Geschichte noch etwas ausführlicher gewünscht. Manches wurde leider recht schnell abgehandelt.

Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich sehr angenehm und flüssig. Es ist ein Wohlfühlbuch und strahlt beim Lesen so eine besondere Harmonie ist, wie in einem Kokon, aus dem man nicht mehr herausmöchte. Sprachlich fand ich es passend zum Genre. Die Dialoge waren authentisch und sehr unterhaltsam und jede Figur hatte eine eigen Sprechweise. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen waren ein Traum. Gedanklich war ich schon in Hawaii. Nun hat mich das Fernweh aber endgültig gepackt. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich ganz prima in die Figuren hineinversetzen und sie in ihrem Denken und Handeln nachvollziehen.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil ich Lou und Vince super sympathisch und auch authentisch fand, weil die Handlung mich durchweg gut unterhalten hat und weil Lilly Lucas mich mit ihren Beschreibungen des Settings und den atmosphärischen Beschreibungen nach Hawaii gezaubert hat. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil ich mir insgesamt etwas Ausführlichkeit gewünscht hätte. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Lilly Lucas und den KNAUR-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Sehr unterhaltsame und schöne Liebesgeschichte...

Golden Heritage (Crumbling Hearts, Band 2)
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Das Cover finde ist wunderschön und es passt zu dieser Geschichte.

Ellinor Skogen ist Erbin des führenden Osloer Keksunternehmens Kosgen. Bisher hat sie ihre Identität so gut es geht verheimlicht, um ...

Das Cover finde ist wunderschön und es passt zu dieser Geschichte.

Ellinor Skogen ist Erbin des führenden Osloer Keksunternehmens Kosgen. Bisher hat sie ihre Identität so gut es geht verheimlicht, um ein möglichst normales Leben zu führen. Als sie nun nach ihrem Studium in die Firma einsteigt, möchte sie aufgrund ihres Namens auch keine Sonderbehandlung, so dass sie sich nicht zu erkennen gibt. Trotzdem erkennt sie jemand, und zwar ihr damaliger bester Freund Lucas, der sich plötzlich von ihr abgewendet hat. Nun steht er wieder vor ihr und schlägt ihr einen Deal vor, wie beide ihr jeweiliges Ziel erreichen. Wird es ihnen gelingen?

Ellinor mochte ich von Anfang an wirklich gern. Sie ist recht ruhig, zurückhaltend und sehr lieb zu anderen Menschen. Das ist gleichzeitig aber auch das Problem. Durch ihre Gutmütigkeit wird sie gern ausgenutzt und meist leider nicht mit ihren Stärken wahrgenommen. Doch ihr gelingt es eben auch nur schwer, sich klar zu positionieren und für sich einzustehen. Das Problem hat sie bereits erkannt, nur muss sie nun noch daran arbeiten. Glücklicherweise erhält sie Unterstützung. Mir hat es wirklich super viel Spaß gemacht, zu beobachten, wie sie sich Schritt für Schritt nach vorn kämpft und wie das ihr Selbstbewusstsein beeinflusst. Im Umgang mit Lucas fand ich sie anfänglich etwas distanziert. Das war aus der Vergangenheit heraus für mich auch nachvollziehbar. Mit der Zeit wird es zwischen den beiden aber wirklich schön und ich mochte die Verbindung, die sie haben. An machen Stellen war mir Ellinor aber ein wenig zu naiv, insbesondere im Umgang mit Lucas. Sie ist eine intelligente junge Frau, die auch schon viele negative Dinge in ihrem Leben erlebt hat und dafür stand sie manchmal ganz schön auf dem Schlauch. Trotzdem ist sie super sympathisch und man kann sie nur gernhaben.

Lucas mochte ich auch von Anfang an. Er ist ein sympathischer, ehrgeiziger junger Mann. Er weiß, was er will und dafür gibt er alles. Zum Teil hat er ganz schön mit seinem Gerechtigkeitsempfinden zu tun und definiert sich selbst eher über oberflächliche Dinge, doch er muss sich ja auch entwickeln können. Auch er erkämpft sich jeden Schritt nach vorn. Im Umgang mit Ellinor ist er echt lieb und hat sehr viel Verständnis. Er neigt aber auch dazu, etwas vereinnahmend zu sein, doch da bekommt er deutliche Hinweise, die er auch reflektiert. Das hat mir besonders gut gefallen, denn dadurch fängt er auch an, über sich und seine Situation nachzudenken, was ihm dabei hilft, zu sich selbst zu finden. Für seine Lieben ist er immer da und tut alles für sie. Ich finde, Lucas ist ein toller Typ.

Auch alle anderen Figuren haben mir sehr gut gefallen. Lucas Familie ist wirklich herzlich und sehr unterhaltsam. Mit Ellinors Großvater habe ich mich schwer getan, doch hat er am Ende einige Pluspunkte bei mir sammeln können.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es gab einige kleinere und größere Konflikte und überraschende Wendungen. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich fand es spannend bis zum Schluss. Die Liebesgeschichte war für mich sehr gelungen, weil sie sich nach und nach entwickelt und dann sehr gefühlvoll wird. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet, aber vor allem das Thema „Selbstbewusstsein“, das hauptsächlich durch Ellinor transportiert wurde, war für meinen Geschmack super dargestellt. Den Geburtstag der kleinen Maus fand ich auch toll und Ellinors Geschenk kam von Herzen und war einmalig. Das Ende war dann ganz nach meinem Geschmack und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Der Schreibstil ist großartig. Alles liest sich angenehm und flüssig. Die Dialoge sind authentisch und unterhaltsam und passen vom Ausdruck zu den einzelnen Figuren. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben durchweg einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen und das Ganze noch lebendiger gemacht. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch voll abgeholt. Ich konnte ich ganz prima in die Figuren hineinversetzen und sie in ihrem Denken und Handeln nachvollziehen. Nur Ellinor hätte ich gern manchmal einen kleinen Schubs gegeben.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil Ellinor und Lucas super sympathisch sind und einfach perfekt zueinander passen, weil die Handlung durchweg spannend und unterhaltsam ist, weil die atmosphärischen Beschreibungen einen in die Geschichte ziehen und weil der Schreibstil wirklich toll ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab für Ellinor. Die war mir manchmal ein wenig zu naiv. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Carolin Wahl und den Loewe Verlag für diese Geschichte.

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