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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2020

Traumhafte Lektüre

Willkommen im Flanagans (Das Hotel unserer Träume 1)
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Willkommen im Flanagans - Das Hotel unserer Träume

London, im Jahr 1960: Die Hotelbesitzerin Linda Lansing muss sich in einer vorallem von Männern dominierten Welt behaupten. Immer wieder gibt es auch ...

Willkommen im Flanagans - Das Hotel unserer Träume

London, im Jahr 1960: Die Hotelbesitzerin Linda Lansing muss sich in einer vorallem von Männern dominierten Welt behaupten. Immer wieder gibt es auch spannende Rückblicke (ins Jahr 1949), in die Zeit wo Linda das Hotel übernahm. Die Autorin Asa Hellberg schafft es dabei mit ihrem Roman den Leser in eine vergangene Zeit zu entführen.

Sehr authentisch wird beschrieben, welche Rolle den Frauen zugedacht war und mit welcher Anstrengung es verbunden war, sich aus den herrschenden Rollenklischees zu lösen. Auch das Thema Rassismus taucht immer wieder auf. Neben diesen zwei schwierigeren Themen (welche aber so wichtig zu thematisieren sind!) bekommt man als Leser aber auch sehr viele schöne Einblicke in die 60er Jahre. Mode, Londons Stadtbild, sowie das damalige Lebensgefühlt werden hierbei wunderbar beschrieben.

Durch den angenehmen Schreibstil lässt sich der Roman durchgängig leicht lesen. Am Ende nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und man mag das Buch kaum noch aus der Hand legen. Bekommt Linda nach all den Entbehrungen ihr Happy End? Finden sie es heraus! Ich empfehle den Roman als schöne Urlaubslektüre oder einfach so um sich in einen andere Zeit zu träumen.

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Veröffentlicht am 10.10.2024

Doch etwas anderes als gedacht

Pi mal Daumen
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Bei der Bewertung von „Pi mal Daumen“ der Autorin Alina Bronsky bin ich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten. Auch wenn sich der Roman flott und flüssig las, gibt es für mich doch ein paar Kritikpunkte. ...

Bei der Bewertung von „Pi mal Daumen“ der Autorin Alina Bronsky bin ich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten. Auch wenn sich der Roman flott und flüssig las, gibt es für mich doch ein paar Kritikpunkte. Zunächst einmal arbeitet die Autorin recht oft mit Stereotypen, was mir besonders in Bezug auf die beiden Hauptcharaktere auffiel. Allgemein hätte es der Geschichte finde ich gut getan, auch aus der Sicht von Moni erzählt zu werden. Oskar hat zwar einen ganz eigenen Blick auf die Dinge, auch aufgrund seiner autistischen Züge, dennoch ist er durch seine Privilegien oftmals überheblich und dadurch nicht immer sympathisch. In die Gedankenwelt der liebenswerten Moni, wäre ich hingegen gerne tiefer abgetaucht. Ihre Geschichte zeigt aber trotz allem, wie schwierig ein Studium mit intensiver Care-Arbeit zu vereinbaren ist. In diese Problematik hätte die Autorin gerne noch tiefer einsteigen können. Allgemein bleibt die Handlung eher oberflächlich und ließ mich gerade am Ende unbefriedigt zurück. Irgendwie hatte ich mir mehr Tiefgründigkeit erwartet. Ein Pluspunkt war hingegen für mich, mein veränderter Blickpunkt auf die Mathematik. Hier klingt immer wieder an, wie viel Spaß diese Wissenschaft doch machen kann. Auch deshalb hatte ich durchaus auch Freude an der Lektüre. Da der Roman außerdem gut zu lesen war, vergebe ich letztendlich 3 1/2 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Geteilter Eindruck

Und morgen wieder schön
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Der Roman „Und morgen wieder schön“ von Marie Sand besteht aus zwei Teilen, wobei diese mich sehr unterschiedlich überzeugen konnten. Zunächst begleiten wir die 19-jährige Amanda nach Paris, wo diese als ...

Der Roman „Und morgen wieder schön“ von Marie Sand besteht aus zwei Teilen, wobei diese mich sehr unterschiedlich überzeugen konnten. Zunächst begleiten wir die 19-jährige Amanda nach Paris, wo diese als Haarkünstlerin bei Karl Lagerfeld lernen und groß rauskommen möchten. Was mir dabei unglaublich auf die Nerven ging war die unfassbare Naivität von Amanda, welche auch nach etlichen Fehlschlägen immer noch dachte ihr würde alles in den Schoß fallen und alle hätten nur auf sie gewartet. Auch die oberflächliche Modewelt, konnte mich nur wenig faszinieren. Toll war hingegen der stets spürbare Zeitgeist und das einzigartige Flair von Paris und auch die entstehenden Freundschaften waren authentisch und stimmig. Im zweiten Teil in welchen es die nicht mehr ganz so junge Amanda dann nach Berlin verschlägt, wandelte sich mein Empfinden total. Plötzlich wurde die Handlung unglaublich gehaltvoll, ernsthaft und alle Figuren gewannen deutlich an Tiefe. Überaus emotional fesselte mich die Handlung auf einmal vollkommen. Auch der Schreibstil lag mir auf einmal mehr und ich konnte vollkommen im Buch versinken. Gerne hätte es für meinen Geschmack noch einige Seiten mehr geben dürfen. Nach dem holprigen Beginn, konnte mich die Geschichte also doch noch für sich gewinnen, so dass ich letztlich gute 3 1/2 Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Eine Sommerparty am Wannsee

Komm tanzen!
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Auf nur 128 Seiten nimmt uns Autorin Lucia Jay von Seldeneck in ihrem Roman „Komm tanzen!“ mit zu einem lauen Sommerabend in Berlin. Am Wannsee feiern dort einerseits Freund:innen eine der ersten Partys ...

Auf nur 128 Seiten nimmt uns Autorin Lucia Jay von Seldeneck in ihrem Roman „Komm tanzen!“ mit zu einem lauen Sommerabend in Berlin. Am Wannsee feiern dort einerseits Freund:innen eine der ersten Partys nach Corona. Dies ist insofern Thema, da eine gewisse "Nach-Pandemie-Stimmung" sehr präsent ist. Ein Detail auf welches ich sehr gut hätte verzichten können. Ein weiterer Erzählstrang neben der Party dreht sich um einen Vater, welcher auf seinen Sohn und dessen Freund aufpasst. Während die beiden Mütter sich anfangs noch auf der Feier amüsieren, kippt an beiden Handlungsorten nach und nach die Stimmung. Und auch die Atmosphäre des Romans ändert sich im Verlauf. Zu Beginn ist die herrlich leichte Atmosphäre des Sommerabends greifbar, passend zum Titel wird getanzt und gerne war ich Zaungast bei dieser lebensfrohen Feier. Zunehmend überwiegen dann aber ernstere Themen, wir etwa die Klimakrise, welche die Autorin nicht immer ganz gelungen einfließen lässt. Für mich verliert sich die Erzählung dadurch leider etwas. Das offene Ende zum Schluss passt dann zwar zum Buch, konnte mich aber nicht voll und ganz überzeugen. Alles in allem entführt der Roman zwar zu einem interessanten Ausflug und gibt Einblicke in eine doch sehr privilegierte Gruppe. Um mich vollends zu begeistern fehlte mir aber das gewisse Extra. Deshalb vergebe letztlich 3 1/2 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Italien-Feeling, schreckliche Verwicklungen und eine taffe Kommissarin

Grado in Angst
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„Grado in Angst“ ist bereits der 10. Band einer Krimireihe aus der Hand der Autorin Andrea Nagele. Für mich war es das erste Buch der Reihe und im Großen und Ganzen hatte ich nicht das Gefühl mir würde ...

„Grado in Angst“ ist bereits der 10. Band einer Krimireihe aus der Hand der Autorin Andrea Nagele. Für mich war es das erste Buch der Reihe und im Großen und Ganzen hatte ich nicht das Gefühl mir würde Wissen fehlen. Der Fall ist in sich geschlossen und im Team blickte ich durch zahlreiche Details zu den einzelnen Mitgliedern auch schnell durch. Allerdings muss ich zugegeben, dass ich das Verhalten vieler Erwachsener im Buch etwas irritierend fand und ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehen konnte. Eventuell hätte hier Vorwissen aus den vorhergehenden Bänden geholfen. Ich persönlich bin nach der Lektüre nun etwas zwiegespalten. Der Fall an sich ist durchaus spannend und hat durch seine Alltagsnähe eine große Schockwirkung. Auch Chefermittlerin Maddalena Degrassi mochte ich als Protagonistin gerne. Allerdings empfinde ich die Handlung nicht als wirklichen Krimi, da die Beweise von Beginn an dermaßen erdrückend sind das man von Ermittlungsarbeit kaum sprechen kann. Erst zum Ende hin gibt es dann doch noch einige Krimielemente. Was mir im Buch darüber hinaus aber richtig sauer aufgestoßen ist, dass die beiden Kinder, welche für die Handlung eine wichtige Rolle spielen, von allen Erwachsenen unfassbar und durchgehend angelogen werden. Angeblich zwar zu deren Schutz, für mich trotzdem nicht akzeptabel. Positiv hingegen fand ich den eingearbeiteten Lokalkolorit, welcher Lust darauf macht Grado kulinarisch und auch sonst zu entdecken. Der Schreibstil ist einfach gehalten, arbeitet mit eher kurzen Sätzen und vielen Dialogen. Ganz warm wurde ich mit diesem etwas abgehackten Stil nicht, was aber natürlich Geschmackssache ist. Dennoch las sich der Text flüssig und ich kam auch zügig durchs Buch. Insgesamt, unter Berücksichtigung meiner Kritikpunkte, vergebe ich 3 ½ Sterne.

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