Unterhaltsam, aber mit kleineren Schwächen und zu schnellem Ende
„Zwei Männer, die Liebe und ich“ von Martina Gercke ist eine unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch. Wer Tiefgang erwartet, der ist hier an der falschen Stelle. Wer aber einfach abschalten und unterhalten ...
„Zwei Männer, die Liebe und ich“ von Martina Gercke ist eine unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch. Wer Tiefgang erwartet, der ist hier an der falschen Stelle. Wer aber einfach abschalten und unterhalten werden möchte, ist hier genau richtig, auch wenn es die eine oder andere kleinere Schwäche aufweist.
Die Story hat mich ein wenig an die damalige RTL-Serie „Doc meets Dorf“ erinnert, denn auch hier nimmt eine junge Frau, in diesem Fall Rylee, notgedrungen einen Job in einem Dorf an. Und auch hier gibt es zwei Herren, die ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Da ich die Serie damals gerne geguckt habe, hat mich das Buch auch sehr interessiert und ich wurde weitestgehend nicht enttäuscht. Alleine schon die Begegnung zwischen Rylee und Jake, einem der zwei Männer, hätte nicht unter einem schlechteren Stern stehen können, denn sie fährt seinen Hund an und die beiden bekommen sich darüber mehr als einmal in die Haare. Jakes bester Freund Harry, der Tierarzt ist und den Hund behandelt, ist der zweite Mann, der sich für Rylee interessiert. Dass alleine die zwei besten Freunde sich für ein und dieselbe Frau interessieren, sorgt für Zündstoff, gerade da die beiden vor Ewigkeiten ein so genanntes Gentleman Agreement abgeschlossen haben. Dies besagt, dass demjenigen, der als erstes eine Frau für sich „beansprucht“, diese auch bekommt und der andere sich zurückziehen muss. Doch nicht nur das sorgt für Unterhaltung, sondern auch schon Rylees Art mit den Herren der Schöpfung umzugehen, die ihre Praxis aufgrund ihres Aussehens mit Pseudokrankheiten überfüllen. Ich musste das eine oder andere Mal lachen, auch weil gerade Rylees Mutter und ihre Tante ein lustiges Gespann sind.
Mit dem Ende bin ich nicht wirklich zufrieden, da es mir dann doch plötzlich viel zu schnell geht und mir viele Sachen fehlen. Da hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht, notfalls hätten von den anderen Kapiteln etwas weggenommen werden können, wenn es eine Seitenzahlgrenze gab. Aber so finde ich persönlich das Ende zu holprig, zu hingeklatscht. Mir fehlen einfach noch die Interaktionen zwischen den verschiedenen Charakteren, gerade bei den besten Freunden. Ein zwei kleinere Schwächen gab es für mich auch noch, gerade im Bezug auf Rylees Charakter. So hat diese im Umgang mit den zwei Herren, gerade mit Harry, manchmal bei mir für Kopfschütteln gesorgt. Durch diese kleineren Schwächen und dem, für mich, doch enttäuschenden Ende gebe ich 3,5 Sterne, die ich auf vier Sterne bei den Seiten aufrunde, bei denen es keine halben Sterne gibt.