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Veröffentlicht am 27.08.2024

Geheimnisse

Starling House
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Geheimnisse

Die Handlung dreht sich um Opal. Eine junge Frau, die in einer kleinen Stadt in Kentucky lebt. Opal hat es nicht leicht im Leben. Sie hat keinen festen Wohnsitz und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs ...

Geheimnisse

Die Handlung dreht sich um Opal. Eine junge Frau, die in einer kleinen Stadt in Kentucky lebt. Opal hat es nicht leicht im Leben. Sie hat keinen festen Wohnsitz und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Doch eines Tages wird sie auf das geheimnisvolle und unheimliche Starling House aufmerksam, das seit Jahren verlassen und verfallen ist.

Starling House ist kein gewöhnliches Haus. Es scheint eine Art eigenes Bewusstsein zu haben und verbirgt dunkle Geheimnisse, die tief in seiner Vergangenheit verwurzelt sind. Als Opal beginnt, mehr über das Haus und seine früheren Bewohner herauszufinden, gerät sie in einen Strudel aus übernatürlichen Ereignissen und gefährlichen Mächten. Dabei muss sie sich nicht nur den Geistern des Hauses stellen, sondern auch ihren eigenen inneren Dämonen.

Alix E. Harrow schafft es, eine dichte und atmosphärische Welt zu erschaffen, in der man sich leicht verlieren kann. Ihr Schreibstil ist poetisch und bildhaft, was die düstere Stimmung des Romans noch verstärkt. Die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig, insbesondere Opal, die trotz ihrer harten Schale eine verletzliche Seite hat, die im Laufe der Geschichte immer mehr zum Vorschein kommt.

Was "Starling House" besonders auszeichnet, ist die Art und Weise, wie Harrow typische Elemente der Gothic Fiction, wie das Spukhaus und die düstere Geheimnisse, mit modernen Themen wie Identität, Selbstfindung und sozialer Ungerechtigkeit verknüpft.

Insgesamt ist "Starling House" ein fesselnder und atmosphärischer Roman, der sowohl Fans von düsterer Fantasy als auch von literarischer Fiktion begeistern wird. Harrow beweist erneut ihr Talent für packendes Erzählen und komplexe Figuren. Ein Buch, das man nicht so schnell vergisst.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Packend

Lass mich die Nacht überleben
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Packend

"Lass mich die Nacht überleben" ist definitiv ein Buch, für das ich Zeit gebraucht habe. Der Inhalt hat mich des Öfteren mitgenommen und ich musste darüber nachdenken.

Der Journalist Jörg Böckem ...

Packend

"Lass mich die Nacht überleben" ist definitiv ein Buch, für das ich Zeit gebraucht habe. Der Inhalt hat mich des Öfteren mitgenommen und ich musste darüber nachdenken.

Der Journalist Jörg Böckem beschreibt seinen Weg rund um seine Drogensucht. Die schon im frühen Jugendalter beginnt und zieht sich dann durch viele Jahre seines Lebens. Das Buch ist erstmals 2013 erschienen und wurde nun gut 10 Jahre später überarbeitet und neu aufgelegt.

Ich selbst habe nie Drogen genommen oder damit experimentiert. Ich habe nicht einmal geraucht. Das einzige, was ich gemacht habe, war Alkohol zu trinken. Das aber auch schon immer in Maßen. Daher sind solche Schilderungen immer auf eine Art und Weise faszinierend für mich - weil ich die Auswirkungen einfach nicht kenne. Nicht weiß, wie man sich dann fühlt.

Das kann Böckem dafür umso besser beschreiben. Seine Auf und Abs. Wie ihm alles egal war und er doch wieder ein geregeltes Leben wollte. Wie die Entziehungskuren gut gingen und dann doch der Rückfall kam. Wie es Menschen geben kann, die helfen und Menschen, die einen wieder in die Spirale reinziehen.

Das einzige, was ihm geholfen hat, war das Schreiben. Der Weg zum Journalismus gab ihm kleine Inseln frei von Drogen. Denn nur frei im Kopf konnte und wollte er schreiben.

Ich fand sein Leben und wie er es dem Leser nahe gebracht hat, sehr bewegend. Und es zeigt, dass es nicht immer einen bestimmten Auslöser (ich rede hier von Missbrauch oder anderen Traumata) benötigt, um da reinzurutschen. Ich musste zudem öfter an seine Mutter denken. Da ich selbst einen kleinen Sohn habe, habe ich natürlich immer Angst, dass ihm irgendwann so etwas passieren kann.

Ich möchte das Buch empfehlen. Wenn man Wege verstehen oder mehr darüber erfahren möchte, dann lest es.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Unsere Zukunft?

Der Administrator von Eden
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Unsere Zukunft?

Wie oft malt man sich seine eigene Zukunft aus. Wenn man welche hat, die der eigenen Kinder. Vorstellen kann man sich viel, doch was wirklich geschehen wird, können wir nicht wissen. Wir ...

Unsere Zukunft?

Wie oft malt man sich seine eigene Zukunft aus. Wenn man welche hat, die der eigenen Kinder. Vorstellen kann man sich viel, doch was wirklich geschehen wird, können wir nicht wissen. Wir wissen ja oft am Morgen nicht mal, wie der Tag ausgehen wird. Was wird passieren?

Deshalb lese ich ab und an gern mal Dystopien. Ja, manchmal auch Utopie, aber meistens sucht man in Büchern doch eher das Drama, oder?

Und dann bin ich auf "Der Administrator von Eden” von Mark Taler gestoßen und fand die Geschichte auf den ersten Blick recht spannend.

Mara lebt in Eden, einer Kuppel auf einem Planeten in der Leben möglich ist. Außerhalb dieser ist es zu gefährlich. Sei es das Wetter oder auch die Lebensformen, die dort unterwegs sind. Nun steht ihr eine große Prüfung bevor und durch diese entscheidet sie sich, Priesterin zu werden. Sie ist fest in ihrem Glauben. Doch natürlich wäre es kein Buch geworden, wenn es dabei bleiben würde.

Ich war von den ersten Seiten mittendrin und habe die Geschichte von Mara mit Spannung verfolgt. Ich finde sie ist als Charakter gut beschrieben. Ihre Gedanken und ihre Entwicklung wird glaubwürdig beschrieben und ich fand sie von Anfang an sehr sympathisch und das, obwohl sie zu Beginn ja doch sehr fest in ihrem sektenartigen Glauben verankert ist.

Der Verlauf der Story ist konstant. Wir haben schnellere Parts und auch Teile, in denen wir Maras Gedanken verfolgen. Die Abschnitte selbst haben eine gute Länge. Ich persönlich finde Kapitel in Büchern immer wichtig. Ich brauche ab und an eine Pause zum Nachdenken und da sind Kapitelenden immer eine gute Möglichkeit.

Auch das Ende fand ich glaubwürdig. Es hat mich tatsächlich überrascht und damit hätte ich nicht gerechnet.

Alles in allem ein spannendes und kurzweiliges Buch. Wer Dystopien und Gedankenspiele rund um unsere Zukunft mag - dem sei das Buch wärmstens empfohlen!

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Sieben Jahre

Threads of Power
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Sieben Jahre.

Sieben Jahre sind vergangen seit dem Ende in der Weltenwanderer-Trilogie. Doch nun macht sich eine Unzufriedenheit breit und es gehen Gerüchte im roten London umher.

Zu Beginn möchte ich ...

Sieben Jahre.

Sieben Jahre sind vergangen seit dem Ende in der Weltenwanderer-Trilogie. Doch nun macht sich eine Unzufriedenheit breit und es gehen Gerüchte im roten London umher.

Zu Beginn möchte ich direkt sagen, dass man das Buch nicht lesen sollte, ohne die Trilogie vorher gelesen zu haben. Und es sollte wohl auch nicht allzu lang her sein. Denn ohne das Wissen, versteht man viele Zusammenhänge und Handlungen nicht.

Man muss sich zudem voll und ganz auf das Buch einlassen. Die Handlung ist recht komplex und nicht mal eben weggelassen. Nein, der Leser muss sich Zeit nehmen, um dieses Buch wirken lassen zu können. Sicher ist das nicht immer etwas für jede Zeit, doch wenn man sich für das Buch entscheidet - nehmt euch Zeit und Ruhe dafür.

Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut alte Charaktere wieder zu lesen und habe mich direkt wieder wie zu Hause gefühlt. Auch wenn ich ehrlich gesagt, nie dort leben wollen würde.

Die Geschichte wird, auch wie in den anderen Büchern, aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So ist die Handlung nicht eintönig und der Leser kann Hintergründe und Handlungen besser nachvollziehen. Ich persönlich mag Geschichten, die so geschrieben sind, immer sehr gern. Denn wenn man nur eine Sicht kennt, wird es schnell recht subjektiv.

Der Schreibstil von V. E. Schwab ist flüssig, mitreißend und fesselnd. Sie schafft es, die Welt und die Magie darin lebendig und realistisch darzustellen - den Leser voll und ganz in diese faszinierende Welt eintauchen zu lassen. Man kann sich die Orte, Handlungen und Protagonisten gut vorstellen. So hat man jederzeit das Gefühl, mittendrin zu sein und die Geschichten selbst zu erleben.

Zudem mag ich die Aufmachung des Buches. Die einzelnen Teile beginnen mit einer Illustration. Auch wenn es immer die Selbe ist, finde ich diese optische Trennung sehr schön.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Zeitloser Roman um eine Frau auf der Suche nach der Zukunft

Ex-Wife
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Zeitloser Roman um eine Frau auf der Suche nach der Zukunft

Ursula Parrotts Roman "Ex-Wife", der 1929 zum ersten Mal veröffentlicht und nun gut 100 Jahre später im Fischer Verlag erneut veröffentlicht ...

Zeitloser Roman um eine Frau auf der Suche nach der Zukunft

Ursula Parrotts Roman "Ex-Wife", der 1929 zum ersten Mal veröffentlicht und nun gut 100 Jahre später im Fischer Verlag erneut veröffentlicht wurde, erzählt die Geschichte von Patricia. Eine junge Frau, die sich nach ihrer Scheidung in New York City zurechtfinden muss. Der Roman gibt einen ehrlichen und intensiven Einblick in das Leben einer geschiedenen Frau in den späten 1920er Jahren.

Patricia ist 24 Jahre und wird von ihrem Mann verlassen. Erst möchte sie um ihn kämpfen, doch sie entscheidet sich dagegen und stürzt sich in die Partyszene. Doch all das ist nicht so einfach, wie sie es gern hätte.

Während des Romans entwickelt sich Patricia von einer eher unsicheren zu einer selbstbewussten Frau. Ihre Suche nach Selbständigkeit und Glück hat mich sehr berührt und oft an mich selbst erinnert.

Ich selbst habe noch keine Scheidung erlebt (und bin auch nicht verheiratet), doch Trennungen gab es einige in meinem Leben. Manche haben mich in ein tiefes Loch gezogen, andere waren befreiend. Und dennoch habe ich mich des Öfteren in Patricia wiedergefunden.

An den Schreibstil musste ich mich kurz gewöhnen, denn vor 100 Jahren wurden Texte eben anders verfasst als heute - doch nach kurzer Zeit habe ich mich in der Geschichte verloren und konnte sie genießen. Zudem gibt das Buch direkt zu Beginn einen Hinweis darauf, dass verschiedene Denkmuster nicht mehr dem von heute entsprechen. Solche Hinweise finde ich sehr wichtig, um Inhalte korrekt einordnen zu können.

Mit seinen gut 320 Seiten hat es eine angenehme Länge und durch die kürzeren Kapitel kann man immer mal eine kleine Pause machen, um über den Inhalt nachzudenken. Zumindest ging es mir so.

Insgesamt ist "Ex-Wife" ein bewegendes Buch, das auch heute noch relevant ist. Es zeigt die Schwierigkeiten und den Mut einer Frau, die ihren eigenen Weg geht.

Mich hat das Buch jedenfalls sehr in den Bann gezogen und hoffe, dass der Verlag auch weitere Werke von ihr neu veröffentlicht. Ich jedenfalls würde sie sehr gern lesen.

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