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Veröffentlicht am 29.07.2024

Gelungener Abschluss einer wundervollen Schwestern Trilogie ... ab an den Bodensee!

Zeit der Schwestern
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Ach wie schön, wieder zu den drei Schwestern an den Bodensee reisen zu dürfen. Diesmal liegt der Fokus auf Veri, mit der ich mich am meisten verbunden fühle. Schon während der ersten beiden Bände hatte ...

Ach wie schön, wieder zu den drei Schwestern an den Bodensee reisen zu dürfen. Diesmal liegt der Fokus auf Veri, mit der ich mich am meisten verbunden fühle. Schon während der ersten beiden Bände hatte ich immer mal wieder Gelegenheit auf ihren Mann Stefan zu treffen und was ich da kennenlernte, behagte mir gar nicht. Auch in diesem dritten und leider letzten Teil stellt er Veris Liebe zu sich auf eine immerwährende Geduldsprobe, die bald schwer für sie zu ertragen ist. Ist das Leben so überhaupt noch lebenswert? Während Veris jüngere Schwestern diesmal eher in den Hintergrund treten, bekommt ihre Tochter Rosalie einen gebührenden Auftritt und das im Doppelpack mit dem sympathischen Praktikanten Paul, der schnell ein Auge auf Rosie geworfen hat. Auch Vater Georg ist endlich bereit einen neuen Lebensabschnitt anzutreten, aber wird er auch seine geliebte Flotte loslassen können?

Mit viel Gefühl und Liebe meistert die Familie Hohenhausen auch diesmal den Alltag mit all seinen Nöten und Sorgen, doch auch mit dem Kopf durch die Wand können so manche von ihnen. Ich habe mich nicht eine Minute gelangweilt, habe mit Veri, Caro und Romy gelacht und geweint und natürlich mal wieder die herrlichen Büffets, Ausstellungen und sonstigen Darbietungen genossen. Ich bin ehrlich, ich bin traurig, dass meine Bodensee-Reise nun ein Ende gefunden hat, freue mich aber auf hoffentlich bald neue Werke aus der Feder der sympathischen Autorin Tanja Huthmann, die ich in den letzten Leserunden ein wenig kennenlernen durfte. Von mir gibt es mit fünf funkelnden Sternen die volle Punktzahl verbunden mit einer Empfehlung an alle, die auch mal ein wenig Bodenseeluft schnuppern möchten.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Westliche Einmischung in Afghanistan ... Fluch oder Segen?

Das ferne Feuer
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Ich freue mich, dass ich aufgrund einer Lesechallenge zu diesem Buch greifen durfte, denn ich gestehe, das sehr triste Cover – auch wenn es für die sandige Berglandschaft Afghanistans stehen soll – hätte ...

Ich freue mich, dass ich aufgrund einer Lesechallenge zu diesem Buch greifen durfte, denn ich gestehe, das sehr triste Cover – auch wenn es für die sandige Berglandschaft Afghanistans stehen soll – hätte mich eher abgeschreckt. Und genauso trist oder besser gesagt ein wenig schleppend zog sich der erste Eindruck dann auch durch die Anfangskapitel des Buchs. Doch aufgeben stand für mich nicht zur Debatte und so las ich mich immer tiefer in die Geschichte Parvins, die mit sich mit ihrer jugendlichen Naivität, angefeuert durch ein Buch des selbsternannten Gutmenschen Dr. Gideon, auf den Weg nach Afghanistan macht, um dort ihrerseits Gutes zu tun. Da sie selbst afghanische Wurzeln hat und zudem die Sprache beherrscht, fühlt sie sich befähigt, das humanitäre Engagement des Arztes weiterzuführen und zu vertiefen. Vor Ort angekommen ist sie überrascht, wie wenig offen und herzlich sie aufgenommen wird und muss bald feststellen, dass Welten zwischen der Lektüre Dr. Gideons und der Wahrheit liegen. Trägt sie am Ende sogar selbst dazu bei, die Konflikte in dem kriegsgebeutelten Land zu befeuern?

Ich sitze hier nun nach beendeter Lektüre und muss sagen WOW! Selten hat mir ein Buch eine solch stimmige Erklärung zu einem Krieg mit Einmischung aus dem Ausland – und hier ist nicht immer nur die USA gemeint – geliefert. Während ich mich während des Lesens immer wieder auf Parvins Seite und dann doch wieder gegen sie stellte … während ich versuchte LTC Trotter und seine Hintergründe zu verstehen, musste ich mir am Ende doch eingestehen, dass keine Einmischung, egal welcher Art, vielleicht besser gewesen wäre. Was hat es nur mit unseren westlichen Kulturen auf sich, dass wir immer meinen, unsere Lebensweise sei das einzig selig machende? Sehr aufschlussreich fand ich auch die Darstellung der Mudschahedin gegenüber der Taliban und musste doch wieder feststellen, wie wenig Ahnung ich von diesem Thema habe und wie ich mich freue, durch dieses Buch ein wenig Licht in dieses Dunkel gebracht zu haben. Alles in allem habe ich aus diesem Buch viel gelernt, die unerwartete Reise nach Afghanistan begrüßt, mit gefiebert, mitgelitten und mitgeweint. Ich denke, ich werde die sogenannten „Erfolge“, die wir westlichen Länder im Ausland erzielen, in Zukunft mit kritischeren Augen betrachten. Trotz oben genannter Schwächen bekommt das Buch von mir mit dicken fünf Sternen die volle Punktzahl und hoffentlich noch viele Leser und Leserinnen. Ein wichtiges Thema, ein „Augenöffner“, dem ich von Herzen noch viel Aufmerksamkeit wünsche!

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Veröffentlicht am 26.07.2024

Ein schöner und stimmiger Abschluss ...

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 2)
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Mit den „Freundinnen vom Strandbad“ begebe ich mich zurück ins Jahr 1961. Im Ostteil Berlins treffe ich auf Betty und Martha, die beiden jungen Frauen, die noch immer gerne einen Nachmittag im Strandbad ...

Mit den „Freundinnen vom Strandbad“ begebe ich mich zurück ins Jahr 1961. Im Ostteil Berlins treffe ich auf Betty und Martha, die beiden jungen Frauen, die noch immer gerne einen Nachmittag im Strandbad Müggelsee verbringen. Schmerzlich aber fehlt die Dritte im Bunde, denn Clara hat den unglaublichen Schritt gewagt und ist in den Westen geflohen. Fast hätte sie diesen mutigen Schritt nicht überlebt doch eine gute Seele nimmt sich ihrer an. Betty, inzwischen mit dem Regisseur Kurt verheiratet, versucht weiterhin ihr Glück als Schauspielerin. Doch die Sterne oder besser gesagt ihr Mann, sind ihr nicht wohlgesonnen. War die Heirat ein großer Fehler, den sie für immer bereuen wird? Als dritte im Bunde bekommt Martha eine Stelle bei einer bekannten Mode-Zeitschrift, doch leider ist das Glück nur von kurzer Dauer, da ihr (Zieh-) Vater, der für die Stasi arbeitet, noch immer versucht sie unter Druck zu setzen. Alle Drei versuchen sich an dem Abenteuer Leben und man wird beim Lesen immer gespannter auf die Aufklärung.

Mir hat dieser zweite und bereits auch schon letzte Band der Reihe noch einen Ticken besser gefallen als Teil eins und somit vergebe ich gerne mit fünf Sternen die volle Punktzahl. Ich hoffe, dass diese Dilogie noch viele interessierte Leser finden wird.

Veröffentlicht am 04.07.2024

Eine Geschichte über den Mut, sich der Gesellschaft entgegen zu stellen ...

Die Sonnenschwester
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Einfach nur großartig, das muss vorab mal gesagt werden 😉. Diesmal erfahren wir alles über Elektra, die jüngste und vielleicht schillerndste der d’Aplièse Schwestern. Wie schon in den vorangegangenen Bänden, ...

Einfach nur großartig, das muss vorab mal gesagt werden 😉. Diesmal erfahren wir alles über Elektra, die jüngste und vielleicht schillerndste der d’Aplièse Schwestern. Wie schon in den vorangegangenen Bänden, wechselt auch diesmal die Geschichte abschnittweise immer von der Gegenwart in die Vergangenheit und ich kann wirklich nicht sagen, welcher Teil mich mehr beeindruckt hat. Elektra kennenzulernen war eine sehr bereichernde Erfahrung. Ich habe sie bewundert für Ihren Mut, sich ihrer Drogen- und Alkoholsucht zu stellen und diese zu bekämpfen. Dank ihrer überraschend aufgetauchten Großmutter, die sich hartnäckig einen Platz im Leben ihrer neugewonnenen Enkelin erkämpfte, durfte ich aber auch in die Geschichte Elektras Herkunft eintauchen, die mich vom ersten Moment an faszinierte und mir eine spannende Reise nach Ostafrika gewährte. Über die gesamte Hörbuchzeit, und es waren nicht wenige Stunden, habe ich mich nicht eine Minute gelangweilt. Die Story war schlüssig und alle Puzzleteilchen fügten sich am Schluss mühelos zu einem Ganzen. Die HörbuchsprecherInnen - Steffen Groth, Britta Steffenhagen und Simone Kabst, hätten besser nicht gewählt werden können, manchmal bekam ich bei Lauschen fast eine Gänsehaut. Alles in allem vergebe ich hiermit mit fünf Sternen die absolute Höchstpunktzahl, natürlich wieder verbunden mit einer von Herzen kommenden Hörempfehlung. Mittlerweile bin ich Hörbuch technisch schon bei Band 7 und der verlorenen Schwester angekommen und freue mich schon heute auf den krönenden Abschluss rund um Pa Salt!

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Keiner hat 'Hier' geschrien, als es darum ging, Flüchtlinge aufzunehmen ...

Das Haus am Deich – Fremde Ufer
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Es müssen dramatische Umstände gewesen sein, als die beiden Freundinnen Frida und Erna mit ihren Eltern aus Stettin fliehen. Auf den allerletzten Drücker gelingt es ihnen Plätze in einem Zug zu erwischen, ...

Es müssen dramatische Umstände gewesen sein, als die beiden Freundinnen Frida und Erna mit ihren Eltern aus Stettin fliehen. Auf den allerletzten Drücker gelingt es ihnen Plätze in einem Zug zu erwischen, der sie in die neue Heimat bringen soll. Sie landen in der Wesermarsch und geben ihr Bestes sich ein neues Leben aufzubauen. Ob es je zur Heimat werden wird, steht in den Sternen, denn Flüchtlinge sind nicht beliebt und jeder Ansässige fürchtet darum, dass sie ihm etwas wegnehmen. Fridas Familie kämpft mit eisernem Willen während Ernas Vater, und mit ihm die ganze Familie, einen leichteren Stand haben. Er verbrüdert sich schnell mit Gleichgesinnten aus Kriegstagen und für ihn geht das Leben im großen Stil weiter. Da verliebt sich seine Tochter in den in seinen Augen falschen Mann und die Tragödie nimmt ihren Lauf …

Ich habe mir den ersten Band der Deichtrilogie als Hörbuch zu Gemüte geführt und jede Minute in vollen Zügen genossen. Die Sprecherin Lina Syren, mit deren angenehmer Stimme ich bis jetzt noch keine Bekanntschaft gemacht hatte, hat die Umsetzung mit Bravour gemeistert. Der Erzählstil ist abwechslungsreich, die Protagonistinnen sehr sympathisch und die Geschichte mehr als interessant, so dass ich mich schon heute auf den nächsten Band freuen. Für den Auftakt der Trilogie vergebe ich sehr gerne verdiente fünf von fünf Sternen verbunden mit einer absoluten Empfehlung. Das Thema ist kein Neues aber die Umsetzung ausgesprochen gut gelungen.