In vielen von uns steckt wohl ein großer oder auch kleiner Anteil des kleinen Hirtenjungen, dem wir im aktuellen sehr spirituellen Buch von Regina Linke begegnen.
Die Story selbst wäre in ihrer Schlichtheit ...
In vielen von uns steckt wohl ein großer oder auch kleiner Anteil des kleinen Hirtenjungen, dem wir im aktuellen sehr spirituellen Buch von Regina Linke begegnen.
Die Story selbst wäre in ihrer Schlichtheit vielleicht schnell erzählt. Auch die Quintessenz daraus ist unheimlich einprägend.
Das unheimlich tolle Zusammenspiel zwischen Bild und überwiegend überraschend kurzen Texten macht diese Geschichte zu einem wahren Kleinod der fernöstlichen Lebenskunst. Schließlich stecken in der Handlung rund um die Gemeinschaft des Jungen, des Ochsen und des Kaninchens sehr viele Impressionen, die die alte Weisheiten der fernöstlichen Lebensphilosophie wieder aufleben lassen.
Das Werk hält einem dabei sehr schön selbst den Spiegel vor und bietet genug Gelegenheit für die Reflexion des eigenen Verhaltens.
Von unserer Seite eine klare Empfehlung an alle Interessierte, welche in die Einfachheit der fernöstlichen Lebensweise ein- und tief abtauchen wollen.
Petra Pellini ist wie ihr Hauptprotagonist Hubert in ihrem aktuellen Roman "Der Bademeister ohne Himmel" eine passionierte Meisterin in ihrem Fach, die wohl nicht einfach so vom Himmel gefallen ist.
Pellinis ...
Petra Pellini ist wie ihr Hauptprotagonist Hubert in ihrem aktuellen Roman "Der Bademeister ohne Himmel" eine passionierte Meisterin in ihrem Fach, die wohl nicht einfach so vom Himmel gefallen ist.
Pellinis Werk glänzt insbesondere durch sehr feinfühlige Zwischentöne, die man während der Lesezeit einfach so fast nebenbei in sich aufsaugt.
Der Titel wie auch der Klappentext verrät bereits ein klein wenig des Inhalts. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist der 86 Jahre alte und demente Hubert, um den sich zwei Personen ganz besonders in seinem immer mehr verschwindenden Alltag kümmern. Linda und Ewa sind quasi die Sidekicks des ehemaligen passionierten Bademeisters dessen Gedächtnis dann immer mehr nachlässt. Hubert zieht sich dann immer mehr in seine ganz eigene Welt zurück.
Genau diesen spannenden, aufregenden und nicht immer leicht zu verdauenden Mikrokosmos erzählt Petra Pellini wirklich sehr glaubhaft und transportiert auch zig verschiedene Emotionen während dem ganzen Erzählstrang hinweg.
Mit den Handelnden wurde ich persönlich sehr schnell warm und konnte mich auch sehr gut in die verschiedenen Perspektiven hineinversetzen. Ich wähnte mich ganz einfach dicht im Alltag dieses außergewöhnlichen Trios mit dabei.
Jeder hat praktisch sein eigenes Schmerzköfferchen bzw. seinen eigenen Rucksack zu tragen. Die 15-jährige Linda, die lieber heute als morgen von dieser Welt abtreten möchte. Die polnische Pflegerin Ewa, die den dementen Hubert sehr liebevoll umsorgt, aber mit der Zeit auch Heimweh nach Polen und ihrem dort lebenden Freund hat.
Dieses vordergründig vielleicht nicht ganz stimmige Trio wächst dann im Alltag über sich hinaus und durchlebt wirklich viele Höhen und Tiefen. Pellini gibt diesen Charakteren dann unheimlich viel Tiefe, indem man immer mehr von ihren tatsächlichen Lebensumständen erfährt.
Wer sich auf genau dieses Buch einlässt, wird mit einer sehr liebevollen und vor allem tiefgründigen Story belohnt. Sie bietet einen nicht alltäglichen Einblick in die Begleitung eines Demenzkranken, dessen besonderer Gefühlswelt und Emotionen bzw. spiegelt auch sehr glaubhaft die Herausforderungen der pflegenden und begleitenden Personen wieder.
Ich persönlich pflege aktuell auch ein dementes Familienmitglied und mir ging die Handlung dann sehr nahe. Ich schmunzelte, weinte und fieberte einfach die komplette Story mit Hubert und seinen Freunden mit und wurde auch vom Finale nicht enttäuscht, auch wenn es eine echte Überraschung birgt.
Für mich persönlich ist Petra Pellinis Werk bereits jetzt eine echte Buchperle in diesem aktuellen Lesejahr 2024, die ich aus dem Nichtschwimmerbecken mit zahlreichen anderen Exemplaren herausfischen konnte.
Wir outen uns in der Buchreihe "Das geheime Leben der Tiere" im Lebensraum Wald hier gleich als Wiederholungstäter. Dies liegt einzig und allein an der großen und ganz besonderen Gabe der Autorin Vanessa ...
Wir outen uns in der Buchreihe "Das geheime Leben der Tiere" im Lebensraum Wald hier gleich als Wiederholungstäter. Dies liegt einzig und allein an der großen und ganz besonderen Gabe der Autorin Vanessa Walder, die es immer wieder aufs Neue fertig bringt unsere Herzen für die Natur direkt vor unserer Haustür im Sturm zu erobern.
Daher lag es für uns dann auch sehr nahe, dem Ruf Walders zu folgen. Wir packten unser kleines Daypack, schnürten unsere Stiefel fest und folgten den sehr markanten Spuren in die Wälder hinein und dort erwartete uns dann urplötzlich wieder dieses ganz besondere Lied der Wälder. Hört ihr es vielleicht auch bereits?
Doch dann wurde dieses Lied unterbrochen von einem Krächzen, das über unseren Köpfen hinweg schallte. Schnell wechselten wir die Perspektive und sahen hinauf zu den Baumwipfeln und entdeckten die schwarzen Kolkraben mit ihrem schillernden Gefieder.
So schillernd wie das Gefieder der großen Vögel ist, so facettenreich präsentiert sich diese Geschichte, die einfach sehr genial und vor allem kindgerecht zusammengesponnen ist.
Wir sind durch die drei Vorgängerbände von Walder allerdings auch bereits sehr verwöhnt gewesen und dachten zunächst, wie dies die Autorin dann nochmals toppen möchte. Walder schafft hier wieder das Unmögliche und zaubert abermals ein sehr real wirkendes Habitat, das einer BBC-Naturdoku in wirklich Nichts nachsteht.
Die sehr bildhafte Sprache würde bereits ausreichen um das Kopfkino in Gang zu setzen. Wie bereits bei den Vorgängerbüchern werden die Texte dann gelegentlich durch schwarzweiße Illustrationen von Simona M. Ceccarelli ergänzt. Diese perfekt aufeinander abgestimmte Symbiose zwischen Text und Bild machen dann dieses Kinderbuch zu einem richtig tollen Leseerlebnis sowie zu einem echten Abenteuer in der Natur.
Jetzt könnte man zunächst denken, was es denn Spannendes über Raben zu erzählen gibt. Lasst euch dazu einfach überraschen! Durch die Erzählung werdet ihr nach dem Lesen sehr viel aufmerksamer eure nächste Umwelt wahrnehmen und vielleicht auch bewusster beobachten. Im ganz normalen stressigen Autopilotenmodus ist unsere eigene Sichtweise häufig sehr eingeschränkt und wir sind kaum mehr für die Natur und die unterschiedlichen Lebewesen darin empfänglich. Vanessa Walder lässt dieses zunächst eingeschränkte Blickfeld sehr schnell weiten und brachte uns die kleinen Wunder in der Natur vor Ort nahe.
Wenn ich persönlich an meine eigene Kindheit zurück denke kommen mir als Wissensbücher zuvorderst die damalig verbreiteten WAS IST WAS-Bücher in den Sinn. Die Buchreihe hier ist ein, nach unserer Meinung, komplett anderes (höheres) Level der Wissensvermittlung. Das Genre Edutainment für Kinder trifft es wohl am besten, da die Bücher einfach so nebenbei unheimlich viele Fakten zu dem Lebenraum der Raben sowie den Raben selbst präsentieren. Flankiert bzw. eingebettet werden diese ganzen Details dann in eine unheimlich packende Story rund um eine Rabenfamilie, die für viel Aufsehen sorgt.
Am Ende des Buches wartet quasi schon standesgemäß eine Art "Making of" bzw. "Behind the scenes". Dort erläutert Walder dann nochmals, was wirklich fiktiv im Buch ist und was auf der Wirklichkeit basiert. Dadurch wird das Buch dann nochmals richtig rund.
Wir begleiteten in der nun kompletten Reihe des Lebensraumes Wald eine Wölfin, Bären, Füchse und nun noch die Könige der Lüfte, die Raben. Am Ende der Buchreihe blicken wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge wehmütig auf die erlebten Abenteuer zurück. Hätten wir einen Wunsch frei, so würden wir uns weitere Ausflüge in den Wald wünschen. Das Lied dort verstummt doch nie und ist so vielstimmig geprägt. Da gäbe es bestimmt noch so viele Geschichten, die erzählenswert wären. Liebe Vanessa, wir persönlich würden uns sehr freuen, wenn du uns mit weiteren Bänden überraschen würdest. Wir folgen dir gerne auch weiterhin auf Schritt und Tritt.
Den Oscar für Kinderbücher gibt es leider nicht, sonst würden wir diesen ganz gerne an Vanessa Walder vergeben. Wir können allerdings aus unserem tiefsten Herzen heraus eine absolute Leseempfehlung für eine spannende KINDERBUCHLESEPERLE im Bereich der Wildlife-Kinderbücher, die uns als Familie eine ganz besondere Lesezeit bereitet hat, aussprechen.
Was die Autorin Angie Thomas mit ihrem aktuellen Kinderroman "Nic Blake - Die Prophezeiung der leuchtenden Welt" abliefert ist alles andere als gewöhnlich oder langweilig, wie wir beim Lesen schnell feststellen ...
Was die Autorin Angie Thomas mit ihrem aktuellen Kinderroman "Nic Blake - Die Prophezeiung der leuchtenden Welt" abliefert ist alles andere als gewöhnlich oder langweilig, wie wir beim Lesen schnell feststellen mussten.
"Herzlich willkommen in der Welt der Manifestoren!" so oder so ähnlich würde uns Nic Blake wohl begrüßen, wenn wir ihr persönlich begegnen würden.
Dreh- und Angelpunkt des Plots ist nämlich das Mädchen Nic, das zu den Ungewöhnlichen gehört, allerdings in der Welt von uns Otto-Normalos oder besser gesagt der Gewöhnlichen alleine bei ihrem Vater heranwächst.
Als ihr zwölfter Geburtstag ansteht hofft Nic darauf endlich mehr von ihrem innig geliebten Vater über ihre besondere Gabe zu erfahren und wie sie diese anwenden kann. An ihre Mutter hat sie leider keine großen Erinnerungen, da diese sie und ihren Vater sehr frühzeitig verlassen hat.
Was auf den ersten Blick vielleicht nun recht schräg von der Konstellation anmutet, ist von Angie Thomas sehr clever gewählt. Wer keine Berührungsangst vor den Ungewöhnlichen, den Manifestioren, hat wird sehr ausführlich in deren besondere Welt nach um nach eingeführt. Auch die Hintergründe zu Nics Familie werden immer wieder beleuchtet und hier wird auch das Bild immer mehr klarer, je weiter man mit dem Buch voranschreitet.
Mit dem zwölften Geburtstag steht dann allerdings leider keine richtig große Sause an, sondern vielmehr bricht fast sprichwörtlich die Welt auf Nic Blake ein. Die Ereignisse überschlagen sich und nichts ist mehr, wie es vorher war bzw. schien. Das teilweise mysteriöse, magische wie auch sehr rasante Abenteuer des Trio infernale nimmt unheimlich Fahrt auf und riss uns auf jeder einzelnen Seite dann gehörig mit.
Die rasante Hatz nach einem Relikt der Vergangenheit entspinnt nach um nach immer wieder neue Details und auch unvorhergesehene Wendungen, die das Leseerlebnis insgesamt sehr kurzweilig gestalten. Man ist auf Schritt und Tritt direkt beim Geschehen dabei und begleitet quasi die drei Freunde Nic, Alex und JP als wäre man an ihrer Seite. Mit viel Charme, Witz, Magie und Verve zieht Angie Thomas hier wirklich alle Register.
Summa summarum wird das Buch innerhalb der Zielgruppe der ab zehnjährigen Lesenden aus unserer Sicht gut ankommen, da die unterschiedlichen Charakteren und deren Handlungen sehr gut nachvollziehbar sind, die Story selbst einfach fantastisch erzählt wird und die ganzen mysteriösen Umstände die Spannung bis zum Schluss hoch halten.
Aimée Carters Tierwandler-Buchreihe "Die Erben der Animox" biegt mit dem aktuell vorliegenden Band "Die Rache des Tigers" auf die Zielgerade ein und macht sich dabei einem Tiger gleich zum Sprung bereit.
Was ...
Aimée Carters Tierwandler-Buchreihe "Die Erben der Animox" biegt mit dem aktuell vorliegenden Band "Die Rache des Tigers" auf die Zielgerade ein und macht sich dabei einem Tiger gleich zum Sprung bereit.
Was sie dabei dann abliefert ist ganz großes Kino und jede einzelne Seite des Romans verspricht pure Spannung.
Wir sind nicht unbefleckt, wenn es um Simon Thorn und seine Mitstreiter geht und uns sind die vorherigen Bände der Reihe bekannt. Wir würden auch empfehlen diese der Reihe nach zu lesen.
Carters Buchreihen-Finale besticht von aller Anfang an durch die sehr dichte Erzählung. Einmal zur Hand genommen kommt man von der Story kaum mehr los. Man wähnt sich quasi Seite an Seite mit Simon und seinen Mitstreitern und durchlebt das sehr spannende Abenteuer dann hautnah mit. Die dazugehörigen Bilder projizierten sich dabei fast wie automatisch dazu in unserem Kopf. Generell könnten wir uns auch gut vorstellen die Animoxwelt vielleicht auch auf der großen Leinwand umgesetzt zu sehen.
Macht Simon mit seinen Mitstreitern dann wirklich das fast Unmögliche möglich und rettet die Animoxwelt vor dem übermächtig sowie gnadenlos wirkendem Imperium?
Wenn wir den letzten Teil auch mit viel Wehmut angegangen sind verflog bei uns dieses Gefühl sehr schnell. Wir hatten beim Lesen kaum Zeit nur einen kleinen Moment kurz durchzuschnaufen. Dafür wird der Spannungsbogen innerhalb der sehr kurzweilig erzählten Story zu stark gespannt. Einem Feuerwerk gleich feuert Aimée Carter hier aus allen Rohren ohne Unterlass und lässt die fantastische Geschichte dabei sehr lebendig wirken. Das Animox-Universum überraschte uns dabei aber auch immer wieder aufs Neue und machte es gerade deshalb für uns so lesenswert.
Auch wenn wir uns nun nur schwer aus den Fängen der Animox-Buchreihe befreien können, hat uns dieser finale Band unheimlich viel Spannung und Lesespaß bereitet. Wir würden es auch absolut begrüßen wenn Aimée Carter vielleicht alsbald eine neue Buchreihe zu den Tierwandlern an den Start bringt.