Nichts für schwache Nerven
The Killer ProfileMidnight Jones arbeitet für ein modernes Biotech-Unternehmen in London. Sie wertet im Auftrag der Klienten Tests für Jobs oder Studienplätze aus. Dabei stößt sie auf ein mehr als außergewöhnliches Profil. ...
Midnight Jones arbeitet für ein modernes Biotech-Unternehmen in London. Sie wertet im Auftrag der Klienten Tests für Jobs oder Studienplätze aus. Dabei stößt sie auf ein mehr als außergewöhnliches Profil. Zunächst glaubt sie an einen Systemfehler, doch da sie einen Fehler schnell ausschließen kann, steht für sie fest, dass der Test von einem Serienkiller durchgeführt wurde. Die Meldung an Vorgesetzte stößt auf taube Ohren. Als Midnight erfährt, dass eine Frau brutal ermordet wurde, schrillen bei ihr die Alarmglocken. Sie ist sich sicher, dass der anonyme Bewerber dafür verantwortlich ist und nicht eher aufhören wird, bis er gestoppt wird. Midnight beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und gerät dabei in große Gefahr...
Helen Fields versteht es vom ersten Moment an, Spannung aufzubauen. Gleich zu Beginn beobachtet man den brutalen Mord an einer Frau. Da die Autorin diese Szenen lebendig beschreibt, setzt sofort das Kopfkino ein und das verlangt einem einiges ab. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen dieses Thrillers deshalb nicht sein.
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Im Verlauf der Ereignisse werden einige Charaktere eingeführt. Gerade anfangs sollte man deshalb konzentriert lesen, um die Personen richtig zuzuordnen. Leserinnen und Leser, die bereits "The Institution" von Helen Fields gelesen haben, dürfen sich auf ein Wiedersehen mit der forensischen Profilerin Dr. Connie Woolwine freuen.
Midnight wirkt sehr sympathisch. Sie kümmert sich rührend um ihre Zwillingsschwester. Obwohl man dadurch eine gewisse Nähe zu Midnight aufbaut und die Hauptprotagonistin lebendig wirkt, bremsen die teils sehr ausufernd erzählten Hintergrundinformationen, stellenweise den Lesefluss und sorgen außerdem für einen Abfall der früh aufgebauten Spannung. Langeweile braucht man dennoch nicht zu befürchten, da man dazu angeregt wird, eigene Überlegungen anzustellen. Allerdings kann man sich nie sicher sein, ob man richtig liegt. Überraschende Wendungen sorgen für zusätzlichen Nervenkitzel.
Das Ganze gipfelt in einem Finale, das man geradezu atemlos verfolgt. Obwohl manche Szenen etwas konstruiert wirken, steigt die Spannungskurve wieder steil nach oben.
Ein spannender Thriller, der definitiv nichts für schwache Nerven ist!