Über einen Menschen, der einfach nur seinen Weg verfolgt
Meine Meinung:
Ich bin sehr beeindruckt von diesem Buch, auch wenn es mich letzten Endes nicht vollkommen hat überzeugen können. Allerdings muss ich auch anmerken, dass der Klappentext einen hier komplett ...
Meine Meinung:
Ich bin sehr beeindruckt von diesem Buch, auch wenn es mich letzten Endes nicht vollkommen hat überzeugen können. Allerdings muss ich auch anmerken, dass der Klappentext einen hier komplett in die Irre führt. Der Protagonist, Günter Glas, ist eigentlich nicht dümmer oder klüger als die breite Masse der Bevölkerung. Er ist eben einfach nur Günter, deutsch-walisischer Bürger mit britischem Pass. In der Schule war er mäßig und hat so nur einen Job als Milchmann ergattern können und wie ich finde, hat er diesen Job auch geliebt, daher brach für ihn eine Welt zusammen als er diesen Job verlor. Dann gab es auch noch diesen Todesfall, von dem er sich nie wirklich erholen kann und dadurch ein sehr zurückgezogenes Leben voller belgischer Waffeln und seinem PC und Wikipedia zu leben beginnt. Jedenfalls solange bis er beschließt Glasputzer zu werden.
Genau da setzt Christofi die eigentliche Komödie an, die satirisch anmutet, denn hier wird durch die Figuren die Günter in seinem Leben treffen wird England oft und gern mal durch den Kakao gezogen. Ich hab hier wirklich des Öfteren Lachen müssen, weil einige Situationen so absurd waren, dass sie recht skurril wirkten aber dennoch dem Buch seinen eigenen Charme gegeben haben.
Ich persönlich empfinde Günter nicht als dumm oder schlau, sondern als Nerd auf dem Gebiet „Glas“ und dabei ist es purer Zufall, das sein Nachname auch Glas ist. Mit ihm identifizieren konnte ich mich jedoch nicht, da ich ihn zum Teil eher merkwürdig fand. Dabei hat er es wirklich nicht einfach im Leben, schafft es dennoch immer irgendwie sich durchzumogeln und vor allem lehrt er einen: Gibt niemals auf, egal wie hart das Leben doch ist.
Genau das soll uns das Buch wohl auch vermitteln, wenn man denn in der Lage ist, zwischen den Zeilen zu lesen. Vom Schreibstil her finde ich es okay, auch wenn hier sicherlich noch der ein oder anderen Feinschliff möglich gewesen wäre, denn einige Stellen fand ich doch recht lang gezogen. Außer Acht lassen, dass es sich hier um einen Erstling des Autors handelt, darf man dennoch nicht, denn so ist nachvollziehbar, dass der Autor noch nicht mit den ‚Bestseller-Autoren‘ auf eine Stufe gestellt werden kann. Dennoch kann ich es besonders denjenigen empfehlen, die nicht wissen, was sie auf einer anstehenden Bahnfahrt lesen sollen.
Daher vergebe ich hier gute 7 Stöberkisten für dieses Buch. Es hat mich doch sehr überrascht.
Macht euch selbst ein Bild davon und erzählt mir im Nachhinein wie ihr es fandet, eventuell hab ich ja doch was tolles überlesen.