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Veröffentlicht am 28.07.2018

Rezension zu „Tell me three things – Wenn das Glück in deinem Postfach liegt…“ von Julie Buxbaum

Tell me three things
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Rezension zu „Tell me three things – Wenn das Glück in deinem Postfach liegt…“ von Julie Buxbaum

Klappentext:

An ihrem ersten Tag an der neuen Highschool geht für Jessie Holmes einfach alles schief. ...

Rezension zu „Tell me three things – Wenn das Glück in deinem Postfach liegt…“ von Julie Buxbaum

Klappentext:


An ihrem ersten Tag an der neuen Highschool geht für Jessie Holmes einfach alles schief. Und dabei ist ihr Leben gerade sowieso schon kompliziert genug. Da bekommt sie eine anonyme E-Mail mit Ratschlägen, wie sie den Schulalltag überstehen kann. Sie hat zwar keine Ahnung, wer dahintersteckt, aber trotzdem beschließt sie, die Tipps zu befolgen. Und Nachricht für Nachricht verliebt sie sich mehr in den Absender. Doch wer ist der Unbekannte, der ihr Herz immer wilder schlagen lässt?

Meine Meinung:

„Tell me three things“ ist eine unterhaltsame Lektüre, die man am Ende nicht aus den Fingern legen möchte und sich noch ein paar weitere Kapitel wünscht.

Ich war von Beginn an sehr gespannt auf das Rätselraten, wer der unbekannte E-Mail-Verfasser ist. Das war einer der Grunde, wieso ich so gerne an der Leserunde teilnehmen wollte. Es hat aber auch schon beim Cover angefangen: Die Waffeln darauf haben mich neugierig gemacht, was sie wohl zu bedeuten haben könnten. Der Titel spielt auf die Konversationen von Mr. Unbekannt und Jessie an. Im Laufe der Geschichte wird die Wahl des Titels und des Covers aufgeklärt, diese Verbindung hat mir besonders gefallen. Ich finde es interessant, welche Gedanken hinter dem Cover oder dem Titel stecken können, was der Autor sich dabei gedacht haben könnte und freue mich, wenn es im Buch aufgeklärt wird.

Es war mein erstes Buch, dass zum Teil aus E-Mails oder Textnachrichten bestand – in diesem Ausmaß. Und es wird sicher nicht das letzte gewesen sein. Die Mischung mit „normalen“ Kapiteln und diesen Mails ist Julie Buxbaum sehr gelungen. Ich habe immer dem nächsten Mailkontakt entgegengefiebert und mal auf die nächsten Seiten geluschert beim Lesen, ob nicht bald eine neue Mail kommt und mich dann gefreut und schneller gelesen. Ihr Schreibstil ist insgesamt sehr locker und leicht zu lesen. Ist man erst einmal in die Geschichte vertieft, möchte man gar nicht aufhören.

Jessie hat es nicht leicht in ihrem Leben: Sie verliert einen wichtigen Menschen, ihr Vater heiratet eine ihr unbekannte Frau, sie bekommt zudem noch einen Steifbruder vorgesetzt und zieht Hals über Kopf in eine neue Stadt mit neuer Schule und vielen neuen Mitschülern, die sich schon lange kennen – sie ist die Neue. Genau in diesem schwierigen Moment tritt Somebody Nobody in ihr Leben. Und das Rätsel Raten geht für den Leser los. Im Laufe der Geschichte treten immer mehr Leute in den Fokus – sei es der unnahbare und mysteriöse Ethan, der beliebte Mitschüler und Sohn ihrer Chefin Liam oder ihr Stiefbruder Theo oder jemand ganz anderes -, man erfährt mehr über Somebody Nobody und versucht ihn – oder vielleicht auch sie - zu enttarnen. Dieser Part der Geschichte hat mir besonders viel Spaß gemacht. Man hatte von Anfang an eine Vermutung, natürlich wie immer einen Wunsch, wer doch bitte der anonyme E-Mail-Verfasser sein sollte und am Ende wird man trotzdem überrascht, meiner Meinung nach. Denn für mich war nie zu 100% klar, wer SN ist, ich hatte meine Vermutungen und lag damit am Ende auch richtig, aber es war bis zum letzten Kapitel offen, wer es denn wirklich ist.

Man verfolgt Jessie, wie sie dieses neue Kapitel in ihrem Leben durchlebt. Es wird dabei viel mit den typischen Klischees gespielt. So dass ich ehrlich gesagt nach den ersten Kapiteln noch nie ganz so begeistert war, da ich mir nicht sicher war, ob es nicht so ein typisches Jugendbuch ist. Ein Buch, dass alle Klischees aufgreift und nichts Eigenes entwickelt. Ich konnte mich dadurch nicht ganz so gut in Jessie hineinversetzten, ihren Gedanken nicht immer zustimmen. Aber das hat dem Buch keinen Verlust gebracht. Denn im Laufe der nächsten Kapitel war ich immer begeisterter und konnte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Es gibt unfassbar viele interessante Nebencharaktere, die man immer näher kennenlernt: ihre beste Freundin Scarlett, die in Chicago zurückgeblieben ist, immer für sie da ist und auch mit dem Umzug zu kämpfen hat, ihr neuer Stiefbruder Theo, der eigentlich sehr zufrieden mit seinem Leben war, ihre Stiefmutter, die eine Karrierefrau ist und ihr bestes versucht, ihr Vater, der auch mit dem ganzen Wandel zu kämpfen hat, Ethan, der unnahbare Mitschüler, den sie bei einem Schulprojekt näher kennenlernt, Liam, der beliebte Mitschüler mit der beliebten Freundin, … .

Insgesamt war es eine schöne Mischung, aus emotionalen Momenten, humorvollen Augenblicken und einer Portion Spannung beim Rätsel raten. Ich hätte mir am Ende gerne noch einen kleinen Ausblick auf die Zukunft gewünscht. Aber eine Fortsetzung ist ja nicht zwingend unmöglich.

Es war ein unterhaltsames Buch, mit einem ganz tollem Schreibstil, das ein paar Kapitel gebraucht hat, um mich zu überzeugen. Aber am Ende hat es das geschafft.

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  • Cover
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 04.11.2017

Rezension zu „Hardwired - verführt“ von Meredith Wild

Hardwired - verführt
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Rezension zu „Hardwired - verführt“ von Meredith Wild

Klappentext:

Erica und Blake - die Liebesgeschichte, die bereits Millionen von Leserinnen begeistert hat

Erica Hathaway ist tough und klug. Sie ...

Rezension zu „Hardwired - verführt“ von Meredith Wild

Klappentext:

Erica und Blake - die Liebesgeschichte, die bereits Millionen von Leserinnen begeistert hat

Erica Hathaway ist tough und klug. Sie musste früh lernen, was es bedeutet, auf eigenen Beinen zu stehen. Als sie für ihr Internet-Startup einen Investor sucht, trifft sie auf Blake Landon. Blake ist sexy, mächtig und geheimnisvoll - und er schmettert ihre aufwändig vorbereitete Präsentation, ohne mit der Wimper zu zucken, als uninteressant ab. Erica ist außer sich vor Wut. Und doch fühlt sie sich auf magische Weise zu Blake hingezogen. Je mehr Erica über den Self-Made-Milliardär erfährt, desto deutlicher wird, dass er gute Gründe für seine Entscheidung hatte. Und obwohl sie spürt, dass sie besser die Finger von Blake lassen sollte, gibt sie sich ihrem Verlangen hin.


Meine Meinung:

Band 1 der Hard-Reihe. Ich habe die Cover auf verschiedenen Blogs gesehen und als ich ein Angebot für die ersten drei Bände gefunden habe, habe ich sie mir direkt bestellt. Als ich sie danach zum ersten Mal in die Hand genommen habe, habe ich mich gefragt: Wieso? Und sie schnell wieder ins Regal gestellt. Jetzt habe ich mir gestern den ersten Band erneut genommen und ich bin nur so durch das Buch geflogen.

Zu dem Titel muss ich zugeben, dass ich bis gerade eben gar nicht wusste, was hard-wired überhaupt bedeutet. Das erklärt einiges und ich muss zugeben, dass der Titel passt. Aber wieso hat man ihn nicht übersetzt? Wahrscheinlich weil dann das Hard aus den Titeln verschwunden wäre und das verbindet die einzelnen Bände miteinander. Auf den ersten Blick hat mich der Titel auf jeden Fall nicht angesprochen, ich finde ihn ehrlich gesagt langweilig.

Das Cover ist wie bei der ganzen Reihe glänzend und schlicht, der Titel in Großbuchstaben nimmt einen Großteil Front ein. Das glänzende Cover ist vielleicht ein Eyecatcher, aber es ist mir doch ein wenig zu langweilig, um zu meinen Favoriten zu gehören.

Und auch von der Grundidee her ist es gerade in letzter Zeit ein allseits beliebtes und verwendetes Thema: Eine junge Frau verliebt sich in einen steinreichen Typen mit Kontrollzwang und schwieriger Vergangenheit, sie verfällt ihm und ihr (Gefühls-) Leben wird zur Achterbahn.

Genau dieser Punkt hat mich zu Beginn doch zweifeln lassen, ob ich das Buch überhaupt lesen möchte. Aber wie schon gesagt, als ich erst einmal angefangen habe – denn ich kann gekaufte Bücher einfach nicht nicht lesen - bin ich nur so durch das Buch geflogen. Man kann die Grundidee in viele Richtungen ausbauen und es waren meinerseits vermutlich zu viele Vorurteile gegenüber dem Buch. Die Umsetzung ist Meredith Wild wirklich gelungen. Ihr Schreibstil liest sich so leicht, man kann das Buch gar nicht aus der Hand legen, ich habe länger kein Buch so schnell durchgelesen.

Die beiden Hauptcharaktere sind Erica und Blake. Man erlebt die ganze Geschichte aus der Sicht von Erica, sie teilt ihren Blickwinkel, ihre Beobachtungen und ihre Gefühlswelt mit uns Lesern. Sie hat gerade ihren Abschluss gemacht und hat den Traum, ihr Baby – eine Internetplattform zu ihrem Vollzeitjob zu machen. Doch noch fehlt das nötige Geld und da begegnet sie Blake. Und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf, ihre Wege kreuzen sich immer wieder. Erica ist sehr zielstrebig, sie ist eine Kämpferin und sie ist nicht so naiv, wie ich erwartet habe. Ich hatte vor dem Lesen Angst, dass ich von ihr genervt sein würde. Aber da wurde ich positiv überrascht. Sie ist eine selbständige Frau, die weiß, was sie will und für ihre Träume kämpft. Blake war dahingegen sehr, wie ich ihn mir von Anfang an vorgestellt habe. Auf der einen Seite geheimnisvoll, irgendwo auch ein Gentleman, aber auch sehr kontrollierend. Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über die Vergangenheit von beiden und viele Fragen lassen sich erklären. Es bleiben aber noch genauso viele Fragen offen und die Vergangenheiten vermischen sich mit der Gegenwart und ein Chaos bahnt sich an. Ich bin wirklich schon sehr gespannt auf den zweiten Band und werde vermutlich gleich direkt anfangen, weil ich einfach zu neugierig bin – das Ende war einfach zu fies.

Neben den beiden sind aber auch tolle Nebencharaktere mit im Boot: Ericas beste Freundin Alli hat keinen leichten Weg vor sich, die beste Freundin von Ericas Mutter ist immer für sie da, ihr Kollege Sid nimmt langsam auch immer mehr Platz ein, Blakes Konkurrent Max wird sicher weiterhin auftauchen und ich hoffe, mehr von seiner Familie zu erfahren.

Zusammengefasst war es eine schöne Geschichte mit vielen fesselnden Wendungen, es wurden einige Klischees bedient, aber Meredith Wild hat dem ganzen ihre ganz eigene Note aufgesetzt.

Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen. Wer genauso Vorurteile gegenüber dieser Art von Geschichten hat wie ich, sollte über seinen Schatten springen und einfach mal reinlesen, vielleicht könnt ihr es ja genauso wenig aus der Hand legen wie ich ;)

Veröffentlicht am 03.06.2017

Rezension zu "Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt" von Kristina Günak

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Rezension zu „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ von Kristina Günak

Klappentext:
Bea Weidemann kann es nicht fassen: Schlimm genug, dass ihr kleiner Verlag in finanziellen Schwierigkeiten steckt. ...

Rezension zu „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ von Kristina Günak



Klappentext:
Bea Weidemann kann es nicht fassen: Schlimm genug, dass ihr kleiner Verlag in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Aber dass sie nun als Tim Bergmanns persönliche Anstandsdame abgestellt wird und mit ihm den Verlag retten soll, ist einfach zu viel für die junge PR-Referentin. Denn der schwierige Bestseller-Autor lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben - und ist genau die Sorte Mann, um die Bea sonst einen weiten Bogen macht. Herzklopfen hin oder her. Doch während sie versucht, das Chaos von Tim - und sich - abzuwenden, merkt sie bald, dass auch die Liebe absolut nichts von ihren Plänen hält –

Meine Meinung:

Zuerst einmal: Vielen Dank für die tolle Leserunde!

Ich habe das Cover gesehen, den Titel gelesen und war gleich neugierig. Da wäre ich sicher auch im Buchladen nicht vorbeigegangen. Und auch nachdem ich jetzt mit dem Buch durch bin, finde ich das Cover super ausgewählt, es passt.

Vom Inhalt her hat mich Kristina Günak total überrascht, nach dem Klappentext und auch der Leseprobe habe ich eine Liebesgeschichte erwartet, so wie sie wohl (fast) jeder erwartet: nach anfänglichen Schwierigkeiten verlieben sich die beiden schnell und kommen dann auch recht schnell zusammen. Aber bezüglich der Liebesgeschichte muss der Leser sich gedulden, denn diese blüht erst im Laufe der Geschichte auf. Das Buch beinhaltet viel mehr Themen als ich auf den ersten Blick erwartet habe.
Man bekommt einen Einblick in die Verlagswelt, wie läuft es hinter den Kulissen ab, was für Aufgaben gibt es alle, wie haben die kleineren Verlage um ihren Erhalt zu kämpfen. Zudem haben die beiden Hauptcharaktere Bea und Tim beide eine schwere, ähnliche Vergangenheit, die dem Leser in kleinen Happen nach und nach eröffnet wird. Sie hatten es nicht leicht in ihrem Leben und das hat beide auf ihre eigene Art geprägt. Tim wirkt auf alle zu Beginn wie der Bad Boy, der nur das macht, worauf er Lust hat und seine Verpflichtungen nicht zu ernst nimmt. Bea ist ein Arbeitstier, dass wie es scheint, nur für die Arbeit und ihre Familie lebt. Das Thema Familie finde ich wunderbar aufgegriffen. Bea hat eine besondere Verbindung zu ihrer und macht wirklich alles für sie. Ihr Problem: Sie kann einfach nicht nein sagen. Ich konnte mich wirklich in vielen Charakterzügen von Bea wiederfinden und mich sehr gut in sie hineinversetzen. Bea und Tim helfen sich gegenseitig - zu Beginn zwar eher unbewusst – sich weiterzuentwickeln, die eigenen Schwächen – wenigstens zum Teil – abzulegen, stärker zu werden. Das Ende fand ich sehr plötzlich. Als Leser wird einem die eigene Fantasie in einigen Punkten gelassen, aber die „Hauptfragen“ wurden alle geklärt. Ich hätte gerne noch mehr über die Liebesgeschichte zwischen den beiden gelesen.

Kristina Günak hat einen tollen Schreibstil: kurze Sätze, die gewiss nicht den Lesefluss stören – ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, sobald ich angefangen hatte mit dem nächsten Abschnitt und es war schwer, nach dem jeweiligen Abschnitt das Buch zu schließen – humorvoll, lebendig, sie lässt den Leser in die Geschichte eintauchen, es war eine gelungene Mischung aus Lachen und Weinen. Die Kapitel sind relativ kurzgehalten, aber auch das hat den Lesefluss gewiss nicht gestört.

Ich würde das Buch jedem empfehlen, der Lust hat auf eine humorvolle, aber trotzdem tiefgründige und romantische Geschichte haben. Für mich hat das Buch 4 von 5 Sternen komplett verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 14.08.2017

Rezension zu „Kopf aus, Herz an“ von Jo Watson

Kopf aus, Herz an
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Rezension zu „Kopf aus, Herz an“ von Jo Watson

Klappentext:

Hör auf dein Herz und tanz unter den Sternen!
Lillys schlimmster Albtraum wird wahr, als ihr Verlobter sie vor dem Traualtar stehen lässt. ...

Rezension zu „Kopf aus, Herz an“ von Jo Watson

Klappentext:

Hör auf dein Herz und tanz unter den Sternen!
Lillys schlimmster Albtraum wird wahr, als ihr Verlobter sie vor dem Traualtar stehen lässt. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, beschließt sie, die Hochzeitsreise nach Thailand trotzdem anzutreten - und zwar allein. Noch im Flugzeug lernt sie den attraktiven Damien kennen, der mit seinen Tattoos und der spontanen Art eigentlich genau die Art Mann ist, um die Lilly sonst einen großen Bogen machen würde. Doch jetzt, wo es nichts gibt, was sie zurückhält, lässt sie es zu, dass er sie auf eine Reise entführt - eine Reise, die ihr zeigt, was es bedeutet, auf sein Herz und nicht auf seinen Kopf zu hören.


Meine Meinung:

Der Titel und das Cover haben mich gleich angesprochen und auch nach der kurzen Inhaltsangabe dachte ich: Das klingt nach einem schönen, unterhaltsamen, lustigen Sommerroman, genau was ich gesucht habe: locker leichte Sommerlektüre. Und kurz zusammen gefasst ist es auch genau das – eine lockere, leichte Liebesgeschichte, perfekt für den Sommer.

Dem Titel folgend geht es um Lilly, die lernen muss, ihren Kopf auch mal auszuschalten und auf ihr Herz zu hören. Sie ist eine kleine „Perfektionistin“, die ihr Leben schon genau geplant hat: von Job über Freund zur Hochzeit und Familie. Sie hat ihren genauen Ablaufplan schon für Jahre im Voraus geplant. Spontanität ist nicht ihre Stärke. Und bei dieser Verwandlung von „Kopf aus“ zu „Herz an“ dürfen wir Lilly begleiten.

Das Cover ist so ein – wie es mir in letzter Zeit vorkommt - typisches Cover, aber es ist sehr schön und zieht sicher viele Menschen in den Läden an. Mich hatte es schließlich auch gleich. Jetzt nach dem Lesen muss ich aber sagen, dass ich mir Lilly und Damien nicht so vorstelle, auch wenn es nur die Umrisse sind, aber ich würde die beiden anders charakterisieren. Trotzdem ist es ein gelungenes Cover.

Die Grundidee an sich ist sicher nichts komplett Neues: die Frau wird direkt vor der Hochzeit verlassen und steht vor den großen Fragezeichen: Wieso? Wo ist er? Was mache ich jetzt? …? Dann lernt sie einen neuen Mann kennen, der so anders ist als ihr Ex-Verlobter, der ganz neue Seiten an ihr hervorbringt, der sich irgendwie einen Weg in ihr Herz schleicht, der einfach alles durcheinanderbringt. Die Umsetzung und das Drumherum finde ich trotzdem gelungen. Denn diese Grundidee kann man so vielfältig ausschmücken, jeder kann da seine ganz eigene Geschichte draus machen. Und Jo Watson ist eine schöne Mischung aus Familie, Freundschaft, Liebe gelungen. Lilly hüpft von einem Fettnäpfchen ins nächste, man hat viel zu lachen, aber gleichzeitig auch Mitleid mit ihr. Aber der Schritt, die Hochzeitsreise alleine anzutreten, war genau der richtige für sie, er bringt etwas Farbe in ihr Leben, wirft ihre Planungen durcheinander. Während der Zeit in Thailand bekommt man richtig Lust auf Urlaub, man bekommt einen kleinen Einblick in die Natur des Landes.

Der Schreibstil ist für mich das Beste am Buch, denn auch wenn die Charaktere mich nicht komplett überzeugen konnten, habe ich die einzelnen Leseabschnitte nur so verschlungen und hätte am liebsten immer weitergelesen, habe mich gerade so bremsen können. Es ist wirklich so locker, leicht von der Hand geschrieben. Man wird als Leser zum Teil direkt angesprochen, das mag nicht jedem gefallen, mich hat das im Lesefluss aber überhaupt nicht gestört. Super flüssig. Wie schon geschrieben: locker, leichte Sommerlektüre.

Lilly hat eine vielseitige Familie, wenn alle auf einem Haufen sind, ist es wie ein bunt gemischter Haufen, den man nie zusammen erwarten würde. Die Charaktere sind sehr vielfältig, aber gerade dies hat Lilly geprägt. Durch Einblicke in ihre Vergangenheit kann man ihr Handeln oft gut nachvollziehen. Jo Watson nutzt viele Vorurteile, auch um zu zeigen, dass sie nicht immer alle wahr sein müssen. Lilly durchlebt im Laufe der Geschichte eine Wandlung – Kopf aus, Herz an – und trotzdem bleibt sie sich bis zum Ende der Geschichte treu. Ein Mensch kann sich nicht von heute auf morgen um 180 Grad drehen. Trotzdem ist Lilly insgesamt ein sehr extremer Mensch, sodass manche Gedankengänge zu krass scheinen. Damien verkörpert mit seinem Aussehen, seinem Style eines der Vorurteile, die man erst erforschen sollte und sich sein eigenes Urteil bilden sollte. Er ist der Gegenpol zu Lilly: spontan und abenteuerlustig. Er lebt sein Leben, so wie es ihm gefällt, er lebt im Moment.

Insgesamt hätte ich mir die Beantwortung einiger Fragen im Laufe der Geschichte gerne ausführlicher gewünscht. Und einige Aktionen waren „too much“.

Ich habe lange überlegt, wie ich das Buch bewerte. Ich habe nicht so viel von dem Buch erwartet (einfache Sommerlektüre), daher war ich am Ende nicht enttäuscht, denn es hat sich toll gelesen und ich habe sehr viel Spaß gehabt. Aber im Vergleich mit anderen Büchern fehlt es dem Buch dann doch an Tiefe. Ich empfehle es zwar weiter, aber es bekommt von mir 3 von 5 Sternen.

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