Leonard und Paul - Zwei besondere Menschen
Leonard und Paul - zwei bemerkenswerte junge Männer mit dem Herzen am rechten Fleck, die aber außerhalb ihres familiären Umfeldes etwas fehl am Platz wirken.
"Ihre Freundschaft war mehr als die bequeme ...
Leonard und Paul - zwei bemerkenswerte junge Männer mit dem Herzen am rechten Fleck, die aber außerhalb ihres familiären Umfeldes etwas fehl am Platz wirken.
"Ihre Freundschaft war mehr als die bequeme Verbindung zweier introvertierter, alleinstehender Männer, die ansonsten wenig Auswahl hatten - sie war ein Pakt. Ein Pakt gegen die Unrast und Achtlosigkeit, die den Rest der Welt erfasst hatten. Ein Pakt der Bescheidenheit gegen Konkurrenzgerangel und Getöse." (S. 167)
Leonard ist Autor und verfasst als Ghostwriter Beiträge für Kinderlexika, dabei würde er viel lieber ein kindgerechtes Buch über die Römer verfassen. Vor Kurzem ist Leonards Mutter verstorben und nun versucht er allein zurechtzukommen. Trost und Abwechslung findet er bei seinem besten Freund Paul, der noch bei seinen Eltern Helene und Peter wohnt. Paul arbeitet aushilfsweise als Postbote und verbringt seine restliche Zeit zu Hause mit seinen Eltern und Gesellschaftsspielen, zu denen Leonard regelmäßig eingeladen ist.
Pauls ältere Schwester Grace ist das "Lotterleben" ihres Bruders ein Dorn im Auge. Möchte sie doch, dass Paul selbständig wird und den Eltern nicht mehr auf der Tasche liegt. Insbesondere hat sie die Befürchtung, dass jede Verantwortung an ihr hängen bleibt, wenn die Eltern älter und hilfsbedürftig werden und sie sich obendrein um Paul kümmern muss.
Die Geschichte von Leonard und Paul ist eine ganz besondere - sie handelt von Freundschaft, Vertrauen, Unterstützung und Neuanfängen.
Leonard und Paul müssen sich gezwungenermaßen aus ihrer Komfortzone und ihrem gewohnten Trott herauswagen. Und das machen sie ganz wunderbar - mit Humor und Umsicht.
Paul lebt im Hier und Jetzt und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er macht sich keine Gedanken oder Sorgen um das Morgen; er nimmt die Dinge wie sie kommen. Das mag für manche naiv erscheinen, aber ich finde es eine tolle Eigenschaft. An Leonard mochte ich sehr, dass er sich zum einen seine kindliche Neugier bewahrt hat, zum anderen aber auch bereit ist, sich weiterzuentwickeln und sich mit "Erwachsenenthemen" zu befassen, nachdem er Shelby kennengelernt hat.
Eine liebevoll geschriebene Geschichte über introvertierte Menschen, die sich sehr gut lesen lässt und einen zum Schmunzeln bringt.