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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2024

ein Meisterwerk der Verschlüsselung, spannend

Das Quadrat
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Arne Stiller ist auch in diesem Band wieder schroff, abweisend und nicht gerade liebenswert. Aber seine einzige Kollegin Inge kennt ihn ja und kann damit umgehen. Außerdem hat sie ja auch nur noch 8 Wochen ...

Arne Stiller ist auch in diesem Band wieder schroff, abweisend und nicht gerade liebenswert. Aber seine einzige Kollegin Inge kennt ihn ja und kann damit umgehen. Außerdem hat sie ja auch nur noch 8 Wochen bis zur Pensionierung. Diesmal wirklich.
Doch der neue Fall hat es nochmal in sich. Während der Eröffnungsfeier des neuen KTI Sachsen erhält Arne einen Anruf. In Dauerschleife gibt eine Computerstimme ihm eine verschlüsselte Botschaft. Während Arne sie versucht zu analysieren, kommt es auf dem Flur der 3. Etage des KTI bereits zu einer Explosion. Sieben Tote und viele Verletzte. Darunter auch Arne Lebensgefährtin, womit Arne besonders zu kämpfen hat. In Stillers Augen steckt der ehemalige Millennium-Killer, Hagen Stolpe, hinter dem Anschlag, der jetzt nach seiner Haftverbüßung als gefeierter Autor im Rampenlicht steht. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um weitere Explosionen und Opfer zu verhindern.

Die Ermittlungen, insbesondere Arnes Lösungen zu den kryptischen Hinweisen des Täters haben mich wieder sehr beeindruckt und spannend unterhalten. Seine Zitate aus seiner Religion waren für mich so treffend wie zum Schmunzeln geeignet. Ich mag diesen brillanten Kopf, trotz seines knurrigen Wesens. Auch wenn Arne es nie zugeben würde, macht ihm Inges baldiger Abschied zu schaffen. Auch Inge merkt, dass ihr das eingespielte Zusammenarbeiten mit ihm fehlen wird. Etwas selbstsüchtig hoffe ich, genau wie Arne, dass Inge es sich nochmal anders überlegt. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Mensch, Macht und Technik – klare Lese-Empfehlung

Wolfszone
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Alles beginnt mit dem Auftrag der Eiskönigin an Joe Danzinger ihre Tochter Lisa zu finden. Eiskönigin ist eine treffende Beschreibung für Sylvia Kraupen, deren Waffen- und Drohnenfabrik sie zur reichsten ...

Alles beginnt mit dem Auftrag der Eiskönigin an Joe Danzinger ihre Tochter Lisa zu finden. Eiskönigin ist eine treffende Beschreibung für Sylvia Kraupen, deren Waffen- und Drohnenfabrik sie zur reichsten Frau Deutschlands gemacht hat. Sylvias 18jährige Tochter Lisa hat sich entgegen ihrer Vereinbarung seit Tagen nicht mehr gemeldet. Joe soll sie aufspüren und macht sich deshalb auf den Weg nach Dölmöw, einem kleinen Grenzdorf nahe der polnischen Grenze. Hier wurde ein Waldgebiet wegen der Bedrohung durch Cyborg-Wölfen eingezäunt, die Bundeswehr hat einen Stützpunkt aufgebaut und soll die Gefahr die von den mutierten Wölfen ausgeht, überwachen und eindämmen. Aber auch Aktivisten, unter ihnen auch Lisa, haben ein wildes Lagercamp errichtet, wollen die Vernichtung der Tiere verhindern.
Dieses Buch gibt Einblicke darüber, wie es werden könnte, wenn die Menschen sich weiter so an der Natur vergehen, den Umweltschutz nicht stärker in den Focus bringen. Ich fand die Geschichte sehr glaubhaft, sie hat mir aber auch gleichzeitig Angst gemacht. Die Veränderungen für Mensch und Tier ist sehr glaubhaft und lebensnah geschildert und wunderbar in die Handlung eingebettet. Klimawandel, Veränderungen für die Landwirte und der Nutzung der Ackerflächen wie Wassersparmaßnahmen. Gleichzeitig greift der Autor im Buch auch das Thema KI auf. Zeigt die Macht der künstlichen Intelligenz und zeigt das Risiko auf, wenn diese nicht mehr durch den Menschen kontrollierbar ist und allein agiert. Schon beängstigend. Sehr gut gefallen haben mir auch die im Buch vorkommenden Figuren. Von schroff und schrullig bis hin zu kriminell, alles ist dabei. Das machte das Lesen sehr kurzweilig. Ich empfehle das Buch uneingeschränkt weiter, 5 Lese-Sterne sind absolut verdient.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

undurchsichtige Charaktere bringen Spannung

1943 – Das Projekt
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In der Wüste von New Mexico, schwer abgeschirmt, versuchen Wissenschaftler eine Atombombe zu entwickeln. Die Zeit drängt, denn sie müssen schneller sein, als die Deutschen, um gegenüber Hitler und seinem ...

In der Wüste von New Mexico, schwer abgeschirmt, versuchen Wissenschaftler eine Atombombe zu entwickeln. Die Zeit drängt, denn sie müssen schneller sein, als die Deutschen, um gegenüber Hitler und seinem Kriegstreiben ein Druckmittel zu haben und vor allem, müssen sie fertig sein, bevor Deutschland selbst im Besitz einer Atombombe ist. Deshalb versuchen die amerikanischen Wissenschaftler für ihr Projekt auch an deutsches Wissen zu gelangen. Da ist Margarethe von Brühl, eine gute Adresse. Denn sie hat auf diesem Gebiet als Physikerin promoviert und Forschungen durchgeführt. Margarethe selbst hat die Risiken und den tödlichen Missbrauch, den eine solche Waffe mit sich bringt erkannt und versteckt sich vor den Nazis unter falschen Namen. Als ihre Tarnung auffliegt, nimmt sie das Angebot der Amerikaner an, flüchtet aus Deutschland in die USA.
Ich fand die Geschichte, sehr spannend erzählt. Da wechseln sich unerwartete Wendungen mit Entsetzen über Skrupellosigkeit einiger machtgieriger Menschen ab, um anschließend von Menschen, die ich für gut hielt, negativüberrascht zu werden. Ich habe diese Entwicklungen als sehr rasant und spannend empfunden. Sehr gut fand ich die Beschreibungen während der wissenschaftlichen Versammlung auf Los Alamos. Da reden anfangs alle von der Entwicklung der Bombe als Druckmittel gegenüber den Deutschen. Abschreckung sei das Ziel, nicht der Einsatz. Doch recht schnell wird in der Runde klar, dass viele die Atombombe nur zu gerne zünden in Deutschland wollen. Diese Lippenbekenntnisse haben mich heutige politische Spannungen und Kriegstreibereien erinnert.
Mich hat der Thriller sehr spannend unterhalten und darum gibt’s von mir 5 Lese-Sterne sowie eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Spannung pur bis zum Schluss

Die falsche Patientin
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Judith Lennard wacht auf und findet sich in einem Alptraum wieder. Sie ist in der geschlossenen Abteilung in der Gottwald-Klinik. Angeblich hat sie sich umbringen wollen, dabei würde sie das ihrer kleinen ...

Judith Lennard wacht auf und findet sich in einem Alptraum wieder. Sie ist in der geschlossenen Abteilung in der Gottwald-Klinik. Angeblich hat sie sich umbringen wollen, dabei würde sie das ihrer kleinen Tochter Lilly niemals antun. Und dann spricht man sie hier auch als Laura Jansen an. Sie kennt keine Laura Jansen. Die Schilderungen der Autorin zu Judiths Aufenthalt in der Klinik, wie brutal die Mitarbeiter mit den kranken Menschen umgehen, aber auch wie die Kranken untereinander agieren, da kann man schon eine Gänsehaut bekommen. Trotzdem unterlässt Judith nichts, um aus dieser Hölle auszubrechen, ihr zu entkommen.
Im zweiten Erzählstrang untersucht die engagierte Ermittlerin Evelyn Holm von der Mordkommission Freiburg den gewaltsamen Tod der Rechtsanwältin Mona Westing. Als wäre die Ermittlung nicht schon verzwickt genug, wird ihr auch noch ein Mitarbeiter des LKA Stuttgart zugeteilt. Ein Mann, der so selbstherrlich und arrogant alles an sich reißt, dass nicht nur Evelyn Emotionen gekocht haben. Meine auch. Bewundernswert, wie bestimmt und wortgewandt sie sich ihm immer wieder entgegenstellt.
Spannend entwickelt Saskia Calden in diesem Thriller, wie schlussendlich der Mord und das Verschwinden von Judith Lennard zusammenhängen. Bis dahin waren es für mich spannende und sehr unterhaltsame Lesestunden. Ich kann diesen Thriller uneingeschränkt empfehlen und gebe 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Buch zu spannend, um es aus der Hand zu legen

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
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Durch den extremen Niedrigstand des Rheins, entdeckt ein Fußgänger eine einbetonierte, zerstückelte Leiche in Ufernähe. Wegen der extremen Brutalität wird Sophie Kaiser und ihr Partner Leonhard Michels ...

Durch den extremen Niedrigstand des Rheins, entdeckt ein Fußgänger eine einbetonierte, zerstückelte Leiche in Ufernähe. Wegen der extremen Brutalität wird Sophie Kaiser und ihr Partner Leonhard Michels vom BKA Wiesbaden mit dem Fall betraut. Die Kölner Polizei hat bereits zwei ermordete Mädchen und zwei weitere werden noch vermisst. Alles deutet auf einen Serientäter hin, der seine Opfer erst einige Zeit gefangen hält, quält, sie dann aber tötet.
Genau der richtige Fall für die Fallanalytikerin Sophie Kaiser. Die leidet seit ihrer Kindheit am Asperger-Syndrom, was für eine Zusammenarbeit mit anderen Kollegen nicht unbedingt von Vorteil ist. Auf der anderen Seite ist gerade dadurch ihre Sichtweise auf den Tathergang und den Täter eine etwas andere, was Sophie mit großem Erfolg für die Aufklärung ihrer Fälle nutzt. An einigen Stellen im Buch wird dem Leser verdeutlicht, wie extrem anders und für unwissende Außenstehende manchmal auch abstoßend wirkend sich Sophie in manchen Situationen verhält. Ich habe im Buch die Stelle genossen, als Sophie den skeptischen Kölner Kollegen, Christoph Greger, analysiert. Über ihn Dinge offenlegt, die er keinem im Team jemals anvertraut hat oder jemals tun würde. Also Dinge, die er eigentlich verbergen möchte. Nun endlich durch Sophies Analyse seiner eigenen Person hat er verstanden, was Profiling bedeutet.
Ich fand es auch in diesem zweiten Teil wieder sehr, sehr spannend zu erleben, wie Sophie die Denkweise des Täters nachvollzieht, Zusammenhänge und Muster erkennt und die richtigen Schlüsse daraus zieht. So wie das hier im Thriller geschildert ist, habe ich es nicht nur als sehr spannend empfunden, es erschien mir auch alles so logisch nachvollziehbar und lebensecht.
Ich kann auch verstehen, dass Sophies Art bei vielen Kollegen auf Widerstand trifft. Aber sie kennt sie selbst ihre Schwächen und arbeitet an sich. Umso mehr bewundere Leonhard für seine geduldige, einfühlsame Art ihr gegenüber. Man muss aber kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass da mehr als Sympathie ihr gegenüber besteht. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung.

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