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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2017

Eiskalt und hochspannend

Teufelskälte
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Und wieder wird ein junges Mädchen tot aufgefunden. Brutal und bestialische abgestochen wurde sie einfach liegengelassen. Tommy Bergmann, inzwischen ein erfolgreicher Kommissar, wird mit der Klärung dieses ...

Und wieder wird ein junges Mädchen tot aufgefunden. Brutal und bestialische abgestochen wurde sie einfach liegengelassen. Tommy Bergmann, inzwischen ein erfolgreicher Kommissar, wird mit der Klärung dieses Falles betraut. Als er die Leiche sieht, erinnert er sich an einen Fall in den 80-er Jahren. Auch da wurde ein Mädchen auf sehr ähnliche Weise ermordet und einfach weggeworfen. Die damalige Tote hiess Kristiane, 15 Jahre alt. Bergmann und sein Kollege mussten deren Mutter Elisabeth Thorstensen über die Ermordung ihrer Tochter informieren. Doch schon vorher gab es ermordete Mädchen. Ziemlich schnell wurde der Täter gefunden und aufgrund seines Geständnisses zu lebenslanger Haft verurteilt.
Bergmann ist jetzt überzeugt, dass es sich hier um einen Nachahmungstäter handelt oder der falsche Täter im Gefängnis sitzt. Zusammen mit Susanne Bech, eine ehrgeizige aber auch psychisch etwas labile Kollegin, alleinerziehende Mutter ein kleinen Tochter, unterstützt Tommy bei den Recherchen, da sie nicht viel Zeit haben, diesen Fall zu lösen. Denn der im Gefängnis sitzende Anders Rask hat erreicht, dass sein Fall neu beurteilt wird.
Schon bald entdecken die beiden, dass bei den alten Ermittlungen viele Fehler gemacht worden sind und ev. Zeugenaussagen nach dem Geständnis gar nicht mehr relevant waren.
Im Privatleben von Bergmann läuft es auch nicht so wie er es gerne hätte. Vor gut einem halben Jahr hat ihn seine Lebenspartnerin verlassen, da er gewalttätig wurde. Dieses Manko beschäftigt ihn mehr als ihm lieb ist und bringt zusätzliche Probleme. Unter anderem fragt er sich, ob ev. sein unbekannter Vater ein Gewalttäter war und er dieses Böse geerbt hat?
Gerd Sveen führt den Leser gekonnt durch die verschiedenen Ermittlungen und Gedankenwelten. Immer wenn man glaubt, jetzt eine positive Spur gefunden zu haben, stellt sich diese als Irrtum dar.
Einmal begonnen mit dem Buch, schaffte ich es fast nicht, dieses wieder aus der Hand zu legen. Was etwas verwirrend war, sind die ungewohnten nordischen Namen hat aber der Handlung nicht geschadet. Ein Psycho-Krimi oder Thriller vom allerfeinsten.
Dies ist mein erstes Buch von Gerd Sveen, der es verstanden hat, mich so richtig abzuholen. Sein Schreibstil ist flüssig und klar. Das Cover gut gewählt, spürt man doch aus der einfachen Gestaltung eine gewisse Kälte daraus.
Bis zu Schluss hochspannend und absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 16.06.2017

verdrehte Wahrheiten und deren Folgen

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Kommissar Dühnfort und seine Gina sind überglücklich. Sind sie gerade von ihrer Hochzeitsreise zurückgekehrt. Und jetzt freuen sie sich auf das Elternwerden. Doch nach einem Arztbesuch, werden sie mit ...

Kommissar Dühnfort und seine Gina sind überglücklich. Sind sie gerade von ihrer Hochzeitsreise zurückgekehrt. Und jetzt freuen sie sich auf das Elternwerden. Doch nach einem Arztbesuch, werden sie mit einer Wahrheit konfrontiert, mit der sie nicht gerechnet haben.

Noch sind die Koffer nicht ausgepackt, schon wird Dühnfort zu einem ganz speziellen Mordfall gerufen. Bei einer Uebung für Leichensuchhunde wurde von einem der Hunde die halbverweste Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Neben der Leiche lag eine kleine Messingskulptur, ein Affe, der seinen Unterleib bedeckt (Tu nichts Böses). Dieser Hinweis gibt Dühnfort und seinem Team besonderes Kopfzerbrechen.

Anfänglich gestalten sich die Ermittlungen fast aussichtslos. Es dauert einige Zeit, bis man endlich den Namen der Verstorben ermittelt hat. Ein weitere ermordete Frauenleiche, mit ebenfalls einer beigelegten Messingskulptur eines Affens, gibt noch mehr Rätsel auf. Befindet sich der Täter auf einem Rachefeldzug und was will es damit erreichen? Verschiedene Spuren, die der Täter geschickt ausgelegt hat, sorgen bei der Polizei für immer mehr Verirrungen.

Inge Löhnig versteht es einfach, den Leser Total in ihre gut konstruierte Krimi-Geschichte einzufangen. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Miträtseln und die Spannung hat mir richtig Spass gemacht. Ihr Schreibstil ist in meinen Augen einfach genial und überzeugend.

Der 8. Krimi aus der Dühnfort-Reihe ist ein voller Genuss und ich empfehle ihn gerne weiter.

Veröffentlicht am 02.09.2024

spannender Krimigenuss

Schwarze Dame
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Ein etwas ungewöhnlicher Auftakt. Vergangenheit, Corona-Zeit. Doch unveränderlich ein weiterer Fall mit Julia Durant und ihrem Team.

Ein Obdachloser wird mit einem Hammer erschlagen. Fast ein Jahr später ...

Ein etwas ungewöhnlicher Auftakt. Vergangenheit, Corona-Zeit. Doch unveränderlich ein weiterer Fall mit Julia Durant und ihrem Team.

Ein Obdachloser wird mit einem Hammer erschlagen. Fast ein Jahr später wird wiederum ein Mann in einem Zweifamilienhaus erschlagen aufgefunden. Der legendäre Hammermörder ist doch tot, gibt es jetzt einen Nachahmer? Julia Durant und ihre Kollegen nehmen die Ermittlungen auf. Es folgen weitere Mordtaten und die Polizei hat noch keine wertvollen Hinweise oder Spuren, die sie verfolgen könnten. Alle möglichen Hinweise führen ins Nichts. Die Ermittlungen ziehen sich, bis es endlich einen Lichtblick gibt. Der Täter ergötzt sich an dem Katz- und Maus-Spiel, das er sich mit Mordkommission allen voran Julia Durant leistet.

Der angenehme Schreibstil baut eine Spannung auf, die sich bis zum Schluss mehr oder weniger hält. Speziell erwähnen möchte ich das persönliche Gefühlschaos, in welchem sich Julia befindet. Ihr neues Privatleben fordert sie.

Insgesamt ein weiterer solider Krimi mit sympathischen Ermittlern, der durchaus lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

einnehmender Kriminalroman

Im Unterholz
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«Im Unterholz» ein Kriminalroman der eindrücklich eine Familientragödie schildert, die in der schwedischen Provinz Jämtland nahe der norwegischen Grenze geschah. Vera Bergström, 56 Jahre alt, eigentlich ...

«Im Unterholz» ein Kriminalroman der eindrücklich eine Familientragödie schildert, die in der schwedischen Provinz Jämtland nahe der norwegischen Grenze geschah. Vera Bergström, 56 Jahre alt, eigentlich Journalistin mit Leib und Seele, musste mangels Leserschaft ihren geliebten Job aufgeben. Jetzt verdient sie ihren Lebensunterhalt als Aushilfs-Lehrerin in ihrer Heimatstadt. Ihr Leben ist momentan komplett aus den Fugen geraten. Sie kämpft gegen ihre Wechseljahre, spricht dem Alkohol mehr zu als ihr gut tut und zuletzt gegen die Einsamkeit, denn ihr langjähriger Partner hat sie gegen eine jüngere eingetauscht.

Kurz vor der traditionellen Elchjagd wird unter einem Hochsitz eine tote Frau entdeckt, die auf eine brutale und bestialische Art ihr Leben verlor. Die Polizei steht vor einem Rätsel jedoch nicht so Vera Bergström. Ihr ehemaliger Chef wünscht, dass sie über dieses Ereignis eine Hintergrundstory schreibt, die alles in den Schatten stellt. Sie weiss, dass dies nicht unmöglich ist, jedoch wie mehr sie in der Vergangenheit des Mordopfers herumwühlt, desto gefährliches wird es.

Die ganze Geschichte lebt hauptsächlich von der ungewöhnlichen Art der Hauptprotagonistin, ihre Gedankengänge und Gefühlswelt. In einem zweiten Handlungsstrang wird die Vergangenheit des Mordopfers und dessen Familie erzählt. Das ausgewählte Cover widerspiegelt eindrücklich die mystische Dunkelheit, in der die Einheimischen dort leben, wenn nicht die vielen Touristen diese Gegend ebenfalls für sich entdeckten.

Anfänglich hatte ich Mühe, überhaupt in die Geschichte reinzukommen. Die Spannung baut sich kontinuierlich auf. Jedoch sind die Protagonisten hervorragend gezeichnet, vor allem was deren Charakteren anbelangt.

Bis zum Schluss bleibt es spannend, wer schlussendlich hinter dem Mord steckt und dessen Beweggründe.

Der Autorin Sara Strömberg ist mit «im Unterholz» ein Debüt Kriminalroman gelungen, der es verdient hat zu lesen.

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Veröffentlicht am 09.11.2023

spannend mit brutalen Szenen

Rotkäppchen lügt
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Ja, die klassischen Märchen der Gebrüder Grimm haben es in sich. Elias Haller hat hier seine Version zum Besten gegeben. Der Täter, verkleidet als Wolf kennt keine Gnade, im Gegenteil, er handelt blutig, ...

Ja, die klassischen Märchen der Gebrüder Grimm haben es in sich. Elias Haller hat hier seine Version zum Besten gegeben. Der Täter, verkleidet als Wolf kennt keine Gnade, im Gegenteil, er handelt blutig, brutal und fordert vor allem Hauptkommissarin Nora Rothmann vollständig heraus. Wie schon gewohnt bei Hallers Thriller, fängt es gleich mal blutig an. Mein Kopfkino lief gleich auf Hochtouren, inkl. der brutalen Szenen, die Nerven lagen blank. Meine Neugier war grösser, denn ich wollte unbedingt wissen, wer dahintersteckt und was die Gründe sind. Alle Charaktere sehr bildhaft beschrieben, die Handlungen dramatisch beschrieben.

Dieser Thriller ist der Start einer Triologie. Ich bin gespannt, was mich im zweiten Buch erwartet.

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